ibu
Anmeldungsdatum: 21. März 2006
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Ich "betreue" hier einen ca. 8 Jahre alten PC bei Verwandten. Aktuell läuft Ubuntu 12.04 LTS darauf. Beim Start der Aktualisierung auf 14.04 erscheint die Meldung "Ihre Grafikkarte ist nicht sehr leistungsfähig, Unity wird sehr langsam laufen. Wir empfehlen bei der vorhandenen LTS-Version zu bleiben." Seht ihr das auch so?
Sollte ich liebe einen ganz andere GUI installieren, die weit weniger Ressourcen verbraucht?
Auch 12.04 läuft alles andere als geschmeidig. Falls das empfehlenswert ist: bleiben dann alle Einstellungen erhalten? Also sowas wie Drucker etc. Danke. Details zur Hardware kann ich natürlich bei Bedarf noch nachreichen. Aber ich weiß noch nicht, wie man diese Daten ausliest.
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Dr_Schmoker
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Hallo, lspci -nnk | grep -i VGA -A2 Alle Ausgaben bitte im → Codeblock Weitere Informationen → Systeminformationen ermitteln
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ibu
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 21. März 2006
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lspci -nnk | grep -i VGA -A2
01:00.0 VGA compatible controller [0300]: Advanced Micro Devices, Inc. [AMD/ATI] RV280 [Radeon 9200 SE] [1002:5964] (rev 01)
Subsystem: Hightech Information System Ltd. Device [1787:2002]
Kernel driver in use: radeon
free -m
total used free shared buffers cached
Mem: 2518 1935 583 0 120 867
-/+ buffers/cache: 947 1571
Swap: 3240 0 3240
cat /proc/cpuinfo
processor : 0
vendor_id : GenuineIntel
cpu family : 15
model : 3
model name : Intel(R) Celeron(R) CPU 2.80GHz
stepping : 4
microcode : 0x13
cpu MHz : 2792.412
cache size : 256 KB
fdiv_bug : no
hlt_bug : no
f00f_bug : no
coma_bug : no
fpu : yes
fpu_exception : yes
cpuid level : 5
wp : yes
flags : fpu vme de pse tsc msr pae mce cx8 apic mtrr pge mca cmov pat pse36 clflush dts acpi mmx fxsr sse sse2 ss ht tm pbe constant_tsc up pebs bts pni dtes64 monitor ds_cpl cid xtpr
bogomips : 5584.82
clflush size : 64
cache_alignment : 128
address sizes : 36 bits physical, 32 bits virtual
power management:
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crazy-asterix
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Unity ist schon ein bisschen Resourcenhungrig. Wenn es keinen wichtigen Gruende fuer das upgrade gibt, dann wuerde ich dir empfehlen bei Precise zu bleiben. Wieso auch nicht? Falls du aber upgraden willst waere eventulle X/Lubuntu 14.04 was fuer diesen Rechner.
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ibu
(Themenstarter)
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Ein kleiner Anlass war:
Dropbox funktioniert nicht mehr.
Im Wiki las ich, das Paket werde nicht automatisch aktualisiert. Ich bin der manuellen Aktualisierung gefolgt. Aber die schlug fehl. Die "Meldungen" in der Konsole habe ih nicht verstanden. Da dachte ich mir "lieber nach 2 Jahren mal wieder aktualisieren, dann sind solche Widrigkeiten vielleicht gleich mit erledigt". Aber ein anderes Motiv für die Frage hier ist, wie erwähnt, auch, dass sich die grafische Oberfläche alles andere als geschmeidig anfühlt. Auf diesem alten Rechner. Wenn ich auf X/Lubuntu wechsele: Wie geht man denn dann grundsätzlich am Besten vor, wenn man so wenig wie irgend möglich neu konfigurieren möchte (Neu aufsetzen habe ich keine Lust)?
Gibt es Fallstricke?
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Dr_Schmoker
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Hi, das Problem ist die Grafikkarte, siehe hier → Radeon 9200 SE. Zu alt (Treiberunterstützung nur noch der freie radeon), alter AGP-Anschluss (Ersatzkarte nicht oder nur mit großen Aufwand erhältlich, Treiber ebenfalls fraglich) und eventuell noch Stromfresser. Alles in allem wird auch der Rest des Rechners in die Jahre gekommen sein. Vielleicht kaufst du dir bis 2017, solange läuft die Unterstützung von → Precise Pangolin noch, einen neuen Rechner. Um bis dahin über die Runden zu kommen, brauchst du eine andere grafische Oberfläche. Bevor ich jetzt in die Details gehe, würde ich dir empfehlen das du dir ein → aktuelles Live-System mit Xubuntu oder Lubuntu erstellst. Wenn der Rechner von USB booten kann, dann → Live-USB, ansonsten per CD, das wäre dann → Desktop-CD. Damit in Ruhe probieren. Wenn Platz auf der Platte ist, könntest du es auch auf einer separaten Partition installieren. Für die Installation aber bitte nochmal hier nachfragen, es sind ein paar Dinge zu beachten.
