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QtGain: Replay Gain Frontend, Mass Renamer und Cover Downloader

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Kein Ubuntu
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Vegeta

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29. April 2006

Beiträge: 7943

Ungültiges Makro

Dieses Makro ist nicht verfügbar

QtGain ist 2007 entstanden, da es zu dem Zeitpunkt für Linux keine brauchbare Alternative zu dem von Windows bekannten Frontend MP3Gain gab. Mit eben diesem Frontend konnte recht einfach eine Lautstärke-Normalisierung bei MP3-Dateien durchgeführt werden, ohne sie neu encoden zu müssen bzw. ohne Qualitätsverlust.

QtGain wurde allerdings mit einem anderen Ansatz entwickelt als die bekannte Oberfläche unter Windows, sie sollte minimalistisch, wesentlich einfacher zu bedienen sein und dennoch alle nötigen Informationen sichtbar darstellen. Herausgekommen ist eine Anwendung mit einem kleinen Fenster, in dem man einfach seine Musikdateien oder Ordner per Drag & Drop übergeben kann und der Rest geschieht automatisch. Natürlich können Dateien auch via Dateidialog oder Kommandozeile übergeben werden. Anders als das Original ist die Anwendung aber nicht auf MP3-Dateien beschränkt und kann je nach installierten Replay-Gain-Tools zusätzlich noch VorbisGain, AACGain und Metaflac ansprechen.

In den Einstellungen kann die bevorzugte Lautstärke eingestellt werden und ob die Musik lieber Track- oder Album-normalisiert werden soll, auch kann man auf einen Blick sehen welche Replay-Gain-Tools gefunden wurden.

Mass-Renamer

QtGain kann neuerdings auch MP3-Dateien und Verzeichnisse selbstständig umbenennen, sofern id3v2 installiert ist und die MP3-Dateien ordentlich getaggt sind. Unter Einstellungen kann eine eigene Maske angegeben werden, nach welchem Schema die Dateien oder Verzeichnisse umbenannt werden sollen. Mit dieser Funktion können auch größere Sammlungen innerhalb kurzer Zeit komplett umbenannt werden.

Cover Arts Downloader

Es kann eine sehr mühselige Angelegenheit sein, Alben-Cover für eine größere Sammlung manuell raussuchen zu müssen. Aus diesem Grund hat QtGain nun eine eigene Funktion bekommen, in der es automatisiert Alben-Cover aus dem Internet beziehen kann. Zur Auswahl stehen Amazon.com und die Google Bildersuche. Die Bilder werden lokal in den jeweiligen Verzeichnissen gespeichert und am Ende wird eine Übersicht aller Bilder angezeigt. Sollte das gefundene Bild nicht gefallen, kann mit der rechten Maustaste ein anderes runtergeladen werden oder man es von der Festplatte löschen lassen. Auch diese Funktion benötigt wieder id3v2. Die Funktionen sind natürlich auch jederzeit abstellbar oder können je nach Wunsch getrennt aktiviert werden.

Seit Lucid Lynx befindet sich QtGain in den Backports in Version 0.8.2, wer auf den Mass-Renamer und Cover Arts Downloader verzichten kann, der kann diese Version ausprobieren. Wer jedoch die überarbeitete GUI sowie die neuen Features benutzen möchte, der muss sich QtGain 0.9.0 manuell installieren. Fehlermeldungen oder Verbesserungswünsche können hier im Thread gepostet werden.

Download der aktuellen Version:
qtgain_i386.deb
qtgain_amd64.deb

Bearbeitet von redknight:

Auf Wunsch des Threadstarters angepasst.

Thorsten_Reinbold Team-Icon

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10. Juli 2006

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Tolle Idee! 😀 Was mir da aber ganz stark fehlt ist die Möglichkeit ein Verzeichnis anzugeben und rekursiv durchsuchen zu lassen. Nur per drag'n'drop wirds bei umfangreichen Musiksammlungen sehr frikelig. Könnte man ja evtl. für den geneigten Nutzer zumindest als Möglichkeit einbauen?

Die Funktion zur Vermeidung von Klippingfehlern sollte ebenfalls rein...

