burli schrieb:
Es könnte einen Unterschied machen, ob die Desktopumgebung die Zeichenarbeit an den Grafikchip sendet oder der CPU überlässt.
Um energiesparend mal zusammen zu fassen: als erstes hängt es davon ab, wie gut die Energiesparfunktionen der Hardware unterstützt. Das sollte bei allen Ubuntu Derivaten gleich sein. Dann kommt es darauf an, wie viele Dienste im Hintergrund laufen. Kubuntu und Ubuntu sollte hier etwas mehr haben als Xubuntu oder Lubuntu. Bei der Desktopumgebung selbst hängt es wie gesagt davon ab, ob beim Zeichnen des Desktops die GPU mithilft oder die CPU alles alleine machen muss. Wie das bei den einzelnen DEs aussieht weiß ich nicht genau. Es kann also sein, dass Lxde mehr Energie verbraucht als Unity (mal den reinen Desktop betrachtet ohne Hintergrunddienste usw), wenn Lxde zB das Scrollen im Browser komplett von der CPU machen lässt und Unity die Arbeit der GPU übergibt.
Aber ich habe da zu wenig Hintergrundwissen, ist nur eine Spekulation
Ja, da ist was dran. Erstmal Browser: moderne Browser lagern möglichst viel auf die effiziente GPU aus - Ausnahmen bestätigen die Regel. Teilweise gibt es da Whitelists, zumindest in Chrome/ium. Siehe chrome://flags, Stichwort Software-Rendering-Liste überschreiben.
Bei den GUIs selbst ist es so, dass zumindest Qt5 vollkommen hardwarebeschleunigt werden kann - LXQt ist da also klar im Vorteil. LXDE mit GTK2-Basis profitiert da nur in geringem Umfang von Hardwarebeschleunigung. Auch Openbox alleine ist da etwas schwerfällig. Mit Compositing Manager (compton o.ä.) ist das Verschieben eines Fensters nur noch das Verschieben einer Textur. Ohne Compositing muss einiges neu gezeichnet werden. Man opfert bei Compositing also ein paar MB RAM (bzw Speicher der GPU) und bekommt dafür sehr effizientes Fensterverschieben, ähnliches gilt auch für Größen ändern, minimieren und so. Leider weiß ich nicht, ob GTK3 hardwarebeschleunigt ist, ich gehe jetzt aber mal davon aus.