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ibu
(Themenstarter)
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Danke für den klaren Rat. Ich hatte es schon vermutet, dass die Hardware zu alt für eine sinnvolle Nutzung eines modernen GUI ist. Wenn ich Dich richtig verstehe, kann man leider nicht direkt aus dem Softwarecenter von Ubuntu heraus auf einen anderen Desktop wechseln?
Man muss das System (z.B. von einem Live-System) neu aufsetzen. Du schreibst etwas von "in Ruhe probieren". Gerne würde ich sowas vermeiden. Meintest Du damit eher, dass man probieren sollte, ob "den Nutzer Lubuntu gefällt" oder sind technische Inkompatibilitäten zu erwarten, wo man mit Hilfe eines Live-System erstmal prüfen muss, ob sie lösbar sind? Zum Verständnis nochmal, warum ich wenig probieren möchte: ich bin bei den verwandten Nutzern immer nur kurz zu Besuch und habe typischerweise sehr wenig Zeit um mich um Rechnerkrams zu kümmern. Die Zielpersonen möchten zur Zeit in keine andere (gebrauchte) Hardware investieren, da sie den Rechner nur ab und an zum Surfen und Mailen nutzen.
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Dr_Schmoker
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ibu schrieb:
Wenn ich Dich richtig verstehe, kann man leider nicht direkt aus dem Softwarecenter von Ubuntu heraus auf einen anderen Desktop wechseln?
Man kann schon, ich halte es aber nicht für optimal, weil du dir neben den Programmen die → Unity mitbringt, noch Programme von X-Oder Lubuntu dazu installierst. Es sind dann halt mehrere Programme für den gleichen Zweck installiert. Beispiel anhand der Dateimanager: Einmal → Nautilus für → Unity und → Thunar für → Xubuntu. Es kann unübersichtlich werden und eventuell muss nachgearbeitet werden. Eine Neuinstallation ist definitiv übersichtlicher. Wenn du es trotzdem probieren willst, hier → am Beispiel von Xubuntu beschrieben. Man muss das System (z.B. von einem Live-System) neu aufsetzen.
Wie gesagt, ich halte es für den besseren Weg.
Du schreibst etwas von "in Ruhe probieren". Gerne würde ich sowas vermeiden. Meintest Du damit eher, dass man probieren sollte, ob "den Nutzer Lubuntu gefällt" oder sind technische Inkompatibilitäten zu erwarten, wo man mit Hilfe eines Live-System erstmal prüfen muss, ob sie lösbar sind?
Beides wäre damit geklärt, Zeitaufwand für dich ca. eine Stunde.
Zum Verständnis nochmal, warum ich wenig probieren möchte: ich bin bei den verwandten Nutzern immer nur kurz zu Besuch und habe typischerweise sehr wenig Zeit um mich um Rechnerkrams zu kümmern. Die Zielpersonen möchten zur Zeit in keine andere (gebrauchte) Hardware investieren, da sie den Rechner nur ab und an zum Surfen und Mailen nutzen.
Kann ich verstehen, aber wenn das jetzige System quälend langsam ist, dann muss irgendwann eine Entscheidung her. Vielleicht kannst du deine Bekannte ja überreden, sich hier anzumelden um dann selber ihren Rechner besser verstehen und verwalten zu können.
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ibu
(Themenstarter)
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Alles klar, Danke nochmal für die Erläuterungen zu Deinen Rat neu aufzusetzen. Ich wußte nicht, dass die Verwaltungstools der Ubuntuderivate nicht die überflüssigen Pakete (eventuell auf Rückfrage) herauswerfen, wenn ein neuer Desktop implantiert wird. OK, dann muss ich mich mal an das Neuaufsetzen machen, sobald ich mehrere Tage dort bin.
Wenn ich die Infos im Wiki richtig verstanden habe, verbraucht Lubuntu noch weniger Ressourcen als Xubuntu und ist zudem auch als LTS verfügbar. Am liebsten wäre mir für die erwähnte Nutzergruppe ein Linux-System, welches "sich selbst aktualisiert" (mit Kennworteingabe durch den Nutzer). Also konzeptionell etwas, was in Richtung Chromium OS geht. Aber natürlich ohne die Gängelungen/Bindungen an ein Unternehmen. Nochmal zur Hardware:
Interessant wäre vielleicht der Gebrauchtkauf eines Mini-PCs mit geringem Energieverbrauch bis maximal 80-90€. Da muss ich mich mal schlau machen, was solche Geräte kosten.
Andererseits spielt eigentlich der Energieverbrauch keine relevante Rolle, weil der Rechner nie lange läuft. Es hätte eher ästhetische/psychologische Vorteile.
Hier wäre das Thema offtopic. Falls jemand mir einen solchen Rechner per PN empfehlen möchte gern.
