redfoxx13 schrieb:
Im Forum gibt es massig Threads wegen HWE Problemen. Ubuntu 12.04.0-12.04.1 mit Kernel 3.2 ist in Ordnung.
Aber wehe es gibt und gab Tipps wegen der Hardware gleich 12.10-13.04-13.10 oder sogar 14.04 zu installieren. Da hagelt es Schläge.
Warum denn bitte das?
axt schrieb:
Turoy schrieb:
Dieses mal habe ich es aber bei dem "x-org" Grafikkarten Treiber gelassen,
nouveau ist keine gute Idee. Für eine GF8 kannst Du nvidia v340.24 installieren (ohne nvidia-prime).
Läuft manchmal bisschen instabil, aber sonst sehr gut.
@ Toroy: In LTS Enablement Stacks (deinem Update) kannst du mal reinschauen - wenn es nicht gerade eine Hybridgrafikkarte oder ein PPA war, sind zumindest dort keine Probleme zu dem anderen Treiber von Nvidia verzeichnet. Also solltest du den von axt genannten ggf. probieren, damit das System nicht aller 14 Tage mit dem freien Treiber "komplett" (grafisch) abstürzt, so wie zumindest mir das passierte.
Die Frage ist nun, wie gehst du weiter mit dem HWE um. Es gibt zwei Möglichkeiten: 12.04 oder 12.04.1 nutzen und deinen Eltern eintrichtern, keinen HWE zu installieren, also zeig ihnen genau, wie die Updatemeldung aussieht und verbiete ihnen die Installation. Du kannst die ganzen nicht installierten Pakete aus dem Artikel auch alle per Synaptic sperren, damit sie nicht installiert werden können.
Die andere Variante wäre, 12.04.5 zu nutzen, denn das ist der letzte HWE, so dass kein neuer mehr unverhofft stören kann und die Zwischenversionen davor werden bald nicht mehr unterstützt - wird aber vielleicht wieder nicht laufen, würde ich also lassen.
Details hier: http://ikhaya.ubuntuusers.de/2014/07/16/support-fuer-ubuntu-12-04-2-12-04-3-und-12-04-4-mit-hwe-stack-endet/
Hintergrund: Damit Ubuntu auch auf neuer Hardware läuft und man seine LTS weiterverwenden bzw. installieren kann, braucht man neue Grafiktreiber. Auf älterer Hardware laufen die nicht unbedingt problemlos. So kannst du es auch deinen Eltern erklären und durch Verständnis Frust abbauen!
Es gäbe natürlich die Möglichkeit, 14.04 zu installieren, aber wenn du mit 12.04 soweit zufrieden bist, dann lieber erst mal keine neuen Überraschungen, es sei denn, deine Eltern wollen nix altes haben und neuere Anwendungen. Eigentlich installiert man nämlich beim Neuinstallieren immer die aktuellste LTS, also 14.04.
Zum Rest wie Nutzer wurde ja schon was gesagt - da du aber ▶ sudo (grafisch nur gksu, was ab 13.10 nachinstalliert werden muss!) nicht probiert hattest, solltest du das mal lesen - und ggf. mal einen Blick in ▶ Grundlagen werfen, ob dir nicht noch das eine oder andere helfen könnte.
Habe so das Gefühl, dass dich möglichst wenig vom System interessiert, du aber schnell Neuerungen aktivierst und beim Knall dann frustriert bist. Also Finger weg von unnötigen Neuerungen, solange du noch Sicherheitsupdates bekommst (noch 3 Jahre). Und halt doch mal sudo lesen, das solltest du nun wirklich wissen, wenn du jemandem Ubuntu installierst oder es selber nutzt. Ohne Wenn und Aber und irgendwelchen Ausflüchten, dass das auf deinem System kein sudo/ gksu brauchte. Keine Rechte → gksu. Grundwissen unter Linux. Hat mit Frust wenig zu tun. Ist vermeidbarer Frust. 😉
Irgendwas kritisches wie HWE oder ▶ Upgrade bereitet man immer gut vor und hat Backups davor. Du musst halt dann bereit sein, die auch zu nutzen, wenn es nötig wird. Hast du ja nun gemacht. ❗ Noch HWE sperren und Nvidia installieren, würd ich vorschlagen.
Das Wichtigste ist ja erst mal, dass es wieder läuft. Viel Gebastel willst du dann nicht mehr, aber du musst auch weitere HWE-Upgrades verhindern, damit das System durch Klick deiner Eltern, deines Bruders oder von Besuchern (die das PW bräuchten) nicht wieder in diese Falle läuft.
