Hallo ElchiNiki, was genau für Software wird denn eingesetzt?
Wird die Windows-Software in WINE verwendet? Interessiert mich...
Gymnasien wären auch interessant... Du kannst das auch als PN schreiben.
Bye HS
(Themenstarter)
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Hallo ElchiNiki, was genau für Software wird denn eingesetzt? Wird die Windows-Software in WINE verwendet? Interessiert mich... Gymnasien wären auch interessant... Du kannst das auch als PN schreiben. Bye HS |
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Ach, so Allerweltskram: LibreOffice als Office, Firefox und Chromium als Webbrowser. Für den Informatikunterricht: Geany als IDE, dazu noch Eclipse für Java. Für Mathe: Geogebra. (Es gibt auch noch andere, proprietäre Mathe-Software. Mit der bin ich im Unterricht allerdings noch nie in Berührung gekommen. Davon habe ich keine Ahnung - WINE oder nicht.) Für Physik: Tracker (http://www.cabrillo.edu/~dbrown/tracker/?) läuft mit Java. Kein Problem. Die Software für die digitalen interaktiven Tafeln ist zwar proprietär, aber wenigstens für Linux verfügbar - läuft. Die Benutzerverwaltung läuft mit ActiveDirectory/LDAP und Likewise Open, zum Mounten von SMB habe ich ein kleines Python-Skript programmiert. Das ganze wird übrigens von der Fachkonferenz Informatik getragen. 😛 |
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Dafür gibt es eine Aktualisierung von Budenberg. Bei mir auf Arbeit läuft es unter Win7 |
(Themenstarter)
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Hallo AndreasP, diese ist in unserer Schule noch nicht angekommen. Kann man die irgendwo herunter laden? Da kein Rechner für Windows7 geeignet ist, wird man bei Linux bleiben. Dort funktioniert das im WINE tadellos. Bye HS |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 226 |
Herunterladen eher nicht. Wenn dann ein Upgrade kaufen, denke ich. Kann das aber nicht mit Gewissheit sagen, macht unser Admin. Ich kann Budenberg leider unter wine nicht starten (installieren schon) bekomme dann mit der Grafik eine Fehlermeldung. Da die Kisten aber eh nicht im Internet sind, kann auch XP drauf bleiben. |
(Themenstarter)
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Hallo Mitleser, die ruhige Zeit (fast 2 Jahre) freiwillige Pflege scheint vorbei zu sein... Ich erhielt ein Schreiben der Stadt und des Kultusministeriums in dem ich, mehr oder weniger, aufgefordert werde dieses TUN zu unterlassen. Es stehen nun Termine an... - der städtische Medienbeauftragte hat einen Termin gewünscht - eine Sicherheitsbeauftragte des Kultusministeriums möchte mich dringend sprechen - und der Sachbeauftragte für EDV-Lösungen an Schulen braucht auch einen Termin Am besten ist jedoch das in dem Schreiben folgendes steht: "...die IT-Entscheidungen/-Angaben/-Vorgaben des Kultusministeriums Bayern sind in keinster Weise verhandelbar..." "...die EDV mit anderen Systemen als den Vorgaben ist zu beenden..." Dann wurde noch auf die TCO verwiesen in dem ENORME NICHT KALKULIERBARE KOSTEN ENTSTANDEN SIND - ja, vor allem bei Spenden und freiwilliger Leistung. Also, ich habe bisher von keinem dieser Institutionen etwas erhalten. JUHU... zurück in die Steinzeit... Na, ich bin gespannt was man sich noch so alles einfallen lässt. Bye HS |
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Uff, am besten mal an die CT (heise-Zeitschrift) schreiben, wenn die das für interessant genug befinden und darüber berichten, lenken betroffene Stellen gerne ein. |
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Da werden sich wohl IT Firmen aus der nähe beschwert haben. Ich sehe schon einen verzweifelten 0815 Windows Consultant fragend vor deinem Linux sitzen sehen ;D Ich denke das werden sie dir in Rechnung stellen. Ich glaube eher nicht dran das die Ct da was machen wird. Die Hohheit der Schulen hat das Kultusministerium und da STRAGIC-IT das ohne Auftrag dieser gemacht hat, wird das Ärger geben. Ich glaube nicht das die Schule selber bestimmen kann wer Ihre IT verwalten kann. |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 3242 Wohnort: Fürth |
