V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
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thejoker1976 schrieb: Es gibt doch auch mittlerweile Office für Mac oder bin ich da falsch Informiert? Wie hoch ist den die Wahrscheinlichkeit das
es auch mal ein MS Office Paket für Linux geben wird?
Ich persönlich halte das für sehr, sehr unwahrscheinlich, da Linux bei Microsoft offensichtlich immer noch unter das Böse fällt. Es ist kostenlos, leistungsstark, anpassbar und läuft auf derselben Hardware wie Windows, ist also ein direkter Konkurrent, während MacOS ohne Frickeleien nur auf Apple-Hardware läuft. Außerdem ist Apple nicht billig und wird daher überwiegend von gut situierten Leuten benutzt, welche für Ihre Zwecke auch gerne entsprechend Geld bezahlen – ergo ein gutes Verkaufsumfeld für MS Office. Linux wird hingegen von Microsoft trotz aller generellen Lippenbekenntnisse zu FOSS bekämpft, wo es nur geht. Die Aussperrung anderer Betriebssysteme durch SecureBoot ist hierbei das letzte Meisterstück, nutzbar nur mit kostenpflichtiger Signierung bei MS oder einer ungleich schwierigeren Anerkennung eigener Signaturen bei den Hardware-Herstellern, siehe UEFI Secure Boot und Linux.
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mk1967
Anmeldungsdatum: 24. April 2011
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V for Vortex schrieb: Linux wird hingegen von Microsoft trotz aller generellen Lippenbekenntnisse zu FOSS bekämpft, wo es nur geht.
Ist eigentlich auch kein Wunder. Wenn es das gäbe, was in den Wirtschaftsvorlesungen in meinem Grundstudium der "vollkommene Markt" hieß, würde Windows auf dem Massenmarkt keine Rolle mehr spielen. Wenn ich in meinem Job notorisch mackenbehaftete Resultate ablieferte und gleichzeitig jemand hier um die Ecke gratis handwerklich deutlich besser arbeitete und ich ihm nur noch meine guten Beziehungen zu engels-geduldigen Kunden voraushätte - dann würde ich auch im dauer-alarmierten Zustand leben 😬... und meine einzig verbliebene Chance wären unlautere Mittel 😛. Roland_Linux schrieb: Und selbst hier sehe ich relativ wenig Probleme, da Libre- oder OpenOffice das DOC-Format beherrschen und die Dokumente dann problemlos als doc abgespeichert werden können.
Ich schaufle auch am laufenden Band Textdokumente im *.doc- und *.docx-Format zu meinen Auftraggebern und Studenten. Ohne Probleme. Hakig wird es einzig, wenn ich in Spezialfällen ganz bestimmte *.xls-Dokumente aus dem Uni-System herausziehen und beackern muß. Das kommt allerdings nur sehr selten vor. Für *.pps-Dateien habe ich als Reserve den kostenlosen MS-Abspieler - eigene Präsentationen lassen sich mit LibreOffice gut machen, und allzuviel Geflimmer (falls das nicht machbar sein sollte) nervt da ohnehin irgendwann nur noch 😉. Von daher könnte ich mir vorstellen, daß LibreOffice für die allermeisten Zwecke in der Schule reichen müßte. Wirklich objektiv schwierig wird es wahrscheinlich selbst auf der Uni erst bei Spezialbereichen, Stichwort Math.-Nat. Fak., oder nicht? Michael
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
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+1 für Linux sowie ggf. deinen Win-Rechner für Sonderfälle.
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UrbanFlash
Anmeldungsdatum: 21. Februar 2006
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Wirklich objektiv schwierig wird es wahrscheinlich selbst auf der Uni erst bei Spezialbereichen, Stichwort Math.-Nat. Fak., oder nicht?
Ich kann hier nicht für andere Unis sprechen, aber die TU Wien läuft geschlossen auf Linux und alles was angeboten bzw verlangt wird ist aus Prinzip plattformunabhängig. Gerade Fächer wie Mathe, Physik, Informatik sowieso,... sind bei Linux bestens aufgehoben.
