Mein Senf:
ich sehe das so, dass jeder machen kann was er will. Wenn der Threaderöffner keine Lust darauf hat, irgendwelche Hilfestellungen zu geben, dann ist das eben so und dann muss das akzeptiert werden. Er hat selbst geschrieben, dass er bei Problemen immer erst googelt und im Wiki nachliest, bevor er (wenn er nichts gefunden hat) im Forum nachfragt. Also hat er die oberste Anforderung erfüllt: selbstständige Problemlösung und selbstständiges Lernen.
Ob die Tatsache, dass er selber nicht aktiv mithilft, egoistisch oder sonstwas ist, steht auf einem anderen Blatt. Als kultivierter Mensch sollte man aber so großzügig sein und mal über den Dingen stehen und ihm eben helfen, wenn es kein großes Ding ist. Was solls. Meine "geholfen-kriegen vs. helfen" Bilanz ist auch nicht ausgeglichen. Das liegt daran, dass ich von vielen Sachen einfach keine Ahnung habe und mir auch ziemlich oft die Zeit fehlt, hier vorbeizuschauen. Ist aber auch egal, weil es nunmal so ist.
Logisch lebt das alles hier vom mitmachen, aber wenn da mal einer ist, der wieder weg ist... kostet das nun auch nicht diverse Zacken aus der Krone, oder?
Im Bezug auf Debian, seine Doku und sein Forum muss ich ihm aber vollkommen zustimmen. Die offizielle Debiandoku ist absolut beschissen und total veraltet. Man findet auch nichts, was einen weiterbringt, nur irgendwelche Abhandlungen wie böse das ist, den proprietären Nvidia-Treiber zu installieren (war in meinem Fall mal so, als ich was gesucht habe) und man steht absolut aufgeschmissen da. Im DF wird man genau so behandelt, wie er geschrieben hat: man bekommt ein paar Brocken hingeworfen, die völlig aus dem Zusammenhang gerissen sind, die einen nicht weiterbringen und man bekommt grundsätzlich den Vorwurf, sich nicht selbst gekümmert zu haben (RTFM).
Als ich da mal vor einigen Jahren was gesucht habe, habe ich auch festgestellt, dass man sich mit Vorliebe auf die "Ubuntu-Noobs" stürzt und denen mal richtig das Terminal "beibiegt". Egal ob sie es schon können oder nicht.
Mag sein, dass der durchschnittliche Debian-Vergötterer ("Ohne Debian wäre Ubuntu nichts") das nicht gerne hört/ liest und dass das politisch nicht korrekt ist, es entspricht aber der Realität. Mein Versuch mit Debian (war noch mit Lenny) ist wegen eben diesen beiden Faktoren gescheitert: fehlende, beschissene offizielle Doku und die nur sehr eingeschränkt vorhandene Hilfsbereitschaft der Community. Wenn ich schon die Infos aus Ubuntuusers benutze, dann kann ich auch Ubuntu selbst nutzen.