Chroman
Anmeldungsdatum: 1. Juli 2006
Beiträge: 568
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Hi, ich möchte mir ein kleines Board im Mini-ITX Format kaufen. Ich habe meine persönlichen Favoriten gefunden: ASRock Q1900-ITX ASRock Q1900DC-ITX Der Unterschied zwischen beiden ist, dass das eine über ein externes Netzteil versorgt wird und das andere nicht. Ich bin mir nicht sicher, was besser ist. Mir ist wichtig, dass das Board im Betrieb möglichst wenig Strom benötigt. Ein Vorteil von einem externen Netzteil ist, dass eine der großen Wärmequellen außerhalb des Gehäuses ist. Was würdet ihr nehmen? Wie sieht es mit der Energieeffizienz? Ich weiß, dass die ATX-Netzteile min. 20 % Last benötigen um in einen einigermaßen effizienten Bereich zu kommen. Wie sieht es bei externen Netzteilen aus? Da habe ich bisher noch keine Energieeffizienzlabel gesehen. Welche Vor- und Nachteile fallen euch so ein? Läuft das Board problemlos mit Ubuntu? Habt ihr ggf. Erfahrungen? Danke für eure Hilfe ☺
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Sicher sind pico-PSUs eine tolle Sache, aber spielt das in deinem Fall wirklich eine Rolle? Ich habe mir gerade einen FM2 gebaut, der verbraucht so um die 28 Watt im Leerlauf. Das ATX Netzteil entlüftet das Gehäuse und ist dennoch absolut lautlos. 4x Null ist Null. Hast du Multicore Anwendungen? Das mit dem Energieverbrauch ist auch etwas komplizierter. Wenn man nur "Office" macht, verbraucht eine moderne normale CPU auch kaum noch Strom. Nicht benötigte Kerne werden abgeschaltet. Leider ist es oft auch so, daß man doch mal etwas Singlecore Power braucht, und dann ist man mit so einem Atomklasse Ding angschmiert. Die Grafik ist O.K., wenn man keine Grafik -im Sinne von Spiele und 3D- braucht. Wie GPU Beschleunigung und HDMI mit Intel läuft kann ich nicht sagen. Ich kann generell nur dringend von Atom abraten, das nervt. http://www.mindfactory.de/product_info.php/AMD-A4-Series-A4-4000-2x-3-00GHz-So-FM2-BOX_853890.html Die 65 Watt werden nur unter Vollast gebraucht GPU/CPU. Sockel sehe ich nicht als Vorteil, MB und CPU werden doch mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Leben lang zusammen bleiben. O.K., MBs können gehen schon mal kaputt gehen, da hat man die meiste Arbeit. 😈
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Chroman
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 1. Juli 2006
Beiträge: 568
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Hi Hakel, danke für deinen Beitrag. Ich möchte den PC eher weniger zum Arbeiten nutzen. Da ich auch schon die Erfahrung gemacht habe, wenn man mal ein Flashvideo im Full-Screen-Mode schaut es mehr ruckelt als sonst was. Der PC soll eher als NAS dienen und kleinere Dienste wie Owncloud bereitstellen. Daher kommt es mir nicht auf die Leistung sondern auf den Stromverbrauch an. Es ist dann schon ein Unterschied ob 0,03Wx24hx365dx0,25€/kwh=65,70€ oder 0,01Wx24hx365dx0,25€/kwh=21,90€ verbraucht werden.
Daher bin ich daran interessiert ob sich ein externes Netzteil lohnt oder nicht. Wie es mit der Energieeffizienz aussieht. Vielleicht kannst du oder jemand anderes was dazu sagen. Danke ☺
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KruemelM0nster
Anmeldungsdatum: 15. Juli 2014
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Guten Abend, genau die gleiche Frage kam mir auch eben auf. Ich nutze derzeit noch einen Raspberry Pi für OwnCloud 24/7. Leider ist die Leistung nur sehr schwach, deshalb habe ich mich nach Alternativen umgesehen und bin beim Asrock Q1900 hängen geblieben. Das Board befindet sich für mich als Schüler noch im preislichen Rahmen und der Stromverbrauch ist niedrig, was mir auch sehr wichtig ist.
