chiefdexter
Anmeldungsdatum: 2. Juni 2008
Beiträge: 549
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Leider hänge ich bei einer eigentlich sehr simplen Sache. Habe alle diesbezügliche Wikis gelesen. Verstehe es aber einfach nicht... Ich möchte einfach über autofs (Notebook- oft unterwegs), meine Freigaben auf einem Synology- NAS dauerhaft einzubinden. Ich habe (zu min. theoretisch) alle nötigen Dateien und Ordner erstellt. Aber ich brauche eine simple Anleitung für Dummys... Ich habe in media einen Unterordner "nas" erstellt mit weiteren Unterordnern (pro Freigabeordner einen).
In der Datei auto.master /media/nas /etc/auto.nas eingetragen. In der auto.nas habe ich folgendes eingetragen: Lala -fstype=nfs,rw,retry=0 192.168.178.29:/xxxxx Wie geht es weiter, bzw. wie sehe ich jetzt die Ordner?!
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MPW
Anmeldungsdatum: 4. Januar 2009
Beiträge: 3729
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Hallo, NFS funktioniert nicht über's Internet, genauso wie die Windows Freigabe (Samba) auch nicht. Die einzigen Protokolle, die das können sind Webdav und sshfs. Ich würde dir letzteres empfehlen, da es extrem simpel zu konfigurieren ist: http://wiki.ubuntuusers.de/FUSE/sshfs Wenn du es von außerhalb der Wohnung, sprich deinem Heimnetzwerk, benutzen möchtest, musst du den Port 22 im Router an dein NAS weiterleiten und im Router DynDNS konfigurieren. Ein guter, kostenloser Dienst ist z.B. no-ip.com. chiefdexter schrieb: Lala -fstype=nfs,rw,retry=0 192.168.178.29:/xxxxx
192.168er-Adressen sind privat und nicht über das Internet erreichbar. Dazu brauchst du dann deine globale IP, Stichwort DynDNS. Grüße
MPW
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Max-Ulrich_Farber
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
Beiträge: 7992
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Da Du ja Deine Dateien nicht öffentlich über das Internet freigeben willst, ist hier wohl ein VPN die beste und vor allem sicherste Lösung. Das klappt auch mit einem Synology-NAS, siehe hier. Gruß – Max-Ulrich
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chiefdexter
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 2. Juni 2008
Beiträge: 549
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Der Zugriff von außen kann ruhig warten. Im Moment würde es mir reichen, wenn es zu Hause laufen würde... 😉 Aber wäre dann grundsätzlich Samba einfacher? Wie gesagt, im Moment reicht es mir auch völlig wenn es in meinem Netzwerk läuft (FritzBox, NAS, Drucker 😉 ). Ich kann die Freigaben einfach nicht finden. Und verstehe nicht ganz wie autofs zum Laufen bekomme. Zu min. glaube ich jetzt zu wissen das Wake-on-Lan und NFS bisschen zu aufwendig für mich ist...
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Max-Ulrich_Farber
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
Beiträge: 7992
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Aber wäre dann grundsätzlich Samba einfacher?
Ich würde sagen, ja. Aber da streiten sich die Gemüter. Bei einem NAS ist halt wegen der Windows-Kompatibilität Samba der vorkonfigurierte Standard-Dienst, da läuft normalerweise nichts schief (wenn Du nicht vorher schon mittels NFS die Rechteverwaltung auf dem NAS zerschossen hast). NFS ist da mehr eine Zusatz-Option für Kenner. Auf dem Client kannst Du Samba ganz bequem graphisch einrichten; das Tool Gigolo lässt da kaum Wünsche übrig. Und für Fortgeschrittene gibt es ja auch noch das cifs-vfs. Für ein späteres VPN hast Du Dir mit Samba nichts verbaut.
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MPW
Anmeldungsdatum: 4. Januar 2009
Beiträge: 3729
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NFS ist einfach schneller als Samba. Lokal macht das einen Unterschied, über das Internet (mit VPN) ist ohnehin die DSL-Leitung der Flaschenhals. Ich bin kein Fan von VPNs, da sie langsam sind und relativ kompliziert zu konfigurieren. Auch auf FritzBoxen gibt es da so gewisse Probleme. Und Heimrouter haben auch keinen guten Durchsatz. NFS ist in der Tat nicht sehr flexibel, das fängt schon an, wenn sich die IDs der Benutzer unterscheiden. Es bietet außerdem keine Authentifizierungsmöglichkeiten und auch keine Verschlüsselung. Samba bietet immerhin ersteres. Um dir mal ein kleines Erfolgserlebnis zu geben, und auch dir zu zeigen, wie einfach sshfs ist: sudo apt-get install sshfs
sshfs Dein-NAS-Benutzer@IP-des-NAS:/Pfad/zur/Freigabe/ /media/$USER/lokaler/Mountpfad Das sollte schon reichen, um das NAS einzubinden, sofern SSH bereits konfiguriert ist. Sshfs ist vollverschlüsselt und mittels öffentlichen Schlüsseln ist auch eine Einbindung ohne Passwort möglich. Der einzige Nachteil ist, dass es relativ langsam ist, da alle Daten verschlüsselt übertragen werden. Grüße
MPW
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Max-Ulrich_Farber
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
Beiträge: 7992
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Aber da streiten sich die Gemüter
wie Du siehst. NFS ist einfach schneller als Samba.
