Thassilo
Anmeldungsdatum: 26. November 2014
Beiträge: 6
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Hallo! Ich möchte mir demnächst einen Homeserver anschaffen und würde mich während der Suche nach einer geeigneten Hardware über eine rege Diskussion freuen! ANFORDERUNGSPROFIL Zunächst einmal zum Anforderungsprofil (Ja, es soll ausdrücklich die eierlegende Wollmichsau werden):
* Netzwerkspeicher für Dokumente und Medien (Bilder, Musik, Videos)
* Verschlüsselung der Dokumente
* Automatische Backups von Dokumenten und SQL-Dumps
* Manuelle Backups des System Image sowie ausgewählte Ordner
* SVN für Dokumente (und Projekte)
* Mediaserver zum Streamen von Musik und HD-Videos (und Aufwärtskompatibilität bis 4K-Material)
* Owncloud für Medien, Kalender und Kontakte
* Webserver für Wiki und Wordpress
* Virtualisierung von Windows-Systemen
* VPN Gateway
* Wake-On-LAN-Funktionalität
* Geringe Betriebsgeräusche
* kein RAID
* (externe Festplatte als zusätzliche Backupstufe) Ich habe schon oft gelesen, dass man Home Theatre Personal Computer, Backuplösung und Netzwerkspeicher nicht kombinieren sollte. Aber in den Begründungen heißt es meist nur lapidar, die Systeme würden zu teurer und Standardlösungen seien meist nur auf eine Sache spezialisiert. Bis auf den offensichtlichen Punkt, dass man ein Backup möglichst nicht in direkter Nähe zu den Originaldaten aufbewahren sollte, sehe ich aber ehrlich gesagt kein gutes Argument. Daher hier ein Versuch (Kritik willkommen!). VORABKOMMENTAR Ein paar kurze Kommentare noch vorab, die meine Entscheidungen beeinflusst haben:
* Ich benötige das System NICHT im 24/7 Betrieb.
Es ist völlig ausreichend, wenn ich den Server per Wake-On-LAN über meinen Router
oder manuell von zu Hause aus starten kann.
Ein geringer Stromverbrauch ist deshalb natürlich trotzdem wünschenswert
aber am Ende nicht der ausschlaggebende Punkt.
* Ich hätte mir Hauptspeicher mit Fehlerkorrektur (ECC) gewünscht,
aber hier habe ich beim Suchen nur ein Consumer-Bord gefunden
[https://www.alternate.de/html/product/information/pageBuilder.html?kind=pcBuilder&componentType=required&articleId=1112276&className=mainboard&activeClassName=mainboard]
und in der Kombination mit dem Speicher war mir das dann doch zu teuer.
Ich will es deshalb bei einer ZFS-Formatierung für die Festplatten belassen.
* Ich bin kein großer Fan von RAID-Systemen. Ohne lange Begründung,
will ich mir den Mehraufwand, die Kosten und je nach Konfiguration
das erhöhte Ausfallrisiko ersparen. HARDWARE * Gehäuse: Fractal Design Define Mini [https://www.alternate.de/html/product/information/pageBuilder.html?articleId=866218&kind=pcBuilder]
* Netzteil: be quiet! STRAIGHT POWER 10 400W [https://www.alternate.de/html/product/information/pageBuilder.html?articleId=1157415&kind=pcBuilder]
* Mainboard: ASRock H87M Pro4 [https://www.alternate.de/html/product/information/pageBuilder.html?articleId=1081135&kind=pcBuilder]
* CPU: Intel® Xeon® Prozessor E3-1230V3 [https://www.alternate.de/html/product/information/pageBuilder.html?articleId=1063411&kind=pcBuilder]
* CPU-Kühler: Enermax ETS-T40-TB [https://www.alternate.de/html/product/information/pageBuilder.html?articleId=919884&kind=pcBuilder]
* Hauptspeicher: 2 x G.Skill DIMM 8 GB DDR3-1600 Kit [https://www.alternate.de/html/product/information/pageBuilder.html?articleId=140051&kind=pcBuilder]
* Festplatte(System): 1 x Samsung 840 EVO 2,5" 120 GB SSD [https://www.alternate.de/html/product/information/pageBuilder.html?articleId=1090483&kind=pcBuilder]
* Festplatte(Daten + Backup): 2 x Western Digital WD40EFRX 4 TB [https://www.alternate.de/html/product/information/pageBuilder.html?articleId=1098412&kind=pcBuilder]
* Opt. Laufwerk: LG BH16NS40, Blu-ray-Brenner [https://www.alternate.de/html/product/information/pageBuilder.html?articleId=1054530&kind=pcBuilder]
(Das ist keine Schleichwerbung für alternate. Ich hab's mir hier nur leicht gemacht. Vorschläge von anderen Anbietern sind ebensogern gesehen.) FRAGEN * Die wichtigste Frage natürlich, was haltet Ihr von der Auswahl
und wo besteht Eurer Meinung nach Nachbesserungsbedarf?
