Cordess
Anmeldungsdatum: 14. Mai 2006
Beiträge: 466
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In K3B wird die Paranoia Lib zum Rippen ja unterstützt, man kann daher aus 4 verschiedenen Modi auswählen. Das sind: 0: No checking, data is copied directly from the drive.
1: Perform overlapped reading to avoid jitter.
2: Like 1 but with additional checks of the read audio data.
3: Like 2 but with additional scratch detection and repair. Ich hatte jetzt schon hin und wieder die Erfahrung gemacht, dass äußerlich fehlerfreie Audio CDs beim Rippen im Modus 0 zu mit Fehlern behaftete hörbare Musikdateien führt.
Ripped man dagegen gleich mit Modi 3, dann werden diese Fehler in der Regel alle von Anfang an verhindert, weshalb es daher vielleicht besser ist, gleich mit Paranoia Modus 3 Unterstützung zu rippen, allerdings stellt sich für mich dann die Frage, ob die Musik dann nicht vielleicht dabei auch unbeabsichtigt verfälscht wird. Deswegen würde mich mal interessieren, wie ihr das handhabt?
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xubuntufriese
Anmeldungsdatum: 3. Mai 2014
Beiträge: 340
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Ich nutze zum Rippen abcde mit cdparanoia. Nach meiner Erfahrung wird damit entweder sauber gerippt, oder stundenlang ohne Ergebnis auf der CD rumgelesen weil sie zu sehr mißhandelt ist. Verfälschungen habe ich noch nie festgestellt, aber meine Ohren sind ja auch schon etwas älter.
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pepre
Supporter
Anmeldungsdatum: 31. Oktober 2005
Beiträge: 6466
Wohnort: Erlangen
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Will ich FLAC, nehme ich Stufe drei. Stufe eins würde ich generell als Minimum empfehlen. Die CDs sind für einfache Lesegeschwindigkeit gefertigt, also ist eine Reduzierung der Auslesegeschwindigkeit immer sinnvoll. Es hängt stark von der Qualität des Laufwerks ab, wie weit man die Geschwindigkeit dennoch erhöhen kann. Es ist ein Kompromiß aus Zeitgewinn und Genauigkeit, also eine höchst individuelle Sache. Immer zu 100% genau kann man eine CD sowieso nicht auslesen, selbst EAC beginnt wild zu raten, wenn die Datenlage unklar ist. Zudem: man kann Audio-CDs mit Sorgfalt fertigen oder eben nicht. Die überwiegende Mehrheit gehört zur letzten Gruppe, weil die Fertigung in den Händen von Ferengis liegt. Und: wenn man die Musik sowieso auf 128K MP3 herunterrechnet, so sind die Lesefehler nur ein kleines Übel.
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holgiB
Anmeldungsdatum: 11. November 2008
Beiträge: 528
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Also ich rippe meine CDs häufig nur mit RipperX, aber wenn es hart auf hart kommt (super zerkratzte Hörspiel CDs vom Flomarkt oder Freunden) dann nutze ich schonmal cdparanoia -BY um ohne Rücksicht auf "Klickser" die Audio CD zu kopieren.
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Thomas_Do
Moderator
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 8525
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holgiB schrieb: Also ich rippe meine CDs häufig nur mit RipperX, aber wenn es hart auf hart kommt (super zerkratzte Hörspiel CDs vom Flomarkt oder Freunden) dann nutze ich schonmal cdparanoia -BY um ohne Rücksicht auf "Klickser" die Audio CD zu kopieren.
RipperX nutzt doch cdparanoia.
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holgiB
Anmeldungsdatum: 11. November 2008
Beiträge: 528
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Schon, aber ich habe bis dato noch keine Option in RipperX gefunden die Überprüfung der gerippten CDs komplett abzuschalten.
Oder habe ich die übersehen ?