Und dann würde ich dir noch was vorschlagen:
Gib deinen Eltern einen Ubuntu Live Stick oder gar eine zweite Installation auf Stick (Bootloader auf Stick einstellen, also manuell partitionieren!) und stelle das BIOS ein, dass es zunächst davon booten soll. Mach am PC ggf. ein anderes Hintergrundbild rein, falls der Stick aus Versehen bootet. Den Stick sollen sie einfach nehmen, wenn mal wieder gar nix mehr geht. Unter Windows wäre das nicht so einfach und effizient nutzbar.
Richte deinen Eltern ggf. eine Fernsteuerung ein. Tipps dazu findest du z.B. bei mir unter Benutzer/Benno-007 (Abschnitt „Nicht-vollstaendig-getestete-Befehle“). Das wird ihnen gefallen, da du live deren Maus führen kannst. Wichtig ist, dass du das per Zertifikat absicherst wie beschrieben. Das ist quasi ein PW, welches extrem schwer knackbar ist. Die normalen PW mit 8-20 Zeichen kannst du knicken, viel zu riskant und deinen Eltern auch nicht zumutbar, weil das dann das normale Nutzerpasswort wäre!
Da deine Eltern gern Geld für ihre Systemruhe ausgeben (Win 7, falsche Version...), rate ihnen zum Kauf einer externen Festplatte oder USB3-Karte + externe SSD. Das Medium darf kein Byte kleiner sein als das installierte - bei einer 500 GB-Festplatte kaufst du also für ca. 50 EUR 1 TB. Bei einer schnöden 120 GB Platte würde auch eine SSD für 50 EUR a 128 GB möglicherweise reichen (Umrechnung 1000/1024 kann zu einigen GB Verlust führen, wird also zu knapp sein und ist eher für die Kopie einer 80 GB Platte oder so geeignet).
Dann kannst du die ganze Platte 1:1 spiegeln lassen, einschließlich leerer Bereiche, Partitionen und Bootloader. Das dauert natürlich mal eine Nacht, USB 3 würde das beschleunigen, eine SSD auch, wobei sie bei einem Image ihre Leistung nicht ausreizen kann und eher zu lahmen anfängt, sobald voll. War nur so eine Idee am Rande. Imagetools gibt es, ich würde aber den dd-Befehl nehmen, auf den Notfallstick speichern, der zugleich als System herhalten kann (ähnlich Live CD), um das System komplett zu sichern. Das kannst du dann natürlich auch selber machen, wenn du mal wieder vor Ort bist. Hat auch Vorteile für dich, da du deine Platte nicht zumüllst und deren Platte nicht immer in deinen Rechner umbauen musst!
Du kannst auch nur Teile davon umsetzen, ist klar. Das wäre das Optimum.
Mit der richtigen IT- und Backup-Strategie kann das Leben so schön entspannt sein. Und 50 EUR sind dafür nicht zuviel. 😉 Die paar Stunden "warten" sind zu verschmerzen, da man dabei ja vom Stick weitersurfen oder es mal über Nacht laufen lassen kann - dafür muss man Null Ahnung von Partitionen, fstab und Bootloader haben.
Es läuft quasi vollautomatisch - bis auf den dd-Befehl, den man per extra Medium anstuppsen muss. Ein gutes Backup und beruhigendes Gefühl für Leute wie deine Eltern oder dich, die eigentlich ihre Ruhe von technischen Problemen haben wollen.
Es gäbe auch Clonezilla, aber da muss man sich durch einen Wust an (englischen?) Terminalmenüs hangeln, was maximal was für dich, aber nicht deine Eltern wäre. Oder qt4-fsarchiver - aber beides sind keine echten Images, sondern es kommt Blockkompression ins Spiel und das kann dir ganz schnell bei unsauberen Dateisystemen neue Probleme bereiten, nämlich kompletten Funktionsverlust des Backups sowie nötige Neuinstallation des Bootloaders. Manchmal ist es besser, die Steinzeit-Methode zu nehmen, weil die einfach am robustesten ist, also zuverlässig! (Bei defekten Sektoren braucht dd noch Optionen, ggf. gddrescue - schau einfach zu dd auf meiner Benutzerseite, sprich noerror,sync - einfach kopieren und anpassen, bedacht und vorsichtig natürlich).
Grüße, Benno
Edit: Wichtig: Die Sicherung mit dd muss auch auf ein Linuxdateisystem erfolgen, da NTFS bei ca. 50/55 GB abbricht, nach meinen Erfahrungen. Keine Ahnung, ob das noch so ist - NTFS ist aber generell Mist zur Sicherung von Linux, auch wegen der verlorenen Dateirechte!