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Dr_Schmoker
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Hallo, wenn du neu installieren willst, dann ist vorher eine Beschäftigung mit dem Thema → Datensicherung unabdingbar. Bei der Oberfläche würde ich Xubuntu den Vorzug geben. Nur wenn es absolut nicht läuft, dann Lubuntu. Nimm einfach beides mit und lass vor Ort entscheiden. Ein weiterer Tipp wäre, das eine Neuinstallation auch ein guter Zeitpunkt für das Anlegen eines → Homeverzeichnis auf einer separaten Partition ist. Weitere Info → Manuelle Partitionierung
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ibu
(Themenstarter)
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Dr Schmoker schrieb:
wenn du neu installieren willst, dann ist vorher eine Beschäftigung mit dem Thema → Datensicherung unabdingbar. Bei der Oberfläche würde ich Xubuntu den Vorzug geben. Nur wenn es absolut nicht läuft, dann Lubuntu. Nimm einfach beides mit und lass vor Ort entscheiden.
Im Wikipediaartikel zu Xubuntu wird kritisiert, dass Xubuntu praktisch ebenso viel Speicher benötigt wir Ubuntu. Ist das richtig? Aus Neugier: gibt es eigentlich bei Ubuntu mittlerweile Installationsvarianten, wo ein winziges Minimalpaket gestartet wird und dann erst über die Netzverbindung alle für die Installation nötigen Dateien (und nur diese) geladen und installiert werden?
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Dr_Schmoker
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Hallo, ibu schrieb:
Im Wikipediaartikel zu Xubuntu wird kritisiert, dass Xubuntu praktisch ebenso viel Speicher benötigt wir Ubuntu. Ist das richtig?
Kommt darauf an, was du konkret meinst. Zur Festplattenbelegung siehe: df -h
Dateisystem Größe Benutzt Verf. Verw% Eingehängt auf
/dev/sda6 15G 7,8G 5,8G 58% /
none 4,0K 0 4,0K 0% /sys/fs/cgroup
udev 1,9G 4,0K 1,9G 1% /dev
tmpfs 396M 1,2M 395M 1% /run
none 5,0M 0 5,0M 0% /run/lock
none 2,0G 28M 2,0G 2% /run/shm
none 100M 28K 100M 1% /run/user
/dev/sda7 38G 18G 19G 50% /home
, zu beachten sda6 ist das System auf (/) mit gerade mal 7,8GB und sda7 als /home mit 18GB. Zusammen also 25,8GB. Zum Vergleich ein Windows7 welches schon in der Grundinstallation locker 20 GB benötigt. Bei Arbeitsspeicher sieht es schon anders aus: free -m
Gesamt Belegt Frei Gemeinsam Puffer Cached
Speicher: 3951 2390 1561 43 350 610
-/+ Puffer/Cache: 1429 2521
Auslagerungsdatei: 1040 0 1040
Wie man sieht, habe ich 4 GB (3951) Ram, wovon 2390 genutzt werden. Ich verwende Xubuntu 64bit. In dieser Hinsicht, wird Lubuntu etwas sparsamer sein, was den ram-Verbrauch betrifft.
Aus Neugier: gibt es eigentlich bei Ubuntu mittlerweile Installationsvarianten, wo ein winziges Minimalpaket gestartet wird und dann erst über die Netzverbindung alle für die Installation nötigen Dateien (und nur diese) geladen und installiert werden?
Ja, nennt sich → Minimalinstallation, erfordert aber weitere Kenntnisse.
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ibu
(Themenstarter)
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@Dr Schmoker Im Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Xubuntu#Kritik heißt es: ***
Bei einem von Distrowatch durchgeführten Test wurde festgestellt, dass Xubuntu 9.04 im laufenden Betrieb doppelt soviel Systemspeicher wie Debian 5.0.1 mit XFCE verwendet und beim Laden der Desktopumgebung eine zehnmal höhere Speicherauslastung aufwies. Distrowatch führt dies auf den Einsatz von Applikationen aus der Gnome-Desktopumgebung wie dem grafischen Paketmanager, dem Netzwerkmanager und der Energieverwaltung zurück. Man kam daher zu dem Ergebnis, dass Xubuntu eine großartige Distribution sei, aber die Standardauswahl der Pakete nicht unbedingt zu einem Low-Memory-System passen.
*** "Zehnmal höhrere Speicherauslastung" wird sich, wenn ich es richtig verstehe, auf den Arbeitsspeicher beziehen. Hier wäre also ein Vergleich zwischen Debian mit XFCE
Xubuntu
Ubuntu interessant, wenn es um die Auswahl einer Distribution für alte, leistungsschwache Hardware geht. Danke für den Hinweis zur Minimalinstallation.
Schade, dass sich dieser Weg nicht der Default ist und sich an Unerfahrene richtet. Sowas würde ja auch die Serverlast von Canonical senken.
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