Fraglord schrieb:
Wobei manchmal eine grafische Oberfläche doch ganz nett wäre 😀
Aber wozu?
Alles was man bei einem Server konfigurieren kann und muss, geschieht über Textdateien. Da reicht ein Editor, der läuft auch im Terminal. Alles andere passiert im Dateisystem (die üblichen Standard-Werkzeuge cd, cp, mv, …). Nichts davon hat eine grafische Oberfläche und nichts davon braucht eine grafische Oberfläche. Die unglaubliche Vielfalt der möglichen Einstellungen und Kombinationen macht es nahezu unmöglich das in eine grafische Oberfläche zu pressen. Es gab einige Versuche das zu tun und die sind bisher noch alle kläglich gescheitert. Spätestens wenn man einen Spezialfall hat, der in der GUI nicht berücksichtigt wurde muss man wieder zu den Textdateien zurück und weil der Spezialfall nicht berücksichtigt wurde kann man ab dem Augenblick auch nicht mehr zurück zur GUI, weil die mit den Dateien dann nicht mehr zurecht kommt. Was ein ständiges Problem von YaST war (oder ist).
Und dann bleibt der Aspekt, der schon von nbkr angeführt wurde: eine GUI fügt viel komplexen Code zu einem System hinzu. Code der nicht nur Resourcen verbraucht sondern auch potentiell Fehler haben kann – oder schlimmer: Sicherheitslücken. Deshalb hat keine Serverinstallation standardmäßig eine grafische Oberfläche.
Wenn du unbedingt eine grafische Oberfläche „brauchst“ … dein Desktop hat schon eine. Binde das Dateisystem des Servers über SSH in deine Desktop-Umgebung ein und arbeite mit den Programmen (z.B. dem Editor) deines Desktops.
~jug