Leider funktioniert der Link aus Deinem letzten Beitrag nicht... evtl. kannst Du den noch vervollständigen...? ☺
MneroLinux4711 schrieb:
Ich kann leider noch nicht viel mit den Bezeichnungen wie z.B. /dev/sdb5 anfangen.
Für mich ist es einfach eine zweite HDD, die in zwei etwa gleich große Partitionen geteilt ist.
Das ist auch beim Eingewöhnen etwas kryptisch mit den Bezeichnungen 😉. Grundsätzlich ist es so, wie Du schreibst. Man muß sich eigentlich nur an die ungewohnten Numerierungen gewöhnen. Wenn man es durchschaut hat, ist es eigentlich sinniger als die Buchstaben unter Win.
Das Ding ist die zweite HDD, deshalb heißt es sdb
Wenn wir jetzt die kleine Partition ganz am Anfang (sdb1) weglassen, gibt's tatsächlich noch 2 x ca. 125 GB. Davon heißt die eine sdb2. (Und enthält offenbar das besagte WinXP?) Eine "primäre" Partition.
Die zweite Partition liegt (mal sehr platt ausgedrückt) verpackt in eine weitere primäre Partition, ist aber selber eine "logische" Partition. Wegen der mehrfachen Verpackung landet die Zählung bei sdb5. Warum das mit der Zählung so ist, steht u.a. im Artikel über Datenträger.
Es gibt auch noch das Programm Laufwerksverwaltung, das ich an sich nicht so praktisch finde wie GParted, aber es zeigt einem die Verschachtelung der Partitionen an sich etwas griffiger an.
MneroLinux4711 schrieb:
Möglicherweise entsteht ein Problem dadurch, dass die HDD noch immer WIN XP enthält.
Das solllllte eigentlich nicht passieren. Jedenfalls hab ich es bei diversen Installationen und Herumspielereien damit noch nicht erlebt, daß ein schon bestehendes Windows bei der Linux-Installation selbst dazwischengefunkt hätte.
MneroLinux4711 schrieb:
Deshalb die Idee einer Formatierung zunächst unter WIN und dann ein neuer Versuch, aber welche Installationsart???
Ich würde es per Dualboot machen. Dabei paßt das Bild mit den zwei Hälften Deiner zweiten Festplatte vielleicht sogar gar nicht so schlecht: Die Windows-Hälfte kannst Du erst mal ignorieren - es geht nur um die andere, also die "Ubuntu-Hälfte". (Also sdb5.) Die allein knöpfst Du dir vor.
Wie das geht, steht im generell sehr hilfreichen Installationsartikel dort, wo es um Partionen geht: Du klickst dort auf "Etwas anderes" und landest dann in einem Fenster, das dem Partitionierungsprogramm GParted ähnelt.
Was jetzt passiert, ist im erwähnten Artikel dort demonstriert, wo das Fenster "Eine Partition bearbeiten" zu sehen ist. Du markierst in GParted die Partition sdb5 und gehst auf "Ändern".
Im nun auftauchenden Fenster "Eine Partition bearbeiten" verkleinerst Du die Partition um die anderthalbfache bis doppelte Größe Deines Arbeitsspeichers (was mit dem freiwerdenden Raum passiert, dazu gleich mehr), stellst unter "Benutzen als" das ext4-Dateisystem ein und markierst "Formatieren". Wichtig ist dann der Einbindungspunkt: /. Damit wird das Ding zum Linux-Wurzeldateisystem. So was ähnliches wie "C:\" unter Windows. "Ok" klicken.
Aus den paar GB, um die Du die Partition vorhin verkleinert hast, machst Du eine "Swap"-Partition: die hat prinzipiell eine ähnliche Funktion wie der Auslagerungsspeicher unter Windows.
Details rund um die Partitionierung stehen auch noch mal ausführlich in diesem Artikel - illustriert ist er mit Bildern aus der Installation im etwas umständlicheren Textmodus, aber prinzipiell läuft das dasselbe ab, wie man es im Grafikmodus macht.
Im weiteren Verlauf der Installation wird Ubuntu dann zielsicher auf "seiner Hälfte" Deiner zweiten Platte plaziert. Der Bootloader sollte - wie es während der Installation auch vorgeschlagen wird - in den Bootsektor Deiner ersten Festplatte kommen. Die nennt sich "sda", also /dev/sda.
In einem Rutsch wird die Ubuntu-Partition bei diesem Verfahren auch formatiert. Du brauchst also nichts weiter unter Windows vorzubereiten. Wahrscheinlich wird die "Ubuntu-Hälfte" Deiner zweiten HDD zuletzt sdb5 für das Ubuntu-System enthalten und sdb6 für den Swap.
Michael
Edit: Den Punkt "Swap" hatte ich anfangs vergessen... 😳 nachträglich ergänzt. (Denn meines Wissens legt Ubuntu den Swap bei der Partitionierung von Hand nicht automatisch an.)