uuuser1
Anmeldungsdatum: 28. April 2011
Beiträge: 257
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Hallo, ich suche eine Möglichkeit, eine eigene Version eine Kubuntu Installation zu erstellen. Ich führe regelmäßig eine Neuinstallation durch und möchte dabei ungern jedesmal wieder alle Einstellungen und Installation von Paketen vornehmen, die nicht in der offiziellen Variante enthalten sind. Neben dem Konfigurationsaufwand ist das nämlich auch von der Downloadgeschwindigkeit ein sehr kritischer Punkt. Des weiteren ist es mir nicht wichtig, dass persönliche Daten (also Bilder usw.) gesichert werden. Das mache ich dann separat. Es geht mir nur um Einstellungen für u.a. Dolphin, Firefox, Panels, usw. sowie halt installierte Pakete. (LateX zum Beispiel ist über 1 GB groß) das möchte ich ungern jedesmal wieder herunterladen. Drittens, ist es dann möglich, wenn das alles so klappt, dass ich dieses Image (oder was auch immer) von einer externen Festplatte (USB) installiere? Viertens, ist es dann noch möglich eine Vollverschlüsselung ab dem Booten (müsste LUKS sein, was man derzeit im Installationsmenü von der Live-CD auswählen kann) einzurichten? Danke für die hilfreichen Ratschläge, ein Verwirrter
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Berlin_1946
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 18. September 2009
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Hallo uuuser1, hier sind einige Hinweise, was bei einer Datensicherung gesichert werden sollte.
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uuuser1
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. April 2011
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Ist wohl nicht deutlich geworden: Ich möchte keine Hilfestellung bzgl. Datensicherung, sondern ich möchte im Prinzip einen Zustand X des Systems festhalten und diesen dann zu jedem beliebigen Zeitpunkt wiederherstellen können. So hätte ich es auch gleich schreiben sollen... 😉
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
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Daten und System und Verschlüsselung sichert eigentlich nur ein Image der Partition(en) oder der ganzen Festplatte. Damit wird dann auch die Verschlüsselung mitgesichert. Bei nur einzelnen Partitionen von Nicht-UEFI-Platten muss man ggf. noch den MBR-Bootloader sichern. (Wie es bei UEFI-Platten ist, weiß ich nicht.) Alle anderen Sicherungsarten sichern den unverschlüsselten Inhalt der verschlüsselten Partition, meistens in ein seinerseits verschlüsseltes Backup. Da müsstest Du vor der Wiederherstellung die Verschlüsselung von Hand neu aufsetzen. Die einfachste Methode zur Image-Sicherung wäre dd (Abschnitt „Image-einer-Partition-sichern“). Komfortabler gehts mit der speziellen Live-CD Clonezilla.
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Berlin_1946
Supporter, Wikiteam
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Hallo uuuser1, unter dem von mir genannten Link, findest du das von V for Vortex empfohlene Programm Clonezilla. Hier ist die Anleitung dafür
ich möchte im Prinzip einen Zustand X des Systems festhalten
So sollte es doch funktionieren.
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uuuser1
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. April 2011
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Danke für eure Hilfe. Im Prinzip ist es mit der Verschlüsselung erst mal auch nicht so wichtig, denn ich möchte eigentlich Ubuntu installieren, dann alles so konfigurieren, wie es mir passt und das dann als "Vorlage" für erneute Installationen etc. verwenden. Erst dann spiele ich Daten auf, die gegen Diebstahl gesichert sein sollten und deswegen verschlüsselt sein müssen. Wäre dann da eine Verschlüsselung nachträglich (nach der Installation oder während der Installation des Images) möglich? Und wenn ja, wie aufwendig schätzt ihr das für diesbezüglich einen Einsteiger ein?
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Berlin_1946
Supporter, Wikiteam
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uuuser1 Wäre dann da eine Verschlüsselung nachträglich (nach der Installation oder während der Installation des Images) möglich?
Hier einige Informationen zur Verschlüsselung. Such dir das dir genehme Programm aus, damit es auch gleich bei deiner "Vorlage" dabei ist. 🙄 Du kannst wählen zwischen verschlüsseln von Dateien, Verzeichnisse und dem Homeverzeichnis. Beachte bitte den Hinweis in roten Kasten mit Achtung! gekennzeichnet. ❗ ❗ ❗ Wäre schön, wenn du bei erfolgreichem Abschluss auf gelöst stellst
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
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uuuser1 schrieb: Im Prinzip ist es mit der Verschlüsselung erst mal auch nicht so wichtig, denn ich möchte eigentlich Ubuntu installieren, dann alles so konfigurieren, wie es mir passt und das dann als "Vorlage" für erneute Installationen etc. verwenden.
Meinst Du auf identischen Rechnern mit identischer Festplattenanzahl und Partitionsanordnung oder auf beliebigen Konfigurationen? Bei identischer Hardware wäre das Imagemodell m.E. am praktikabelsten, ansonsten kannst Du Dir auch eine eigene Installations-CD basteln: Remastersys (roten Kasten beachten)
Erst dann spiele ich Daten auf, die gegen Diebstahl gesichert sein sollten und deswegen verschlüsselt sein müssen.
