ubuntuuser2010
Anmeldungsdatum: 14. September 2010
Beiträge: 115
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Hallo, ich möchte Kubuntu auf einem älteren Rechner installieren (HP-Desktop-PC, ca. 8 Jahre, Doppelkern-CPU, 1 GB RAM, alle Angaben ungefähr, ich bin nicht ganz sicher). Im Moment läuft Windows XP darauf, das parralel installierte Ubuntu funktioniert nicht mehr. Jetzt soll Kubuntu drauf, alles andere gelöscht werden. Nehme ich die 64-Bit-Version, oder lieber die 32-Bit-Version von Kubuntu? Das parallel installierte Ubuntu war eine 64-Bit Version 14.04. Es funktionierte gut, ist aber schon 2 Mal kaputt gegangen, das Auswahlmenü des zu bootenden BS erschien nicht mehr. Welche Vor-/Nachteile hat es, das 32-Bit-System zu benutzen? Danke für jede Hilfe.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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ubuntuuser2010 schrieb: ich möchte Kubuntu auf einem älteren Rechner installieren (HP-Desktop-PC, ca. 8 Jahre, Doppelkern-CPU, 1 GB RAM, alle Angaben ungefähr, ich bin nicht ganz sicher).
Doppelkern-CPUs ohne 64-Bit-Unterstützung sollten nicht im Umlauf sein. Ohne konkrete Angabe der CPU kann natürlich niemand etwas genaues sagen…
Nehme ich die 64-Bit-Version, oder lieber die 32-Bit-Version von Kubuntu?
Wenn die Hardware 64-Bit kann spricht prinzipiell nichts dagegen, 64-Bit zu nutzen. Kannst du auch in (mindestens) hunderten von Threads zum Thema hier lesen.
Das parallel installierte Ubuntu war eine 64-Bit Version 14.04.
Na dann ist es wohl schon irgendwo fast ganz nah an kurz vor mehr als mächtig wahrscheinlich, dass die CPU auch 64-Bit unterstützt… Es funktionierte gut, ist aber schon 2 Mal kaputt gegangen, das Auswahlmenü des zu bootenden BS erschien nicht mehr.
Was ja nicht das geringste mit der Architektur zu tun hat und sich in der Regel sehr leicht reparieren lässt.
Welche Vor-/Nachteile hat es, das 32-Bit-System zu benutzen?
Siehe 64-Bit-Architektur.
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ubuntuuser2010
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 14. September 2010
Beiträge: 115
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Daß die CPU mit einem 64-Bit-BS umgehen kann, wußte ich. Die Frage war, ob für ältere Rechner, die ursprünglich mit einem 32-Bit-BS liefen, und auch nur 1 GB RAM haben, ein 32-Bit-BS evtl. ausreichend, bzw. vielleicht sogar besser geeignet ist.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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ubuntuuser2010 schrieb: Die Frage war, ob für ältere Rechner, die ursprünglich mit einem 32-Bit-BS liefen, und auch nur 1 GB RAM haben, ein 32-Bit-BS evtl. ausreichend, bzw. vielleicht sogar besser geeignet ist.
Was auf dem System vorinstalliert war hat damit, was das System kann, nichts zu tun.
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Reinarden
Anmeldungsdatum: 29. September 2014
Beiträge: 1044
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ubuntuuser2010 schrieb: Daß die CPU mit einem 64-Bit-BS umgehen kann, wußte ich. Die Frage war, ob für ältere Rechner, die ursprünglich mit einem 32-Bit-BS liefen, und auch nur 1 GB RAM haben, ein 32-Bit-BS evtl. ausreichend, bzw. vielleicht sogar besser geeignet ist.
Nach meiner Erfahrung ist bei Rechnern mit 1 GByte RAM (oder weniger) ein 32-Bit-Linux deutlich besser geeignet. Weil die 32-Bit-Programme zum Ausführen weniger Platz im Arbeitsspeicher belegen als ihre 64-Bit-Äquivalente. Sie brauchen zwar nicht bloß halb so viel Platz, aber halt doch einiges weniger, und das ist für den knappen Arbeitsspeicher der Knackpunkt. Auch Ubuntu empfiehlt bei weniger als 2 GByte RAM stets die 32-Bit-Version: http://www.ubuntu.com/download/desktop/
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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Relevant ist mindestens ebenso, besonders bei knappem Arbeitsspeicher, der Desktop. Lubuntu dürfte flotter laufen.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53610
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Reinarden schrieb: Weil die 32-Bit-Programme zum Ausführen weniger Platz im Arbeitsspeicher belegen als ihre 64-Bit-Äquivalente.
