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HOWTO: Win CAD/CAM-Software unter Linux, Bsp: CATIA

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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mEon

Anmeldungsdatum:
2. Oktober 2006

Beiträge: 97

Wohnort: [D]

Seit einiger zeit gibt es einen kostenlosen VMware-Server in der Version 1.04 der in den
Kubuntu-Sources automatisch mit angezeigt wird. Mit dem Emuliere ich ein Windows XP, dazu
gibt es 2 möglichkeiten, bei beiden sind die VMware tools sobald das XP läuft sofort zu installieren.

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1.) Sicherste Lösung:
Eine Isolierte VM erstellen, sprich ein paar GB mit VMware Daten belegen, VMware-Server starten
mit eingelegter XP-CD und ganz normal installieren. Keine Angst, bei einer NTFS-Formatierung wird
nichts mit der Platte geschehen - es werden lediglich die Partitionen in der VM formatiert.
Rest sollte klar sein. Evtl. AntiWPA3 für die Aktivierung verwenden wenn öfters an der Hardwareconfig
der VirtualMachine Änderungen vorgenommen werden.
Vorteil daran: Die VM lässt sich sichern, z.B. als RAR-Archiv und jederzeit wieder starten.
So habe ich mir für Notfälle ein gecleantes XP mit frischem CATIA und sonst nichts als RAR gesichert,
8GB-NTFS-VM werden dann zu 1,3GB als Backup - feine Sache. Achtung 8GB-Dateien werden nur auf
Linux-Filesystemen wie z.B. Ext3 erlaubt, für alle anderen die VM in 2GB-Dateien splitten lassen.

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2.) Gefährlichere Lösung
Habe ich auf meinem Notebook angewendet: Ein bereits installiertes XP aus Linux Booten, Anleitung dazu:
VMware/Parallelsystem (ACHTUNG! Grub-Deinstallation in VM nicht machen!)
Alledings muss vmware-server i.d.R. mit sudo gestartet werden, um zugriff auf die Platte (zB hda) zu haben.
Bei mir hat nur die komplette Festplatte funktioniert, das Anwählen einzelner Partitionen wie in der
Anleitung nicht! Vorteil: Weitere z.B. FAT32-Partitionen sind dann unter Linux&Windows gleichzeitig
verfügbar. Angenehm zum Dateitransfer wenn Windows aus sicherheitsgründen kein Internet bekommt ☺
Nun am besten noch den "Startmenü" Eintrag von VMwareserver im KDE ändern, und kdesu vor den Befehl
schreiben damit zukünftig immer mit sudo-Rechten gestartet wird und die VM auch funktioniert.

Warum so gefährlich? Weil der schon laufende PC nochmal gebootet wird. Wenn hier das schon laufende
Linux ausgewählt wird ist es hinüber - und zwar komplett. Daher am besten in /boot/grub/menu.lst
ganz oben eine oder 2 Warnzeilen die nicht verlinkt sind zur sicherheit einfügen, z.B. so:

# This is a divider, added to separate the menu items below from the Debian
# ones.
title ACHTUNG - mit VMware-server niemals Linux Booten - ACHTUNG
root
# This is a divider, added to separate the menu items below from the Debian
# ones.
title \––\––\––\––\––\––\––\––\––\––\––\––\––\–––-
root

Nun kann man also das bereits installierte Windows (Bitte Anleitung bzgl. Hardwareprofilen beachten!)
aus linux booten, und Catia starten. Vorteil der zweiten Variante: Das Windows lässt sich auch noch
für das ein oder andere Hardwareverschlingende Spiel einzeln booten.

LAPTOP-Probleme: Bei Widescreen laptops ist alles, und damit auch Catia, sehr hässlich - bis die richtige
Auflösung eingestellt ist. VMware-Server mag prinzipiell keine Widescreens, bietet also die nötigen
Auflösungen erst garnicht im Windows an, und wenn die dort Eingestellte nicht im Xserver vorhanden ist
(sehr wahrscheinlich da das mit derbster Verzerrung in die Breite verbunden wäre) dann kommt eine
Fehlermeldung die noch auf die alten X-Serverconfigs verweist. ALLES EINFACH IGNORIEREN!!!
LÖSUNG: in den Ordner gehen, in dem die Virtualmachine angelegt wurde, bei VMs wie in 2.) beschrieben
ist das i.d.R. /usr/var/lib/vmware-server/Virtual Machines/ oder so, dort die "Name meiner VM".vmx
mit einem Editor (und schreibrechten, also ggf. sudo) öffnen und folgendes (irgendwo unten, müsste
aber eigentlich egal sein wo) hinzufügen:

svga.maxWidth = "1280"
svga.maxHeight = "800"

Danach ist die Auflösung 1280x800 im Windows das auf der VM läuft einstellbar, und wenn unter linux
dieselbe läuft ist das Bild gestochen scharf. Empfehlung: Im Windows 16 Bit Farbtiefe verwenden.

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Bei mir läuft Catia unter Linux sehr zuverlässig und nahezu gleichschnell wie unter gebooteten Windows.
Verwendete Hardware:

HP Pavilion zv5280 ea Notebook
CPU: AMD Athlon 64bit 3200+ (1.6GhZ) Einzelprozessor
RAM: 512 MB
Grafik: Nvidia Geforce 4er Mobile serie

Software:
Aktuelles Kubuntu 7.10 mit KDE 3.5, (die 4er ist mir zu Vista-Like und noch nicht ganz unterstützt)
VMware-Server 1.0.4 mit Windows XP Professional 2002 Rev.2600 und Catia V5R12 SP4

deepthought

Avatar von deepthought

Anmeldungsdatum:
26. Oktober 2004

Beiträge: 202

Wohnort: Bavaria

Hallo mEon,

interessanter Beitrag !
Ich habe einen Link, zu deinem Beitrag, ins CAD hinzugefügt.

