Ich schlage für dieses Problem eine andere, meines Erachtens einfachere Lösungsstrategie vor. Man muss nur etwas "um die Ecke denken".
(Ich persönlich habe seit langem kein Windows mehr, aber ich habe meine Methode mehrfach bei Dual-Boot-Installationen von Windows und Ubuntu für Freunde angewendet.)
Voraussetzung meiner Überlegungen: Es sollte sich bei der Windows-Partition um eine reine Windows-(System-)Partition handeln, die nicht gemeinsam mit Linux genutzt wird. Wenn man eine Partition mit Benutzerdaten (nicht Windows-Systemdaten) gemeinsam unter Windows und Linux nutzen möchte, sollte diese aus unmittelbar einleuchtenden Gründen (damit man unter Linux im Windows-System nichts kaputtmachen kann) unbedingt separat angelegt und in beiden Systemen zugänglich gemacht werden. Wörtlich heißt es im Ausgangsposting:
migpa schrieb:
wo kann ich des einstellen, das Xubuntu die Windows-Partionen nicht automatisch einbindet und anzeigt?
Im Dateimanager wird sie immer angezeigt (Datenträger 64 GB) und ich habe auch Zugriff darauf.
Also: "Windows-Partitionen" im Plural, aber es handelt sich tatsächlich nur um eine, die angezeigt wird. Ich nehme an, dass das eine Systempartition ist, die nicht gemeinsam mit Linux genutzt werden soll. Das im Ausgangsposting dargestellte Ärgernis besteht darin, dass diese Windows-Partition im Dateimanager (hier Thunar) als Gerät angezeigt wird, und die Formulierung "ich habe auch Zugriff darauf" will sagen, dass das nicht erwünscht ist.
Das geschieht nun gerade deshalb, weil die Partition im Unix-Dateisystem nicht eingebunden ist. Deshalb wird sie nämlich als externes Gerät behandelt, das im Dateimanager aufgelistet wird.
Die einfachste Lösung des Problems besteht folglich nicht darin, die Windows-Partition nicht einzubinden, sondern darin, sie so einzubinden, dass sie nicht stört und nicht zugänglich ist.
Lösung: Die Windows-Systempartition /dev/sda1 in /etc/fstab z.B. unter dem Mountpoint /windows als ntfs einbinden und (vierte Spalte) die Option ro (nur lesen) setzen. (Puristen mögen das vielleicht ablehnen, weil ein Unix-Filesystem kein Verzeichnis /windows kennt, aber: Eine solche Option wird auch im Ubuntu-Installer angeboten. Natürlich kann man sie auch an anderer, "korrekterer" Stelle einbinden.)
Die Partition wird dann als ein nur lesbares Verzeichnis ins Unix-Dateisystem integriert. Man sieht dieses Verzeichnis nur als Ordner, wenn man im Dateimanager das Dateisystem anzeigen lässt. Die Partition erscheint nicht als Gerät, weil sie Teil des Geräts /dev/sda ist. Dieser Ordner stört nicht, man bekommt ihn bei der normalen Arbeit als User gar nicht zu Gesicht. Da er nur lesbar ist, kann man darin auch nichts kaputtmachen.
Diese Methode ist vor allem dann die bequemere, wenn man gleich bei der Ubuntu-Installation (mit der Option "etwas anderes" im Installer für die benutzerdefinierte Partitionierung) die Windows-Systempartition gleich einbindet. Sie wird dann in die fstab geschrieben, in der man nach Abschluss der Installation nur noch "ro" einfügen muss - fertig. Man braucht dann also keine zusätzlichen udev-Regeln und hat alle Informationen in der fstab.
(Da das Thema nicht speziell mit Xubuntu/Xfce zu tun hat, sondern es sich um ein allgemein bei Dual-Boot-Installationen auftretendes Problem handelt, sollte der Thread vielleicht verschoben werden.)