Guten Morgen. ☺
marwell schrieb:
Möglicherweise geht es um den Unterschied zwischen Ordner und Partition.
Jein. Bei Linux ist das alles eh etwas verwischt, weil Geräte und Partitionen unter Linux auch Dateien sind 😉 (eben jene in /dev).
Das Problem ist ja gelöst, aber ich würde gerne den Hintergrund verstehen.
Klaro, ist ja Dein Thead. Und bei Dir scheinen Erklärungen auf fruchtbaren Boden zu fallen, um das mal lobend zu erwähnen. 👍
Ist in der fstab keine Regel vorhanden wird per Gerätemanager in /media/USER in ein temporär erstelltes Verzeichnis gemountet. Das Verzeichnis repräsentiert dann die Partition.
Genauer gesagt repräsentiert /dev/sdxy die Partition (z.B. /dev/sda1). Das Verzeichnis ist der Einhängepunkt für das Dateisystem der Partition.
Wenn er sie mountet scheint er auf vorhandene Rechte zu achten, aber die können dann eigentlich nur in der Partition gespeichert sein, oder?
Genauer: im Dateisystem der Partition 🤓
Ich betone das so, weil ein Dateisystem auch in einer Datei, im Netzwerk oder in einem anderen Verzeichnis liegen kann. Für das Einbinden und die Rechteübernahme ist das egal, nur der Vorgang des Einbindens unterscheidet sich (siehe mount, insb. Punkt 5 und 7).
Und das stellen nur bestimmte Dateisysteme zur Verfügung.
Richtig, und zwar alle nativen Linux-Dateisysteme, die Unix-Dateirechte unterstützen. Das ist aber unter jedem Betriebssystem gleich. Die Rechteverwaltung von Windows funktioniert auch nur mit Windows-nativen Dateisystemen. MacOS setzt hingegen auf BSD auf und benutzt daher mit seinem eigenen Dateisystem HFS/HFS+ ebenfalls Unix-Dateirechte.
Die Rechte lassen sich trotzdem vom Mountverzeichnis aus beeinflussen.
Nur, solange das Dateisystem dort eingehängt ist. (Um auch hier möglichst genau zu sein.)
Nehmen ich an, dass mein System zwei User hat, der zweite mit UID 1001 und gebe einem Medium diese Userrechte, würden die Rechte an einem anderen Computer, der auch zwei User hat, dort auch dem UID 1001 gehören. UID 1000 hätte keine Zugriff. Sehe ich das richtig?
Ja, es sei denn, die Zugriffsrechte sind so gesetzt, dass auch „Andere“ (others) zugreifen dürfen. 🤓
Du hast gestern geschireben, dass eine vergebene UID die Rechte des gemounteten Volumes festlegt. Dann wäre es allerdings interessant, Rechte für einen USB-Stick z.B. nicht per chown für eine UID zu vergeben sondern dem USB-Stick alle UID zu entfernen, damit er von jedem USER benutzt werden kann. Der Sinn ist schließlich normalerweise, dass alle User ihn benutzen können.
Das geht m.E. nicht, da Du eine UID nicht „entfernen“ kannst, sondern nur auf einen Wert setzen. Da die UID 0 aber in der Regel root gehört, lässt sich die UID insofern nicht auf „allgemein“ setzen. Wie gesagt, meines Wissens. Du kannst aber wie gesagt die Zugriffsrechte für Andere entsprechend setzen.
marwell schrieb:
Drei Stunden im Netz später verstehe ich, beteiligt sind udisks2, policykit, D-Bus und udev ... Wenn jemand eine einfache Erklärung hat, lese ich die gerne. Ansonsten will ich das Forum nicht weiter als Schule missbrauchen. Verstehe ich das irgendwann, schreibe ich noch was dazu.
Super und ganz im Sinne unseres Grundsatzes Veröffentliche abschließend Deine Lösung. 👍 Mit udisks2, policykit, D-Bus und udev kenne ich mich eh nicht aus, weil ich dieses Wissen in der Praxis bislang nie benötigte.
Ich gehe jetzt zum Sport, schönen Sonntag!