* Brauche ich überhaupt eine Grafikkarte?
Wenn ja, reicht eine ganz einfache, oder ratet Ihr zum Streamen
und evtl. Transkodieren zu einer bestimmten? Das war's auch schon ☺ - Ich bin auf Eure Inputs gespannt! Danke schon mal im Voraus! - Thassilo
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Das_Wort
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2009
Beiträge: 5264
Wohnort: /dev/null
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Thassilo schrieb: * Verschlüsselung
Bei Verschlüsselung einfach darauf achten dass deine CPU das in Hardware unterstützt (AES-NI). Der ausgewählte Xeon tut das.
* Mediaserver zum Streamen von Musik und HD-Videos (und Aufwärtskompatibilität bis 4K-Material)
Ich persönlich würde in deiner Situation einen Intel i7 der 4 Generation mit integrierter GPU nehemen (z.b. HD4600). Die können 4k mit 60Hz, ist integriert, braucht wenig Strom und die Treiber machen dir keine Probleme weil Open Source. Edit: Datasheet Edit2: Du kannst nicht alle Auflösungen über alle Interfaces nutzen. Schau dazu auf Seite 36 im PDF.
Ich habe schon oft gelesen, dass man Home Theatre Personal Computer, Backuplösung und Netzwerkspeicher nicht kombinieren sollte.
Ich würde die Services von einander durch Virtualisierung (KVM) oder Container (LXC) trennen, damit du die auch unabhängig von einander aktualisieren kannst ohne Probleme zu bekommen.
* Opt. Laufwerk: LG BH16NS40, Blu-ray-Brenner https://www.alternate.de/html/product/information/pageBuilder.html?articleId=1054530&kind=pcBuilder
Falls du ein Linux als Home Theater benutzen willst dann informiere dich nochmal über BluRay unter Linux damit du keine Überraschung bekommt. Ansonsten sehe ich kein Grund überhaupt noch optische Medien bei einem neuen Computer zu benutzen. Außerdem kannst du eh keine 2k Spielfilme von BluRay gucken.
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Thassilo
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. November 2014
Beiträge: 6
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@Das Wort: Danke! Das sind wirklich schon mal wertvolle Tipps! Das Wort schrieb: Ich persönlich würde in deiner Situation einen Intel i7 der 4 Generation mit integrierter GPU nehemen (z.b. HD4600). Die können 4k mit 60Hz, ist integriert, braucht wenig Strom und die Treiber machen dir keine Probleme weil Open Source.
Bei Verschlüsselung einfach darauf achten dass deine CPU das in Hardware unterstützt (AES-NI).
Konkret habe ich jetzt den "Intel® Core™ i7-4770K" rausgesucht. Der hat die integrierte GPU (HD4600) und AES-NI Hardwareunterstützung. http://ark.intel.com/de/products/75123/Intel-Core-i7-4770K-Processor-8M-Cache-up-to-3_90-GHz Was unterscheidet den i7- noch vom XEON-Prozessor? Gibt es irgendeinen Grund, warum evtl. doch ein XEON und eine dedizierte Grafikkarte von Vorteil ist? Vielleicht der Stromverbrauch oder ein wichtiges XEON-Feature, das ich übersehen habe? Computerspiele sind für mich nicht wichtig. Ich benötige also an dieser Stelle wirklich nur die Streaming und Transkodierungsfunktion, wofür eine GPU wahrscheinlich sinnvoll ist?!
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Kaivk
Anmeldungsdatum: 8. November 2009
Beiträge: 593
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Thassilo schrieb: @Das Wort: Danke! Das sind wirklich schon mal wertvolle Tipps! Das Wort schrieb: Ich persönlich würde in deiner Situation einen Intel i7 der 4 Generation mit integrierter GPU nehemen (z.b. HD4600). Die können 4k mit 60Hz, ist integriert, braucht wenig Strom und die Treiber machen dir keine Probleme weil Open Source.