Bin dann eben über das Q1900DC gestolpert, welches anscheinend für 20€ mehr nur diese DC Buchse zu bieten hat. Als Basis hatte ich FreeNAS geplant, bei dem ja auch diverse Plugins (u.a. OwnCloud) installiert werden können. Dazu habe ich auch ein schönes Tutorial gefunden: http://www.technikaffe.de/anleitung-141-4_bay_eigenbau_nas_mit_intel_celeron_j1900_und_freenas. Dort wird ein 300 Watt Netzteil von BeQuiet! genutzt. Der Stromverbrauch wird am Ende mit 15 Watt (ohne Festplatten) angegeben. Ich denke, dass ist durchaus ein guter Wert, allerdings sollen ATX Netzteile unter geringer Last wirklich keine gute Effizienz haben. Eine Tabelle zur Effizienz von externen Netzteilen habe ich hier gefunden: http://www.qianqin.de/de/2010/04/15/notebook-and-other-small-devices-power-supply-efficiency/. Ich frage mich aber, wie man dann Festplatten über so ein externes Netzteil mit Strom versorgen soll. Dazu braucht man anscheinend so einen Adapter http://media.bestofmicro.com/7/1/354061/original/UPSU-Pico-01.jpg, jedoch habe ich keine Ahnung, wo man soetwas erwerben könnte.
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Chroman
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 1. Juli 2006
Beiträge: 568
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Hi KruemelM0nster, ich hab mir das DC mit einem externen Netzteil von Sea Sonic gekauft, welches eine gute Energieeffizienz hat vgl. http://www.qianqin.de/de/2010/04/15/notebook-and-other-small-devices-power-supply-efficiency/ Auf dem Board sind Stromanschlüsse (2 x 4 Pin) und Stromkabel mit im Lieferumfang dabei. Somit kann man Festplatten ohne Probleme versorgen. Mit den mitgelieferten Kabeln kann man bis zu vier Geräte ohne Adapter versorgen. Zusätzlich spart man sich mit dieser Lösung den Kabelsatalt. Jetzt bin ich gerade dabei einen Kernel für das Board zu kompilieren, welcher dann nochmal ein paar Ressourcen weniger beanspruchen soll. Zusätzlich gibt es diverse Tutorials zum Thema "Strom sparen" mit Linux die ich gelesen habe. Man kann nochmal ein paar Sachen optimieren um etwas Strom zu sparen. Da das Board 24x7 laufen soll kommt es mir auf jedes Watt an ☺ Grüße
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Chroman
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 1. Juli 2006
Beiträge: 568
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Noch eine Sache: Ich hab mir ein 12 V Netzteil geholt. Da man an das Board 9-19 V anschließen kann (wenn ich es richtig in Erinnerung habe). Meine Überlegung dahinter ist die, dass 12 V eine Spannung ist die u. A. benötigt (12V, 5V, 3,3V) wird und somit eine "Spannungshöhe" nicht mehr gewandelt werden muss (in der Hoffnung, dass dies effizienter ist).
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KruemelM0nster
Anmeldungsdatum: 15. Juli 2014
Beiträge: 3
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Hi Chroman, hast du zufällig ein Strommessgerät? Wäre interessant zu wissen, wie viel dein Board aus der Steckdose zieht. Das die nötigen Kabel für Festplatten beiliegen freut mich, eine Sorge weniger.
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stfischr
Anmeldungsdatum: 1. März 2007
Beiträge: 19197
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Hi. Chroman schrieb: Meine Überlegung dahinter ist die, dass 12 V eine Spannung ist die u. A. benötigt (12V, 5V, 3,3V) wird und somit eine "Spannungshöhe" nicht mehr gewandelt werden muss (in der Hoffnung, dass dies effizienter ist).
Dafür bräuchtest du einen anderen Spannungsregler/wandler, deiner durchläuft mit jeder Spannung die gleichen Schaltungsteile und hat dementsprechend Verluste. Bei den PICO-PSUs gibts deshalb verschiedene Versionen. Da ich auch immer auf der Suche nach sparsamen Boards bin, würde mich der Verbrauch ebenfalls interessiern ...
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Chroman
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 1. Juli 2006
Beiträge: 568
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Ich werde den Stromverbrauch spätestens am WE mal messen und hier posten ☺
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Newubunti
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2008
Beiträge: 5100
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Hallo, kommt zwar etwas spät aber in der aktuellen (16/2014) c't ist ein Vergleichstest von Miniboards. Dort steht auch etwas bezüglich Stromversorgung und Effizienz und welche Netzteil-Möglichkeiten es gibt. Das Q1900DC ist dort auch getestet. Die Performance wird als "grottig" eingestuft. Mal davon abgesehen sollte man bei so Mini-Systemen mit DC-Netzteilen auch nicht aus den Augen verlieren, wie viele Platten angeschlossen werden sollen. Mehr als 2 3,5 Zoll-Platten kann man über die interne Speisung nicht daran betreiben. Insgesamt darf man nicht denken, dass Mini auch automatisch gleich stromsparend ist. Das Q1900DC schneidet da zwar gut ab, aber man muss das auch auf die Performance beziehen. Die meisten Mini-Boards liegen im Leerlauf nicht unter 11 Watt und teils auch deutlich darüber. Ein "normales" Desktop-System bekommt man heute im Leerlauf aber durchaus auch in diesen Bereich (nicht vom Q1900DC). Da ist man dann allerdings deutlich flexibler mit. Ich finde die Mini-Boards derzeit noch nicht ausgereift genug und daher insgesamt zu teuer. Kommt aber auch auf den genauen Einsatzzweck an. Gruß,
Martin EDIT:
Was ich noch schreiben wollte: Bei Stromverbrauch sollte man auch immer mal überlegen, ob das System wirklich 24/7 laufen muss. Ich frage mich immer, was die Leute privat so treiben, wenn das für den Zweck ein Muss ist: 0,03Wx18hx365dx0,25€/kwh=49,28 € Und bitte auch nicht vergessen, dass es Mess- und Fertigungstoleranzen gibt, so dass das eigene System durchaus 1-3 Watt mehr verbrauchen kann, als das eines anderen mit dem gleichen System.