Dafür würde auch ein verschlüsseltes Homeverzeichnis genügen, womit entgegen der Vollverschlüsselung (der gesamten Partition) auch dateiweise Backupprogramme funktionieren würden. Ob ein verschlüsseltes Home Deinen Sicherheitsansprüchen genügt, musst Du wissen, da dann das System und ggf. der Swap-Speicher unverschlüsselt auf der Platte liegen. Für den Hausgebrauch reicht das in der Regel, aber man sollte sich im Klaren sein, wo außerhalb von Home ggf. sensible Daten liegen könnten (z.B. /etc und /var, siehe Verzeichnisstruktur). Ich persönlich bevorzuge allein aus der Faulheit, mir diese Gedanken nicht machen zu müssen, die Vollverschlüsselung. 😎
Wäre dann da eine Verschlüsselung nachträglich (nach der Installation oder während der Installation des Images) möglich? Und wenn ja, wie aufwendig schätzt ihr das für diesbezüglich einen Einsteiger ein?
Meinst Du das Einrichten der Verschlüsselung oder das verschlüsseln der zusätzlichen Daten? Nachträgliches Einrichten ist sehr aufwändig, besser ist es, die Verschlüsselung gleich bei der Installation einzurichten bzw. vom Installer einrichten zu lassen. Dann werden die sensiblen Daten nach der Bespielung im gestarteten System einfach in den verschlüsselten Bereich (alles oder nur Home) kopiert, fertig.
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V_for_Vortex
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Nachtrag: Verschlüsselte Homes haben bei mehreren Benutzern den Vorteil, dass keiner an die Daten des anderen kommen kann, selbst Benutzer mit Administratorrechten nicht (gegen Einblick von Nicht-Admins untereinander helfen bereits angepasste Rechte). Sollen mehrere Menschen das System booten können, müsste jeder von Ihnen ein (ggf. verschiedenes) Passwort erhalten, dass dann aber eben das gesamte System aufschließt. Natürlich könnte man das wiederum mit verschlüsselten Homes kombinieren, was aber doppelte Rechenzeit für die dann doppelte Verschlüsselung kostet und nur dann Sinn macht, wenn wirklich das System und die Homeverzeichnisse nochmal einzeln verschlüsselt sein sollen. Gegen Diebstahl sind die Homes natürlich bei Vollverschlüsselung mit dem gesamten System zusammen geschützt.
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uuuser1
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. April 2011
Beiträge: 257
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Ja, nochmals vielen Dank an Euch! Also ich nutzte bis jetzt immer die Vollverschlüsselung und wollte das auch beibehalten. Im Prinzip wäre mir das liebste, dass ich während der Installation mittels des sehr benutzerfreundlichen Setups eine Vollverschlüsselung "automatisch" (LVM) vornehmen lassen kann. Statt der "Standardinstallation" von Kubuntu sollte dann halt eine "modifizierte" Version von mir (mit anderen Paketen [und optional auch meinen Einstellungen bzgl. Panels, Dolphin etc.]) installiert werden.
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
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uuuser1 schrieb: Also ich nutzte bis jetzt immer die Vollverschlüsselung und wollte das auch beibehalten. Im Prinzip wäre mir das liebste, dass ich während der Installation mittels des sehr benutzerfreundlichen Setups eine Vollverschlüsselung "automatisch" (LVM) vornehmen lassen kann.
Ob das mit Remastersys geht, ist unklar: Remastersys: Verschlüsselte Ubuntu-Installation Wenn nicht, wäre evtl. die manuelle Methode nach System verschlüsseln anzuwenden. Ob dies mit einer remasterten CD geht, ist mir unbekannt und wäre ggf. zu testen.
Statt der "Standardinstallation" von Kubuntu sollte dann halt eine "modifizierte" Version von mir (mit anderen Paketen [und optional auch meinen Einstellungen bzgl. Panels, Dolphin etc.]) installiert werden.
Genau das macht Remastersys.
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Vej
Moderator, Supporter
Anmeldungsdatum: 7. März 2013
Beiträge: 3391
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Hallo uuuser1, da remastersys immer noch eine erneute Installation erforderlich macht, solltest du vielleicht auch noch einen Blick auf OEM Installation werfen. Das ist ein Verfahren um vorinstallierte und vorkonfigurierte Systeme zu übertragen, wobei aber davon ausgegangen wird dass die Hardware identisch ist. Die Neuinstallation mit remastersys hat allerdings den Vorteil, dass du dann einfach Dinge wie die Verschlüsselung eines Homeverzeichnisses verändern kannst. Eine Alternative in die entgegengesetzte Richtung ist die Erstellung einer eigenen Installations-CD mit dem Ubuntu Customization Kit (für den Fall das Remastersys eines Tages nicht mehr funktioniert). Dabei kannst du dann aber nur heruntergeladenen Pakete in die Installations-CD einbeziehen (sodass du z.B. texlive nur einmal herunterladen musst). Eine Sicherung von Einstellungen ist meines Wissens nicht möglich. Viele Grüße Vej
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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Moin, schau dir mal Systemback an. Ich nutz das selber und es funktioniert hervorragend, allerdings hab ich keine Verschlüsselung, das müßtest du selber ausprobieren. Gibts übrigens via Launchpad oder direkt bei Sourceforge holen. Grüße Frieder
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Dieter_Ubuntu
Anmeldungsdatum: 4. Juli 2007
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Kleiner Hinweis: anstatt Systemback kannst Du auch qt4-fsarchiver verwenden. Gibt es auch bei https://launchpad.net/~dieterbaum/+archive/ubuntu/qt4-fsarchiver oder auch bei qt4-fsarchiver. Ist auf Deutsch sehr einfach und sicher zu bedienen.
Grüße aus Südbaden
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
Wohnort: Berlin
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fsarchiver ist momentan die einzige Fremdquelle, die ich benutze. Ich mache damit ab und zu ein Backup der Partition meines Spiele-Windows'.
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