Bei Verschlüsselung einfach darauf achten dass deine CPU das in Hardware unterstützt (AES-NI).
Konkret habe ich jetzt den "Intel® Core™ i7-4770K" rausgesucht. Der hat die integrierte GPU (HD4600) und AES-NI Hardwareunterstützung. http://ark.intel.com/de/products/75123/Intel-Core-i7-4770K-Processor-8M-Cache-up-to-3_90-GHz Was unterscheidet den i7- noch vom XEON-Prozessor? Gibt es irgendeinen Grund, warum evtl. doch ein XEON und eine dedizierte Grafikkarte von Vorteil ist? Vielleicht der Stromverbrauch oder ein wichtiges XEON-Feature, das ich übersehen habe? Computerspiele sind für mich nicht wichtig. Ich benötige also an dieser Stelle wirklich nur die Streaming und Transkodierungsfunktion, wofür eine GPU wahrscheinlich sinnvoll ist?!
Dein Xeon war der gleiche wie ein i7 nur ohne integrierte Grafik. Nimm entweder einen Xeon E3-1246v3, der ist glaube ich mit integrierte Grafik und er sollte günstiger als der i7 sein. Dedizierte Grafikkarten sind noch nicht von Vorteil und wenn irgendwann Grafikkarten mit 4k unterstützung auf den Markt kommen, kannst Du immer noch eine dazustecken in ein paar Jahren. Zur Zeit ist die integrierte Lösung die beste. Beim Ram würde ich direkt ein 16GB DDR3-1600er Kit nehmen, falls Du mehrere Windows System laufen lassen willst, könnten 8GB knapp werden. Beim Netzteil würde auch ein 300W BeQuiet reichen. Ansonsten möchte ich anmerken, dass ZFS unter Linux relativ langsam läuft (nicht nativ sonder über FUSE) und somit nicht ideal ist. BTRFS ist gerade als stable eingestuft worden (allerdings auch erst im 3.18er Kernel) und bietet auch einige Features ähnlich zu ZFS.
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Newubunti
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2008
Beiträge: 5106
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Thassilo schrieb: Was unterscheidet den i7- noch vom XEON-Prozessor? Gibt es irgendeinen Grund, warum evtl. doch ein XEON und eine dedizierte Grafikkarte von Vorteil ist? Vielleicht der Stromverbrauch oder ein wichtiges XEON-Feature, das ich übersehen habe?
So wie Du Dein Vorhaben beschreibst, hat der Xeon gegenüber dem i7 für Dein Vorhaben keinen Vorteil. Wenn Du eine dezidierte GPU bräuchtest, was in Deinem Fall derzeit nicht der Fall ist, dann könntest Du mit der Kombination Xeon ohne iGP und extra GPU halt die Euros sparen, die ein i7 mit iGP gegenüber einem Xeon ohne solche mehr kostet.
Ich benötige also an dieser Stelle wirklich nur die Streaming und Transkodierungsfunktion, wofür eine GPU wahrscheinlich sinnvoll ist?!
Da wir hier über Xeon bzw. i7 und entsprechende Rechenleistung reden, sollte das Transkodieren per CPU kein Problem darstellen. Transkodierung per GPU muss von der Software auch unterstützt werden, was AFAIK noch nicht sonderlich häufig der Fall ist bzw. noch die gleiche Qualität wie CPU-Transkodierung liefert - das aber unter Vorbehalt, ausgewiesener Experte bin ich auf dem Gebiet nicht. Die Xeons bieten ansonsten eben Vorteile im professionellen Server-Umgebungen, durch eben Multi-CPU-Unterstützung, ECC-Unterstützung, Unterstützung von mehr Arbeitsspeicher, je nach Modell mehr Cache. Das sind alles Vorteile, die jenseits von einer CPU mit bis zu 32 GB Speicher liegen. Ok ECC wäre IMO je nach Datenmenge die man umsetzt schon noch sinnvoll, aber das war Dir ja eh zu teuer. Ein Muss ist es für den Heimbereich IMO natürlich nicht. Thassilo schrieb: Konkret habe ich jetzt den "Intel® Core™ i7-4770K" rausgesucht. Der hat die integrierte GPU (HD4600) und AES-NI Hardwareunterstützung. http://ark.intel.com/de/products/75123/Intel-Core-i7-4770K-Processor-8M-Cache-up-to-3_90-GHz
