Thomas_Do
Moderator
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 8525
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1. Ich bin kein IT-Spezialist und komme trotzdem mit Linux gut klar. 2. Wer sich gar nicht mit der Technik beschäftigen will, ist z.Zt. bei Windows besser dran. Man hat viel mehr Auswahl an "fertigen" Rechnern mit Betriebssystem (Rechner kaputt: neuen bei Aldi kaufen), man findet viel einfacher jemand mit "Ahnung" (es wimmelt nur so von Windows-Pseudoexperten), es gibt für fast jede aktuelle Hardware einen Treiber, es gibt fast jede Software in einer Windowsversion. Das gesagt, behaupte ich aber, dass ein technisch wenig versierter Anwender ein Ubuntuproblem mit Hilfe dieses Forums oft leichter lösen kann, als der selbe Anwender ein Windowsproblem mit Hilfe einen Win-Forums.
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pepre
Supporter
Anmeldungsdatum: 31. Oktober 2005
Beiträge: 6466
Wohnort: Erlangen
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Windows ist für den NICHT-IT-Endanwender besser, weil es eine universelle Problemlösungs-Strategie hat: De- und reinstalliere Treiber/Software XYZ mehrfach hintereinander, irgendwann wird's schon funktionieren. Falls das wider Erwarten nix hilft, dann installiere Windows neu.
Schlicht, einfach, genial. Genau das, was NICHT-IT-Endanwender brauchen! SCNR 😀
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Vej
Moderator, Supporter
Anmeldungsdatum: 7. März 2013
Beiträge: 3391
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Thomas Do schrieb: Man hat viel mehr Auswahl an "fertigen" Rechnern mit Betriebssystem (Rechner kaputt: neuen bei Aldi kaufen), man findet viel einfacher jemand mit "Ahnung" (es wimmelt nur so von Windows-Pseudoexperten).
Das halte ich für einen wichtigen Punkt. Ich pflege in meinem erweiterten Bekanntenkreis einige Rechner mit einer großen Bandbreite von Betriebssystemen. Diejenigen die Windows nutzen, haben davon oft genauso wenig Ahnung, wie diejenigen, die mittlerweile bei Ubuntu angelangt sind.
In beiden Fällen reicht eine Hilfe zur Selbsthilfe nicht aus und so nutzt man den Bekanntenkreis.
Ich finde das völlig okay, solange die Windowsnutzer nicht glauben, mit einem Wechsel zu Ubuntu würden sie das System plötzlich einfacher selber administrieren können. eider schrieb: Hier helfen überwiegend "Normalsterbliche", die sich ihrerseits mit Problemen auseinandersetzen.
Das kann ich für mich bestätigen 😬 . Viele Grüße Vej
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QuerlDox
Anmeldungsdatum: 7. Oktober 2008
Beiträge: 223
Wohnort: Bebra
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Hallo pepre, du hast noch einen Punkt vergessen: Wenn die WIN-Neuinstallation nicht hilft, dann kauf einen neuen Rechner. 😈 Spaß beiseite. Der Unterschied ist, dass man Windows fertig mit dem Rechner bekommt und Linux erst installieren muss. Da haben die meisten Angst vor. Und es gibt nur ein (aktuelles) Windows. Beim Rechnerkauf hat man kaum Auswahl, bzw. entscheidet sich nach den "Werten" des Rechners und nicht, welches Windows drauf ist. Bei Linux ist das anders. So viele Distributionen in so vielen Versionen. Das dauert bis man sich entschieden hat. Bei mir waren das auch mehrere Jahre, bis ich entgültig umgesteigen bin. Und das letztendlich weil mein alter Rechner den Geist aufgegeben hat und ein neuer her musste. Fazit: Der Einstieg in WIN ist einfacher, weil fest vorgegeben. Bei Linux muss man sich schon vor dem ersten Rechnerstart Gedanken machen. Hat man das überwunden läuft's aber besser. Viele Grüße
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trebbel
Ehemalige
Anmeldungsdatum: 25. Mai 2007
Beiträge: 3915
Wohnort: Ludwigsfelde
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QuerlDox schrieb: Wenn die WIN-Neuinstallation nicht hilft, dann kauf einen neuen Rechner. 😈
Es gibt sehr viele Anwender, die nicht wissen, das man Windows Neuinstallieren kann. Für die ist der "Computer kaputt", wenn Windows oder Anwendungen streiken. Eine Bekannte sagte mal (so ungefähr) zu mir:
yahoo ging nicht mehr und habe mir deshalb ein neues Notebook gekauft
Das (kaputte) Gerät war etwa 1 Jahr alt ...