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MannMitHut
Anmeldungsdatum: 22. Juni 2010
Beiträge: 806
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Hallo Patrick (thejoker1976)! Ich bin selbst auch als Lehrkraft tätig. Ich möchte Dich dazu ermutigen, erstens den Umgang Deiner Kinder mit freier Software zu fördern, aber auch zweitens sie ihren eigenen Weg gehen zu lassen. Zunächst einmal sind Softwareprodukte per se weder Heilmittel noch ein grundlegende Schadstoffe für die Entwicklung unseres Nachwuchses. Machen wir das Ding nicht größer als es ist – und als es zu sein verdient hat. Nun steckt im Gebrauch von freier Software und speziell von Linux als Betriebssystem pädagogisch ein entscheidendes Gewinnpotenzial. Unter Linux wie unter Windows oder MacOS kommen gelegentlich Herausforderungen auf uns zu – klar, und manchmal nervt es. Während wir dann aber gerade unter Windows die meiste Zeit damit zubringen, z.B. stundenlang das Internet nach einem geeigneten Treiber eines Geräts für das neue Windows abzusuchen und dann endlich stupide die exe-Datei doppelzuklicken, beschäftigen wir uns unter Linux mit den Funktionsweisen des Systems und lernen sie zu meistern. Im ersten Fall wurde also einfach Zeit verbraucht, im zweiten haben wir etwas erworben, das wir in Zukunft konstruktiv nutzen können. Von Mac will ich gar nicht sprechen, wo uns ein gewöhnlicher PC mit seltsamen Bedienkonzepten aber mit schickem Äußerem und überhöhtem Preis suggeriert, durch seinen Erwerb etwas Besseres zu sein. Mich schockieren teils die Statements in diesem Thread, wenn sie auf den Tenor hinauslaufen, man müsse sich halt dem Mainstream – also dem Vorherrschen von Microsoft-Produkten beugen. Die Qualität irgend einer Arbeit hängt nicht von der Software ab, auf der sie produziert worden ist. Und schon gar nicht davon, wieviele schön bunte, vermeindlich elegante Dokumentvorlagen diese enthält! Gerade wer sich einmal an verschiedenen Office-Lösungen versucht hat, der wird im Nu auch mit denen der Fa. Winzigweich klar kommen, wenn im Betrieb oder sonst wo halt MS-Word installiert ist. Das ist aber gar nicht der Punkt. Die jüngeren Generationen werden zunehmend mit Herausforderungen konfrontiert sein, wo es entscheidend um die Kompetenz geht, kreativ Probleme zu lösen – und nicht, wie einst einmal, brav zu funktionieren. Wenn ein Sozialkunde-Lehrer in der weit verbreiteten Betroffenheitsrhetorik ein konsumistisches Verhalten anprangert und seine Schutzbefohlenen zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Welt auffordert – und dann bei der Abgabe der Hausarbeit auf ein proprietäres Dateiformat besteht, hat er ganz einfach seinen Job nicht verstanden. Dass dies dennoch regelmäßig passiert, überrascht allerdings nicht; es spiegelt den aktuellen durchschnittlichen Bildungstand der Protoagonisten in unserem Bildungswesen. Anregungen:
Um von der Grundsatzebene kurz wieder runter zu kommen: Mit Writer (LibreOffice) kannst Du mit vergleichbaren Bedienkonzepten in den Grundfunktionen dasselbe tun wie mit Word und umgekehrt. Was an Betrieben i.d.R. mit einer Textverarbeitung gemacht wird, kann sowieso mit "Beherrschen" derselben nicht ernsthaft beschrieben werden. Dort wird vielleicht ein wenig mit den Fett-, Kursiv- und Unterstrichen-Buttons herumgespielt und die Schriftgröße von 12 auf 14 Punkt umgestellt, um eine Überschrift zu machen (all dies oft mit typographisch gruseligem Ergebnis). An den Hochschulen und Universitäten muss den Absolventen erst mal in extra Kursen beigebracht werden, was Formatvorlagen und Fußnoten sind, weil das für eine Abschlussarbeit essenziell ist. Die allgemeinbildenden Schulen leisten das sowieso seltenst – bis heute! Und übrigens: Gerade für wissenschaftliche Arbeiten – sofern man dafür überhaupt eine Textverarbeitung verwenden will – ist der Writer aus LibreOffice gegenüber Word der bessere Kandidat! Und eine Fülle von Dokumentvorlagen, grafischen Gestaltungselementen u.v.m. gibt es zwischenzeitlich auch unter LibreOffice. Du beschreibst, dass Deine Kinder von sich aus mehr vorm Linux sitzen als vor Windows und das erstere neugierig erkunden. Sie interessieren sich von selbst mehr für ein System, an dem man konstruktiv etwas basteln kann. Sei deshalb ein glücklicher und stolzer Papa! Hab weiter und noch mehr Vertrauen in die Entwicklung Deiner Kinder und unterstütze sie in Ihrer Entdeckerfreude. Sei gelassen, egal ob Du sie vor Linux oder Windows sitzen siehst – das ist doch, wenn wir ehrlich sind, ziemlich nebensächlich. Ich verwette meinen Pädagogen-Arsch, dass Dein heute Elfjähriger schon in zwei, drei Jahren Dir sowohl Windows als auch Linux erklären und Dir äußerst kompetente Ratschläge erteilen wird, was Du wofür am besten nutzen solltest. Und mach Dich an den Schulen Deiner Kinder für die Verwendung freier Software – bzw. erst mal die freie Wahl von Software stark! Besten Gruß und alles Gute!
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knubellichen
Anmeldungsdatum: 7. September 2007
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Also mein Sohn -mittlerweile fast 20- hat auf Grund seiner Linux-Kenntnisse eine Lehrstelle als Programmierer in einer internationalen Firmna bekommen. Er kann sowohl mit Windows als auch mit Linux... wobei er Linux mittlerweile häufiger benutzt...
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mk1967
Anmeldungsdatum: 24. April 2011
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MannMitHut schrieb: Wenn ein Sozialkunde-Lehrer in der weit verbreiteten Betroffenheitsrhetorik ein konsumistisches Verhalten anprangert und seine Schutzbefohlenen zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Welt auffordert – und dann bei der Abgabe der Hausarbeit auf ein proprietäres Dateiformat besteht, hat er ganz einfach seinen Job nicht verstanden.
😊 👍 MannMitHut schrieb: Während wir dann aber gerade unter Windows die meiste Zeit damit zubringen, z.B. stundenlang das Internet nach einem geeigneten Treiber eines Geräts für das neue Windows abzusuchen und dann endlich stupide die exe-Datei doppelzuklicken, beschäftigen wir uns unter Linux mit den Funktionsweisen des Systems und lernen sie zu meistern.
Und dann gibt's zusätzlich noch die verschärfte Windows-Variante der Zeitvergeudung: Stichwort mangelnde Berechenbarkeit 😕 .