Warum die K-Variante. Die macht nur Sinn, wenn Du den Prozessor übertakten willst und kostet ein paar Euros mehr? Die K-Varianten - zumindest der 4770er - bieten in der Regel kein VT-d. Ob man das nutzen kann und will und ob und wie gut man das überhaupt nutzen kann, steht zwar noch mal auf einem anderen Blatt, aber da Virtualisierung bei Dir in der Anforderung steht Übertakten aber nicht, würde ich mir die VT-d-Option zumindest mal offen halten. Allerdings muss man da deutlich sagen, dass - falls das wichtig wäre - Du da unbedingt recherchieren müsstest, dass das Board VT-d in der Praxis
auch wirklich (halbwegs) sauber unterstützt und nicht nur vom Papier her. Also verstehe das mit dem VT-d nicht als wichtiges Kriterium für Virtualisierung generell, sondern nur als diesbezügliche Randnotiz. Gruß,
Martin
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Thassilo
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. November 2014
Beiträge: 6
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So, zunächst nochmal herzlichen Dank für die nützlichen Tipps! Ich habe mich bemüht die Anregungen umzusetzen und bin jetzt bei folgender Konfiguration angelangt: NEUE KONFIGURATION * Gehäuse: Fractal Design Define Mini, https://www.alternate.de/html/product/information/pageBuilder.html?articleId=866218&kind=pcBuilder
* Netzteil: be quiet! STRAIGHT POWER 10 400W, https://www.alternate.de/html/product/information/pageBuilder.html?articleId=1157415&kind=pcBuilder
* Mainboard: Supermicro X10SLH-F, http://www.heise.de/preisvergleich/supermicro-x10slh-f-retail-mbd-x10slh-f-o-a956637.html
* CPU: Intel Xeon Prozessor E3-1245V3, https://www.alternate.de/html/product/information/pageBuilder.html?articleId=1063413&kind=pcBuilder
* CPU-Kühler: be quiet! Dark Rock 3, https://www.alternate.de/html/product/information/pageBuilder.html?articleId=1119638&kind=pcBuilder
* Hauptspeicher: 16GB Kingston KTM-SX316LV/16G DDR3-1600 ECC DIMM CL9 Dual Kit, http://www.mindfactory.de/product_info.php/16GB-Kingston-KTM-SX316LV-16G-DDR3-1600-ECC-DIMM-CL9-Dual-Kit_951713.html
* Festplatte(System): 1 x Samsung 840 EVO 2,5" 120 GB SSD, https://www.alternate.de/html/product/information/pageBuilder.html?articleId=1090483&kind=pcBuilder
* Festplatte(Daten + Backup): 2 x Western Digital WD40EFRX 4 TB, https://www.alternate.de/html/product/information/pageBuilder.html?articleId=1098412&kind=pcBuilder
* Opt. Laufwerk: LG BH16NS40, Blu-ray-Brenner, https://www.alternate.de/html/product/information/pageBuilder.html?articleId=1054530&kind=pcBuilder ÄNDERUNGEN IM DETAIL * Intel Xeon Prozessor E3-1245V3 mit integrierter GPU und Hardwareunterstützung von Virtualisierung (VT-d) und Verschlüsselung (AES-NI)
* CPU-Kühler Dark Rock 3 von be quiet!