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QuerlDox
Anmeldungsdatum: 7. Oktober 2008
Beiträge: 223
Wohnort: Bebra
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trebbel schrieb: Es gibt sehr viele Anwender, die nicht wissen, das man Windows Neuinstallieren kann. Für die ist der "Computer kaputt", wenn Windows oder Anwendungen streiken.
Leider wahr. Aber es ist wie überall im Leben: Entweder ich muss mich mit der Sache beschäftigen oder sich von jemandem helfen lassen. Wenn man Glück hat kennt man jemanden der das kostelos macht, ansonsten kostet es halt Geld. Wenn mein Auto ungewöhnlich reagiert bringe ich es auch in die Werkstatt und muss dafür bezahlen. Warum sollte es bei Computern anders sein? Wer beim Discounter einen passenden PC findet hat Glück. Wenn die Zusammenstellung passt ist es in der Regel günstiger als im Einzelhandel. Wenn ich aber etwas bestimmtes suche bringt mich das nicht weiter. Ich bezahle dann vieles mit was ich gar nicht brauche. Wer ohne Kenntnisse einfach nur ein Gerät wg. des (vermeintlich) günstigsten Preises kauft, darf sich nicht wundern wenn die freundliche Fachverkäuferin im Discounter nicht weiter helfen kann. Dafür ist sie einfach nicht da und hat bei ihrer Arbeit auch gar keine Zeit dazu. Und dann darf wieder ein Bekannter helfen, der lieber mit der BASH spielt als sich um WIN Gedanken zu machen. Upps, jetzt bin ich doch etwas abgeschweift. 😛 Viele Grüße
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Knarf68
Anmeldungsdatum: 14. Mai 2013
Beiträge: 2702
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Für denn Anwender stellt sich dann die Frage ob sich dieser Aufwand lohnt oder ob er sich einen neuen leistet! Wenn er keinen kennt der die hin biegen kann
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eckifolkey
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 17. September 2011
Beiträge: 393
Wohnort: Stuttgart
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Also gut, ich gebe zu, hin und wieder, wenn es Probleme gibt, dann muss ich das ubuntuusers Forum frequentieren und nachfragen. Ich gebe weiterhin zu, dass ich mich manchmal schwer tue, technisch komplexe Zusammenhänge zu erfassen. Vielleicht ist meine Auffassungsgabe etwas geringer. Auf der anderen Seite beschäftige ich mich dann wiederum nicht mit den technischen Details, wenn die Kiste wieder läuft. - Natürlich ist das bei den dauernd hier Tätigen anders und sie beschäftigen sich täglich damit. Ich bin jetzt schon ganz froh, dass der Faden eine so rege Diskussion und positiven Austausch von Ansichten gefunden hat. - Ich wollte auch nicht irgendwie motzen, sondern: Ich empfinde Linux und die Linuxgemeinschaft als Menschen, die von Idealen bewegt sind. Und auch ich als Endanwender habe mich schon vor Ubuntu bei zwei anderen Distributionen abgemüht, mich soweit einzuarbeiten, eben weil ich das Idealistische dieser Gemeinschaft wirklich sehr sehr schätze. Also nicht missverstehen, da war überhaupt kein Anspruchsdenken dahinter, bei der Entscheidung für Linux. Eine Anregung zu überlegen, wie das Selbstverständnis der Linuxgemeinschaft ist, um gemeinsam auch für Anfänger Linux zugänglich zu machen, - und damit in gewisser Weise einen Sieg über Geschäftemacherei, über das scheinbar wirklich mickrige Microsoftsystem zu erringen, in einer gemeinschaftlichen Gesinnung. Aber genau die Richtung hat ja der Faden genommen, und ich entschuldige mich bei jedem, falls sich einer auf den Schlips getreten fühlt. PS: ich habe übrigens eine Adresse gefunden im Internet, wo man Linux-PCs, Mini-PCs und auch Notebooks aller Preisklassen mit Linux vorinstalliert bekommt. Also da ist auch schon viel geschehen. Natürlich darf ich hier keine Werbung machen.
