Erdwesen
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2014
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Hallo zusammen, in der nächsten Woche bekommen ich meinen nagelneuen Rechner mit touchpad und einer Graphikarte "2GB nVidia GeForce GT 750M" für ein UltraSharp QHD+ (3.200 x 1.800), 39,6 cm (15,6 Zoll), Breitbild, LED-Hintergrundbel., PPS - Display (So steht es zumindest in der Hardwarebeschreibung.). Es ist ein Laptop mit vorinstalliertem Win 8.1, welches ich nach kurzer Würdigung aber vom Gerät zu entfernen gedenke 😛 Möglich ist auch ein Parallelbetrieb von Win und Linux. Nur zeigt meine bisherige Erfahrung, dass letzten Endes doch nur eines der installierten Systeme das Rennen macht und das andere einfach nur Plattenplatz belegt. - Bisher war das überflüssige Betriebssystem allerdings immer das Linux. Mein letzter Versuch Linux für mich zu etablieren, scheiterte daran, dass Gnome über die Oberfläche nichtmal korrekt zip-files erstellen konnte. Dieses Zeiten dürften ja aber inzwischen vorbei sein - hoffe ich! Und ich werde auch nicht noch einmal versuchen "Linux from Scratch" zu installieren 😬 Könnte mir bitte jemand in knappen Worten erläutern, ob ich besser
installieren sollte? Etwas zweifeln lässt mich die hohe Auflösung von 3200 x 1800 Pixel bei dem neuen Laptop. Unity bekommt das hin, bei Gnome habe ich noch nicht davon gelesen und ebenso wenig bei der KDE Oberfläche. Gibt es hier Erfahrungen, ob sich Schriften und Icons soweit vergrößern lassen, dass man sie noch verünftig sehen kann? Die Darstellung von Kubuntu mit diesem formvollendeten würfelartigen Desktop (das ist wohl Plasma?) finde ich eigentlich ganz schön. Auch wenn ich KDE früher keines Blickes gewürdigt hätte, da es mich sofort an pure Systemadmin-Aufgaben erinnert hat und das soll ja ein "Freizeit-PC" sein! Gnome hatte schon früh sehr viel Ähnlichkeit mit MacOS, was mir ausgesprochen gut gefiel, wäre es in seinen Anfängen nicht so buggy gewesen. Der nächste Punkt, der für mich bei der Auswahl wichtig ist, ist dass dem Betriebssystem eine möglichst lange Lebensdauer beschieden ist, weswegen ich nach meiner bisherigen Einschätzung zu den 14.04 LTS Releases greifen werde, auch wenn der "LTS" bei Ubuntu GNOME nur drei statt fünf Jahre bedeutet. Wie muss ich mir denn so einen "Long Term Support" technisch bei diesen Linux-Distributionen vorstellen? Ist das womöglich so wie bei Win XP, wo ich mit sehr alter Hardware aufatmete, als Microsoft endlich (!) den Support eingestellt hat und ich mich endlich (!) nicht mehr um noch mehr Plattenplatz bemühen musste? Oder ist es so wie bei MacOS für PowerPC, wo ich, nur weil ich neues Java brauchte, mit einer Nummer zu neuem MacOS arbeite (Leopard), nur weil die alte Version (Panther) mit dem neueren Java nicht mehr zu Recht kam und der arme Mac nun überhitzt, sobald er rechenintensive Aufgaben meistern muss? Neue Distribution bedeutet neuer Kernel, oder? Gibt es bei irgendeiner Linux-Distribution "ab Werk" Probleme mit dem Zeichensatzencoding in der Konsole? Das wäre definitiv ein Knock-Out Kriterium, da ich mich damit schon viele Tage bei der Arbeit herumschlagen muss. Wenn es da schon hakt, wie soll dann der Rest funktionieren? (Bei MacOS Panther war das auch ein Problem, aber der Rest funktionierte trotzdem und so wurde aus dem Mac im Laufe der Zeit eine reine Musikabspielkiste.) Die geplante Betriebsdauer des neuen Rechners ist übrigens ca. 12 Jahre. Der Prozessor ist ein Intel® Core™ i7-4712HQ Prozessor (bis zu 3,3 GHz, 6 MB). 16 GB RAM. Für den Moment reicht das sicher für alles wunderbar, aber wie entwickeln sich die Linux Distributionen hinsichtlich ihres Bedarfs an Prozessorleistung, Arbeitsspeicher und Platzbedarf? Gibt es da Trends und sollte man vielleicht aus diesem oder jenen Grund besser die ein oder andere Distribution verwenden? Der Laptop verfügt (nur) über eine SSD. Und nun noch eine Kurzdarstellung, was so ein Long-Term-Rechner im Laufe seines Lebens bei mir alles aushalten muss: Surfen (nur per WLAN und Web-Stick) und Schreiben Audio-CDs konvertieren in unterschiedliche Formate Mit neuen und alten Geräten (TV, Kamera, Schreibstift, Garmin GPS, etc.) Verbindung aufnehmen (z.B. Speicherkarte, per Kabelsalat) Mit einem WebServer kommunizieren Fotos / Musik / Videos zuschneiden (die Videos kann