k1l
Anmeldungsdatum: 22. September 2006
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Ubuntu macht ein Crowdfunding um eine Kleinserie eines Entwicklergerätes zu realisieren: http://www.indiegogo.com/projects/ubuntu-edge Die Technischen Daten sind sehr sehr sehr gut, die Dock-Mode Technologie geht meiner Meinung nach den richtigen Weg in die Zukunft und Ubuntu-Touch ist mit seiner tastenlosen Bedienung auch sehr innovativ. Einzige Probleme dabei sehe ich im Ziel von 32Mio$ und das die Auslieferung erst im April/Mai 2014 angestrebt ist.
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giygas
Anmeldungsdatum: 23. Mai 2009
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Mark hat eigentlich mehr als genug Geld um das Ding selbst zu finanzieren, aber was solls, darum zerbreche ich mir jetzt nicht den Kopf. Ich finde die "Desktop in der Tasche"-Idee ziemlich gut. Das ist ja auch der größte Unterschied zum Android-Projekt, neben der Verfügbarkeit der bekannten GNU/Linux Programme für dieses Telefon. Vielleicht ist das einfach nur ein interessanter Weg die Leute dazu zu bringen, mal den Ubuntu-Desktop bei sich zu Hause zu probieren. Linux selbst ist ja schon dominant auf dem Smartphone-Markt, mal sehen wie sich GNU/Linux macht.
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Kelhim
Anmeldungsdatum: 18. September 2006
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Es geht nicht allein um die Herstellungskosten an sich (auch wenn ein Grund für die Kampagne und die hohe Summe geringere Kosten bei großer Stückzahl sind), sondern um die Feststellung und den Nachweis des Bedarfs ohne Risiko für beide Seiten. Darum wird die Kampagne selbst dann ein Erfolg werden, wenn das ambitionierte Ziel von 32 Millionen Dollar nicht erreicht wird. Es werden Millionen aus im Durchschnitt sehr hohen Beträgen (gerade über 450 Dollar pro Person) gespendet, um ein Linux-Smartphone vorzufinanzieren, das erst vor zwei Tagen öffentlich bekanntgegeben wurde. Wenn das Ziel erreicht wird: Wunderbar für alle Beteiligten! Wenn nicht: Alle Spender kriegen ihr Geld zurück, der Beweis wurde erbracht, dass Linux-Smartphones nachgefragt werden, und man hat eventuell einen Crowdfunding-Rekord gebrochen, der sich auch herumsprechen würde.
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Garak0815
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Kelhim schrieb: Wenn das Ziel erreicht wird: Wunderbar für alle Beteiligten! Wenn nicht: Alle Spender kriegen ihr Geld zurück, der Beweis wurde erbracht, dass Linux-Smartphones nachgefragt werden, und man hat eventuell einen Crowdfunding-Rekord gebrochen, der sich auch herumsprechen würde.
Den Beweis gibt's bereits, gibt genügend Smartphones mit Android. zudem würde ich eine Kampagne nicht als Erfolg feiern, wenn sich nicht mal 38555 Leute weltweit in 30 Tagen finden lassen, die dieses Ubuntu Edge für $830 vorbestellen. Da hat jede mittlere Kleinstadt in Deutschland mehr Einwohner.
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Kelhim
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Ach was, Android kaufen sich die allermeisten Leute nicht, weil es Linux im Allgemeinen oder gar GNU/Linux wäre (was es nicht ist). Und eine solche Kampagne ist selbstverständlich ein Erfolg. Mit der gleichen Logik könntest du auch alle anderen Crowdfunding-Kampagnen für gescheitert erklären, weil sich weltweit nur so und so viel Menschen fanden, die etwas vorfinanzieren wollten. Der Rekord liegt bisher bei etwas über 10 Millionen Dollar, Ubuntu Edge liegt nach zwei Tagen bei 3,6.
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k1l
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 22. September 2006
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giygas schrieb: Mark hat eigentlich mehr als genug Geld um das Ding selbst zu finanzieren, aber was solls, darum zerbreche ich mir jetzt nicht den Kopf.
Ubuntu-Phone soll sich mal selbst tragen. Das wird nicht funktionieren, wenn Mark immer alles bezahlen wird/muss/darf.
Ich finde die "Desktop in der Tasche"-Idee ziemlich gut. Das ist ja auch der größte Unterschied zum Android-Projekt, neben der Verfügbarkeit der bekannten GNU/Linux Programme für dieses Telefon. Vielleicht ist das einfach nur ein interessanter Weg die Leute dazu zu bringen, mal den Ubuntu-Desktop bei sich zu Hause zu probieren.