Ok... das erste Ergebnis. So weit mir bekannt ist, hat sich keine IT-Firma beschwert! Die Schule kann in gewissen Bereichen selbst bestimmen, was eingesetzt wird. Das entscheidet die Schulleitung und der Elternbeirat. Nochmal zur Kenntnisnahme - es wurde nicht die IT der Schule geändert, also der Computerraum und auch die Lehrer-PC sind nicht angetastet. Das darf NUR die beauftragte "Betreuerfirma" der Stadt. Es wurden zusätzliche Rechner in die Klassenzimmer gestellt um die Engpässe zu beseitigen. Was in einem Klassenzimmer steht, wird vom einzelnen Lehrer bestimmt. MEDIENFACHBERATER der Stadt: Der MFB hat sich vor dem Gespräch einige Zeit die Installation (ohne Unterstützung, nicht in meinem Beisein) angesehen und ist mit mir dann die gesamte Installation nochmal durchgegangen. Er hat sich die Geräte und Installationen erklären lassen. Folgende ist positiv - das KLASSENZIMMER-LAN hat ein sichereres System in Bezug zum Internetkontakt als der Computerraum. Die Geräte und Teile sind alle gespendet und es entstanden bisher keine Kosten für die Stadt. Besonders erstaunt war er, als er festgestellt hat, das sogar die LAN-Kabel im Schaltschrank "Spenden" waren. Weiterhin ist als positiv anzumerken, dass das KLASSENZIMMER-LAN autark zum restlichen Schulnetzwerk funktioniert UND etliche Windows-Lernprogramme problemlos funktionieren!!! In seinem Bericht an die Stadt steht, das er keinen Ausschluss oder Demontage befürwortet! In gewisser Weise hat er sehr viel Interesse an Linux gezeigt. Er befürwortet einen weiteren Dialog mit der Stadt. Das einzige was zu Problemen führen kann/wird - evtl. in der nächsten Instanz der Gespräche ist... Das man die INFRASTRUKTUR, d.h. die verlegten LAN-Leitungen (sind seit 2008 in die Klassenzimmer gelegt) in den Klassenzimmern ungefragt benutzt um somit ein Netzwerk zu erstellen. Im Gespräch mit der Schulleitung hat man sich aber dann darauf geeinigt. Falls dies ein "Knackpunkt" (No Go) sein sollte, das man auch auf ein WLAN oder POWERLINE Netzwerk aufbauen kann. Allerdings frage ich mich dann, warum man für viel Geld (Steuermittel) zuerst in jedes Klassenzimmer 2-4 LAN-Leitungen legt und diese, seit 2008, nie nutzt! Sollte das ein echter Knackpunkt sein, wende ich mich direkt an den Bürgermeister. Als zweiten wesentlichen Problempunkt sieht er die noch nicht vollzogene TECHNISCHE PRÜFUNG der verwendeten Geräte, in Bezug auf TECHNISCHE SICHERHEIT. D.h. da wird wohl jemand mal vorbei kommen und die eingesetzten Geräte auf Einhaltung der Sicherheitsvorschriften prüfen. Das nächste Gespräch wird vermutlich die SICHERHEITSBERATERIN sein. Allerdings soll dies nicht speziell mit meinem Projekt zu tun haben, sondern soll im Rahmen der geänderten Vorgaben des Kultusministeriums stattfinden. Vermutlich wird mein Projekt nur als "Nebenrolle" zur Kenntnis genommen. Dieser Termin ist noch nicht gegeben. Der wichtigste Termin wird mit dem VERANTWORTLICHEN FACHBEREICHSLEITER sein. Auch dieser Termin steht noch nicht fest. Bin gespannt, was von dort kommt, nachdem der Bericht des MFB eingeht. Es bleibt spannend... Bye HS |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 3242 Wohnort: Fürth |