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KruemelM0nster
Anmeldungsdatum: 15. Juli 2014
Beiträge: 3
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Ich habe eben mal in die c't geschaut.
Die Performance wird als "grottig" eingestuft.
Die Single-Thread(!)-Performance wird als grottig eingestuft, bei dir klingt es eher nach der Gesamtperformance. Zudem ist der Preisunterschied der acht getesteten Mini-Boards extrem. Die Preise gehen von 58 bis 290 €. Ist doch klar, dass man von einem 300€ Board mehr als von einem 100 € Board erwarten kann. Dafür ziehen die teuren Boards unter Volllast aber auch 115 Watt, das Asrock Q1900DC nur 23 Watt. Ich bin also immer noch von vom Asrock überzeugt, wegen der Festplatten-Stromversorgung denke ich aber, dass ich mir das Q1900 (ohne DC) hole. Ist zudem über 20 € günstiger. Ist zwar toll, dass ein "normales" Desktop-System im Leerlauf auf 15 Watt kommt, aber das kostet eben auch ein vielfaches mehr in der Anschaffung und stellt Leistung zur Verfügung, die ich gar nicht brauche (und zieht deswegen mehr Strom als eigentlich nötig). Was die Stromkosten angeht muss ich sagen, dass ich das ganze eher als Hobby ansehe. Bei mir wird das Ding eh die meiste Zeit im Stand-By sein, das von mir gestern verlinkte Tutorial gibt da 3 Watt an. Da ich Strom relativ günstig erwerben kann macht das bei mir grob überschlagen keine 10 € jährlich, das ist mir ein Hobby wert.
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Chroman
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 1. Juli 2006
Beiträge: 568
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Hi zusammen, also ich hab mal nachgemessen: 16,8 Watt im Leerlauf. Verbaut ist ein 8 GB RAM Riegel (1,35 V) und eine "alte" 3,5 Zoll Festplatte (keine SSD). Das waren die Werte, nach der Installation von Debian 7.0 ohne Optimierungen. Ich habe aber auch gemerkt, dass die Festplatte nicht abgeschaltet wird. Diese dreht und dreht und dreht ☺ Daher wahrscheinlich auch der Verbrauch. Eigentlich wäre ich gerne bei 10-12 Watt. Ohne Festplatte läuft es mit 11,1 W. Gemessen mit http://www.elv.de/elv-energy-master-profi-energiekosten-messgeraet-1.html Performance ist für mich persönlich auch nicht wichtig. Ich möchte das Board für Owncloud etc. verwenden und behaupte mal, dass es mehr Leistung hat wie ein durchschnittliches NAS. Grüße
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Newubunti
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2008
Beiträge: 5100
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Hallo, die Temperaturen würde ich mal noch im Auge behalten. In was für einem Gehäuse betreibst Du das Board? Laut c't soll sich die CPU unter Last ganz schön aufheizen. Kannst Du noch mal genau auflisten, was für Komponenten Du nun hast? Also vor allem welches Netzteil genau. Gruß,
Martin
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Chroman
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 1. Juli 2006
Beiträge: 568
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Hi Martin, hi zusammen also die Temperatur lag im Idle bei einer Raumtemperatur von 27 °C bei der CPU um die 40°C beim RAM um die 38°C. Verbaut sind: ASRock Q1900DC-ITX 8GB Corsair ValueSelect DDR3L-1333 SO-DIMM CL9 Single 1,35V Seasonic SSA-0901-12 12V 80W Western Digital Green 1TB (WD10EACS) 16,8 Watt im Leerlauf und ohne Festplatte 11,1 W. Gemessen mit ELV Energy Master Profi-2
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Newubunti
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2008
Beiträge: 5100
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Danke, für die Rückmeldung. Kannst Du noch etwas zum Gehäuse sagen? Gruß,
Martin
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