Timori
Anmeldungsdatum: 2. Oktober 2014
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Hallo liebe Community, aus schulischen und privaten Gründen würde ich gerne ein Linux auf meinem Zweitrechner ziehen.
Ich hatte in der Vergangenheit, vor einigen Jahren bereits einmal Ubuntu verwendet, jedoch aus fehlendem Interesse bzw technisches Verständnis, aufgegeben. Jetzt möchte ich mich mehr ins Thema Linux reinarbeiten, besonders, da ich nun einige Jahre Java programmiere und mich mehr der Linuxwelt vertraut machen möchte. Internet habe ich entweder direkt über PowerLAN oder über mein Smartphone mit USB-Tethering (funktioniert sehr gut ☺). Doch bevor ich mich ans Werk mache, einige Fragen zum Grundverständnis:
1. Wie würde ein zukünftiges Upgrade später funktionieren? Sagen wir Version 14.10 läuft aus, wie upgrade ich dann auf eine andere Version, ohne das meine Daten verloren gehen? 2. Es ist sicherlich möglich mehrere Desktops zu installieren, was muss ich da beachten bzw. wie wechsele ich diese? Ist es auch möglich, dynamisch zu wechseln also das die Software auf allen Desktops (KDE, Gnome, XFCE etc.) funktioniert? Vielen dank ☺ EDIT: Oh ich sehe grad es gibt bei einigen Spins z.B. Xubuntu nur die Möglichkeit X86 oder AMD64 zu verwenden. Kann ich mit einem Intel trotzdem Amd64 verwenden?
Außerdem sehe ich, das unter KDE andere Software läuft als unter Gnome. Von daher erübrigt sich wohl die 2. Frage.
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
Wohnort: Berlin
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Timori schrieb: Hallo liebe Community,
Hallo Timori. ☺
1. Wie würde ein zukünftiges Upgrade später funktionieren? Sagen wir Version 14.10 läuft aus, wie upgrade ich dann auf eine andere Version, ohne das meine Daten verloren gehen?
▶ Upgrade
2. Es ist sicherlich möglich mehrere Desktops zu installieren, was muss ich da beachten bzw. wie wechsele ich diese?
Kurz gesagt, ja. Im Anmeldebildschirm wählst Du die gewünschte installierte Desktopumgebung aus. Standardmäßig ist Deine letzte Wahl vorbelegt. ▶ Desktop für eine Übersicht, ansonsten die Installationsanleitungen für die einzelnen Desktopumgebungen, z.B. KDE Installation.
Ist es auch möglich, dynamisch zu wechseln also das die Software auf allen Desktops (KDE, Gnome, XFCE etc.) funktioniert?
▶ Einsteiger Punkt 3.1
EDIT: Oh ich sehe grad es gibt bei einigen Spins z.B. Xubuntu nur die Möglichkeit X86 oder AMD64 zu verwenden. Kann ich mit einem Intel trotzdem Amd64 verwenden?
Im_Prinzip_ja. ☺ Mehr dazu unter ▶ 64-Bit Lies Dir einfach mal die verlinkten Artikel durch und stelle dann eventuell verbleibende (oder neue) Fragen, diese aber bitte in einem Thema pro Frage. 🤓 Viel Spaß beim erneuten Kennenlernen von Ubuntu und seinen Möglichkeiten. V.
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axt
Anmeldungsdatum: 22. November 2006
Beiträge: 34254
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Timori schrieb:
einige Fragen zum Grundverständnis
Für jede der aufgeführten gibt es das Wiki.
Wie würde ein zukünftiges Upgrade später funktionieren?
Upgrade
Es ist sicherlich möglich mehrere Desktops zu installieren
Beispielsweise LXDE-Installation.
wie wechsele ich diese?
Auf dem Loginscreen vor dem Anmelden.
die Software auf allen Desktops (KDE, Gnome, XFCE etc.) funktioniert?
Natürlich.
X86 oder AMD64 zu verwenden. Kann ich mit einem Intel trotzdem Amd64 verwenden?
i386 → x86 32 bit AMD64 → x86 64 bit (mit AMD hat das nur insofern zu tun, daß diese die 64-bit-Erweiterung erntwickelt haben, die Intel im Rahmen eines Lizenztauschs übernommen haben)
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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ich gerne ein Linux auf meinem Zweitrechner ziehen.
Zum Experimetieren eignet sich eher eine VM als ein "Zweitrechner". Man kann Desktops parallel installieren und auch KDE Anwendungen auf GTK Desktops laufen lassen und umgekehrt, in der Praxis sollte man nicht mischen. Es ist normal, sein erstes System zu schrotten! Dafür sollte man Compiz nutzen - 3D Würfel. 😈 Desktops und System sind relativ "unwichtig", du mußt prüfen ob du mit den Anwendungen zurecht kommst, bzw. ob OpenSource deinen Ansprüchen genügt. Brot-und-Butter Programme wie Libreoffice oder Thunderbird statt Outlook sind ein K.O. Kriterium. Wenn es da schon hapert, solltest du es lassen. Ubuntu an sich funktioniert. 👍
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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Ich würde auch eher VMs einsetzen, statt verschiedene Desktops parallel in einer nativen Installation zu verwenden. Das gibt leicht Kuddelmuddel und ergibt irreführende Ergebnisse. Für den Fall, dass der sogenannte "Zweitrechner" sich als Methusalem erweist: Linux wird nicht für alte Hardware entwickelt, auch wenn es je nach System-Setting darauf funktionieren mag. Je nach Leistungsfähigkeit der Hardware ist die Wahl des Desktops entscheidend.
