der_rothaustrinker
Anmeldungsdatum: 19. April 2014
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Moin zusammen, schöne Ostern und so... jetzt hab ich mir erfolgreich Ubuntu 13.10 installiert, als Zweitsystem. So zum rumprobieren und warmwerden. Mein Anliegen ist gerade folgendes:
Bisher habe ich auf meinem Mac mit System 10.6 die Programme etwa folgendermaßen sortiert: MacintoshHD/programme/spiele/shooter/sauerbraten oder MacintoshHD/programme/digitale musik/audiacity.
So fällt es mir leicht auch bei 200 Programmen die Übersicht zu behalten und etwas wiederzufinden, auch wenn ich vergessen habe wie das Programm heißt.
Häufig verwendete Programme bekommen einen Button im Dock. Klar. Beim Ubuntu wirft sich mir folgende Frage auf:
Gibt es so etwas wie einen "Programmordner"? Unter usr/share/applications finde ich ja sowas wie eine Programmübersicht aber da ist alles rein alphabetisch. Kann ich darin herumfummeln und mir z.B. die Programme thematisch in weitere Unterordner zusammenfassen? Die JedenTag-Programme kriegen wieder ihren Button im Startmenü. Aber wie finde ich die Sachen wieder, die ich nur zweimal im Jahr brauche?
Alles über den Schnellstart zu suchen erscheint mir nicht gangbar, denn ich weiß grad nichtmal wie hier das iTunes-Äquivalent heißt. Banshee? Nee, das was Mint... Oder macht man das alles unter Linux ganz anders? Hoch die Tassen!
der rothaustrinker
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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Moin und Grüß Gott, der rothaustrinker schrieb:
Unter usr/share/applications finde ich ja sowas wie eine Programmübersicht aber da ist alles rein alphabetisch. Kann ich darin herumfummeln und mir z.B. die Programme thematisch in weitere Unterordner zusammenfassen?
Ja, aber dann gibt es wahrscheinlich Probleme. Also ▶ Nicht daran herumfummeln.
Aber wie finde ich die Sachen wieder, die ich nur zweimal im Jahr brauche?
Alles über den Schnellstart zu suchen erscheint mir nicht gangbar, denn ich weiß grad nichtmal wie hier das iTunes-Äquivalent heißt.
Siehe Unity, insbesondere Unterartikel zum Startmenü. Du kannst über die zentrale Paketverwaltung Anwendungen ergänzen. Du solltest halt das neue System ein bischen kennenlernen. Beziehe dich dabei nicht auf den Mac. Linux hat nicht die Funktion, Äquivalente zum Mac zu schaffen.
Oder macht man das alles unter Linux ganz anders?
Ja. siehe Wiki.
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der_rothaustrinker
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. April 2014
Beiträge: 3
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Ja, daß bei Linux so allerhand anders läuft ist mir schon klar. Ich erwarte auch nicht mir meinen Mac hier nachbauen zu können. Mir geht es darum bei vielen Programmen die Übersicht zu behalten. Der Unity Artikel hat mir da nicht weitergeholfen, der zum Startmenü auch nicht. Hatte ich auch beide bereits studiert btw.
Ich hab mir jetzt mal probehalber den ClassicMenu-Indicator installiert. Mal gucken was da geht...