derzeit keiner meiner alten Rechner auch nur annehmen, bei Musik-Schneiden habe ich auf einen Test bisher verzichtet) Musik abspielen (geplant: Banshee) / Videos abspielen (VLC) Geodaten nutzen / verarbeiten (QGIS, Tourenplanung, Software ändert sich oft, probiere viel aus, Konvertieren) Testweise einen Webserver (Apache, Tomcat, UMN Mapserver) betreiben, der jedoch nicht im Internet steht (für Softwaretests) Möglicherweise Betrieb einer PostGIS-DB für die Daten aus dem UMN Mapserver Bei dauerhaft schlechten Wetter muss der Rechner zig Installationen / Deinstallationen hinnehmen, möglichst ohne dabei komplett auszufallen Es ist nicht anzunehmen, dass ich mich auf die Benutzung der angeobten Oberfläche beschränken werde, wenngleich die Extremsitutationen sich auf ca. 5% seines kompletten Lebens beschränken werden Eigentlich will ich vermeiden, selbst etwas zu kompilieren, aber wenn es mich plötzlich wieder überkommt... nach Jahren der Abstinenz...
Bei all dem spielt Verlässlichkeit und Beherrschbarkeit des Betriebssystems die größte Rolle. Komplexität ist nich so das Problem, aber ich möchte mich nicht in irgendetwas einarbeiten und nach vier / fünf Jahren, kann ich nichts mehr davon gebrauchen. Mit anderen Worten: Aufwandminimierung auf meiner Seite, da "computern" eigentlich nicht mein Hobby, sondern nur "Mittel zum Zweck" ist (Das habe ich im Alter von ca. 14 beschlossen, als ich drei Tage und Nächte auf einem Apple II ein Adventure-Game programmiert habe und dann bei einer bestimmten Sache, die ich nicht umsetzen konnte, stecken geblieben bin...). In meinem Zoo läuft WinXP (und älter), Android 4.1 und MacOS 10.5.8 Leopard für PowerPC. Symbian gibt es auch noch die nächsten Jahre, aber so ein SmartPhone führt ja zumeist ein relatives Eigenleben. Das TV "richtig" zu involvieren, wäre auch noch eine gute Sache, wenn mir dazu was spontan noch etwas einfällt. Ziel ist es, dass jeder sich mit jedem "versteht". Zahlreiche Festplatten in unterschiedlichsten Ausführungen liegen auch noch herum, die ich theoretisch sortieren könnte. Mir ist allerdings mein Hauptrechner abhanden gekommen, so dass nun auf die Platte nur der und von der nur der Rechner usw. lesen kann, was z.B. an den USB-Anschlüssen, der Stromversorung, den Grenzen des Betriebssystems, dem Plattenplatz usw. liegt. Den DVD-Brenner aus meinem ehemaligen Hauptrechner muss ich auch in eine mobile Variante verwandeln. Plötzlich habe ich unendlich viel Cloud-Speicher, da muss man doch auch noch was mit machen können... Ich glaube, das ist irgendwo tief in mir angelegt, diese "Resteverwertung". - Einzig den Total-Verlust meines Apple II, den bedaure ich wirklich. Sonst ist es auch ganz gut, wenn wirklich mal etwas schrottreif kaputt geht 😇 Der Laptop soll also nicht konfiguriert werden wie ein Sensibelchen, sondern er muss "einfach laufen" und rustikal die nächsten Jahre konsequent alles schlucken, was ihm dargeboten wird, auch wenn ich bei Linux noch sehr viel lernen muss... was wohl heißt, dass ich auch sehr viel kaputt machen kann 😀 Bitte helft mir bei der Auswahl des "besten" Linux-Systems für meinen neuen Laptop, der die nächsten 12 Jahre nicht nur durchhalten, sondern auch die komplette Verantwortung tragen soll 😎 Grüße vom Erdwesen
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Alias-Anybody
Anmeldungsdatum: 12. Oktober 2014
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Der Kernel wird auch bei einer LTS im Laufe der Zeit erneuert. Der Großteil der von dir aufgezählten Dinge ist kein Problem für ein Ubuntu, völlig egal, ob LTS oder STS, ob Gnome, KDE oder was auch immer. Du solltest dir aber nicht nur Unity, KDE und Gnome3, sondern auch Xfce, Lxde und Mate einmal anschauen. Welche Oberfläche du letztendlich nimmst, ist eine reine Geschmacks- und Glaubensfrage, genau wie "Sony, Nintendo oder Microsoft?" bei den Konsolen oder "Judentum, Christentum oder Islam?" bei den Religionen musst du dich da selbst entscheiden. 😀 Du kannst aber auch auf einem System mehrere Oberflächen parallel installieren, und beliebig hin- und herwechseln. 😉 12 Jahre mit einem System wir sich aber leider ohne Wechsel nicht spielen, Ubuntu und Kubuntu LTS haben 5 Jahre Support, Xubuntu, Lubuntu und Co. 3 Jahre, alle zwei Jahre erscheint eine neue LTS. Die STS haben lediglich 9 Monate Support.