Das ist Humbug. Da gibt es keine messbaren Unterschiede.
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V0LKER
Anmeldungsdatum: 23. Februar 2014
Beiträge: 1967
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HAllo, mein KDE benötigt nach start bei geöffneten FF nur 790 MB als 64 BIT OS, komischerweise ist es bei 32 Bit nicht wirklich weniger. Also nimm die 64 Bit.
free mem
gesamt benutzt frei gemns. Puffer/Cache verfügbar
Speicher: 8071248 790816 6501348 144180 779084 6903860
Swap: 8388604 0 8388604
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Reinarden
Anmeldungsdatum: 29. September 2014
Beiträge: 1044
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Wiviel mehr Arbeitsspeicher benötigen 64-Bit-Programme im Vergleich zu 32-Bit-Programmen? Hängt von vielen Faktoren ab, aber bis zu 30% laut kompetenten Stackoverflow-Programmierern, und manchmal sogar noch mehr. Warum ist das so? Das mögen die "Low-level"-Fachleute näher erklären, aber für uns 08/15-Programmierer genügt das Wissen, daß die Standard-Breite eines Datenwortes bei 64-Bit-Programmen doppelt so hoch ist, 8 Bytes, wie bei 32-Bit-Programmen, 4 Bytes (das betrifft dann Zeiger, den "int"-Variablentyp und alle seine Unterarten vom Standard-ISO-C, uam). Damit beansprucht dann ein laufendes 64-Bit-Programm mehr Arbeitsspeicher und füllt den Prozessor-Cache schneller als ein 32-Bit-Programm. Zwei verschiedene Erklärungsschienen also, warum ein 64-Bit-Ubuntu dann auf einem speicherschwachen Rechner (deutlich) langsamer werden kann als ein 32-Bit-Ubuntu. Und dies deckt sich mit meinen Beobachtungen bezüglich Ubuntu-Installationen: als ich für Freunde ältere 1 GByte Rechner mit Ubuntu64 und Xubuntu64 bestückte, war bereits das Benutzen einer Anwendung recht langsam, wohingegen man mit einem Ubuntu32 und Xubuntu32 darauf arbeiten konnte, jedenfalls typische Anwendungen wie Textverarbeitung, Internet, uam. betreffend. - Hier ein schönes Praxisbeispiel auf Askubuntu.com, wo jemand Speicherverbrauchs-Zahlen anhand einer nicht-aktuellen klinischen Ubuntu32- und Ubuntu64-Installation direkt nach dem Hochfahren miteinander verglich, wo dann die 32-Bit-Version 388 MB belegte, und die 64-Bit-Version 491 MB. Das 64-Bit-Ubuntu benötigte also knapp 30% mehr Arbeitsspeicher als das 32-Bit-Ubuntu. Des Testers Konklusion war dann der folgende kluge Satz gegen den Einsatz von 64-Bit-Ubuntus auf Systemen mit weniger als 2 GByte RAM:
Basically, it's like giving up 30% of your RAM in exchange of possible gain of 10% CPU speed.
– Soviel generell zu 32- und 64-Bit. Eiders Empfehlung, man möge ein nicht so speicherplatz-hungriges Ubuntu-Derivat einsetzen, ist glaube ich entscheidend.
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Reinarden
Anmeldungsdatum: 29. September 2014
Beiträge: 1044
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V0LKER schrieb: mein KDE benötigt nach start bei geöffneten FF nur 790 MB als 64 BIT OS, komischerweise ist es bei 32 Bit nicht wirklich weniger.
Bei Xubuntu (14) ist das nach meinen Tests anders, und laut meinem zitierten Askubuntu-Test auch beim normalen Ubuntu (weswegen ja Ubuntu selber und offiziell empfiehlt, bei Rechnern mit weniger als 2 GByte die 32-Bit-Variante zu nehmen); in beiden Fällen braucht die 64-Bit-Version fast 30% mehr Arbeitsspeicher... Warum könnte dies bei Kubuntu (KDE) anders sein? Ist KDE besonders speichersparend auf 64-Bit-Systemen? Wie kriegen die das hin? ☺ Oder wie sah Dein Meß-Szenario genau aus?