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lionlizard
Anmeldungsdatum: 20. September 2012
Beiträge: 6244
Wohnort: Berlin
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Ich rippte Audio-CDs grundsätzlich 2 mal und erstelle Prüfsummen, die ich vergleiche. Im Grunde ist es das Prinzip was ExactAudioCopy verwendet. Da auf Audio-CDs keine Fehlerkorrekturinformationen gespeichert werden, kann man eben nur bedingt feststellen, ob die Daten korrekt ausgelesen wurden. Wenn nicht spezielle Methoden verwendet werden, erhält man auch auf jedem Laufwerk andere Ergebnisse. Wenn eine Stelle auf der CD stark verkratzt ist, so können hier die Daten nicht mehr korrekt ausgelesen werden - dies äußert sich in immer anderen Prüfsummen für den entsprechenden Titel. Wenn jedoch die Prüfsumme eines Titels 2 mal identisch ist, kann man davon ausgehen, dass die Daten fehlerfrei ausgelesen wurden - zumindest wird man keine Fehler hören. Wenn die Prüfsummen nicht übereinstimmen, heißt dies jedoch nicht zwangsläufig, dass ein hörbarer Fehler auftritt. Wenn die Prüfsummen nicht identisch sind, dann lese ich den betroffenen Titel entweder noch mehrmals aus, und lasse jeweils die Prüfsummen errechnen, in der Hoffnung, dass je zwei der Summen übereinstimmen, oder, wenn dies zu lange dauert, höre ich den Titel einmal durch. Bei meiner eigenen Musik ist das in der Regel kein Problem, aber wenn man für Ehefrau, Kinder und Freunde rippt, kann das sonst schon mal etwas anstrengend werden. 😉
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pepre
Supporter
Anmeldungsdatum: 31. Oktober 2005
Beiträge: 6466
Wohnort: Erlangen
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holgiB schrieb:
Oder habe ich die übersehen?
ripperx → Config → Wav ☺
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holgiB
Anmeldungsdatum: 11. November 2008
Beiträge: 528
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@prepre: Danke...werde ich mal nachsehen. Andererseits geht es schneller im Falle von einem Fehler von Ripper X bei der Standardconfig einfach ein Terminal zu öffen und schnell ein cdparanoia -BY abzusetzen ☺ Weil generell möchte ich schon eher mit konservativen Einstellungen rippen.
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7656
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lionlizard schrieb: Wenn die Prüfsummen nicht identisch sind, dann lese ich den betroffenen Titel entweder noch mehrmals aus, und lasse jeweils die Prüfsummen errechnen, in der Hoffnung, dass je zwei der Summen übereinstimmen, oder, wenn dies zu lange dauert, höre ich den Titel einmal durch.
Wenn du unterschiedliche Dateien bekommen hast, dann kannst du mit 1:1 Vergleich (z.B. cmp a.wav b.wav) die genauen Positionen dieser Unterschiede ermitteln, und dann genau diese Position probehören (indem du dort ~5 Sekunden Audio extrahierst) bzw. dies auch über einen Audioeditor visualisieren lassen. Wenn der Fehler aber gering ist wirst du da wahrscheinlich so oder so nichts hören/sehen können.
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pepre
Supporter
Anmeldungsdatum: 31. Oktober 2005
Beiträge: 6466
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lionlizard schrieb: Ich rippte Audio-CDs grundsätzlich 2 mal und erstelle Prüfsummen, die ich vergleiche.
Theorie und Praxis. 😈 Wir haben mal 10 gleiche, frisch in den Laden gelieferte CDs mit md5 geprüft (Plextor 760A, 2fach lesen, cdparanoia full, 3 Testtitel [Anfang, Mitte, Ende]). Ergebnis: 4, 2, 2, 1, 1, jeweils für eine Prüfsumme; stabiles Ergebnis bei mehreren Durchläufen. Namhafter Hersteller übrigens, kein Ramsch. So, das Ergebnis kann nun jeder bitgenau selbst interpetieren. 😉
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holgiB
Anmeldungsdatum: 11. November 2008
Beiträge: 528
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Hey pepre, interesssantes Ergebnis. Lässt tief auf die Produktionsprozesse und / oder Qualitätsstreuungen der gepressten Rohlinge schließen.
So was Ähnliches dachte mir aber auch schon, wenn ich mir die schwindsüchtige Beschichtung mancher BluRays anschaue, die man selbst bei den teuren Steelbox Editionen manchmal so untergejubelt bekommt ☺ Auf den Ansatz von lionlizard trifft das aber nicht zu, da ja ein identischer Datenträger in einem identischen Laufwerk kopiert wird. Wenn der unterschiedliche Checksummen aufweist wird es spannend. 😊
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