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sm
Anmeldungsdatum: 13. April 2006
Beiträge: 15
Wohnort: Wien
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Hallo rothaustrinker! Willkommen erstmal. Also bei so ziemlich allen Distributionen ist es so, dass sich der Nutzer nicht darum kümmert, wo genau die Programme abgelegt werden. Das ist in den Packeten selbst hinterlegt die man mittels Software-Center, Synaptic usw. installiert. Das erste was ich mir nach Windows abgewöhnen musste war die Ordnung für die Programme selbst zu gestalten. Das ist nicht notwendig und auch nicht gewünscht. Ausführbare Progamme sollten meist /usr/bin landen. Damit ist sicher gestellt, dass man ein Programm auch aus dem Terminal aufrufen kann, denn der Pfad /usr/bin wird mit durchsucht, wenn man z.B. auf der Konsole die Tab-Vervollständigung nutzt. Auch die Unity Lenses sollten da selbst nachsehen. Der Rest der Anwendung landet meist wieder wonanders. Einstellungen z.B. landen i.d.R unter /etc/$anwendungsname usw. Eine eigene Ordnerstruktur brauchst du also nur für die Daten, die du in den Anwendungen benutzen willst (Office Dateien, Videos, etc.). Die packst du am besten in dein home Verzeichnis. Einzig für Programme die sich nicht über ein Packet installieren lassen, braucht man evtl. eine eigene Struktur. Wenn du das brauchst, ggf. nochmal nachfragen. Um Sachen wieder zu finden ist Unity geschmackssache: Bei einem entsprechenden Bildschirm kannst du ca. 10-20 Starter im rechten Panel anlegen. Für den Rest ist die Suche im Dash bzw. der Anwendungslinse. Die Suche sollte ähnlich Spotlight am Mac sein - ich hab aber nie am Mac gearbeitet. Daher ist das Hören/Sagen:)
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der_rothaustrinker
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. April 2014
Beiträge: 3
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Ja, also der classicmenu-indicator hilft mir hier grad em ehesten weiter. Hab bei der Gelegenheit auch erstmals etwas per Terminal installiert! Der Befehlszeile war ich ja seit C64-Zeiten abhold... 😉 Damit habe ich rechts oben bei den Applets ein Zitat: "Anwendungsmenü im Stil von GNOME Classic". Ich kenne das von Win, da gibts sowas links unten.
Dort werden die Programme automatisch thematisch sortiert. Und wenn ich mir was vom Ubuntu Software-Center runterzieh wird es auch automatisch richtig einsortiert. So richtig wie der Herr aufm eigenen Rechner fühle ich mich damit zwar noch nicht aber es bietet mir die erwünschte Möglichkeit Programme nach Themen zu ordnen. Vielleicht sollte ich auch mal andere Desktop Umgebungen ausprobieren... Ist ja alles noch im Versuchsstadium. Ich brauch den Rechner bislang nicht, er dient mir momentan lediglich als "Spielwiese".
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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der rothaustrinker schrieb:
Vielleicht sollte ich auch mal andere Desktop Umgebungen ausprobieren...
"Klassische" Desktops sind Xfce, lxde und KDE. ☺
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Eifelquelle
Anmeldungsdatum: 17. Juni 2010
Beiträge: 43
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der rothaustrinker schrieb:
Aber wie finde ich die Sachen wieder, die ich nur zweimal im Jahr brauche?
Alles über den Schnellstart zu suchen erscheint mir nicht gangbar, denn ich weiß grad nichtmal wie hier das iTunes-Äquivalent heißt. Banshee? Nee, das was Mint...
Der Starter von Unity basiert auf dem Prinzip des aufgabenorientierten Suchens.
Wie du richtig erkannt hast arbeitet der Schnellstarter ähnlich wie das Dock bei Mac oder die kombinierte Task-/Schnellstartleiste bei Windows 7/8.
Hier werden alle Programme angetackert, die du bei deiner täglichen Arbeit verwendest.
Kein Problem.
Was aber ist mit Programmen, die nur selten benutzt werden?
Nach der klassischen Methode wühlst du dich durch ein mehr oder weniger gut sortiertes Startmenü um die passende Software zu finden und zu starten, in der Hoffnung dich auch an den korrekten Namen zu erinnern.
Unity arbeitet anders. Du öffnest den Starter und gibst ein, "was du machen willst" und nicht "welches Software" du starten willst. Der Name der Software ist vollkommen unerheblich.
Du willst eine CD Brennen? ⇒ Starter öffnen ⇒ CD brennen eingeben ⇒ Brasero wird vorgeschlagen
Du willst Musik hören? ⇒ Starter öffnen ⇒ Musik eingeben ⇒ Rhythmbox wird vorgeschlagen Das ganze lässt sich endlos fortsetzen. Natürlich kannst du auch direkt einen Programmnamen eingeben, wenn du ihn weist, aber der Unity Starter basiert eben eigentlich darauf, dass du eine bestimme Aufgabe erledigen willst und Unity nennt dir auf Grund dieser Aufgabe von sich aus die installierten Programme die diese Aufgabe erfüllen. Natürlich ist das erst mal ungewohnt, aber eigentlich ist es viel effektiver und schneller, statt sich durch irgendwelche Menübäume zu hangeln mit irgendwelchen winzigen Symbolen, die mal mehr, mal weniger sprechend sind und zudem auch noch vom Nutzer verlangen selber Ordnung zu halten, wenn ihm die Systemvorgaben nicht gefallen. Wozu sich mit sowas aufhalten?