Hallo, also das Gespräch wurde durchgeführt (fast 3 Stunden). Folgendes ist dabei heraus gekommen. Das Lehrer-Netzwerk und das Computerraum-Netzwerk der Schule dürfen nicht angetastet werden. Man würde sogar einen eigenen DSL-Zugang für das KLASSENZIMMER-Netzwerk erstellen. Die Rechner in den Klassen dürfen bleiben, erhalten aber Eigentumsaufkleber der Stadt (werden somit dem Inventar der Stadt zugeführt). Der Lehrer der somit eigene private Rechner einsetzt, muss entweder abmontieren oder verliert den Anspruch auf den Rechner. Was die Stadt allerdings mit 12 Jahre alten Systemen möchte - außer diese kostspielig zu entsorgen - wurde nicht beantwortet. Ein Fernwartungszugang zum KLASSENZIMMER-Netzwerk zur Pflege wurde genehmigt. Eine technische Prüfung dieser Rechner muss erfolgen, sonst muss alles abmontiert werden. Weitere neu installierte Rechner können über ein Formular (als Spende an die Stadt) deklariert werden. Ob es Linux oder anderes ist, ist dabei nicht von Wichtigkeit solange die Lehrer damit einverstanden sind. Sollte die Schule in den kommenden 2 Jahren keine weiteren Kosten in diesem Bereich verursachen, wird vermutlich Ende 2015 eine Neuausstattung erfolgen. Was etwas sehr seltsam war, ist der bereits "genehmigte" Vorschlag (davon wusste niemand etwas, ist also von höherer Stelle so abgesegnet) die Schule als Pilot-Projektschule für den Einsatz von 20 iPADs im Unterricht zu nutzen. D.h. erfolgt diese Umsetzung erfolgreich, werden somit Ende 2015 iPADs statt Rechner eingesetzt. Die Einwände, das bereits bestehende Lehrsoftware darauf nicht funktioniert hat man dezent überhört, oder als gegeben angenommen. Laut seinen Informationen wurde versichert, das die Lernsoftware bis zu diesem Zeitpunkt (Ende 2015) auch auf iPADs funktionieren soll. ??? Das Pilot-Projekt mit den iPADs startet September 2014! Erkannt haben eigentlich alle, das diese Denkweise völlig daneben ist - sogar der Sachverständige ist sich dessen klar. Das konnte man daran erkennen, als die Info viel: "Ich mag Apple auch nicht." Vermutlich sind das Projekte die etwas mit "seltsamer Wirtschaftlichkeit" zu tun haben. Der Vorschlag der Schuldirektorin, statt iPADs doch normale Notebooks zu nutzen - würde ja auch Platz usw. sparen. Wurde abgelehnt mit der Begründung: "Diese Projekte machen bereits andere Schulen.". Persönliches Fazit: Egal was da passiert - mit Linux kann man weiter machen. Im Kultusministerium sitzen Personen ohne Ahnung - aber das wußte ich ja schon seit Jahren. Da Bayern eh CDU-lastig ist - ja, da kann man wieder über die Politik debattieren, macht man einfach weiter. Hätte ich sowieso gemacht. Sehr interessant sind z.B. solche Aussagen gewesen, das Geräte, die in der Schule angeschlossen werden bei der Gebäudewirtschaft der Stadt zu melden sind. Man hat dargelegt, das, falls ein Schüler ein Handy mitbringt und dieses in seiner Tasche liegt IHM gehört. Wird dieses Handy aber mit seinem Netzteil zum laden an die Schule angeschlossen WIRD ES OFFIZIELL EIGENTUM DER STADT und ist genehmigungspflichtig. Bei dem Punkt des Gespräches musste ich sogar mal laut lachen. Ja, ich merke schon, es werden noch einige "Kriegsschauplätze" eröffnet. Ich vermute, das man sich das mit den iPADs ausgedacht hat um die Schule über die weitere Wartezeit von 2 Jahren zu vertrösten, denn ein anderes Angebot hat man nicht gemacht. Allerdings weis ich auch nicht, was man davon halten soll. Wer protegiert hier wen? Wird die Zukunft nun Windows oder Apple? Ich vermute, das wird derjenige erhalten, der in diesem Bereich die "schönsten" Werbegeschenke abgibt. Einfach nur bedauerlich. Bye HS |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 705 Wohnort: Hamburg |
Das klingt richtig politisch. Und iPAD ist ja so cool. Richtig was zum angeben. |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 3242 Wohnort: Fürth |
Hallo WilhelmHH, aha, noch ein Frühaufsteher wie ich... 😀 Das ist nur Politik! Es dreht sich gar nicht darum, den Kindern die verschiedenen Systeme zu zeigen oder das Lernen zu ermöglichen. Die Schulen sind ein potentieller Kundenkreis der erzogen werden muss. Das ist ja die Aussage von A...E mit ihrem "Bildungsangebot" in den USA. Nachtrag: Gestern kam vom Besprechungstermin die schriftliche Zusammenfassung. Dort gibt es etwas sehr interessantes zu lesen; 1) Die Schule erhält den Status "Pilot-Schule" für den iPAD Einsatz - Einsatzziel (3.+4. Klasse). 