Glaube mir, ich hatte es mir reichlich überlegt, welche Distri ich nehme.
Gegen Arch waren einige Argumente:
Zitat aus dem Wiki:
"Arch ist für Fortgeschrittene, wobei Ubuntu für Fortgeschrittene und Anfänger ist. Arch ist schneller als Ubuntu und bietet keine grafischen Konfigurationswerkzeuge. Ubuntu ist so etwas wie ein fertiges Home-Debian im Gegensatz zu Arch: hier muss man alles selber machen und hat beste Kontrolle. "
Ergo selbst machen. Umpf.
Unser Bedarf:
Vorhanden sind zwei Noties, zwei feste Rechner, wobei einer sehr alt, einer relativ aktuell.
Davon ist ein Notie und der alte feste in der Hand meiner besseren Hälfte.
Sie, im Gegensatz zu mir, ist sehr geneigt, alles, was nicht niet und nagelfest ist, auszuprobieren, zu öffnen und zu installieren.
Sei es Facebook, sei es die dazu gehörigen Spiele usw.
Folglich habe ich sie konsequent mit ihrem Lappi ins Gastnetz der FritzBox verbannt.
Und keinen Zugriff auf die NAS.
Mein Bestreben ist, möglichst eine Homogene Umgebung zu haben.
Also nicht diverse verschiedene Distris.
Ich nutze hauptsächlich die üblichen Anwendungen, keine Spiele (habe ich noch nie gemocht, obwohl seit 1980 schon mit Rechnern zugange), alles was mit Musik und Film zu tun hat. Sofern ich endlich mal Zeit finde, gerne auch Filmschnitt.
Sie hingegen neben den Spielen, Skype und dergleichen.
Also quasi alles, was nicht besonders sicher ist.
Nun kommt die Ausgewogenheit.
Arch ist - soweit ich mal getestet habe - nicht besonders freundlich zu reinen Deutsch sprachlichen.
Soll heißen, wenn ich etwas schon nicht in meiner Heimatsprache verstehe, wie soll ich dass dann in englisch kapieren?
Mein bestreben ist ein funktionierendes, brauchbares System. Einschalten und läuft. Ohne wenn und aber.
Leider hatte man sich entschlossen, diese dusselige Unity Oberfläche rein zu zaubern.
Fürchterlich.
Ansonsten wäre ich bei normalem Ubuntu geblieben.
Mit ein Grund hierfür ist, dass es von den Formen reichlich unterstützt wird.
Bei Arch ist das Forum meist - sobald es ein wenig komplizierter wird - bedauerlicher weise in englisch.
Siehe oben.
Ehrlich, ist mir ...... Na ja. Und mit meinen auf die 60 strebenden Lenzen, werde ich mir das nicht mehr antun.
Zumal die Einnahme von täglichen Opiatderivaten es auch nicht einfacher macht, den Kopf dafür klar zu bekommen.
Ich bin also hin und her gerissen zwischen der etwas fortgeschritteneren Nutzung und dem Anspruch, ein funktionierendes System zu erhalten.
Arch hat sicherlich seine Vorzüge. Wenn man sich damit auseinander setzt, wird man da bestimmt belohnt.
Aber, soll ich bei jedem Update, bei jedem (uuups, keine Ahnung, was ich da gemacht habe) den Rechner meiner besseren Hälfte in die Hand nehmen und
versuchen das Ganze zum Laufen zu bringen? Der zickt doch schon unter Kubuntu mit seinem besch.... Wlan.
HP billig Lappi eben. (Nie wieder! Wie kann man nur Wlan Karten fest ins Bios verankern?)
Fakt ist, ich habe eine Abwägung zwischen der vorhandene Hardware und unserem Bedarf gezogen.
In der Summe komme ich mit Kubuntu am besten weg. Bedauerlicher weise damit verbunden, ab und an mal neu zu installieren.
(merkwürdig, dass dies keinen aufstößt)
Alles, was aus der Microsoft Schmiede kommt, vermeide ich so gut ich es kann.
(Leider geht dies nicht bei der Steuer. Soll zwar ein Proggi geben, dass es nun kann, jedoch taugt dies nix.)
Ich komme noch aus einer Zeit, als man auf einer IBM System/38 mit Adabas gearbeitet hat.
Cobol war der Zeitvertreib und ich habe es gehasst diese Romane schreiben zu müssen.
Wenn eine Zeile daneben ging, kam statt dem kleien Job ein Hubwagen aus dem RZ und brachte mir etliche Kartons mit Ausdrucken, nur weil ich zu dusselig war.
(Was natürlich immer protokolliert wurde)
privat kam dann irgendwann der Z80 von Sinclair (gott sei dank gab es spitze Bleistifte), der Comodore VC 20 / Vc 64 dann endlich mit Datasette.
Mein erster echter PC mit zwei Diskettenlaufwerken (5 1/4 Zoll) und als ich richtig ins Geld gegriffen hatte, die erste HD in doppelter Bauhöhe und 20 MB.
Nun, den rest kennt ihr bestimmt alle.
Feilschen um jeden Byte im High Memory. Gates Aussage, mehr als 640 braucht kein Mensch und und und.
Der erste VGA Monitor, statt dem Amber monocrom (die grünen habe ich nie gemocht).
Aber immer nur quasi Anwender. Kaum und wenn nur widerwillig, ein wenig programmiert.
Eher die Neigung, das System so auszutricksen, dass es super lief (für damalige Verhältnisse)
Sei es, die Command.com zu hacken, sei es das optimieren durch Interleave der RLL Platten.
Eben, alles, was damals zu gehörte.
Aber irgendwann kommen dann halt Kinder und andere Interessen.
Heute habe ich lediglich den Anspruch, ein System so gut zu laufen zu bekommen, dass es meine Bedürfnisse unterstützt.
Ohne gleich wieder endlos Fachbücher zu wälzen. Ohne alle drei Tage in Foren nachfragen zu müssen.
Wie gesagt, bislang Kubuntu.
Ein Kompromiss. Wie so oft im Leben.
Klar gibt es noch Mac usw.
Wenn man akzeptiert, nicht mehr Herr seines Rechners zu sein, mag das gut sein.
Ähnlich wie bei Win. Seit den Dos Zeiten, ist es doch kaum noch durchschaubar, was da im Hintergrund abläuft.
Und ich behaupte mal, dass wissen die Mitarbeiter von Gates auch nicht mehr.
Ich verlasse mich im Moment darauf, dass die Community den Code von Linux gut genug prüft um sagen zu können, da hat kein Fremder die Finger drin.
Ergo Linux.
So, genug gesalbert. Schiebs auf mein Alter 😉