Ryuno-Ki
Anmeldungsdatum: 7. März 2011
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Guten Abend, ihr dürft mir mal helfen ☺ Ich wollte es bereits bei unserem heutigen Anwendertreffen ansprechen, musste aber früher heim. Es geht um folgendes: Mein Vater hat einen alten PC vom Sperrmüll mitgenommen und würde da jetzt gerne ein Betriebssystem draufspielen. Da er sonst nur Windows verwendet, wäre eine graphische Oberfläche (Window Manager) nett. Ich geb euch einmal paar Infos zur Hardware, sofern er se ablesen konnte (imho kein Betriebssystem drauf bisher): Modell: Fujitsu Siemens Silverline Prozessor: Pentium IV Prozessor (vermutlich 1,4 GHz) Arbeisspeicher: 4x64MB RAM = 256 MB RAM Festplatte: 360 GB IDE-HDD soll rein Graphikkarte: Hercules 3D Prophet 4500 Soundkarte: unbekannt, vermutlich onboard Router: T-Com Speedport W 701V Verschlüsselung: WPA Personal (= WPA1?) Anwendungsbereich: Office, Multimedia und Internet.
Deswegen verbuche ich diesen Thread unter Passt meine Hardware zu Ubuntu? Sonst ggf. verschieben. Danke. Meine Fragen: Filme abspielen ist vermutlich irrwitzig, oder? Ließe sich dieser Rechner ggf. (d.h. wenn ich mehr Erfahrung habe) zu einem Server ausbauen? Die Graphikkarte soll (nach dem Anwendertreffen zufolge) nicht linux-kompatibel sein - gibt es günstige GraKas, die gute 2D-Graphik bieten? Viel Aufrüsten ist nicht sinnvoll ... Welche Treiber sollte ich mir rechtzeitig besorgen?
Jetzt die interessanteren Fragen ^^ Welches Betriebssystem ist sinnvoll/kann mit dem mageren Hardware umgehen? Welcher Fenstermanager? Wo findet man die Hardware-Anforderungen von den Distributionen/Programmen? (Bei Win-Programmen wüsste ich, wo ich suchen muss) Welche Programme (d.h. Betriebssysteme, Window Manager, Programme) werden noch weiter gepflegt? Der Rechner wird ggf. Internetzugang haben! Welchen Anmeldemanager kann ich verwenden?
So, meine vorläufigen Antworten, z.T. beziehe ich mich auf Wikipedia's Liste der Distributionen mit minimaler Hardwareanforderungen:
LXDE finde ich ein bisschen zu überladen ... zumal ich mir ja ein lauffähiges Live-System vorher schmmieden möchte (bootfähige CD oder USB-Stick ...). Ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Ach ja, Englischkenntnisse sind bei meinem Vater praktisch nicht vorhanden → deutsche Sprachpakete nötig! Mir wurde nahegelegt, mich vorher einmal in einer Virtual Machine einmal mit dem Fenstermanager zu beschäftigen → neuer Thread. Später schaue ich auch einmal, ob ein Remote-Zugang per SSH (?) möglich ist → neuer Thread. Für weitere Fragen werde ich an entsprechender Stelle Threads eröffnen. Welche Infos braucht ihr noch? Ich werde meinem Vater einen Link hierher geben und mit ihm per Telefon/Mail kommunizieren. Anfang August möchte ich dann gut gerüstet die Installation wagen. Gruß, Ryu
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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Hallo, aus dem Ubuntu-Bereich könnte hier allerhöchstens Lubuntu laufen oder eine Minimalinstallation mit einem alternativen Fenstermanager. Wenn du mit dem Rechner arbeiten willst, und nicht nur die Uhr zu sehen bekommen willst, würde ich dir zu
raten. Dies sind allesamt sehr gut gepflegte Distributionen, die auch auf der genannten Hardware laufen sollten. Ansonsten ist hier Alte Hardware auch einen Blick wert.
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7782
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Ryuno-Ki schrieb: Filme abspielen ist vermutlich irrwitzig, oder?
Also DivX-Streifen in SD-Auflösung habe ich auch auf einem PII-233 mit 3dfx Grafik beinahe flüssig abgespielt bekommen. ☺
Ließe sich dieser Rechner ggf. (d.h. wenn ich mehr Erfahrung habe) zu einem Server ausbauen?
Die Frage ist ob man das will (Stromverbrauch vs. Leistung)
Die Graphikkarte soll (nach dem Anwendertreffen zufolge) nicht linux-kompatibel sein
Meine alte 3dfx Grafikkarte würde ich heute auch nicht mehr als Linux-Kompatibel bezeichnen, aber probieren geht über studieren. Im Bekanntenkreis herumfragen was die Leute so an alten Grafikkarten herumfliegen haben kann aber sicher nichts schaden. Ebenso für passende RAM-Module, mehr RAM wird dir in der Kiste am allermeisten bringen.
gibt es günstige GraKas, die gute 2D-Graphik bieten? Viel Aufrüsten ist nicht sinnvoll ...