Oder macht man das alles unter Linux ganz anders?
Zumindest unter Unity macht man es anders. Andere Desktopumgebungen sind da klassischer gestrickt.
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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Eifelquelle schrieb:
Nach der klassischen Methode wühlst du dich durch ein mehr oder weniger gut sortiertes Startmenü um die passende Software zu finden und zu starten, in der Hoffnung dich auch an den korrekten Namen zu erinnern.
Warum "wühlen"? Eine gewisse Ordnung zu halten, dürfte für strukturierte Menschen kein Thema sein. Selbstverständlich erinnere ich mich an den Namen jeder Anwendung und finde sie im xfce-Menü mit maximal zwei Klicks, wenn ich nicht in der Leiste am Bildschirmrand eine Verknüpfung habe. Immerhin kann ich bei Xubuntu zum Beispiel sehr flexibel entscheiden, wo die Leisten auf meinem Bilschirm sind. Der TE hat bislang nicht mit Windows 8, Gnome-Shell oder Unity gearbeitet. Wenn Unity auch der von Canonical als solcher auserkorene Standard-Desktop ist, heißt das nicht, dass er auf einen klassischen Desktop verzichten muss, um Linux zu nutzen. Xubuntu, Lubuntu und Kubuntu stehen auf Augenhöhe bereit.
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Eifelquelle
Anmeldungsdatum: 17. Juni 2010
Beiträge: 43
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eider schrieb:
Warum "wühlen"? Eine gewisse Ordnung zu halten, dürfte für strukturierte Menschen kein Thema sein. Selbstverständlich erinnere ich mich an den Namen jeder Anwendung und finde sie im xfce-Menü mit maximal zwei Klicks, wenn ich nicht in der Leiste am Bildschirmrand eine Verknüpfung habe.
Wenn ich mich durch ein wie auch immer gestricktes klassisches Startmenü mit verschiedenen Ordnern und Ebenen klicke um ein bestimmtes Programm zu suchen ist das "wühlen" genauso wie es "wühlen" ist, wenn ich eine bestimmte Karteikarte in einem Karteikasten suche, wie auch immer dieser sortiert sein mag. Mir wäre neu, dass das Wort "wühlen" auf irgendeine Art und Weise negativ belastet wäre.
Der TE hat bislang nicht mit Windows 8, Gnome-Shell oder Unity gearbeitet. Wenn Unity auch der von Canonical als solcher auserkorene Standard-Desktop ist, heißt das nicht, dass er auf einen klassischen Desktop verzichten muss, um Linux zu nutzen.
Hat ja auch niemand behauptet. Der TE ist ja auch schon auf andere Desktops oder auch für Unity erhältliche Startmenüs hingewiesen worden.
Was ihm aber nicht erklärt wurde ist, dass man auch unter Unity nicht wissen muss, wie ein Software heißt, die man selten benutzt, um sie zu finden, wovon er aber nach eigener Darstellen ausging.
Nur das habe ich richtig gestellt und ihm die Programmsuchlogik des von ihm aktuell installierten Systems nahe gebracht, bzw. versucht zu erläutern.
Wie du da drauf kommst, dass ich damit andere Oberflächen abwerten wollen würde, ist mir nicht klar, denn das habe ich mit keinem Wort geschrieben.
Der TE hat gefragt wie ist die Logik hinter Linux und ich habe darauf hin richtig gestellt, dass es keine allgemeiner Logik bei Linux GUIs gibt, da es von der installierten Desktop Umgebung abhängt und dann eben die Logik die Unity verwendet, welches er installiert hat und warum ein klassisches Startmenü hier eigentlich obsolet ist.
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