* Serverboard Supermicro X10SLH-F in Formfaktor µATX mit expliziter VT-d-Unterstützung und ECC RAM
* 16GB ECC RAM statt 8GB NON-ECC RAM Ein entsprechendes Board zu finden, dass die gewünschte CPU unterstützt und gleichzeitig VT-d und ECC war ziemlich kniffelig. Danke nochmal für den Hinweis darauf. Bei der Recherche haben mir folgende Links sehr geholfen NÜTZICHE LINKS http://forums.anandtech.com/showthread.php?t=2326402
http://www.vmware.com/resources/compatibility/search.php
http://www.napp-it.org/doc/downloads/all-in-one.pdf Wenn ich das richtig verstanden habe entspricht der XEON E3 dem i7, wobei der E3 anscheinend sogar mit einer maginal besseren GPU daherkommt!? Dank an:
@Das Wort: AES-NI, iGPU, Bluray
@Kaivk: XEON, 16GB RAM, BTRFS
@Newubunti: ECC, VT-d
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Newubunti
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2008
Beiträge: 5106
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Ich hoffe Du hast Dich jetzt nicht alleine wegen des VT-d umentschieden. Denn nur dafür wäre mir das viel zu viel Geld für einen zu ungewissen Vorteil. Auf das VT-d habe ich mehr im Vergleich 4770K vs. 4770 hingewiesen. In dem Vergleich würde ich für Deinen Anwendungsfall das VT-d den Übertaktungsmöglichkeiten des 4770K vorziehen. Ansonsten ist das mit dem VT-d (noch) viel zu kniffelig. Da würde dann nur darauf setzen, wenn ich genau wüsste, dass es praktisch für meinen Anwendungszweck einen Vorteil bringt. Grundsätzlich sind die Xeons mit iGP und die i7 bei vergleichbarem Takt wohl mehr oder weniger identisch. Für die P4600 HD des Xeons würde ich mich aber hinsichtlich Linux nochmals schlau machen, wie es da mit den Treibern aussieht und ob das gleich gut läuft. Sollte es mit der P4600 des Xeons mehr Probleme geben als mit der 4600 des i7, dann würde ich mich in der Gesamtbetrachtung auf alle Fälle für den i7 entscheiden. Gruß,
Martin
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Thassilo
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. November 2014
Beiträge: 6
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Tja, also wenn die vorläufige Hardwarekonfiguration jetzt steht und niemand mehr grundsätzliche Einwände hat (?!), dann kommen wir jetzt wohl zu den wirklich interessanten Fragen: Wie sieht es mit der Treiberunterstützung für Ubuntu oder evtl. Debian aus? Newubunti hat ja bereits darauf hingewiesen, dass die Unterstützung der integrierten Grafik (P4600) nicht garantiert ist. Ich hab jetzt versucht mich ein bisschen schlau zu machen. Aber wirklich erfolgreich war ich leider nicht. Einige Leute scheinen in der Tat Probleme zu haben, andere wiederum sagen, dass die Unterschiede zwischen Intel HD 4600 und P4600 (i7 vs. E3) so gering sind, dass hier die selben Treiber funktionieren sollten. Hat hier irgendjemand konkrete Erfahrung? - Oder gibt es zu anderen Bauteilen noch treibertechnische Vorbehalte? Danke!
- Thassilo @Newubunti: Dein ECC-Einwand war auch noch ein Argument für den E3.
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Kaivk
Anmeldungsdatum: 8. November 2009
Beiträge: 593
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Thassilo schrieb: Tja, also wenn die vorläufige Hardwarekonfiguration jetzt steht und niemand mehr grundsätzliche Einwände hat (?!), dann kommen wir jetzt wohl zu den wirklich interessanten Fragen: Wie sieht es mit der Treiberunterstützung für Ubuntu oder evtl. Debian aus?
Debian wird wahrscheinlich nur Debian Testing a.k.a. Jessie laufen. Wobei Testing mittlerweile im Freeze ist und bald veröffentlich werden sollte. Ich habe zur Zeit keine größeren Probleme mit Testing, aber ich benutze es jetzt auch nur als Desktopsystem.
Newubunti hat ja bereits darauf hingewiesen, dass die Unterstützung der integrierten Grafik (P4600) nicht garantiert ist. Ich hab jetzt versucht mich ein bisschen schlau zu machen. Aber wirklich erfolgreich war ich leider nicht. Einige Leute scheinen in der Tat Probleme zu haben, andere wiederum sagen, dass die Unterschiede zwischen Intel HD 4600 und P4600 (i7 vs. E3) so gering sind, dass hier die selben Treiber funktionieren sollten.
Die beiden CPUs sind das gleiche Silizium, nur andere Features sind aktiviert. Probleme sollten also nicht auftreten. Bei den Threads mit Problemen solltest Du auch mal auf die verwendete Distribution gucken, denn bei zu alten Distributionen könnte das das Problem darstellen. Konkrete Erfahrung habe ich aber leider nicht.
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Thassilo
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. November 2014
Beiträge: 6
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Kaivk schrieb: Newubunti hat ja bereits darauf hingewiesen, dass die Unterstützung der integrierten Grafik (P4600) nicht garantiert ist. Ich hab jetzt versucht mich ein bisschen schlau zu machen. Aber wirklich erfolgreich war ich leider nicht. Einige Leute scheinen in der Tat Probleme zu haben, andere wiederum sagen, dass die Unterschiede zwischen Intel HD 4600 und P4600 (i7 vs. E3) so gering sind, dass hier die selben Treiber funktionieren sollten.
Die beiden CPUs sind das gleiche Silizium, nur andere Features sind aktiviert. Probleme sollten also nicht auftreten. Bei den Threads mit Problemen solltest Du auch mal auf die verwendete Distribution gucken, denn bei zu alten Distributionen könnte das das Problem darstellen. Konkrete Erfahrung habe ich aber leider nicht.