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STRAGIC-IT
Anmeldungsdatum: 3. Januar 2006
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Hallo Erdwesen,
es wird Dich enttäuschen, aber leider wirst Du da in der nächsten Zeit nicht fündig werden. Weder auf Linux, noch auf einer anderen Basis. Ich bin mir sehr sicher, das Du spätestens nach 3-4 Jahren zwangsweise umstellen musst. Auch Microsoft und Apple werden das in Zukunft forcieren, so das man max. 2-3 "glücklich" wird. Das ist eine wirtschaftliche Entscheidung und hat absolut nichts mit technischen Gegebenheiten zu tun. Bisher hat man NUR unter Linux die Möglichkeit auch sehr alte "liebgewonnene" Software am Leben zu halten. Das funktioniert über die verschiedenen Emulatoren (DOSBOX, WINE, VM's...). An genau diesem Punkt wirst Du feststellen, das die anderen Mitbewerber da nicht mitspielen werden. Es liegt NICHT in deren Interesse das 5-10 Jahre alte Software noch funktioniert. Wenn Du Dich damit einigen kannst, wirst Du bestimmt etwas passendes finden. Aber egal was Du nimmst - rechne mit immer höheren Zeitaufwand. Ausnahme ist evtl. das APPLE-Imperium - dort versucht man dem Kunden sogar das "denken" abzugewöhnen. Perfektere Kontrolle ist fast nicht merh machbar. Bye
HS
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Befasse dich mit Dualboot und VMs. Das wird dir sicher viel Ärger und Aufwand ersparen. Nutz' mal die Forensuche, mit der hohen Auflösung darst du durchaus mit Problemen rechnen.
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
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Selbst sehr gut verarbeitete Geräte sind bei 8 Stunden Nutzungsdauer pro Tag meist nach etwa 4-8 Jahren in irgendeiner Weise defekt bzw. eingeschränkt. Es wird USB 3.0 Nachfolger geben. Kenne nur einen, dessen Notebook nach nun 10 Jahren Dauereinsatz noch super mit Lubuntu für die schwächere Hardware läuft. Leg dir einen Live-USB wegen SSD-, Systemcrash etc. als Notfallsystem zurecht. Gnome 3 ist vergleichsweise jung und verspielt, daher vielleicht weniger robust als ein Xubuntu. Kauf lieber zwei Mal, aller 6 Jahre. Gibt auch mehr Leistung und neue Anschlüsse für's Geld. Umwelt hin oder her. Selbst Flachbild-TVs werden heutzutage eher ausgetauscht, die offizielle Lebensdauer der TFT beträgt umgerechnet etwa 5 Jahre - im Schnitt, bei Dauernutzung außer nachts. Verarbeitet dein Programmiertrauma 😉 und lern Befehle, da musst du auf Jahre nicht umlernen. Xubuntu bietet dazu viele Einstellungen wie KDE, aber übersichtlicher und das Wesentliche. Es änderte sich in der Vergangenheit weniger als Gnome, da es konservativer statt verspielt ist. Vom Ubuntu kommt im Q1 2015 1-2 Handys raus, wenn du geräteklassenübergreifend wenig umlernen willst. Und immer schön Home mit Programmeinstellungen sichern. Dann hast du im Neuinstallationsfall wenig Einrichtungsstress.