Zuhause sucht man sich einen Wolf, warum von einem Tag zum anderen der Scanner plötzlich nicht mehr funktionierte (was er unter Linux tut), der Drucker dito, warum die WLAN-Verbindung notorisch wackelt (die unter Linux deutlich stabiler steht), warum der Win-Treiber der ICE1712-Soundkarte bei Stellung "Phono" sofort abschmiert (was unter Linux nicht passiert) oder warum die USB-Speicher (die Linux sofort erkennt) von Win mal beim ersten Einstecken erkannt werden und mal erst beim zweiten. Da beschäftigt man sich auch ausgiebig mit den "Funktionsweisen" des Windows-Systems - und lernt dabei weder, sie zu meistern, noch wäre man hinterher klüger. Und an der Arbeitsstelle wartet man auf die höchst Bedauernswerten (also die Systemadmis), deren Leben daraus besteht, sich mit dem Software-Murks herumzubalgen. Irgendwann in meinem Medien-Berufsleben würde ich gerne mal einen Bericht darüber machen, welche volkswirtschaftlichen Kosten es verursacht, daß herumzickende Windows-Systeme z.B. hochqualifizierte Manager, Entscheider, Ingenieure, Planer davon abhalten, ihre Arbeit zu tun. Und wenn es nur zehn Minuten sind - aber man rechne das mal auf die Stundensätze um... 🙄 Von den Nervenkrisen und Magengeschwüren der besagten Admis - die dann womöglich auch noch die Aggressionen genervter Nutzer abbekommen - gar nicht zu reden. 😐
Natürlich gibt's auch bei Linux Pannen - aber "'Em g'schengder Gaul guggsch halt ned ins Maul, gell?" ☺. Und ich finde, die sehr schöne Möglichkeit der Selbsthilfe (und die Hilfe dazu) wäre idealer (technischer) Schulstoff. Michael
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MannMitHut
Anmeldungsdatum: 22. Juni 2010
Beiträge: 806
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mk1967 schrieb: Irgendwann in meinem Medien-Berufsleben würde ich gerne mal einen Bericht darüber machen, welche volkswirtschaftlichen Kosten es verursacht, daß herumzickende Windows-Systeme z.B. hochqualifizierte Manager, Entscheider, Ingenieure, Planer davon abhalten, ihre Arbeit zu tun.
Sehr gut! Bitte, mach das unbedingt! Wenn ich allein an die mitunter 20–30 min. denke, die ein Windows-System unbenutzbar sein kann, weil es Updates macht. ("Bitte schalten Sie den Computer nicht aus." Blink-blink-blink-blink-blink-blink-blink-blink-blink-blink-blink-blink-blink-blink-blink-blink- … … …) […] Und ich finde, die sehr schöne Möglichkeit der Selbsthilfe (und die Hilfe dazu) wäre idealer (technischer) Schulstoff.
Ja, davon träumen wir alle: Dass der Lehrer in der Informatik-Stunde sagt: "Soo, und jetzt haben wir noch eine Viertelstunde für Fragen." Und die Schüler entgegnen, ganz zahm: "Ja, Herr Lehrer, was sollen wir Ihnen denn nochmals erklären?"
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mk1967
Anmeldungsdatum: 24. April 2011
Beiträge: 1414
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MannMitHut schrieb: Wenn ich allein an die mitunter 20–30 min. denke, die ein Windows-System unbenutzbar sein kann, weil es Updates macht. ("Bitte schalten Sie den Computer nicht aus.")
Oh allerdings - das erlebe ich gerade seit kurzem, seit ich für mein Reservesystem anstelle von XP ein Win7 neu aufsetzen mußte - ist ja echt unfaßbar... 😊 MannMitHut schrieb: […] Und ich finde, die sehr schöne Möglichkeit der Selbsthilfe (und die Hilfe dazu) wäre idealer (technischer) Schulstoff.
Ja, davon träumen wir alle
😀 Stimmt, da hatte ich ein bißchen zu sehr aus der Perspektive von Bildungspolitikern (um deren pädagogisches Wissen es mitunter besser bestellt sein könnte) gedacht... Michael
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
Beiträge: 29240
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Ich halte das nicht nur für eine Nebensache, ob die Software frei ist oder nicht. Allein schon die Überwachung in Closed Source und insbesondere Windows wäre für mich nicht hinzunehmen. Ein Open Source Windows wie ReactOS ist dagegen wieder interessanter. Von den ganzen Einschränkungen wie Hard- (alte) und Software (unflexibel und umständlich sowie Aktivierzwang) sowie eingeschränkten Reparaturmöglichkeiten unter Win ganz zu schweigen - eine Firma kann damit leben, ich als Privatperson möchte das nicht.