Vegeta

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29. April 2006

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nordlicht.ol hat geschrieben:

Tolle Idee! 😀 Was mir da aber ganz stark fehlt ist die Möglichkeit ein Verzeichnis anzugeben und rekursiv durchsuchen zu lassen. Nur per drag'n'drop wirds bei umfangreichen Musiksammlungen sehr frikelig. Könnte man ja evtl. für den geneigten Nutzer zumindest als Möglichkeit einbauen?

Die Funktion zur Vermeidung von Klippingfehlern sollte ebenfalls rein...

Freut mich, daß es dir gefällt 😀

Also zur Zeit ist es so, daß man Dateien und Verzeichnisse per Drag&Drop hinzufügen kann, die Dateien in den (Unter)Ordnern werden alle erfaßt. Alternativ kann man den Verzeichnisbrowser beim Start aufrufen lassen. Wäre das so okay?

Das mit den Clippingfehlern kann man eigentlich vermeiden, wenn man die Dateien nicht über ~97dB erhöht. Ist aber kein Ding, werde ich noch hinzufügen. 😉
Allerdings scheint dieses Feature VorbisGain nicht zu unterstützen, wäre also nur für MP3Gain.

Thorsten_Reinbold Team-Icon

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Stellst du hier noch was zu testen rein? 🤣 Bin mir sicher das sich der ein oder andere freiwillig anbietet... 🙄

Vegeta

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29. April 2006

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Ja werde ich machen ☺
Ich muß aber vorher auf jeden Fall noch den Einstellungs-Dialog fertig programmieren, weil man das Programm sonst nicht konfiguieren kann. 😉

Zudem habe ich bisher noch nie Binaries für Linux erstellt, muß mich da erst noch bei KDevelop einlesen. 😳
Wenn alles klappt, werde ich aber schon in den nächsten Tagen die erste Version online stellen.

C.R.I.Z

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25. April 2006

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@ Vegeta

Danke³ , auf sowas warte ich seit Ewigkeiten.
Wobei ich eine Kopie der Win GUI eigentlich besser fände.
Für Umsteiger ist das dann der berühmte Widererkennungs Faktor.
Das wäre dann ein weiteres Programm bei dem man sagen könnte: "Das gibts so auch für Linux"

Thorsten_Reinbold Team-Icon

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10. Juli 2006

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Nunja, Windowskopien von Programmen müssen nicht immer sein. Andererseits: Die GUI unter Windows macht nicht viel falsch...da kann man sich schon recht gut dran orientieren. Nur so hässlich sollte sie nat. nicht sein, aber ums NOCH hässlicher zu machen muß man schon echt begabt sein. Insgesamt finde ich seinen Ansatz allerdings sehr gut...übersichtlicher ist er nämlich in jedem Fall. Ich bin allerdings immer ein Fan davon, erweiterte Einstellungen für den anzubieten der sie nutzen will. Allen anderen kann man ja eine vernünftige Grundkonfiguration bieten.

Vegeta

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29. April 2006

Beiträge: 7943

Chri$ hat geschrieben:

Wobei ich eine Kopie der Win GUI eigentlich besser fände.
Für Umsteiger ist das dann der berühmte Widererkennungs Faktor.

Ja ist immer so eine Sache, für Umsteiger wäre eine "1 zu 1"-Kopie sicherlich am schönsten. Mir persönlich hat die GUI aber nie wirklich zugesagt. Ich füge meine MP3s eigentlich immer per Drag&Drop hinzu und finde es etwas umständlich dann immer noch zusätzlich einen Button drücken zu müssen.
Diese neue GUI spiegelt also nur meine eigenen Vorlieben wider. Falls wirklich irgendwelche wichtigen Angaben noch fehlen sollten, so kann man diese eventuell noch ergänzen, bin für Vorschläge offen.

Ich habe nun auch eine erste lauffähige (Windows)Version fertig, die man benutzen kann.
KDevelop 3.4.0.0 und Qt 4.2 habe ich vorhin runtergeladen. Jetzt muß ich nur noch KDevelop zum Laufen kriegen und die Sourcen wie im Wiki beschrieben in Ubuntu-Pakete umwandeln. Sobald das geklappt hat, kann ich die erste Version online stellen.

nasua_nasua

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23. Dezember 2006

Beiträge: 114

Was haelst du davon, das ganze auch GTK-basiert aufzustellen? Grundsaetzlich ist das naemlich eine tolle Idee, aber KDE mag ich absolut nicht \^^

boerelwei

Anmeldungsdatum:
14. April 2005

Beiträge: 191

Hallo,

verstehe ich es richtig, dass bei MP3Gain/VorbisGain, im Gegensatz zu ReplayGain, die errechnete Lautstärke direkt in die jeweilige Musikdatei geschrieben wird?