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Erdwesen
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2014
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Danke für Eure ersten Antworten! Ich habe erstmal ganz sachte damit begonnen mit Rufus einen bootbaren USB-Stick für Kubuntu herzustellen. Ich bezweifle zwar, dass dieser alte Rechner davon tatsächlich booten kann, um es wenigstens mal anzuschauen, aber zur Not muss ich halt warten, bis der neue Laptop da ist. Kann ja auch noch bootbare Sticks von Ubuntu GNOME und Xubuntu machen (das letzte kannte ich überhaupt noch nicht)... Jetzt habe ich noch mehr Linux-Auswahl als ich mir ursprünglich gedacht habe: Xubuntu, Mint, Mate, ... Mit so vielen Ausgaben wollte ich mich eigentlich ja gar nicht beschäftigen müssen, weil ich dachte, dass es für einen neuen Rechner eben eine bestimmte "allumfassende" Distribution gibt. Das war ja auch schon der Grund, warum ich überhaupt zu Ubuntu gehen wollte, denn die Verwandschaft zu Debian ist größer als bei z.B. Fedora, wo man sich auf die RPM-Pakete stürzen muss und dann mit OpenSuse und Mandriva in einem Boot sitzt statt mit der Debian-Welt. Die Geodaten-Software verträgt sich besser mit der Debian-Welt und passt daher eher zu Ubuntu als Fedora. Wenn die Oberfläche heute massiv Prozessor- / Graphik- / Arbeitsspeicher braucht ist das ja für den neuen Laptop derzeit noch kein Problem. Ubuntu mit Unity 14.04 lief bei einem Test von einem Freund auf einem Motherboard von 2005 problemlos. Nur die Video-Sache war seiner Aussage nach ein wenig schleppend - wie man sich unschwer vorstellen kann. Aber er ist halt auch jemand, der heute noch Software für den Amiga updated, wenn ihm jemand eine entsprechend Mail schickt, dass er irgendwo einen Fehler gefunden hat. Was aber genau kennzeichnet nun eine "Linux-Distribution"? Es ist also so, dass ich quasi ohne nachzudenken dafür 5 Jahre lang Updates bekomme oder wie muss ich das verstehen? - Wie gesagt, ich komme ja eher aus einer historischen Zeit, wo man sich noch alles selbst zusammenbasteln musste und (ich glaube, das Ding hieß wohl bei Suse YAST) man sich damit ein paar Programme zum Insatllieren auswählen konnte. Nach meiner Erinnerung fehlte das meiste und ein großer Teil des Rests funktioniert eben nicht. Nichts desto trotz musste man das wirklich selber machen. Aufgedrängt wurde nichts. (Keine Ahnung wie ich die heute üblichen Zwangsupdates sonst nennen soll als "aufdrängen", damit irgendwas sicherer wird, um allen DAU-Fehlern vorauschauend zuvor zu kommen.) Tja. Vielleicht sollte ich doch Debian direkt wählen? Andererseits kann es gut sein, dass ich damit wieder nicht in die Pötte komme, wenn es hier und da wieder klemmt. Wie steht es mit Erfahrungen bei dieser sagenhaften Bildschirmauflösung bei GNOME und KDE-Oberflächen? Ich möchte die tolle Auflösung des neuen Rechners ja nicht unbedingt nur deswegen heruntersetzen, weil keine der beiden Oberflächen damit umgehen kann (Icons, Scrollbalken, Schriften größer darstellen). Ich muss sagen: Trotz des userfreundlichen Ubuntus scheint die Linux-Welt kein Stück an Komplexität verloren zu haben! Mittlerweile ist mir klar, dass ich wohl eine Distribution wählen sollte, die am besten vom Aussehen her zu den gewünschten Programmen passt, da es an den Ressourcen des Rechners zehrt, wenn man etwas mit einem anderen Look & Feel verwenden möchte und hier zusätzliche - nennen wir es mal "Routinen" - verwendet werden müssen, um die Oberflächen entsprechend zu generieren. Außerdem soll das ganze in der Endkonfiguration mal einen eingefleischten Apple-Freak beeindrucken 😀 Er kann sich gar nicht vorstellen, dass man alle möglichen Dinge auch mit "Umsonst-Software" machen kann, die man einfach so "irgendwo aus dem Internet" ziehen kann und hat auch beruflich nichts mit Computern zu tun. Es kam ihm höchst merkewürdig vor, dass ich immer noch PCs von 2005 oder älter besitze, die performant laufen (bis zum Mainboard-Crash). Bei meinem aktuellen Projekt "Hauptrechner" handelt es sich wirklich um meinen "Freizeit-PC". Den brauche ich höchstens mal eine Stunde am Abend einmal