Hallo liebe Leute. Meine Situation ist die folgende: Ich betreue seit kurzem die IT in einer kleinen Physiotherapiepraxis. Das einzige was es da wirklich zu betreuen gibt ist ein Verwaltungsprogramm namens THEORG, welches Termine, Rezepte, Patientendaten, etc. verwaltet. Hierzu steht in jedem Behandlungszimmer (5) sowie an der Rezeption jeweils ein PC. Leider ist das Programm der absolute Mist, denn es wird nur auf dem Desktop an der Rezeption installiert, und von den Laptops in den Behandlungsräumen über eine Windows-Netzwerkfreigabe gestartet. Das Programm benutzt natürlich auch keine anständige Datenbank, sondern dBase, d.h. tausende kleine Dateien die wiederum in der Netzwerkfreigabe liegen. Wie man sich vorstellen kann, ist das ganze natürlich abstrus langsam, sobald man mehr als 2-3 Rechner nutzt (trotz gigabit Ethernet). Die Praxis möchte leider nicht umstellen (z.B. auf thera-pi.org, ein äquivalentes OpenSource System), da erst vor kurzem mehrere tausend Euro in Lizenzen und Einarbeitung der Mitarbeiter geflossen sind.
Der Support des Programms hat mir empfohlen, einen Windows-Terminalserver zu nutzen, um die Geschwindigkeit zu verbessern. Da ich selbst seit vielen Jahren Linux nutze, möchte ich das ganze aber lieber unter Linux realisieren. Nun zu meinen Fragen: Ich möchte einen LTSP-Server aufsetzen, allerdings weiß ich nicht, ob ich hierfür besser mit thin-clients oder mit fat-clients arbeite. Fat-clients sind anscheinend zukunftssicherer, da diese auch mit wayland/mir noch funktionieren werden, aber sie führen das Programm lokal auf dem client aus. Wenn ich das richtig verstehe, hätte ich damit das selbe Problem wie mit der Windows-Freigabe, die Daten liegen auf dem Server, das Programm läuft lokal, und bei 6 Clients ist das Netzwerk hoffnungslos überlastet. Mit thin-clients würde, wenn ich das richtig sehe, das Programm auf dem Server ausgeführt, und nur die Grafikdaten so wie Maus/Tastatur/etc. übertragen, oder? Das Programm würde dann mehrmals von verschiedenen Benutzern auf dem Server laufen (das ist kein Problem, das Programm kommt mit mehreren Instanzen zurecht, läuft gut unter wine, wine lässt sich so konfigurieren dass mehrere Nutzer mit derselben Installation arbeiten). Das Programm käme dann auf eine flotte ssd. Was meint ihr was die beste Lösung ist? Habe ich den Unterschied zwischen thin- und fat-clients richtig begriffen? Kommen für mich tatsächlich nur thin-clients in Frage?
Liebe Grüße und vielen Dank für alle Antworten, Xoomer
P.S.: Ich möchte ein 64-Bit Xubuntu verwenden, spricht irgendwas dagegen, bzw. für eine andere Version?