2) Die 20 iPAD teilen sich auf! 10 Stück wird die Schule im Rahmen des Pilot-Projekts gratis von der Stadt erhalten UND die restlichen 10 Stück soll die Schule aus "Spendengeldern" der Eltern, oder durch Einnahmen von Festivitäten erreichen. 😮 Werde heute versuchen mit der Schulleitung über diese Information sprechen. ICH kann man mir nicht vorstellen, das ich auch nur EINEN CENT in dieses Projekt stecke. ICH kann keinen einzigen Vorteil sehen. Es läuft kein einziges benötigtes Lernprogramm auf diesem System, oder kann man schon Windows-Programme darauf laufen lassen. Geschweige denn, sind die Lernprogramme für Touch-Bedienung ausgelegt. Mir ist nicht klar, was man mit teueren iPAD in der Schule macht. Schön zu sehen wie Geld verschwendet wird. In Privatschulen passiert so etwas nicht. Bye HS |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 1996 Wohnort: dahoam |
Ich ... fass es nicht. Da fallen seit Jahren aufgrund zu knapper Personaldecke Unterrichtsstunden aus (auch in der 3./4. Klasse) und dann wird Geld in solche unausgegorene unreflektierte und unorganisierte Projekte gesteckt. Ich für meinen Teil kann nur hoffen, dass da NICHT EIN EINZIGER CENT von Steuergeldern mit hineinfließt, wenn es niemanden mit Ahnung von der Materie gibt, der sich ernsthaft und verantwortlich Gedanken macht, was man damit eigentlich vermitteln will. Denn dann ist das Ergebnis jetzt schon bekannt: Schönes Spielzeug, keiner kümmert sich wirklich, der ROI fällt hinten ganz tief runter. Wobei: auch in dem Falle, dass die (10!) Geräte von einem Hersteller gesponsort wurden, gehen mir unangenehme Gedanken durch den Kopf, wenn 8 bis 10 Jährige Kinder als 'Marktteilnehmer' angefixt werden. Ich bin gespannt wie's weiter geht. Dirk |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 33 |
Die öffentlichen Schulen werden schon immer besser. Jetzt wollen die iPADs anschaffen? Und das soll dann besser sein als Linux Rechner. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 29240 Wohnort: Germany |
Hab das Thema gerade wiederentdeckt. Sehr, sehr spannend. Hab das auch mal bei einer Grundschule versucht gehabt - die Lehrerin zitierte mich dann aber zur Direktorin, da sie dachte, ich sei bestellt worden und alles mit ihr abgesprochen. Bin da halt so halb privat, halb Vertriebs-mäßig auftretend hin, dass ich denen das mal zeigen will - Live CD Edubuntu mit GCompris drauf. Dachte mir damals, die Infolehrer können das selbst entscheiden bzw. lassen sich das dann abnicken. Denkste, alles von oben nach unten, sonst fühlt sich jemand übergangen. Bzw. bin ich das halt einfach zu blauäugig angegangen - in so einem bürokratischen Staat mal was schenken und wenn's nur Software ist? Und Dienstleistung? Pustekuchen...man darf froh sein, wenn man nur rauszitiert und danach nicht noch strafrechtlich verfolgt wird. 😉 Ich denke seit paar min über den Ausgang bei dir nach. Idee 1 war, mal die Piraten Bayern auf Interesse/ Zeit abzuklopfen. Aber was sollen sie ohne große Medienwirkung schon machen? Andere Idee wäre, die Eltern aufzuklären. Es wird sie viel Geld kosten und es ist sicherlich ein nettes Spielzeug, aber mehr auch nicht und teuer. Lernen werden sie damit nix wichtiges. Spezialsoftware, Firmenwissen wie Office und so. Wer will da schon die verbleibenden Kosten aufbringen, im Schnitt 250 EUR pro Elternteil bei angenommenen 500 EUR Kosten/ Stück? Ok, in Bayern mag es kaum ALG II Empfänger geben...wäre fast ein ganzer Satz. Wie geht das Kultusministerium wohl damit um, wenn über 75% der Eltern dagegen sein sollten? Oder nicht zahlen? Wird es einen Leserbrief einzelner Eltern oder des Elternrates geben, der sie zurückziehen lässt, da es viel kostet und bereits ein alternatives Konzept steht, welches zukünftig von oben herab durch Kommerz statt Inhalte ersetzt werden soll? Oder wird Apple dann die Differenz zahlen und noch einen Kuli obendrauf legen sowie eine Flasche Wein für die Lehrerschaft sowie ein Gourmet-Essen für die Direktion? Grüße, Benno |