Hi,
macht es Sinn, unter einem aktuellen Linux (wie z.B. Ubuntu) eine Antiviren-Software zu verwenden?
Welche AV-Software gibt es generell überhaupt? Welche AV-Freeware ist empfehlenswert?
Danke! buff
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Hi, macht es Sinn, unter einem aktuellen Linux (wie z.B. Ubuntu) eine Antiviren-Software zu verwenden? Welche AV-Software gibt es generell überhaupt? Welche AV-Freeware ist empfehlenswert? Danke! buff |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 3146 Wohnort: Bodensee badische Seite ;-) |
Ein Blick ins wiki schadet nie –> Sicherheit 😉 |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 620 |
Hallo, also in meinen Augen macht es dann ein wenig Sinn, wenn du viele Daten zwischen Gnu/Linux Rechnern und Windows hin und herschiebst. Es kann einfach sein, dass eine infizierte Datei (was auch immer) dann weitergegeben wird, ohne dass du es merkst. Mehr dazu: http://wiki.ubuntuusers.de/Virenscanner Ich selber verwende keinen. Da ich zum einen Denke, dass so ein Programm selbst eine Sicherheitslücke sein kann und zum anderen hatte ich seit meinen nun langen Debian/Ubuntu Jahren noch nie Probleme. Aber da es sich nur um meine bescheidene Meinung handelt, warte mal ab, was die anderen hier so sagen. Grüße |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 6647 Wohnort: Technische Republik |
Siehe Virenscanner
Bitte beachten: Sicherheits 1x1 Fazit: Virensanner unter Ubuntu sind nur nützlich wenn regelmäßig Dateien an Windows-Systeme weitergeleitet werden. |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 30 |
Das Sicherheits-1x1 habe ich gelesen, allerdings müssen ja trotzdem nicht alle User hier diese Meinung vertreten, deshalb kann nachfragen ja nicht schaden. In diesem Fall wandern schon öfter mal Daten zwischen Linux und Windows hin und her. D.h. man hat im Grunde nur die Wahl zwischen ClamAV (Freeware) und BitDefenter (kommerziell)? Taugt ClamAV denn was? |
Moderator
Anmeldungsdatum: Beiträge: 8493 |
Dafür reicht auch eine aktuelle Antivirensoftware unter Windows. Ich würde sowas unter Linux nur installieren, wenn häufig und in großem Umfang Daten an Windowssysteme weitergegeben werden müssen (insbesondere Mailserver und ggf. Fileserver). |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 3242 Wohnort: Fürth |
Hallo buffyr, das Thema gab es in den letzten Jahren immer wieder mal hier im Forum. Der Einsatz eines Virenscanners ist zwar keine Pflicht, kann aber immensen Schaden verhindern. Linux selbst interessiert das herzlich wenig. Solltest Du aber Daten mit anderen austauschen und dabei Viren verbreiten - auch unbewusst, auch in dem guten Glauben das es Deinem System nichts ausmacht, ist derjenige der Viren in Verbreitung bringt - vor dem Gesetz haftbar. Leider ist die Gesetzeslage da ziemlich eindeutig. Verbreitung von Schadsoftware, wissentlich oder unwissentlich - haftbar. Ich setze deswegen einen Virenscanner (ESET) ein und scanne alle Dateien die von den Kunden zu mir kommen. Ein Virenscanner unter Linux mag zwar noch nicht technisch erforderlich sein, aber er hilft bei einem möglichen "Schadenfall" die monetäre Belastung zu senken. 😬 Bye HS |
Moderator
Anmeldungsdatum: Beiträge: 8493 |
Hast Du da mal eine Quelle (bzgl. Datenaustausch im nicht-kommerziellen Umfeld)? |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 3242 Wohnort: Fürth |
Hallo Thomas Do, da gibt es aber nun doch genügend Information im Internet, oder? Privatpersonen wird das Gericht in Bezug auf http://dejure.org/gesetze/BGB/277.html heran ziehen. Welche Folgen das hat, entscheidet jedes Gericht anders. Für Unternehmen bzw. dem Kontakt mit Unternehmen oder Behörden gilt es verschärfend. Schön zu lesen hier http://www.com-magazin.de/news/sicherheit/haftung-bei-viren-und-online-betrug-6020.html im Kapitel Wer haftet im Unternehmen? ff. Man kann auch als Privatperson dumm aus der Wäsche gucken, wenn man in so etwas reingezogen wird. Noch mehr Informationen findet man auch beim BSI oder beim Datenschutzbeauftragten der Stadt/Landkreis. Bei uns hier reagieren die Gerichte seit 5-6 Jahren sehr "streng" mit der Auslegung. Da kann man als unwissentlicher Privatversender von Schadprogrammen bis zu 800€ abdrücken, wenn beim Geschädigten etwas auftritt. Wichtig ist der Nachweis, das man seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen ist und dabei hilft es ungemein einen aktuellen Virenscanner in Betrieb zu haben. Dabei ist es, bis jetzt (zumindest was ich weis) egal ob kommerziell oder frei. Hauptsache aktuell! Ich erhalte z.Zt. 2-4 Virenverseuchte Mails pro Woche. Schade das viele nicht von direkt ausmachbaren Personen kommen. Man kann dadurch seinen Etat aufstocken. ☺ Das ist in der Zwischenzeit zu einem "Geschäft" geworden! Ich gebe Dir jetzt mal eine kleine Info... Es gibt Personen (weitläufig - nicht persönlich bekannt) die Schadsoftware vermutlich über BOT-Netze an bestimmte Empfänger senden, von denen Sie wissen, das IHRE Mailaccount dort drin stehen. Kommt nun diese Schadsoftware vom "Opfer" nun zurück (d.h. der Empfänger hat ein Schadprogramm in Verkehr gebracht) wird ein "unabwendbarer" Schaden diagnostiert. Über Anwalt werden dann ca. 2000-2500€ pauschal geltend gemacht. Selbst, wenn diese dann nur 800€ Ausfallkosten erhalten - na ja, immerhin 800€ leicht verdient. Das Verfahren funktioniert - gut - aber nicht immer, denke ich. Ja ja, die Welt ist böse und gemein. Dumm nur, dass das Gesetz auf deren Seite steht. Bye HS |
Moderator
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Danke für die Infos. Vom Prinzip her ist mir das schon klar. Ich hätte nur gern nur einmal konkrete Beispiele aus der Praxis gesehen, wo es relevante Urteile gegeben hat. Bei einem Großteil der Schadsoftware handelt es sich mittlerweile um Trojaner. Für Privatmenschen, die mit Freunden gelegentlich Fotos, PDFs und Musikdateien austauschen, ist die Gefahr diese weiterzuverbreiten m.E. eher gering. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 3242 Wohnort: Fürth |
Hallo Thomas Do, um solche Dinge zu erfahren musst Du Dich an ein örtliches Gericht wenden und anfragen, oder an Anwälte. Unter echten Freunden wird man Freund auch nicht anzeigen, sondern eher helfen den "Unrat" los zu werden. Man kann daraus aber auch ein Geschäft machen. Wird auch so mit Markenschutz gemacht. Z.B. ist das Wort WELTUNTERGANG in Verbindung mit Party/Getränke usw. geschützt. Beispiel: Ein Kollege von mir hatte vor 3 Jahren Probleme damit. Seine IT-Firma wurde aus den USA wegen Markenrechtsverletzung verklagt (seinen Firmennamen hat er nicht geschützt.). Von einem Handtaschenhersteller! Die Namen sind zwar nicht identisch gewesen, doch die Aussprache war im englischen stark identisch. Die Firma aus den USA hat erfolgreich dagegen geklagt. Als ausschlaggebenden Grund nannten Sie die "mögliche" Expansion nach Europa und die, durch die stark ähnliche Aussprache Produktminderung bzw. Geschäftsverlust. Nach 1.5 Jahren Streit musste mein Kollege den Firmennamen ändern und eine Abmahnung (4-stelliger Betrag) bezahlen. Die Handtaschenfirma aus den USA ist bis heute noch nicht in Europa "eingewandert". Eine Gegenklage wird ziemlich sinnlos sein, findet doch das dann in den USA am Sitz der Firma statt. Ja - das sind alles unsere Freunde aus Übersee... Bye HS |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 378 |
Ich hab da mal was für dich
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Moderator
Anmeldungsdatum: Beiträge: 8493 |
Ich kenne mich juristisch schon etwas aus (allerdings auf einem anderen Gebiet) und ich weiß, dass richtungsweisende Entscheidungen (insbesondere der höheren/obersten) Instanzen oft auch auf verschiedne Weise im Internet zugänglich gemacht werden. Nach so etwas zu dem Thema hatte ich gesucht und nicht gefunden. Da scheint vieles noch recht offen zu sein. Persönlich würde ich mir deshalb bei einem privat genutzen Desktiorechner unter Linux keine Antivirensoftware installieren, nur um bei der Weitergabe von Dateien im privaten Umfeld auf der sicheren Seite zu sein. Aber jeder, wie er meint. |
Moderator
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Was für ein Szenario schwebt dir denn vor, für das du den Scanner verwenden möchtest? Möchtest du einzelne Dateien, die lokal auf der Platte liegen oder als Anhänge per Mail daher kommen scannen oder suchst du nach einem Tool, was permanent im Hintergund läuft? "Taugen" ist übrigens immer relativ. Dazu kann ich dir diese schon sehr alte Geschichte empfehlen. Sie hat aber m. E. keineswegs an Aktualität verloren. Ich selbst nutze übrigens keinen Virenscanner. Gruß, Tom |