Das passt aber zu meinem Eindruck. Danke! Daneben lese ich ziemlich oft, dass die hardwareunterstützte Verschlüsselung AES-NI von Intel zumindest mindestens unter Linux eine extrem schlechte Performance zeigt.
Bsp.: https://wiki.debianforum.de/Benchmark_f%C3%BCr_Festplattenverschl%C3%BCsselung
Manche vermuten hier eine schlechte Implementierung im Ubuntu-Kernel-Modul!? Hat jemand dazu aktuelle Informationen/Erfahrungen? Ich hoffe ja, dass diese Probleme auch nicht mehr aktuell sind.
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Newubunti
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2008
Beiträge: 5106
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Thassilo schrieb: Newubunti hat ja bereits darauf hingewiesen, dass die Unterstützung der integrierten Grafik (P4600) nicht garantiert ist.
Irrtum bzw. Missverständnis. Ich wollte nur darauf hinweisen - da ich wenige Erfahrung mit Xeons und integrierter Grafik habe - dass Du Dich einfach mal informierst, ob es da eventuell Probleme gibt, die es im Vergleich beim i7 nicht gäbe. Wie auch immer. Wenn man mal kurz recherchiert - wie man es bei Linux vor Hardwaranschaffung ja immer tun sollte - dann interpretiere ich die Ergebnisse nicht so, dass es mit der P4600 besondere Probleme gäbe, die es beim i7 mit 4600 nicht gäbe. Mir scheint es eher so, dass es mit der 4600 insgesamt wohl bis etwa Ende 2013 Anfang 2014 generell noch Probleme gab, die dann aber wohl durch Treiberupdates beseitigt bzw. gelindert wurden. So lese ich das zumindest. Thassilo schrieb: Daneben lese ich ziemlich oft, dass die hardwareunterstützte Verschlüsselung AES-NI von Intel zumindest mindestens unter Linux eine extrem schlechte Performance zeigt.
Bsp.: https://wiki.debianforum.de/Benchmark_f%C3%BCr_Festplattenverschl%C3%BCsselung
Manche vermuten hier eine schlechte Implementierung im Ubuntu-Kernel-Modul!?
Ich kann das zwar nicht aufklären, aber da würde ich mich bei dem von Dir anvisierten Xeon nicht verrückt wegen machen. Denn selbst wenn es da Probleme geben sollte, dann hat die CPU ohne AES-Implementierung noch genug Bums, um das halt notfalls ohne die Implementierung zu erledigen. Das mit etwaige schlechter AES-Perfomance bei Intel AES-NI - ich betone ausdrücklich, so es sie denn tatsächlich gäbe - ist IMO nur bei CPUs ein wirkliches Problem, bei denen es ohne eine solche integrierte AES-Beschleunigung eng auf dem System wird mit der Verschlüsselung. Praktisch ist das bzw. kann das bei CPUs für Stromspar-Server der Fall sein. Bei einer 3,4 GHz CPU brauchst Du Dir diesbezüglich keine Gedanken machen. IMO hast Du Dir für Deine Anforderungen schon die richtige CPU ausgesucht. Da machst Du auf keine Fälle etwas grundlegendes verkehrt mit. Kleinere Zimperlein wirst Du im Vorfeld nie ganz ausräumen können. Gruß,
Martin
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Thassilo
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. November 2014
Beiträge: 6
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Dank Eurer Hilfe, war ich schon kurz davor zuzuschlagen, da lese ich in der "OS Compatibility List" des Super Micro X10SLH-F (Motherboard mit C226 Chipset, µATX): KEINE Unterstützung für Ubuntu und XEN Server!?? Super Micro X10SLH-F: http://www.supermicro.com/support/resources/OS/C226.cfm ("OS Compatibility List": http://www.supermicro.com/products/motherboard/Xeon/C220/X10SLH-F.cfm) Jetzt weiß ich allerdings nicht, ob das daran liegt, dass die Hardware so neu ist?! Das ältere X10SLX-F mit Chipset C222, ATX beispielsweise wird unterstützt: Super Micro X10SLX-F: http://www.supermicro.com/products/motherboard/xeon/c220/x10slx-f.cfm ("OS Compatibility List": http://www.supermicro.com/support/resources/OS/C226.cfm) Was sagen die Linuxexperten dazu? Grüße, Thassilo
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