Hallo. Bin Umsteiger von Windows nach Linux und sehr angetan von der Auswahl an Software. Was ich noch nicht gefunden habe, ist ein flexibles Archivierungssystem für eine große Musiksammlung (> 3000 CDs). Soll heißen: Einerseits rippen der CDs (verlustfrei, bislang: wav) zum Zwecke der BackUp-Archivierung. Etwa 600 CDs habe ich schon als wav-Dateien auf Platte. Wäre schön, wenn ich die nicht nochmal rippen müsste. Und andererseits eben eine in Gestaltung und Inhalt flexible Datenbank mit der uneingeschränkten Möglichkeit zur Erweiterung durch selbsterstellte Felder. Ich hatte dafür unter Windows die vielseitige Datenbank CATraxx, die alle Wünsche erfüllt hat, bis hin zu Komponisten- und Copyrighteinträgen, Aufnahmedaten und -orte und einer ausführlichen Personendatenbank mit allen möglichen Querverweisen und Suchmöglichkeit nach allem und jedem. Sehr aufwendig das alles ordentlich zu pflegen, aber dafür fantastisch in den Möglichkeiten. Die Firma hinter CATraxx ist leider pleite gegangen, aber die Datenbank konnte auch ohne Aktualisierungen problemlos weiterverwendet werden. Nun wünsche ich mir unter Linux etwas ähnliches, möglichst auch mit einem integrierten Player, der aus der Datenbank heraus die gerippten Dateien abspielen kann. Gibt's da irgendwas vergleichbares? Vielen Dank schon mal für etwaige Antworten.
Flexible Archivierung einer großen Audiosammlung
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Hallo! Zum Thema Sammlungsverwaltung kann ich dir Tellico empfehlen. → http://tellico-project.org/ Gruß Andy |
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Ansonsten mal den Wiki-Artikel Medienverwaltung zu Rate ziehen. |
(Themenstarter)
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Danke schon mal für die ersten schnellen Antworten. Tellico scheint auf den ersten Blick sehr umfangreich und in etwa das, wonach ich gesucht habe. Die Installation scheint allerdings für einen Anfänger wie mich etwas kompliziert. Benötigt man da vorab noch weitere Basisprogramme? Schiebe die Probeinstallation aus Zeitmangel noch hinaus. Der Wiki-Artikel ist auch erleuchtend. Danke also an beide. |
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Also unter Kubuntu ist Tellico über die Paketverwaltung völlig problemlos installierbar. Oder mit einem einfachen sudo apt-get install tellico Wie das unter Ubuntu aus sieht weiß ich leider nicht, ich nutze seit Jahren Kubuntu. Vermutlich müssen da recht viele Abhängigkeiten mit installiert werden. Wenn du dir die Mühe machen möchtest lade dir mal die Kubuntu live CD runter und schau dir Kubuntu mal an. Als Bonus gäbe es da noch ein Programm namens Amarok (https://amarok.kde.org/). Meiner Meinung nach eines der besten Musikabspielprogramme die es gibt. Es ist allerdings, wie Tellico auch, für die KDE Benutzeroberfläche geschrieben. Gruß Andy |
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Audio-CDs archiviert man ja normalerweise als FLAC (verlustfrei u. kleiner als WAV), und die Metadaten bekommt man meist von einer CDDB. Im Idealfall hast du dann ohne Zutun FLAC-Dateien mit korrektem Titel/Künstler/etc. Im Gegensatz zu WAV lassen sich diese Informationen auch direkt in der Datei speichern, so ähnlich wie ID3-Tags bei MP3. Für normale Ansprüche reicht das, keine Ahnung was du da für eine Datenbank drumherum basteln willst. Ob man CDDB-Daten abfragen kann auf Basis der WAV-Dateien... wenn es nur um Tracklängen geht könnte es klappen, wenns sonstige Offsets gibt... |
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Nur der Vollständigkeit wegen. Man kann in .WAV Dateien durchaus Zusatzinformationen unterbringen. Allerdings sind die meisten davon nicht wirklich auf Audio Dateien anwendbar (außer Jahr, Titel, Autor u. Comment). Audacity kann das und meine Programme nutzen das teilweise auch. Mir wurden auch schon .WAV Dateien zugeschickt, in denen ich ID3-Tags entdeckt hatte. Der Absender meinte die seien wohl von Clementine eingefügt worden. Aber da die meisten Programmierer von Audio Anwendungen .WAV nicht wirklich auf den Zettel haben, nutze ich für mein Audio Archiv ebenfalls .flac. Ist ja quasi gleichwertig bei fast 50% Platzeinsparung plus gut unterstützter Tags. |
(Themenstarter)
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Habt Nachsicht mit einem beginner. Diese ganze Installationsarie ist mir noch ein wenig rätselhaft, ebenso die Möglichkeit verschiedener Benutzeroberflächen. Muss mich da erst noch hineinlesen. Das mit den FLAC-Daten erscheint sinnvoll. Ist nur so, dass das bisherige Ripp-Programm unter Windows FLAC als Möglichkeit nicht angeboten hat. Daher besteht das Archiv im Moment aus WAV-Dateien. Danke für die vielen Antworten. |
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Also was du machen kannst, wenn du pro CD ein Verzeichnis mit WAV-Dateien hast: Im Terminal: cd verzeichnis/ flac *.wav Das verwandelt erstmal alle WAV in FLAC. Die FLAC kannst du dann per CDDB-Abfrage Taggen. Das funktioniert z.B. mit dem Programm EasyTAG. In diesem Programm das Verzeichnis mit den FLAC-Dateien ansteuern. Ggf. ist mit Rechtsklick auf den Ordnernamen der Ordnerinhalt neu zu laden. Es sollte dann die Liste mit den FLAC-Dateien in diesem Verzeichnis erscheinen. Die FLAC-Dateien wählt man dann alle aus (Strg-A) und dann klickt man auf den CDDB-Button. Dann werden die möglichen CDDB-Einträge angezeigt und man sucht sich den aus der am besten gefällt. Anschließend geht man auf Dateien speichern. Da wird man dann zu jeder Datei gefragt, ob die Tags gespeichert und die Datei umbenannt werden sollen. Man kann da auch "Ja für alle" klicken. Damit hat man dann aus den WAV-Dateien FLAC-Dateien gemacht, die sowohl die korrekten Metadaten wie auch sinnvolle Dateinamen haben. Das jetzt für 600 CDs zu wiederholen ist natürlich super nervig, da müsste man einen Weg finden, das was EasyTAG macht im Terminal zu automatisieren. Bestimmt gibts da auch irgendein Programm, ich habs nur nicht gefunden auf die Schnelle. 😉 |