in der Woche und im Winter läuft er halt öfter, weil ich da nichst anderes zu tun habe. Von der Hardware-Belastung her, halten die immer ziemlich lange, nur ist es halt irgendwann schwierig mit der alten Hardware noch neue Hardware anzusprechen und das ist dann der Zeitpunkt zum Wechseln. Das mit der Software bekommt man so lange hin, wie man die Hardware damit nicht überfordert. Man muss den passenden Moment abpassen, bis zu dem man updated und wo man eben damit aufhören muss, weil die Hardware es dann irgendwann nicht mehr stemmen kann. Deswegen habe ich auch widerstanden, mir einen Dell Latitude zu kaufen. Zum Glück waren die vollständig unkaputtbaren sowieso gerade nicht lieferbar. Es ist eine ökologische Katastrophe, funktionierende Hardware, die man nach menschlichen Maßstäben ohnehin eigentlich nie gebraucht hätte, nach fünf oder sechs Jahren zu verschrotten oder für´s nicht umweltgerechte Recycling durch Kinderarbeiter nach Afrika zu schicken. Vermutlich spielt das bei meinen Langzeitüberlegungen irgendwo eine gravierende Rolle. - Jeder sucht wohl seine persönlichen Herausforderungen. Ich werde diesen Thread mal dazu nutzen, um über meine weiteren Erfahrungen zu berichten. Kann aber dauern, denn das ganze ist ja ein Langzeitprojekt und wenn ichs richtig verstanden habe, verliere ich mit dem Wechsel des Betriebssystem wahrscheinlich auch den telefonischen Jahres-Super-Support für den neuen Laptop 😛 Bis dahin bin ich gespannt auf Eure weiteren Ideen und Erläuterungen!!
Merker für mich:
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
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Erdwesen schrieb: (Keine Ahnung wie ich die heute üblichen Zwangsupdates sonst nennen soll als "aufdrängen", damit irgendwas sicherer wird, um allen DAU-Fehlern vorauschauend zuvor zu kommen.) T
Wie steht es mit Erfahrungen bei dieser sagenhaften Bildschirmauflösung bei GNOME und KDE-Oberflächen?
Probier es aus. Der Nvidia-Treiber im Treiber-Menü der Systemeinstellungen (je nach Desktop) sollte das meiner Meinung nach locker schaffen.
Ich möchte die tolle Auflösung des neuen Rechners ja nicht unbedingt nur deswegen heruntersetzen, weil keine der beiden Oberflächen damit umgehen kann (Icons, Scrollbalken, Schriften größer darstellen).
Das wäre vielleicht das schlimmste Problem, was auftreten könnte.
Ich muss sagen: Trotz des userfreundlichen Ubuntus scheint die Linux-Welt kein Stück an Komplexität verloren zu haben!
Wie auch, es kamen mehr Subsysteme dazu, aber die Notwendigkeiten zum Kennen und damit befassen wurde geringer.
Mittlerweile ist mir klar, dass ich wohl eine Distribution wählen sollte, die am besten vom Aussehen her zu den gewünschten Programmen passt, da es an den Ressourcen des Rechners zehrt, wenn man etwas mit einem anderen Look & Feel verwenden möchte und hier zusätzliche - nennen wir es mal "Routinen" - verwendet werden müssen, um die Oberflächen entsprechend zu generieren.
Das würde ich nicht unterschreiben. Vor allem nicht bei deinem leistungsstarken Rechner. KDE ist eine Sache für sich, aber auch K3b läuft unter Unity wunderbar, die Startzeiten sind auch völlig normal.
Außerdem soll das ganze in der Endkonfiguration mal einen eingefleischten Apple-Freak beeindrucken 😀
Das wird schwer, da neumodischer Kram eben nicht so robust ist wie der unverspielte, konservative, erprobte 2D-Kram.
Merker für mich:
Dualboot - das ist ein Konzept, keine Software. Lies dich lieber grob in EFI ein, das wird mit Win 8 (behalten) auf dich zukommen. Läuft aber meist auch problemlos im Installer durch, von daher vorher nicht verrücktmachen lassen. Ohne Win könnte man es auch abstellen (meist).
Live-USB, wie gesagt. Kennst du ja von Rufus schon.
In Home ist das erklärt, was ich in einem Satz zusammenfasste. Grüße, Benno
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Alias-Anybody
Anmeldungsdatum: 12. Oktober 2014
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Man kann die Updates auch einzeln installieren, aber gewöhnlich braucht man nur zwei Klicks plus Passwort, um alle auf einen Schlag zu holen. Bei Mint läuft das zum Beispiel etwas anders.
