Ist es jetzt, wo Ubuntu Mate 14.04 erschienen ist, eigentlich möglich, den Mate-Desktop ohne Fremdquellen nachzuinstallieren?
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Supporter
Anmeldungsdatum: Beiträge: 53484 Wohnort: Berlin |
Nein, denn "Ubuntu MATE 14.04" ist keine offizielle Ubuntu-Version und nutzt Fremdquellen. MATE ist unter 14.04 nicht vollständig in den Paketquellen enthalten, da es nicht rechtzeitig zum DebianImportFreeze in den Debian-Quellen verfügbar war. Ab 14.10 funktioniert das aber. |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 267 |
Wenn es keine offizielle Version ist, wer kümmert sich dann eigentlich um die LTS-Unterstützung/Support des "nativen" Ubuntu Mate 14.04? Das Team allein ohne Cannonical? |
Supporter
Anmeldungsdatum: Beiträge: 53484 Wohnort: Berlin |
Niemand. MATE ist, wie geschrieben, nicht vollständig in den Ubuntu-Paketquellen für 14.04 enthalten. Und die Bestandteile, die enthalten sind, liegen in
Das "Ubuntu-MATE-Team" kümmert sich (bisher) ausschließlich um die eigene Fremdquelle und die daraus erstellen ISOs. Nochmal: Das ist kein offizielles Ubuntu-Derivat, damit haben die Entwickler auch keinen Zugriff auf die Ubuntu-Quellen (außer sie sind zufälliger Weise auch Ubuntu-Entwickler und haben die Berechtigung dort Pakete einzustellen). |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 267 |
Auf der Ubuntu-Mate Website ist 14.04 aber nicht nur als Download verfügbar, es wird auch als LTS bezeichnet und Support bis 2019 wie bei Ubuntu/Kubuntu versprochen. Es sieht also zumindest wie eine offizielle Flavour aus. Wie kommt das? |
Supporter
Anmeldungsdatum: Beiträge: 53484 Wohnort: Berlin |
Nein, wird nicht. Das Ubuntu-MATE-Projekt hat lediglich geschrieben, dass sie auf Basis von Ubuntu 14.04 eine eigene Version erstellt haben und die Fremdquelle dafür bis 2019 pflegen wollen. Bezeichnen tun sie das auch als "Long Term Release" und nicht als LTS (das steht nur auf dem Downloadbutton).
Nein, auch das nicht. Offizielle Flavours werden auf http://cdimage.ubuntu.com angeboten, nicht aus Fremdquellen. Außerdem kann man der Mailingliste des TechnicalBoards entnehmen, dass das (noch) keine offizielle Version ist (und im Falle von 14.04 auch gar nicht werden kann). Prinzipiell dürfte das Projekt auch nicht den Namen "Ubuntu MATE" nutzen, denn es verstößt gegen Canonicals IPRights Policy. |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 267 |
Also stammt Mate aus den entsprechenden Fremdquellen, und der Rest aus den "normalen" Quellen von Ubuntu? Sprich, man kann es mit gutem Gewissen wie eine offizielle Version verwenden?? Oder gibt's da einen Haken? |
Supporter
Anmeldungsdatum: Beiträge: 53484 Wohnort: Berlin |
Richtig.
Nein. Fremdquellen sind, wie man schon am Namen erkennen kann, keine offiziellen Quellen. Sondern eben das was sie aussagen: Vollkommen ungeprüfte Quellen, gegen die auch nicht getestet wird. |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 267 |
Aber sind diese speziellen Fremdquellen einigermaßen vertrauenswürdig und zuverlässig? Kannst du diese "Zusammenstellung" auch zur dauerhaften Benutzung empfehlen? Als Alternative gäbe es ja nur Linux Mint Mate (für das ich wohl im Mint-Forum vorbeischauen müsste), weil Ubuntu 14.10 Mate mit nur 9 Monaten Support auskommen muss... |
Supporter
Anmeldungsdatum: Beiträge: 53484 Wohnort: Berlin |
Fremdquellen sind Fremdquellen. Jeder Nutzer muss selber entscheiden, ob er den Herausgeber für "vertrauenswürdig und zuverlässig" hält.
Ich empfehle niemals Fremdquellen zu nutzen. 😇 |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 267 |
Soweit du das beantworten kannst: Hat Mint Mate einen schwerwiegenderen Nachteil als Ubuntu mit Mate aus Fremdquellen? Nutzt Mint eigentlich Ubuntu-Paketquellen bzw. gleichwertige eigene Quellen, oder muss ich womöglich auf einige unter Ubuntu beliebte Programme verzichten? |
Supporter
Anmeldungsdatum: Beiträge: 53484 Wohnort: Berlin |
Ich arbeite nicht mit Mint und kann nicht beurteilen, wie dort die dortigen "eigenen Quellen" gepflegt werden. Da das Grundsystem von Mint Ubuntu ist wird das natürlich auch nicht gegen die "Minteigenen" Quellen getestet, denn die gehören ja nicht zu Ubuntu. Ansonsten hat Mint noch die Eigenart, (Sicherheits-)Updates absichtlich zurückzuhalten.
Hatten wir hier irgendwann™ mal konkret ausgerechnet. Der "Eigenanteil" von Mint an den verwendeten Quellen lag bei ca. 0,5% der verfügbaren Pakete. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 4736 Wohnort: Steinbruch |
Das Linux-Baukastenprinzip gilt hier wie dort. Man muß daher auf nichts "verzichten", wenigstens nicht im gewissen Sinn, wie bereits vom Kollegen bzgl. der bekloppten Aktualisierungsverwaltung (die man i.Ü. anpassen kann oder das besser gleich übers Terminal erledigt) erwähnt. Die einzig nennenswerte Neu-/Eigenentwicklung des Mintteams ist eh nur der Cinnamondesktop. Mate ist und war immer ein eigenes Projekt, auch wenn es von Mint erstmals verstärkt eingesetzt wurde um die klassische Klientel von Ubuntu abzuwerben. Positiv erwähnen könnte man noch den Dateimanager "Caja" (auch in Ubuntu-Mate verwendet), letztlich auch ein Fork des alten "nautilus", aber eben nicht so kastriert wie der jetzt unter Gnome verwendete neue "nautilus". Imho wäre aktuell der einzige Grund für Mint, die Nutzung des Cinnamon-Desktops, der dort logischer Weise gut integriert ist und bei Ubuntu (mehr noch anderswo) in der Vergangenheit erhebliche Probleme verursacht hat. Seit 14.10 soll der aber auch wieder in den Paketquellen verfügbar sein, wie hier zu lesen war. L.G. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 564 |
Ich frag mich jetzt, warum Mate im Ubuntu Software Center ist. Beim Installieren kommt auch kein Hinweis, dass Mate aus einer Fremdquelle käme... |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 526 |
Muß es auch nicht, weil es eben keine offizielle Version ist. |