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zephir
Anmeldungsdatum: 20. März 2006
Beiträge: 2758
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Ich würde mir darum Gedanken machen, wenn es soweit ist, also wenn konkrete Anforderungen auf dem Tisch liegen. Die Bedienoberfläche (und mehr lernt man unter Windows ja ja doch nicht) von MS Office und Windows ändert sich eh ständig, es nützt deinen Kindern gar nichts, sie jetzt prophylaktisch für später zu lernen. Wer mit LibreOffice umgehe kann, lernt auch MS Office, wenn der Bedarf da ist. Der wird vermutlich allerdings kommen, ich sehe nicht dass Libre oder OpenOffice da demnächst den großen Siegszug antreten (ich freue mich aber, falls ich mich irre). Wenn es soweit ist, halte ich nichts davon, sich Windows aus ideologischen Gründen zu verweigern, es ist eben tatsächlich im Alltag und Beruf allgenwärtig, und man sollte es zumindestens grundlegend bedienen können, um nicht zu viele Nachteile zu haben. Bis dahin fährt man aber mit Linux imho besser und sicherer, und alle wichtigen Grundlagen lernt man da eher besser.
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wokffan123
Anmeldungsdatum: 14. November 2012
Beiträge: 56
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Hi
Ich nutzte selber schon seit zwei Jahren Linux weil Windows nicht so gut funktioniert hat und habe gemerkt das man durch Linux viel besser lernt mit pcs umzugehen und in der Schule habe Ich auch keine Probleme mit Windows Ich denke mal das deine Kinder auch keine Probleme in der Schule haben weil Sie ja nur irgendwelche programme wie Word nutzen und einer der linux beherrscht kann auch mit Windows umgehen und wird merke das Linux besser als Windows ist
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BlutjungerNutzer
Anmeldungsdatum: 9. Januar 2014
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Ich will meinen Senf auch mal abgeben. Seit einiger Zeit nutze ich Linux Ubuntu als Neuling. Meine Kids haben diverse verschiedene Rechner. Da dort das beliebte XP installiert war und dieses ja nun im Nirvana ist, war mein Einstieg in Ubuntu eigentlich ein vorausschauender Test der Software.
Mein Arbeitsrechner ist Ubuntu-Pur geworden. Mein Laptop lief bis heute früh im Dual-Boot mit Win7, doch dieses meinte irgendwie heute früh, den boot zu verweigern. Das Todesurteil für den Dual-Boot. Nach 20 Minuten war auch auf dem Laptop via Live-Stick ein 64-Bit 14.04 installiert. Basta. Aus die Maus. Daten sichere ich sowieso immer rechtzeitig ab, so dass nichts verloren gegangen ist. Grundsätzlich fand ich die frische Installation sogar etwas befreiend, da ich garantiert auch (wie Eingangs bereits erwähnt), spätestens bei der Installation über die Treiber-CD für die ganze Hardware wahnsinnig geworden wäre. Nun zu den Kids.