Das stimmt. – Aber SSHFS ist noch langsamer als Samba. Für fremde Netze ist das ok, aber fürs Heimnetz IMHO unnötig. Immerhin: SSH bzw. SFTP wird wie Samba auch vom GVFS unterstützt (Stichwort Gigolo), NFS aber nicht.
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chiefdexter
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 2. Juni 2008
Beiträge: 549
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Langsam ist der Punkt warum ich mich eigentlich gegen Samba entschieden habe. Gibt es ein Tool mit Oberfläche um die Freigabe zu suchen?! Und dann einzubinden? Finde nix. Ich hänge beim simpelsten Kram!
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Max-Ulrich_Farber
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
Beiträge: 7992
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Gibt es ein Tool mit Oberfläche um die Freigabe zu suchen?
Wenn das GVFS den Dienst unterstützt (also nicht NFS), dann eben Gigolo oder bedingt auch der Dateimanager bzw "Orte → Netzwerk". Bei NFS ist das schwieriger,da kenne ich nur Autofs, und das funktioniert bei mir in Ubuntu 14.04 leider nicht richtig.
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chiefdexter
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 2. Juni 2008
Beiträge: 549
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Dann bekomme ich Autofs sicher nicht sauber zum Laufen. Ich werde jetzt erstmal Samba verwenden. Bis NFS sauber läuft... 😉
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Max-Ulrich_Farber
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
Beiträge: 7992
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Berichtest Du dann bitte wieder, wie es bei Dir (hoffentlich) geklappt hat. Für die Andern, die mitlesen und vielleicht ähnliche Probleme haben. Gruß – Max-Ulrich
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ElectricSheep
Anmeldungsdatum: 15. Oktober 2005
Beiträge: 162
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Wie sind denn die NFS-Berechtigungen für die freigegebenen Ordner auf dem NAS definiert? Da eine FritzBox verwendet wird: hier gibt es ein Kompatibilitätsproblem mit dem Synology NAS und NFS. Wenn man die Client-Berechtigungen mit Wildcard in der Form 192.168.178.* oder 192.168.*.* definiert, funktioniert der Zugriff nicht. Man muss entweder * verwenden oder jedes einzelne Gerät, welches auf das NAS zugreifen soll, mit der kompletten IP berechtigen. Auftofs würde ich nicht verwenden, macht nur Probleme. Ich habe mein NAS über die /etc/fstab eingebunden: 192.168.178.29:/pfad/zum/share /media/nas nfs rw,nolock 0 0 Das NAS wird verbunden wenn man im Dateimanager auf den Link klickt und geht nach Inaktivität auch wieder in den Suspend-Mode. Das Paket nfs-common muss natürlich installiert sein. 😉
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Max-Ulrich_Farber
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
Beiträge: 7992
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Da eine FritzBox verwendet wird
Bei den FritzBoxen gibt es immer wieder Kompatibilitäts-Probleme, auch mit Samba/cifs. Aber hier wird die FritzBox ja nicht als NAS, sondern nur als Router verwendet. Das NAS ist ein eigenständiges Gerät. An der FritzBox kann es also kaum liegen. Mein Synology-NAS hat keine grundsätzlichen Probleme mit NFS. Allerdings ist die richtige Konfiguration nicht ganz einfach, weil die UID und nötigenfalls auch die GID angepasst werden müssen. Mit Samba ist das einfacher.
Das NAS wird verbunden wenn man im Dateimanager auf den Link klickt und geht nach Inaktivität auch wieder in den Suspend-Mode.
Das geht so schon. Aber wenn irgend ein Anwendungs-Programm zugreifen will, dann kann es sein, dass das NAS noch im Suspend-Mode ist, und dass es dann Ungedeih gibt. Ich habe das so gelöst: Solange der Client online ist, sendet er alle 2 Minuten eine kleine Anfrage ans NAS (z.B. ls >nul ), sodass dieses gar nicht in den Suspend-Mode geht. Dann wird auch die Festplatte nicht dauernd aus- und eingeschaltet, was dieser ja auch nicht unbedingt gut tut.
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ElectricSheep
Anmeldungsdatum: 15. Oktober 2005
Beiträge: 162
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Max-Ulrich Farber schrieb: Da eine FritzBox verwendet wird
Bei den FritzBoxen gibt es immer wieder Kompatibilitäts-Probleme, auch mit Samba/cifs. Aber hier wird die FritzBox ja nicht als NAS, sondern nur als Router verwendet. Das NAS ist ein eigenständiges Gerät. An der FritzBox kann es also kaum liegen.
Doch, liegt es, es hängt wohl damit zusammen wie die FritzBox intern IPv6 handelt. Ist ein seit längerem bekannter Bug, der auch von Synology bestätigt ist: http://forum.synology.com/enu/viewtopic.php?f=41&t=59102 Sobald man bei den Berechtigungen Wildcards verwendet, funktioniert der NFS-Zugriff nicht, das kann ich mit meinem NAS reproduzieren.
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Max-Ulrich_Farber
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
Beiträge: 7992
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Sobald man bei den Berechtigungen Wildcards verwendet, funktioniert der NFS-Zugriff nicht
Das muss dann aber wohl nicht nur mit einem NAS, sondern mit jedem NFS-Server der Fall sein. Denn die FritzBox weiß dann ja gar nicht, dass es sich um ein NAS handelt.
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