Tolle Idee mit dem Projekt übrigens. ☺

Vegeta

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29. April 2006

Beiträge: 7943

nasua nasua hat geschrieben:

Was haelst du davon, das ganze auch GTK-basiert aufzustellen? Grundsaetzlich ist das naemlich eine tolle Idee, aber KDE mag ich absolut nicht \^^

Qt bietet seit 4.20 die Möglichkeit StyleSheets zu benutzen. Damit sieht die Anwendung dann wie eine Gnome-Anwendung aus.
Das wäre das einzige was man machen könnte.

Stellaris hat geschrieben:

verstehe ich es richtig, dass bei MP3Gain/VorbisGain, im Gegensatz zu ReplayGain, die errechnete Lautstärke direkt in die jeweilige Musikdatei geschrieben wird?

Soweit ich weiß schreibt MP3Gain die MP3 komplett um, so das sie sich überall gleich anhört. Vorbisgain schreibt hingegen nur Tags in die Datei hinein und der Player muß dieses Feature unterstützen, sollte aber eigentlich heutzutage kein Problem mehr darstellen.

nudeldieb

Anmeldungsdatum:
3. Juli 2005

Beiträge: 936

Soweit ich weiß schreibt MP3Gain die MP3 komplett um,

Daß mp3gain nichts am mp3-Anteil selbst ändert, ist ja genau der Vorteil, den es gegenüber z.B. normalize hat.
http://mp3gain.sourceforge.net/faq.php

Schöne Idee, bloß leider nur für Kubuntu 😢

Gruß,
Andi

Vegeta

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Anmeldungsdatum:
29. April 2006

Beiträge: 7943

nudeldieb hat geschrieben:

Daß mp3gain nichts am mp3-Anteil selbst ändert, ist ja genau der Vorteil, den es gegenüber z.B. normalize hat.
http://mp3gain.sourceforge.net/faq.php

Also der große Vorteil von MP3Gain ist IMHO, daß es die Dateien nicht einfach normalisiert, sondern ein anderes Verfahren anwendet. Wenn man sich mal eine behandelte und eine unbehandelte MP3-Datei anguckt, dann kann man sehen, daß sich die Unterschiede durch das ganze File durchziehen. Vermutlich muß die Lautstärke für jedes Chunk separat angepaßt werden und deswegen die Änderungen in der ganzen Datei.

Schöne Idee, bloß leider nur für Kubuntu 😢

Na gut, das kann ich aber nicht ändern. Gnome scheint in Deutschland oder zumindest hier auf'm Board wesentlich stärker vertreten zu sein als KDE, was international allerdings genau umgekehrt sein soll.
Alles in allem tut sich Linux damit selbst keinen Gefallen, daß alles doppelt programmiert werden muß. Aber vielleicht findet sich ja jemand, der auch ein Frontend für Gnome erstellt.

Eine gute Nachricht habe ich dennoch, ich habe es endlich geschafft meinen Source unter KDevelop zu kompilieren. Wie ich gesehen habe bietet KDevelop auch eine Möglichkeit direkt Binaries zu erstellen, die man weitergeben kann.
Sobald auch das hingehauen hat, werde ich die erste Version online stellen.

C.R.I.Z

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Anmeldungsdatum:
25. April 2006

Beiträge: 686

Vegeta hat geschrieben:

Alles in allem tut sich Linux damit selbst keinen Gefallen, daß alles doppelt programmiert werden muß.

Das sind wahre Worte ❗

stokedfish

Anmeldungsdatum:
25. Mai 2005

Beiträge: 678

1. MP3Gain läuft ohne Probleme auf wine
2. Super Arbeit! Hut ab!!
3. Du solltest das ganze auf kde-apps.org veröffentlichen...

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