Grüße
DeepThought

mEon

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
2. Oktober 2006

Beiträge: 97

Wohnort: [D]

Windows XP mit VMware Server - Windows als Physisches Laufwerk

0.) Erstellung der VM unter VMware/Parallelsystem
Für die Erstellung einer VM mit Windows als Physisches Laufwerk muss VMware mit
sudo oder kdesu (vor Befehl zB im Kmenü schreiben) gestartet werden, wenn die
Windows-Partition ins Linux-System gemountet ist muss diese ausgebunden werden.
Dafür kann man sich ein kleines Skript schreiben: Im Editor zB
sudo umount /media/windows
sudo vmware
als VMware.sh irgendwo abspeichern dann mit sh VMware.sh im Ordner mit der Datei
das Script ausführen so muss man nicht jedesmal selbst den umount machen.

1.) Bootloader
In Grub Bootloader sicherheitszeile an oberster Stelle einfügen, damit
ein doppel-boot in Linux nicht möglich ist. /boot/grub/menu.lst, z.B.:

# This is a divider, added to separate the menu items below from the Debian
# ones.
title ACHTUNG - mit VMware-server niemals Linux Booten - ACHTUNG
root
# This is a divider, added to separate the menu items below from the Debian
# ones.
title \––\––\––\––\––\––\––\––\––\––\––\––\––\–––-
root

2.) Windows Vorbereiten:
SCSI Treiber von VMware http://www.vmware.com/download/ws/drivers_tools.html download&install.
IDE-Controller
"Start → Systemsteuerung → Hardware"
im Gerätemanager den IDE Conroller auswählen
"Rechtsklick → Treiber aktualisieren"
"Nein diesmal Nicht" wählen
"Software von einer Liste oder bestimmten Quellen installieren" auswählen
"Nicht suchen, sondern den zu installierten Treiber selbst wählen"
"Standard-Zweikanal-PCI-IDE-Controller" auswählen
(Jetzt sollte beim Start der VM kein Bluescreen mehr kommen)

3.) Installation VMware-Server unter Ubuntusystemen <8.04: Per Sources.list update gemäß Wiki.
Installation VMware-Server unter Ubuntusystemen 8.04:

Manuelle Installation (weniger aufwändig als man vermutet, super VMware-Installer.)

VMware Workstation muss nach wie vor von Hand installiert werden, oder bei Bedarf auch VMware Server,
falls man nicht über die kommerzielle Paketquelle installieren möchte. Für die Installation von VMware
müssen folgende Pakete installiert [1] werden, damit die nötigen Kernel-Module kompiliert werden können.

build-essential
linux-headers-generic [4]
xinetd (Wird nur beim Einsatz von VMware-Server benötigt)

Auf einem 64-bit Ubuntu muss dazu noch das Paket

ia32-libs (universe, [2], nur bei einem 64-bit-Ubuntu nötig)

installiert werden. Und schließlich noch im Falle von Ubuntu Server die Pakete

libxt6
zlib1g
libxtst6
libxrender1
libxi6

http://www.vmware.com/de/ → Aktuelle .tar.gz downloaden und entpacken, dann
sudo ./vmware-install.pl → Alle Fragen können üblicherweise mit der Eingabetaste bestätigt werden.

Wenn beim ersten Start probleme mit 2 .so Libs auftreten nach der Errormeldung googlen,
ist idR mit 2 verlinkungen der Libs getan (genaue Befehle in Foren).

4.) VM einrichten
VM starten, im angemeldeten Zustand dann in VMware Server auf VM → Install VMware Tools.
Das sind die Treiber für die VM-Hardwareumgebung.

5.) NTFS-Support:

Wenn man Virtuelle Maschinen eines VMware-Produkts auf eine NTFS-Partition speichert
und unter Linux nutzen will, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die VM nicht starten.
VMware versucht scheinbar Auslagerungsdateien mit Rechtezuweisungen anzulegen,
was mit dem aktuellen ntfs-3g Treiber nicht funktioniert.

Die Lösung für dieses Problem liegt in der Deaktivierung der Auslagerung,
welche in der Regel nicht benötigt wird.

Um die Auslagerung zu verhindern muss folgende Zeile in die *.vmx-Datei
der Virtuellen Maschine hinzugefügt werden:

mainMem.useNamedFile=FALSE

6.) Widescreens bei Notebooks

VMware-Server mag prinzipiell keine Widescreens, bietet also die nötigen
Auflösungen erst garnicht im Windows an, und wenn die dort Eingestellte nicht im Xserver vorhanden ist
(sehr wahrscheinlich da das mit derbster Verzerrung in die Breite verbunden wäre) dann kommt eine
Fehlermeldung die noch auf die alten X-Serverconfigs verweist. ALLES EINFACH IGNORIEREN!!!
LÖSUNG: in den Ordner gehen, in dem die Virtualmachine angelegt wurde, bei VMs wie in 2.) beschrieben
ist das i.d.R. /usr/var/lib/vmware-server/Virtual Machines/ oder so, dort die "Name meiner VM".vmx
mit einem Editor (und schreibrechten, also ggf. sudo) öffnen und folgendes (irgendwo unten, müsste
aber eigentlich egal sein wo) hinzufügen:

svga.maxWidth = "1280"
svga.maxHeight = "800"

Danach ist die Auflösung 1280x800 im Windows das auf der VM läuft einstellbar, und wenn unter linux
dieselbe läuft ist das Bild gestochen scharf. Empfehlung: Im Windows 16 Bit Farbtiefe verwenden.

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