encbladexp schrieb:
ingo2 schrieb:
Ich habe/hatte Bedenken, daß auch die ULA's nicht konstant sind, weil die auch mit einer "valid lifetime" versehen sind.
Der verlängert die immer wieder, macht davor aber eine Erkennung ob die wirklich frei ist. Der Sinn vom Timeout ist das beim Wechsel auf ein neues ULA das alte sich automatisch Invalide macht. Einer der Vorteile von IPv6 ist eben das man Netze deutlich einfach unnummerieren kann als dies früher der Fall war. Man verteilt einfach eine Zeit lang beide Prefixes, und dann nimmt man das eine aus der Verteilung raus und nach Zeitraum X ist dies auch definiert nicht mehr im Umlauf.
Das wäre schön ☹
Habe es jetzt gerade getestet:
Bei IPv4 stimmt das Verhalten. Die vergebenen IP's verlängern sich automatisch und das Ganze übersteht auch einen Reboot des Routers - so soll es sein und so war es bei mir auch immer und ist es noch.
Leider trifft das auf die ULA's bei IPv6 mit dem Speedport W724V nicht zu.
Man kann, wie du geschrieben hast, 16 Bit des Prefix' für die ULA's frei wählen. Und diese 16 Bit bleiben ewig konstant und überstehen auch einen Reboot.
Der Rest des /64-Prefix kommt mit einer Lifetime von 1814353sec = 3 Wochen. Das ist das Maximum was ich für DHCP-Leases einstellen kann.
Und jetzt der Rückschlag:
Das Prefix der ULA's wechselt bei jedem Reboot des Routers! Hier die vergebenen ULA's auf meinem PC (der bis jetzt durchgelaufen ist) nach 3 Reboots des Routers:
$ ip -6 addr show | egrep "fd|fc" | awk '{print $2}'
fd82:6903:8934:1:24fe:xxxx
fd82:6903:8934:1:222:xxxx
fd07:3366:5992:1:24fe:xxxx
fd07:3366:5992:1:222:xxxx
fd82:6903:8934:abba:24fe:xxxx
fd82:6903:8934:abba:222:xxxx
fd48:9690:2893:abba:24fe:xxxx
fd48:9690:2893:abba:222:xxxx
Man sieht auch, daß ich nur "private Prefixe = fd" bekomme. Die Vorschrift zu deren Generierung lautet (s. hier):
Unique Local Unicast
fc00::/7 (fc00… bis fdff…). Für private Adressen gibt es die Unique Local Addresses (ULA), beschrieben in RFC 4193. Derzeit ist nur das Präfix fd für lokal generierte ULA vorgesehen, mit dem Präfix fc werden in Zukunft wahrscheinlich global zugewiesene eindeutige ULA gekennzeichnet. Auf dieses Präfix folgen dann 40 Bits, die als eindeutige Site-ID fungieren. Diese Site-ID ist bei den ULA mit dem Präfix fd zufällig zu generieren[27] und somit nur sehr wahrscheinlich eindeutig, bei den global vergebenen ULA jedoch auf jeden Fall eindeutig (RFC 4193 gibt jedoch keine konkrete Implementierung der Zuweisung von global eindeutigen Site-IDs an). Nach der Site-ID folgt eine 16-Bit-Subnet-ID, welche ein Netz innerhalb der Site angibt.
Und die überlebt bei meinem Speedport W724V keinen Reboot - ein Sch... Router?
Die "alten ULA's werden auch nicht als depreciated gekennzeichnet, funktionieren aber noch von PC zu PC. Wennb ein PC jedoch aus war, als der Rooter rebootet wurde, erhält er nur noch die 2 aktuellen ULA's (mit und ohne PE). Die IP des Routers setzt sich aus dem akuellen ULA-/64-Prefix und dem Interface Identifier ::1 zusammen - er ist also mit den "veralteten Prefixen" nicht mehr ansprechbar.
Zusammengefaßt:
Es ist möglich, daß die Lifetime der ULA's automatisch verlängert wird (müßte ich über 3 Wochen testen). Aber nur so lange, bis ich den Router rebooten muß. Keine Ahnung, wie lange das dauert (der alte lief > 1 Jahr problemlos, hängt an eine USV), ich habe den gelobten All-IP-Anschluß mit aktuellem Router erst seit 1 Woche.
So ist das jedenfalls nicht akzeptabel für mein Heimnetz, nach jedem Router-Reboot auf allen Geräten die /etc/hosts anpassen ☹
Einzige Lösung also:
Per Script die /etc/hosts umschreiben. Da kann man dann auch gleich die globalen Prefixe nutzen, die bekommt jeder PC beim anmelden ans Netz.
Heimnetz auf good old IPv4 belassen und nur extern v6 nutzen.
Da ich so ein Script nicht selbst ordentlich zusammen bekomme und den Router zumindest bis nach der Umstellung auf VDSL im Februar 2015 für die IP-Telefonie nutzen/behalten will, bleibt mir wohl nur eins: IPv4
Beste Grüße und vielen Dank für die Anregungen,
Ingo