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Reinarden
Anmeldungsdatum: 29. September 2014
Beiträge: 1044
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tomtomtom schrieb:
Da gibt es keine messbaren Unterschiede.
Deine Antwort wundert mich, denn sie scheint meinen eigenen Erfahrungen und denen vieler durchaus kompetenter Programmierer z.B. auf Stackoverflow & Co. zu widersprichen. Nun bin ich keineswegs an Rechthaberei interessiert, sondern an der Wirklichkeit, und lerne daher gernde dazu. Deswegen würde ich gerne wissen, welche Erfahrungswerte – und Du hast viele, das weiß ich vom Lesen hier – zu Deiner Einschätzung führten.
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V0LKER
Anmeldungsdatum: 23. Februar 2014
Beiträge: 1967
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Reinarden schrieb: V0LKER schrieb: mein KDE benötigt nach start bei geöffneten FF nur 790 MB als 64 BIT OS, komischerweise ist es bei 32 Bit nicht wirklich weniger.
Bei Xubuntu (14) ist das nach meinen Tests anders, und laut meinem zitierten Askubuntu-Test auch beim normalen Ubuntu (weswegen ja Ubuntu selber und offiziell empfiehlt, bei Rechnern mit weniger als 2 GByte die 32-Bit-Variante zu nehmen); in beiden Fällen braucht die 64-Bit-Version fast 30% mehr Arbeitsspeicher... Warum könnte dies bei Kubuntu (KDE) anders sein? Ist KDE besonders speichersparend auf 64-Bit-Systemen? Wie kriegen die das hin? ☺ Oder wie sah Dein Meß-Szenario genau aus?
Kann ich Dir nichtr erklären, darum schrieb ich komischerweise da es mir seltsam vorkommt. Muß aber sagen das ich KDE schrieb nicht kubuntu.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Bei nur 1GB Ram nimmt man Lubuntu. Ob 64 oder 32Bit ist egal. Aus der "Praxis" würde ich auch eher 32Bit empfehlen. Mein subjektives Gefühl ist, daß 64Bit Anwendungen etwas sorglos mit den Ressourcen umgehen. Meßbar ist das nicht. MS emphiehlt für 32Bit 1GB Ram, für 64Bit 2GB Ram. Ich vermute mal, daß daher die "Urbane Legende" herkommt, daß 64Bit doppelt soviel Ram braucht. P.S. bei einem Dualcore 👍 würde ich schlicht Aufrüsten. Das lohnt sich sicher mehr als diese Diskussion hier. Selbst Lubuntu bringt jetzt nicht sooo viel.
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V0LKER
Anmeldungsdatum: 23. Februar 2014
Beiträge: 1967
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Durch Reinharden's Bemerkungen habe ich doch mal kubuntu und Unity getestet. Kubuntu braucht 1.6 GB Arbeitsspeicher und Unity sogar 2,6 GB beides gerundet da sind meine jetzt nur noch 630 MB ja der reinste Lachanfall. Bei so starken Speicherbedarf wird natürlich die 64 Bit sich durchaus bemerkbar machen. Man das haut mich doch aus den Socken. Obwohl Unity macht einen guten Eindruck nur mit den Einstellungen haben es die nicht so. Schlußbemerkung, so nimm doch die 32Bit bei 1 GB.
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JörnS
Anmeldungsdatum: 25. November 2010
Beiträge: 2107
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V0LKER schrieb: Kubuntu braucht 1.6 GB Arbeitsspeicher und Unity sogar 2,6 GB beides gerundet da sind meine jetzt nur noch 630 MB ja der reinste Lachanfall. Bitte wieviel?!
Mein Kubuntu 14.10 64bit (14.04 ist sehr vergleichbar) belegt grad eben 1,2 GB RAM, und das ist inklusive Chromium, 3 Tabs Quassel IRC Trojita Mail
Kein Swap belegt. Läuft da noch irgendwas riesiges im Hintergrund bei dir, um aus solch astronomische Werte zu kommen?
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