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eckifolkey
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 17. September 2011
Beiträge: 393
Wohnort: Stuttgart
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Ich wollte nochmal dem Horald danken für seinen Beitrag. http://forum.ubuntuusers.de/post/7089838/
Die Sprüche von Torvald schau ich mir bei Gelegenheit mal an.
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jug
Ehemalige
Anmeldungsdatum: 19. März 2007
Beiträge: 12335
Wohnort: Berlin
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eckifolkey schrieb: Also gut, ich gebe zu, hin und wieder, wenn es Probleme gibt, dann muss ich das ubuntuusers Forum frequentieren und nachfragen. Ich gebe weiterhin zu, dass ich mich manchmal schwer tue, technisch komplexe Zusammenhänge zu erfassen. Vielleicht ist meine Auffassungsgabe etwas geringer.
Da ist auch gar nichts Schlimmes dabei. Und wir bemühen uns hier schon gerade für Einsteiger eine Plattform zu bieten. Aber – und ich kann da selbstverständlich nur für meine eigene Position sprechen – wir alle hier sind Freiwillige, niemand wird dafür bezahlt hier Hilfestellungen zu geben. Dazu kommt dann noch ein gewisser Anspruch nicht nur ein Problem zu lösen, sondern im Idealfall dem Fragesteller auch etwas beizubringen, damit er sich in Zukunft besser selber helfen kann (»give a man a fish and you feed him for a day; teach a man to fish and you feed him for a lifetime«). Wenn ich dann aber mit jemandem zu tun bekomme, der kein Interesse an der Zusammenarbeit hat, der Hilfe einfordert ohne selbst denken zu müssen und auch sonst den Eindruck erweckt, dass er die hier angebotene Hilfestellung nicht wertschätzt … dann gebe ich mir halt auch bei der Antwort keine Mühe oder helfe lieber jemandem der sich mehr Mühe gibt. Meine Faustregel dabei: ich versuche abzuschätzen, wie viel Zeit wohl in die Fragestellung geflossen ist und mehr Zeit stecke ich auch meistens nicht in die Antwort. Ich kann mir vorstellen, dass andere Nutzer hier ähnliche Ansprüche an den Fragesteller stellen. Man muss ja gar nicht alles wissen, aber man muss die richtige Fragen stellen, beziehungsweise die Frage geschickt richtig stellen. 😉 Da kommt es dann nicht sooo toll an, wenn man gewisse Grundbegriffe nicht kennt oder diese auch nicht mal schnell nachschlagen will. So kam es dann vielleicht zu deinem Erlebnis, dass dir da Vorwürfe gemacht wurden. ~jug
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eckifolkey
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 17. September 2011
Beiträge: 393
Wohnort: Stuttgart
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Lieber jug, vielen Dank für Deinen Beitrag. Nun, ich hab ja schon einiges gelernt. Das mit dem Editieren kann ich ja schon ganz lange, einiges vom Ersten, das ich gelernt hatte (gksudo gedit /etc/fstab). Nur, dass die "/etc/fstab" eine solche editierbare Datei ist, wusste ich halt nicht aus dem Stegreif. Ich hatte damals ein Darstellungsproblem, wo ich dem PC sagen musste, welche Auflösung gewünscht ist. Da hatte ich unter Anleitung eine solche Datei editiert, mit der Seite von Axt. Das war glaube ich noch vor der Zeit, als es dann den xrandr Befehl gab. (Ein anderes unrühmliches Kapitel von mir ist das bei den Mandrivaleuten und bei OpenSuse. Ich glaub, die sind heute noch sauer auf mich 😉 -das war vor der Zeit hier) Aber daran sieht man, dass ich schon länger mich bemüht habe, die richtige Linuxdistribution für mich zu finden. Schon allein das ist alles andere als "kein Interesse", sich einzulesen. Etwas Interessantes, das ich auch gelernt habe ist, dass man sich beschränkt auf die genaue Umschreibung des Problems und auf die Terminalausgabe, die zum Beispiel angefordert wurde. Keine unnötigen Beibemerkungen wie beim Chat. Auch sonst bin ich sehr dankbar für die Hilfe hier. Und so viel muss man nicht selbst können, man bekommt man ja den Link, und nachlesen muss man das dann. Das tu ich dann auch. Die Grundidee von GPL und Linux finde ich menschlich richtig und ein Ideal, und auch, wenn ich hier quasi nur als Konsument bin, ohne viel beitragen zu können, möchte ich mich gerne als Teil davon fühlen, einfach, weil ich den Schritt gewagt habe, Linux zu verwenden und das andere zu verlassen. Also quasi als überzeugter Linuxnutzer ein Teil zu sein dieser weltweiten Bewegung. Wenn ihr manchmal ruppig rüber kommt, das hat ja einer gesagt im Faden, lieber direkt, dann kapiert man das gleich. Das habe ich jetzt schon verstanden. Also wie gesagt, es ist sehr interessant, wie sich diese Diskussion im Faden ergeben hat und ich bedanke mich für die rege Beteiligung.