Kaufen würde ich sicher keine... wenn der Bekanntenkreis nichts hergibt, findet man sicher im Flohmarkt etwas.
Welche Treiber sollte ich mir rechtzeitig besorgen?
Idealerweise keine.
Welches Betriebssystem ist sinnvoll/kann mit dem mageren Hardware umgehen?
Wenn Lubuntu zuviel ist, vielleicht Damn Small Linux versuchen. Gentoo macht auf langsamen Rechnern keinen Spaß.
Welche Programme (d.h. Betriebssysteme, Window Manager, Programme) werden noch weiter gepflegt?
Idealerweise alles. Alte ungepflegte Software einzusetzen macht man vielleicht bei Windows so, macht unter Linux aber keinen Sinn.
Welchen Anmeldemanager kann ich verwenden?
XDM? ☺ Macht keinen Unterschied solange es nur der Anmeldung dient...
Ach ja, Englischkenntnisse sind bei meinem Vater praktisch nicht vorhanden → deutsche Sprachpakete nötig!
Das ist bei dem Projekt noch das kleinste Hindernis. Der Komfort geht bei einem Sperrmüll-Rechner halt etwas ab.
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bird_57
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 622
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Künntest Dir ja mal Puppy Linux angucken. Mit Ubuntu wirst Du vermutlich bei den typischen Desktop-Anwendungen keine Freude haben, mit Puppy 5.2x läuft so eine Maschine nach meiner Erfahrung recht flüssig. (Schau Dir mal Lupup an, diese Distri kommt sehr gut mit alter Hardware zurecht, habe das auf einem vergleichbaren Uralt- Dell ohne viel Gefrickel gut zum Laufen bekommen). Es gibt im Puppy-Forum einen deutschen Zweig, in dem man recht freundlich und prompt unterstützt wird. Als Server kriegst Du so ein Ding immer zum Laufen. Ob Dein Vater den bedienen kann..... Was die GraaKa angeht: es wäre vielleicht billiger, einen jüngeren gebrauchten Rechner zu kaufen als eine neue GraKa, von der Du nicht mal weißt, ob das Board damit klarkommt. Gruss:
Thomas http://www.murga-linux.com/puppy/index.php?f=25
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Ryuno-Ki
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 7. März 2011
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So, auf dem Board passen noch RAM-Chips, haben nur keine kompatiblen gefunden :-/ Dafür hat mein Bruder jetzt Natty 😀 Zwar nicht sein erstes Linux (daneben noch ein EasyPeasy), aber damit kommt er schon gut klar. Nach ein paar Tagen: "Du, wenn ich 'mal 'nen neuen PC bekomme ... kannst du da auch Ubuntu drauf machen?" 😀 Die werden sich jetzt also erst einmal ein wenig mit Linux anfreunden ... Zur Jahreswende greif ich das Thema mal wieder auf. Ryu
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owl102
Anmeldungsdatum: 10. September 2010
Beiträge: 248
Wohnort: Braunschweig
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tomtomtom schrieb:
Das wäre auch meine Empfehlung, und so läuft es bei mir auf einem P3-Laptop mit 1GHz und 256MB RAM. Debian mit Xfce ginge auch noch, verbraucht aber ca. 20MB mehr RAM, was bei 256MB schon entscheidend sein kann. Lubuntu würde ich nicht nehmen, das verbraucht im Grundzustand schon mehr RAM als Debian/Xfce. Man könnte es zwar nach der Installation entschlacken, aber dann könnte man auch gleich Debian/LXDE nehmen.
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Totschka
Anmeldungsdatum: 25. April 2011
Beiträge: 191
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http://www.damnsmalllinux.org/index_de.html Soll auf 'nem 486DX ab 16 MB RAM laufen. Bei 256 MB passt es sogar komplett in eine RAM-Disk. Habs nie probiert, kann also auch keine Empfehlung dafür aussprechen. Aber wenn ich so eine alte Hütte mein eigen nennen könnte, würde ich es unbedingt probieren!
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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Totschka schrieb: http://www.damnsmalllinux.org/index_de.html
Die "aktuelle" Version ist von November 2008, an dem Projekt wird zur Zeit nicht gearbeitet. Aus Sicherheitsgründen würde ich das lieber nicht empfehlen. 😉
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TraumFlug
Anmeldungsdatum: 16. Juli 2009
Beiträge: 999
Wohnort: zwischen den ohren
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ich bin auch ein "freund" der weiterverwendung alter kisten für moderate einsatzzwecke. zum vergleich: ich betreibe ubuntu 10.04 (gnome) auf einem pIII 1 ghz mit 512mb ram. für schlichte zwecke reicht's. als er noch 256mb hatte, "lief" auch ein ubuntu (ich glaube 8.10 war's damals), aber nicht grade flüssig. man müsste ersteinmal noch ein paar fakten sehen: welches mainboard hat der rechner genau (z.b. welches silverline modell ist es genau), und welche art von ram und wieviel geht da rein? für meinen habe ich beispielsweise für 15 € oder so auf ebay die 512mb in der schnellsten geschwindigkeit, die das board unterstützt (natürlich gebraucht) gekauft. läuft schon 2-3 jahre gut. bisschen glück & gottvertrauen braucht man natürlich schon.