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
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Updates hab ich vergessen zu kommentieren:
(Keine Ahnung wie ich die heute üblichen Zwangsupdates sonst nennen soll als "aufdrängen", damit irgendwas sicherer wird, um allen DAU-Fehlern vorauschauend zuvor zu kommen.)
Dabei geht es nicht darum, Nutzer vor sich selbst zu schützen, sondern Nutzer vor Hackern, wenn sie z.B. Sicherheitslücken im Browser Firefox haben. Damit surfen sie im Internet, ein Werbebanner mit Scripten infiziert sie und so weiter. Auch geht es um die Behebung von Programmierfehlern. So fehlte etwa bei Lubuntu 14.04 das Networkmanager-Symbol für das Internet und musste manuell gestartet werden. Weil der Autostart komplett kaputt war. Das wurde erst drei Monate später kurz vor der Version 14.04.1 behoben - bis dahin stand eine Lösung im Forum und später Wiki. Und sowas betrifft dann auch dich als Nutzer. Da hätte man gern behobene Fehler. Zur Updatepolitik der Programmversionen unter Ubuntu lies mal den Artikel Update-Politik. Unbedingt. Das scheint dir noch nicht klargewesen zu sein, sah ich aus deinen Fragen anfangs.
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Hallo Erdwesen! Das meiste wurde hier schon gesagt, ich muss nur mal loswerden, dass ich das mit der alten Hardware verstehe. Und ich würde mir da nicht all zu viele Sorgen machen was die Langfristigkeit angeht. Mein ältester Linux-Rechner ist ein Pentium mit 1,6GHz und 1GB RAM. Den hab ich vor ca. 6 Monaten in Rente geschickt (damals mit 12.04 LTS). Funktioniert aber noch, ist nur kein Platz mehr ☺
Nebenbei läuft noch ein kleines Netbook von 2009 mit lxde/xfce - oberflächen und ein Pentium D von ~2003/4? mit 2,8Ghz und 2GB RAM. Die tun noch was sie sollen, sind aber halt langsamer als damals. Nicht nur gefühlt, auch durch die neuere Software gebremst. Für normale Anwendungen reicht das aber aus. Mein Laptop (dual-core Samsung, keine Ahnung mehr was genau^^) ist auch betagt (10 Jahre) und fristet sein Dasein als Testumgebung. Da läuft nicht immer alles, aber genau dafür isser ja da. Xubuntu solltest du dir auf jeden Fall ansehen, seit unity habe ich das primär benutzt und war damit immer zufrieden. Für meinen Desktop läuft jetzt seit 14.04 KDE, welches mir eigtl immer zu verspielt war. Aber das bietet so viel schönes und neues, dass ich damit wirklich Spaß habe. Auch mal reingucken 😉 Zu den alten Festplatten: Nimm nen alten PC, richte dir nen lokalen Server ein und mach daraus deine Datensammelmappe. Mit ReadyMedia/Minidlna-Server kannst den Kram aufm TV gucken, rsync zum Datensichern einsetzen (für z.B. dein home), usw.
Was aber genau kennzeichnet nun eine "Linux-Distribution"? Es ist also so, dass ich quasi ohne nachzudenken dafür 5 Jahre lang Updates bekomme
Nö. Ohne Nachdenken birgt immer die Gefahr was zu übersehen. Wenn du allerdings bei den offiziellen Paketquellen bleibst, kann man das schon fast so formulieren. Da sind die "Bequemlichkeitseinstellungen" meistens schlimmer, was Sicherheit angeht.
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Sh4kal
Anmeldungsdatum: 18. August 2011
Beiträge: 343
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Erdwesen schrieb: Aufgedrängt wurde nichts. (Keine Ahnung wie ich die heute üblichen Zwangsupdates sonst nennen soll als "aufdrängen", damit irgendwas sicherer wird, um allen DAU-Fehlern vorauschauend zuvor zu kommen.) Tja. Vielleicht sollte ich doch Debian direkt wählen? Andererseits kann es gut sein, dass ich damit wieder nicht in die Pötte komme, wenn es hier und da wieder klemmt.