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
Wohnort: Berlin
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Vej schrieb: Diejenigen die Windows nutzen, haben davon oft genauso wenig Ahnung, wie diejenigen, die mittlerweile bei Ubuntu angelangt sind.
In beiden Fällen reicht eine Hilfe zur Selbsthilfe nicht aus und so nutzt man den Bekanntenkreis.
Genau das ist meine Erfahrung. Jeder blutige Laie hat 1-x „Profis“ zur Hand (oder bezahlt halt berufliche solche). Bei Windows sind diese halt weitaus leichter zu finden, haben dafür aber meiner Erfahrung nach eine weitaus geringere durchschnittliche Sachkenntnis. Seit ich „meine“ Laien auf Linux umgestellt habe, haben sich deren Hilferufe schätzungsweise verzehntelt.
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Fanatics
Anmeldungsdatum: 25. August 2010
Beiträge: 1032
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V for Vortex schrieb: Seit ich „meine“ Laien auf Linux umgestellt habe, haben sich deren Hilferufe schätzungsweise verzehntelt.
Kann ich bestätigen! Privat kaum Supportanfragen für Linux. Windows mach' ich nur noch beruflich (da wird man wenigstens für den Mist bezahlt), im privaten Umfeld komplett abgestellt!
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crazy-asterix
Anmeldungsdatum: 18. April 2014
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Linux im speziellen Ubuntu ist durchaus geeignet nicht IT interessierten Anwendern das Windows zu ersetzen. Verstehe gar nicht warum man solche User hier nicht haben will? Ist doch gut, fuer sowas ist ein System da es soll funktionieren und fuer einen arbeiten oder mit einen arbeiten. Ich habe 3 Leuten aus meinen Umfeld Ubuntu installiert und denen ist es total egal ob die Lizenz stimmt oder open source ist. Die wollen nur einen funktionierenden PC. Ich habe Ihnen einfach erklaert das man hier die updates macht, da ist das Software center unter den Chrome ladet man in der Version runter. Bei Hardware kauf nur darauf achten das auch Linuxtreiber dabei sind und das war alles. Nie ein Problem gehoert. Selbst meine Frau nutzt Ihr Notebook taeglich und ich hoere keine klagen.
Ich finde wenn jemand aus seinen System eine Religion macht und in einer Eliten niesche bleiben will sollte nicht unbediengt Ubuntu nutzen, denn genau da wollen die hin. Auf den Server desktop und vor allem auf das Smartphone und Tablet. Es gibt ja genug Distributionen die einem sowas geben Arch, Gentoo, Slackware.
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Steffen_FG
Anmeldungsdatum: 11. Juni 2008
Beiträge: 1449
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Der Unterschied zur realen Welt besteht darin, dass diejenigen, die keine Probleme haben (denen Ubuntu das Windows ersetzt), hier auf dem Portal nicht auftauchen, weil sie keinen Grund dafür haben. Ich kenne 3 Leute, die gar nicht wissen, dass es ubuntuusers.de gibt, die aber trotzdem schon seit Jahren ohne Probleme Ubuntu bzw. andere Linuxe benutzen. Ein bis zwei bekommen von mir immer mal Hilfe, weil sie keine Lust haben, sich damit zu beschäftigen oder (das ist der Hauptgrund) ich besser googeln kann als die... Das wars. Bei mir ist es ähnlich. Ich eiere hier nur aus Interesse herum und versuche ab und zu, meine helfen ←–> geholfen-kriegen Bilanz aufzupolieren. Und natürlich der Meckerthread... der liegt mir auch am Herzen 😈
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