wegen graka: vielleicht "reicht" die verbaute schon gut aus. dem "vesa" standard folgen die meissten, auch ganz alte, und das bringt (komplett unbeschleunigte) grafik schonmal auf. natürlich im zweifel nicht in der hohen auflösung, die moderne monitore haben, aber meist bis 1024x768, manchmal auch leider nur 800x600. willst du eine neue einbauen, musst du sehen, welche schnittstelle das mainboard bereitstellt (pci, agp (x2,x4,x8), pcie glaube ich eher nicht...), wieviel saft über den port das board "mag", und natürlich wieviel saft das netzteil liefert (sollte draufstehen)... erwarte lieber nichts modernes davon (ausser du hast glück...). man müsste also wieder mehr über das mainboard wissen, zumindest welche bezeichnungen/kürzel darauf stehen.
zuguterletzt, lad & brenn dir einfach mal 'ne knoppix livecd, und fahr' die einfach mal hoch (irgendein cd-laufwerk wird schon passen...). dann schau' mal mit lspci, dmidecode, lshw & co, was da so drin ist...dann siehst du auch gleich, ob und wie ein linux drauf läuft.
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Hamilton
Anmeldungsdatum: 7. Dezember 2010
Beiträge: 386
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Habe hier Lubuntu auf einem Perntium II mit 300 Mhz und 192 MB Ram am laufen.Grafikkarte war zuerst eine 3dfx Voodoo mit 16 MB (PCI) jetzt getauscht gegen eine GeForce 2 MX mit 64 MB Ram und er läuft und läuft. AUflösung 1280x1024 bzw jetzt 1024x768.
Festplatte ist eine 250 GB. Hauptsächlich eine Funktion als NFS Server zu Datensicherung. RAM ist SD mit 2x64 und 2x32 MB PC100. Werde mit jetzt 256 PC 133 gönnen und die 2x32 Mb rausschmeißen und im Bios kann ich dann auf Fast stellen. Wichtig ist aber eine ausreichend große Swap Datei. Auch die Installation war etwas kompliziert, da bei mir nur die neue Live CD lief aber der Installer abgestürzt ist.
Also Ubuntu 10.10 Alternate runtergeladen. Kommandozeile installiert. Dann über die Kommandozeile x-server und lubuntu-desktop installiert.
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Ryuno-Ki
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 7. März 2011
Beiträge: 1105
Wohnort: Stuttgart
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Danke für die Tipps. Mal eine Frage: Ich habe auf absehbare Zeit einen Monat lang ziemlich viel Luft (und will mir VirtualBox anschauen) ... Kann ich in einer VBox die Hardwareeinstellungen emulieren? Also, der Gastgeberrechner hat natürlich mehr Power (*hough hough ala Tim Taylor ^^) - aber ich muss mich ja dann noch mit Debian bzw. Knoppix beschäftigen ... Würde das dann gerne in eine dieser VBox-Kisten machen. Geht das? Ggf. auch Hinweis auf neues Topic oder Leselinks. Ryu
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Hamilton
Anmeldungsdatum: 7. Dezember 2010
Beiträge: 386
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Die Virtualbox emuliert natürlich die Hardware. Du erstellst virtuelle Festplatte und kannst Laufwerke oder Iso als CD Laufwerke einbinden und ausprobieren.
Für SPiele unter WIn reicht es meistens nicht, aber z.b. Age of Empires läuft. Auch ist die 3D unterstützung noch nicht 100% ausgereift. Kann dann bei unity z.b. Probleme geben. Aber ist eine Ideale SPielwiese ... Installiere aber bitte die closed source Version von Oracle und nciht die OSE Version aus dem Software Center.
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Totschka
Anmeldungsdatum: 25. April 2011
Beiträge: 191
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Ryuno-Ki
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 7. März 2011
Beiträge: 1105
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Hab die ersten Distris jetzt mal als ISO heruntergeladen und in eine VirtualBox gepackt (Debian, TinyCore). Allerdings muss ich mich erst noch ein wenig reinfuchsen ... Irgendwie scheint die Installation nicht dauerhaft zu sein oO
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Marlon
Anmeldungsdatum: 6. November 2010
Beiträge: 62
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Ich würde dir auf jeden Fall Slitaz nahe legen. Ich hab selbst einen AMD K6 Prozessor mit 300 Mhz und 64 MB Ram und darauf läuft das Ding butterweich (Ram-Auslastung war glaub so ca 20). Die Distri ist super auf alte Hardware abgestimmt.
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