So, hier nochmal der aktuelle Status bezüglich meiner "Linux-Kenntnisse".
Eine Distribution ist tatsächlich ein zunächst einmal in sich geschlossenes Softwarepaket, so wie ich es mir dachte. Ohne viel nachzudenken, kann man über "Muon" Software suchen, installieren oder aktualisieren. Es braucht keinerlei Fachwissen, um eignetlich alles machen zu können, was man schon immer machen wollte. Soweit, so einfach.
Schwieriger wird es allerdings bei den Feinheiten.
In jeder Distribution von Ubuntu sind ein klein wenig unterschiedliche Sotwarebestandteile von vorn herein enthalten. Von daher findet man entweder die eine oder andere letzten Endes für sich selbst nutzbarer. Wenn man also wie ich eigentlich überhaupt keine Linux-Software kennt, ist es auch egal, welche Distribution man bei sich installiert. Besonders ist es egal, wenn man über neue Hardware verfügt. Ich denke jede Linux-Distribution braucht weniger Ressourcen als Win 8.1. Die 8 (??) bei der Systemlast angezeigten CPUs sind eigentlich im Dauertiefschlaf, auch wenn im Hintergrund die Musik läuft. Von den 16 GB RAM meint er 2,4 wirklich zu benötigen, aber ich glaube, das täuscht er auch nur vor...
In Kubuntu ist beispielsweise KMail und Amarok "vorinstalliert". Das sind zwei Programme, die ich nicht haben möchte. Ich werde Thunderbird und Banshee verwenden. Bei QuantumGIS ist die uralte Version 1.7 nachträglich installierbar. Für das Geocaching gibt es kein Paket Opencachemanager. Mit anderen Worten, hierfür muss ich Lösungen finden, die zum Teil einfach, zum Teil aufwändig sind.
KMail konnte ich bisher nicht davon überzeugen, doch einfach mal die Klappe zu halten, nachdem der Rechner hochgefahren ist. Deinstallieren wollte ich es noch nicht, da ich ja unerwarteter Weise dort alle meine Mails seit 2009 wiederentdecken konnte - und von denen dachte ich natürlich, die wären schon seit Jahren auf dem Mail-Server gelöscht gewesen, da die native Software mir dieses vortäuschte. Die Lösung wird also sein, ich zippe die Mails und lege sie mir dann gezippt weg. Ein bereits angelegtes Adressbuch konnte ich mühelos nach Thunderbird übertragen und anscheinend ist es ja sogar Outlook-kompatibel!
Amarok werde ich vermutlich einfach deinstallieren, um es los zu werden. Auf dem Rechner soll nur Software sein, die ich wirklich verwende, kenne und einschätzen kann. Überhaupt ist es für mich wichtig zu wissen, was der Rechner gerade tut. Gar nicht so leicht bei einer SSD. Früher hörte man wenigstens das Kratzen und wusste dann: ah! Er schreibt noch!
QuantumGIS 1.7 wird sicherlich irgendwann als Update-Paket zur Verfügung stehen. Aktuell ist glaube ich 2.8 oder zumindest ist die Version kurz vor der Veröffentlichung. 1.7 war aber auch schon brauchbar. Also einfach abwarten und gut. Bis ich mein Tourenportal aufbaue, werde ich wohl noch 1000e von Kilometern hinter mich gebracht haben.
Schwieriger sieht es beim Opencachemanager aus. Den habe ich mal - immer in der Annahme, dass Linux sich schon selbst schützen wird (...) versucht, direkt von irgendeinem genannten Paket-Verteiler aus zu installieren. Natürlich gab es tausend Abhängigkeiten von nicht vorhandenen Paketen. Also Befehl gesucht und einfach weiter gemacht. Naja! Dazu braucht es allerdings dann schon etwas Fachwissen, denn der "Muon"-Softareverteiler funktioniert inzwischen deswegen nicht mehr 😎 Bis ich das drauf habe... und ob ich das wirklich lernen will. Es gibt ja auch noch die Windwos-Emulatoren. Die habe ich auch noch nicht gecheckt.
Beim Graphiktreiber ist mir auch ein Patzer passiert. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass es zu meinem Job gehört, Software auch mal zu testen und das müssen natürlich auch meine Freizeit-PCs über sich ergehen lassen. Wenn mir eine Oberfläche also ermöglicht, 3200 x 1800 hochkant (!) einzustellen, dann "muss" ich sozusagen gezwungener Maßen drauf klicken 👍 Grandioser Erfolg! Wieder einen Bug entdeckt 😀 Der Screen blieb schwarz und so habe ich gelernt, wie man im Secure Modus startet und den Graphiktreiber per Kommandozeile zurücksetzt. Genau das war das Ziel: etwas zu lernen 😉
Die Frage ist, wie genau man sich die Installationen zuvor allesamt anschauen möchte, bis man eine "ideale" für sich gefunden hat. Ich habe Kubuntu gewählt, da ich hier öfter gelesen habe, dass man sehr viel frei konfigurieren kann. Also ist das soweit schonmal für mich das passende, da ich mich mit solchem Schnickschnack tagelang beschäftigen kann, ohne es leid zu werden. Schön wäre es ja, wenn ich die Menüleistendicke für das gesamte System anpassen könnte, aber ich habe bisher ja noch nicht versucht, dieses Problem zu lösen 😛 Wenn das klappt, ist es toll, wenn nicht, dann ist es auch okay.
Mein erste Installation betrachte ich als echten Test, wie stabil diese Kubuntu-Distribution tatsächlich ist und bisher beeindruckt sie mich wirklich. Da sich ja noch nichts Wichtiges oder Zeitintensives auf dem Rechner befindet, kann ich sie jederzeit wieder plätten und neu installieren und das werde ich dann früher oder später auch wohl machen.
Ich bin gespannt wie es weiter geht und hoffe, dass ich noch etwas durchhalte, um mich mit Linux unter der schönen Decke (GUI) vertraut zu machen, bevor ich mich dann sanft in die Gewisseheit begebe, dass das Betriebssystem es schon irgendwie richten wird, auch wenn ich mich wieder faul die nächsten Jahre zurücklehne und es einfach nur benutze.