Grüße, da möchte ich mich gerade mal kurz ins Thema einklinken. Das ist eine Annahme, die einfach total blödsinnig (tut mir leid!) ist. Zu irgendwas "gezwungen" wirst du nicht, du kannst entsprechende Meldungen auch abschalten. Solltest du aber nicht. Mit den bösen "Zwangsupdates" kommen nämlich Verbesserungen und Bugfixes mit, die dir die Arbeit abnehmen. Wenn du dein System komplett selbst baust und kompilieren musst, dann machst du dir entweder wesentlich mehr Arbeit oder verschläfst Softwareupdates (die du machen solltest) - Die Paketverwaltung nimmt dir diese Aufgabe ab. Bugfixes können beispielsweise kritische Fehler beheben, die Software crashen lässt (und dir damit z.B. deine Arbeit kaputt macht). Oder es können Sicherheitslücken geschlossen werden. Das hat auch nichts mit "DAU-Fehlern" zu tun wenn es durch Bugs zu Problemen kommt. Nur weil Linux schneller auf Bugs reagiert als Windows sehe ich da keinen Grund sich "belästigt" zu fühlen. Das sollte man als Vorteil bzw. Luxus sehen.
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Erdwesen
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2014
Beiträge: 13
Wohnort: Hannover
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Hallo Leute, so, nun melde ich das erste mal von Kubuntu 14.04 LTS auf meinem Dell XPS 15" ☺ Zum guten Schluss hat dann auch noch einen Tag vor Lieferung des neuen Ultrabooks die Festplatte meines alten Dell den Geist so nachhaltig und in Raten (also blockweise) aufgegeben, dass ich dann darauf verzichtet habe, den alten XP-Laptop noch einmal mit der Ersatzfestplatte zu konfigurieren. Als der neue Laptop dann eintraf und ich ihn hochfuhr, hat mich das Win 8.1 wirklich sowas von geschockt. Ich habe noch niemals etwas so dermaßen hässliches gesehen und unten drunter ist immer noch ein aufgepeppeltes Win95. Ich war selten so fassungslos. Egal, was ich angeklickt habe, überall irgendwelche Football-Stars oder Rapper, die ich gar nicht kannte. Und das auf MEINEM Rechner 🙄 Ich verstehe nicht, wieso Microsoft nun ein Win95 mit misratener Android-Oberfläche als Win 8.1 verkaufen muss. Das konnte nur gruselig enden. Nach 1,5 GByte Treiber und Windows-Updates mit einer übelst unübersichtlichen Treiber-Aktualisierungssoftware von Dell hatte ich den Kaffee dann vollständig auf. Nach mehreren "Bluescreens", die natürlich nicht mehr blau waren wie früher, und einem permanten Ladefehler irgendeiner offenbar wichtigen exe, die ich nicht kannte, einer Selbstreperatur durch die Dell-Software, einem nicht erkannten USB-Stick, der eigentlich die Werkseinstellungen sichern sollte... habe ich dann endlich die Stelle gefunden, wo ich die einzige Win-Partition halbieren konnte. Dann den bootfähigen Kubuntu-Stick angeschlossen, neu gestartet und von da an ging alles wie von selbst. Da ich zeitgleich auch noch die neuesten Software-Versionen aus dem Netz habe suchen lassen, dauerte die Kubuntu-Installation ungefähr so lange wie die eines MacOS auf einem der letzten PowerPC und war auch in etwa so entspannend. Ich muss sagen, das "neue Linux" ist ja der absolute Knaller! Und wenn man es als Dualboot installieren möchte, so ist es eigentlich nicht notwendig, sich vorher zu sorgen und zu überlegen, wie das wohl von statten gehen mag. Da der Verwandte dieses Laptops als 12" ohnehin mit Ubuntu vorinstalliert verkauft wird, habe ich mir bezüglich der erkannten Hardware nicht allzu viele Sorgen gemacht. Selbst der neueste Graphikkartentreiber wurde mir automatisch zum Download angeboten und ich musste nur noch draufklicken. Der Rechner, also die einzelenen Programme, ist/sind zwar noch lange nicht richtig konfiguriert, aber ich bin testweise schon dabei, Audio-CDs zu wandeln (Banshee). Leider habe ich mir vorhin eine CD gekauft, die erst gestern herausgekommen ist und so konnten die Titel tatsächlich noch nicht gefunden werden und ich musste selbst tippen. Nicht ganz so gut wie iTunes, aber sehr nah dran. Das Standard E-Mail Programm ist mir zwar ein großes Rätsel, wie alle E-Mail Programme vor ihm auch - außer das gute alte AOL (!), aber das liegt wohl eher daran, dass es nicht so einfach ist, 1000e von E-Mails von diversen Servern zu holen und die Konten auch noch separiert zu