Meine Tochter (6) hatte XP und spielte eigentlich nur Browsergames wie Spieleaffe und so. Ein Upgrade auf Win7 habe ich mir aus systemtechnischen Gründen klemmen können. Das hätte der Rechner nicht geblockt. Er bekam ein 32Bit 14.04 Beta und sie spielte sich schnell in Handhabung und Suche im Software-Center ein. Ziemlich intuitiv. Die Sicherheitsfunktionen hab ich automatisch eingestellt und der alte Asus A3H ist schneller als jemals zuvor. Der Sohnemann (7) "arbeitet" am Rechner ganz anders. Youtube-Videos am laufenden Band. Leider aber auch Spiele, die über Download-Client (Lego-Kram) gespielt werden müssen. Er bekam eine Dual-Boot-Varianten, welche allerdings Ubuntu zuerst startet. Das zwingt ihn etwas, seine Arbeitsweise einzuteilen, da er erst schaut und dann umstarten muss, um die Spiele zu spielen. Da hier oft kindliche Faulheit zum tragen kommt, lässt er es schon sehr oft und macht einfach was anderes. Der Sohnemann 2 ist 14 und spielt diverses Zeug, für das es aber auch Linux-Clients gibt und meistens bei Steam. Daher gibt es game-technisch da gar keine Probleme und auch er stellte sich problemlos um. Ab und an kommt ein blöder Kommentar zum Linux, wenn ein Kumpel eine Game-CD mitbringt. Aber sonst gibt es auch hier keine Probleme bei Schularbeiten oder Dateikompatibilität. Die Tochter (18) nutzt auf dem Standrechner als Arbeitsrechner für Hobby und Schule nun Ubuntu in aktueller Version und kommt hervorragend klar. Sie macht Abitur und hat mit Office und im Informatikunterricht auch keine Probleme mit Kompatibilitäten oder Vorgaben der Lehrerschaft. Die Dateiformate sind kompatibel und der Lehrer stellt langsam aber sicher immer mehr interessierte Fragen über Ubuntu und die lizenzfreien Software-Alternativen. Ihr gefallen besonders die Möglichkeiten in Grafik- und Fotoprogrammen für die Profi-Kamera-Ausrüstung, die so in der Form unter Windows nur teuer erhältlich gewesen wäre. Ihr Laptop ist allerdings brandneu und mit Win8 beschmutzt. Durch UEFI mache ich da aber auch kein Linux drauf. Das bleibt so wie es ist bis es kaputt geht. Sicherlich zeigt uns Apple, wie schön es sein kann, wenn man Telefon, Tablet und PC hübsch synchronisieren kann und vor allem, was es kostet, damit die Jungs und Mädels aus Cupertino noch richtig Geld verdienen.
Windows auf dem Handy ist in meinen Augen auch keine echte Lösung und auf dem PC zeigt es doch immer permanent Schwächen. Auch wenn Windows 7 bisher bei mir immer am stabilsten lief, zeigte es heute, dass auch voreingestellte Systemwiederherstellungspunkte dann doch nicht gefunden werden, wenn sie benötigt werden und das System letztlich total streikt.
Leider macht Canonical aber auch gerade zwei Schritte zurück, durch die Einstellung von Ubuntu-One (welches ich gerne benutzt habe) und der aktuellen Einstellung des Ubuntu-for-Android-Projektes, welches mich speziell dazu inspirierte, mein älteres Android-Telefon zum Ubuntu-Phone zu machen. Gut. Beides geht jetzt nicht mehr und das Desktop-OS scheint wieder in der Prioritätenliste hochgerutscht zu sein. Wir werden sehen, was die Zeit bringt. Grundsätzlich sind also alle zufrieden und können mit dem System Linux auch all das machen, was notwendig und gewünscht ist. Ein Win7 in Reserve ist natürlich immer sinnvoll aber hier nicht immer das non-plus-ultra. Persönlich sehe ich für die Zukunft der Kinder keine Nachteile, weil oder besser wenn sie mit Linux arbeiten. Es ist eine Art Horizonterweiterung, die den Kids zeigt, dass es auch ohne Avira & Co geht und auch ein Rechner (wie im Falle der kleinen Tochter) mit einem Alternativsystem auch noch gerettet und länger genutzt werden kann.
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
Beiträge: 29240
Wohnort: Germany
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Randbemerkung: EFI ist im Regelfall kein Problem mehr. Gerät googeln. Ansonsten Thema eröffnen. Ubuntu für Android wurde doch nicht eingestellt, oder? Quelle? In ca. 3 Monaten kommen außerdem Ubuntu Phones mit Ubuntu Touch raus...
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BlutjungerNutzer
Anmeldungsdatum: 9. Januar 2014
Beiträge: 55
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zu EFI - weiß ich. Nur war das Teil einfach zu teuer für Änderungen. zu Ubuntu for Android - guckst du hier: http://www.omgubuntu.co.uk/2014/04/ubuntu-android-no-longer-in-development-says-dev
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