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MannMitHut
Anmeldungsdatum: 22. Juni 2010
Beiträge: 806
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Hallo! Wie eider schon gesagt hat: Ich würde auch eher VMs einsetzen, statt verschiedene Desktops parallel in einer nativen Installation zu verwenden. Das gibt leicht Kuddelmuddel und ergibt irreführende Ergebnisse.
Ich benutze selbst teils zwei Desktops parallel, bin aber erfahren genug, um mich von Seiteneffekten nicht irritieren zu lassen und ggf. Abhilfe zu finden. Es ist eine gute Idee, einen Desktop einmal in seiner betreffenden Ubuntu-Variante auszuprobieren, ohne dass ein anderer parallel installiert wäre – dann weiß man, wie sie im Normalfall läuft und interpretiert irgend eine Unstimmigkeit im Betrieb nicht aus Unwissen als ein Problem des Desktops, dabei kommt eine paralelle Desktop-Installation grad irgendwie in die Quere. Um andere Ubuntu-Varianten auszuprobieren, hast Du mehrere Möglichkeiten: Live-System auf DVD oder USB-Stick. Bei letzterem kannst Du sogar vorgenommene Änderungen abspeichern, d.h. provisorisch damit arbeiten. Installation in Virtuelle Maschine, wie vorgeschlagen; nur zu empfehlen bei nicht sehr alter Hardware; ab 4 GB RAM locker, drunter eher kritisch Parallel-Installation (manueller Weg!) auf eine extra Partition. Vorsicht: möglichst nicht den Bootloader des Haupt-Ubuntu überschreiben, d.h. den Bootloader in die Partition des Test-Ubuntu schreiben lassen, nicht in den MBR. (Genaueres: Ubuntu Installation (Abschnitt „Manuelle-Partitionierung“) Das geht auch auf eine externe Festplatte, von der man den Rechner starten kann. Das geht meist, indem man beim Hochfahren, gleich während das BIOS kommt, F12 drückt und eine Auswahl der bootfähigen Geräte bekommt. Den Bootloader installiert man in diesem Fall in den MBR der externen Platte.
hakel schrieb: Man kann […] KDE Anwendungen auf GTK Desktops laufen lassen und umgekehrt, in der Praxis sollte man nicht mischen.
Das stimmt so nicht: In der Regel gibt das keine Probleme, und manchmal kommt man auch nicht drum herum, wenn man auf eine Anwendung angewiesen ist, die nun einmal auf GTK bzw. den KDE-Bibliotheken aufsetzt. Grüße!
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
Wohnort: Berlin
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MannMitHut schrieb: hakel schrieb: Man kann […] KDE Anwendungen auf GTK Desktops laufen lassen und umgekehrt, in der Praxis sollte man nicht mischen.
Das stimmt so nicht: In der Regel gibt das keine Probleme, und manchmal kommt man auch nicht drum herum, wenn man auf eine Anwendung angewiesen ist, die nun einmal auf GTK bzw. den KDE-Bibliotheken aufsetzt.
Stimmt. Der einzige Nachteil, den ich kenne, ist, dass das „fremde“ Programm zusätzliche Bibliotheken seiner eigenen Desktopumgebung in den Speicher lädt, also beim ersten Mal in einer Sitzung etwas länger braucht, um zu starten, und mehr Speicher verbraucht (Anwendung plus Bibliotheken). Außerdem muss man ggf. weitere Anwendungen hinzuinstallieren, auf die es zurückgreift. Beispiel: Krusader braucht u.a. krename und kdesudo für volle Funktionalität unter GTK.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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In der Regel gibt das keine Probleme,
Der einzige Nachteil, den ich kenne, ist, dass das „fremde“ Programm
Natürlich muß man sich die einzelnen Anwendungen ansehen. Krusader z.B. ist doch im Prinzip harmlos. Damit hatte ich nie Probleme. Ich kann nur empfehlen, sich für eine Welt zu entscheiden. Kdenlive, digicam - da würde ich doch eher zu KDE raten. KDEenlive muckt ... eventuell Ich bin immer gut damit gefahren, mein System schlank zu halten. Für mich ein wichtiger Grund Linux zu nutzen! Man versuche das mal bei Windows oder dem lieben Android. Kurz, es ist nur eine Empfehlung/Erfahrung an einen Einsteiger. Sicher kein muß.
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axt
Anmeldungsdatum: 22. November 2006
Beiträge: 34254
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hakel schrieb:
Ich kann nur empfehlen, sich für eine Welt zu entscheiden. Kdenlive, digicam - da würde ich doch eher zu KDE raten.
Sofern LXQt in benutzbare Regionen kommt, hast Du ja dann das Bein bereits in der anderen Welt. KDE muß es also nicht sein. Aber nun zwanghaft nur Gtk+- bzw. nur Qt-basiertes würde ich auch nicht installieren. Der Performance-Gewinn dürfte das Nichtnutzen von Programmen des jeweils anderen Toolkits nicht aufwiegen.
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
Wohnort: Berlin
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hakel schrieb: Ich bin immer gut damit gefahren, mein System schlank zu halten. Für mich ein wichtiger Grund Linux zu nutzen! Man versuche das mal bei Windows oder dem lieben Android.
Gerade gegenüber Windows ist meine Erfahrung bei Linux, dass zusätzliche Komponenten das System weniger beeinträchtigen. Egal, wieviele DE man sich nebeneinander installiert, sie schlummern auf der Platte und kümmern das laufende System kein Stück – es bleibt trotzdem „schlank“ (bis auf den heutzutage i.d.R. vernachlässigbaren Plattenplatz).
Kurz, es ist nur eine Empfehlung/Erfahrung an einen Einsteiger. Sicher kein muß.
Klar, so bekommen Einsteiger sowohl die Möglichkeiten als auch persönlichen Präferenzen langjähriger Benutzer mit.
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