halten... Reine Fleißarbeit, aber möglich. Ein wenige Kopfzerbrechen bereitet mir das falsche Encoding diverser Mails, aber es wird wohl eine vorschnell von mir eingestellte Option bezüglich des zu verwedenden Zeichensatzes sein, die ich dann erstmal nicht wiederfinden konnte... Ich bin jedenfalls begeistert! Sogar der externe 0/8/15 DVD-Brenner von Atelco hat anstandslos seine Arbeit aufgenommen. - Okay, die irre Graphikauflösung ist echt ein Problem. Die Schriften habe ich sofort größer bekommen und beim Firefox muss ich halt mehrfach Strg+ drücken (vielleicht lässt sich das als Skript vor Aufruf realisieren?), aber der Touchscreen funktionert, Maussteuerung geht auch, das Touchpad ebenfalls. Wenn ich noch einen Weg finde, wie die Scrollbalken etwas dicker und die Button etwas größer werden, dann wäre es perfekt, aber ich beginne bereits, mich an die kleinen Schaltflächen zu gewöhnen. Sie sitzen schließlich da wo man es erwartet und das Display arbeitet so genau, dass man selbst die mit den Fingern treffen kann. Die KDE-Oberfläche ist das perfekte Gemisch aus MacOS und Win, wobei sie in meine Augen das Beste aus beiden Welten zusammenfügt, da sie wesentlich mehr Einstellmöglichkeiten hat als MacOS. Zudem habe ich mit Kubuntu nicht das Gefühl, dass irgendetwas den Rechner komplett ausbremst wie bei Win8.1. Danke jedenfalls für Eure moralische Unterstützung! Das war nämlich jetzt das erste mal, dass ich einen neu gekaufte Rechner gleich (zumindest teilweise) mit einem neuen Betriebssystem bestückt habe. Normalerweise habe ich die Hardware vorher selbst ein paar mal auseinander genommen und getunt... Das einzige, was etwas schade ist, ist dass die Kubuntu-Installation nicht ausversehen gleich die Windows-Partition mit übernommen hat 😛 aber vielleicht teste ich das Motorradrennspiel ja doch noch, sofern es überhaupt unter dem modernen Win8.1 läuft ☺ Beste Grüße vom
Erdwesen
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Freut mich, dass es so gut klappt. Win8.1 ist schon etwas mehr als ein aufgepeppeltes Win95, aber eher unter der Haube. Die Menüführung ist grandios daneben und man findet nix mehr, außer besagten Rappern und vielen bunten Bildchen. Da haste wohl Recht ;o) Zu deiner Symbolgröße: Also die Panels kannst du recht einfach im Kubuntu anpassen. Rechtsklick auf die Leiste - Einstellungen für Kontrollleiste - Kontrolleiste-Einstellungen - Höhe (ist so ein Schieberegler). Das passt auch automatisch die Icongröße mit an. Zoom-Faktor Firefox
about:config in die Adressleiste tippen, die gezeigte Warnung ernst nehmen:
Dann unter layout.css.devPixelsPerPx den Faktor einstellen (-1.0 = default) auf 2 oder so. /edit:
Über Kontact ist das eigentlich gut einzurichten mit dem Email-Gedöns. Man steigt nach ein- zwei interessanten Gesichtsausdrücken doch recht schnell durch und (zumindest bei mir) funktioniert es tadellos, sowohl mit imap (Arbeitsemail/Kalender), als auch allen privaten Adressen.
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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Erdwesen schrieb: Die KDE-Oberfläche ist das perfekte Gemisch aus MacOS und Win, wobei sie in meine Augen das Beste aus beiden Welten zusammenfügt,
willkommen im Club 😛
Das einzige, was etwas schade ist, ist dass die Kubuntu-Installation nicht ausversehen gleich die Windows-Partition mit übernommen hat
das könnte man aber
Beste Grüße vom
Erdwesen
dito Frieder p.s. im Anhang ein Bild von Erdwesen ☺
- Bilder
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Erdwesen
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2014
Beiträge: 13
Wohnort: Hannover
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@ChickenLipsRfun2eat
Vielen Dank für about:config! Darauf wäre ich ja niemals gekommen. Mit 1.5 ist es schon sehr viel besser. @Frieder
Au Backe! Das sind ja ziemlich heiße Erdwesen 😕 Ich probiere jetzt mal Thunderbird aus. Inzwischen weiß ich, warum ich mit KMail so durcheinander geraten bin. Dort wurde automatisch der imap-Server angesprochen. Ich war allerdings immer pop3 gewohnt. Auf dem imap-Server reichten die Mails zurück bis 2009... Bei pop3 ist das Postfach doch ein gutes Stück leerer!
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