Das ist in meinen Augen auch ein Killer-Feature, was Android und iOS nicht bieten. Ansonsten kommt man gegen die beiden großen kaum an, wie selbst Microsoft und Nokia mit ihrer Marktmacht immer wieder feststellen. Auch webOS konnte mit Palm und HP im Rücken nicht punkten. Da finde ich den Ansatz/Plan und die Features echt gut die Ubuntu auffährt. Linux selbst ist ja schon dominant auf dem Smartphone-Markt, mal sehen wie sich GNU/Linux macht.
Die meisten wissen aber nicht, was hinter Android steckt. Ob das jetzt gut oder schlecht ist sei mal dahin gestellt. Kelhim schrieb: Es geht nicht allein um die Herstellungskosten an sich (auch wenn ein Grund für die Kampagne und die hohe Summe geringere Kosten bei großer Stückzahl sind), sondern um die Feststellung und den Nachweis des Bedarfs ohne Risiko für beide Seiten. Darum wird die Kampagne selbst dann ein Erfolg werden, wenn das ambitionierte Ziel von 32 Millionen Dollar nicht erreicht wird. Es werden Millionen aus im Durchschnitt sehr hohen Beträgen (gerade über 450 Dollar pro Person) gespendet, um ein Linux-Smartphone vorzufinanzieren, das erst vor zwei Tagen öffentlich bekanntgegeben wurde.
Das glaube ich auch, dass eine Aufgabe des Ubuntu-Edge ist, den Bedarf an Ubuntu-Touch Geräten zu zeigen um in den Verhandlungen mit Hardware Hersteller und TelCos eine bessere Position zu haben. Das Ziel wird auf jeden Fall erreicht.
Wenn das Ziel erreicht wird: Wunderbar für alle Beteiligten! Wenn nicht: Alle Spender kriegen ihr Geld zurück, der Beweis wurde erbracht, dass Linux-Smartphones nachgefragt werden, und man hat eventuell einen Crowdfunding-Rekord gebrochen, der sich auch herumsprechen würde.
Man sollte auch nicht vergessen, dass indiegogo nochmal stark die Werbetrommel rühren wird um ihre 1,4 Mio$ zu bekommen. Garak0815 schrieb: Den Beweis gibt's bereits, gibt genügend Smartphones mit Android. zudem würde ich eine Kampagne nicht als Erfolg feiern, wenn sich nicht mal 38555 Leute weltweit in 30 Tagen finden lassen, die dieses Ubuntu Edge für $830 vorbestellen. Da hat jede mittlere Kleinstadt in Deutschland mehr Einwohner.
1. Warum sollten die Hersteller dann Ubuntu-Touch vorinstalliert liefern anstatt Android? Android ist in dem Fall kein Verbündeter 2. ist das eine Milchmädchen-Rechnung. Nach der Rechnung sollten auch alle Linux Distros zumachen, wenn sie nach 20 Jahren immernoch beim Marketshare von den paar % rumkrebsen.
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dentaku
Anmeldungsdatum: 31. Januar 2005
Beiträge: 3777
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Ich kaufe doch nicht solch ein Teil um Android darauf laufen zu lassen! Natürlich muß es Ubuntu (bzw. ein anderes vollwertiges Desktop OS) sein - daß ist ja auch das einzige Alleinstehungsmerkmal. Ob 32 Mios zusammenkommen? Sieht derzeit eher schlecht aus, aber wenn die in die Nähe gekommen sind, wird es sicher ein parr Großspender zum Schluß geben (z.B. Mark himself), die das ganze erfolgreich abschließen werden.Ich frage mich eher, was 2014 soll - die können doch nciht innerhalb eines Jahres ein Produkt aus dem (fast) nichts bis zum Endkunden in die Läden bringen. Es sei denn, die Qualitätssicherung ist dürftig.
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k1l
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 22. September 2006
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Das ist auch kein Endkunden-Massenprodukt in dem Sinne. Es werden nur 40.000 Stück produziert und es soll vorwiegend an die Nerds und Entwickler gerichtet sein, die Hightech wollen und/oder Entwickeln wollen. (Vergleich mit der Formel1 beim Auto). Durch die geringe Stückzahl kommt auch der "hohe Preis" zustande; nach Aussagen von Michael Hall belaufen sich die Kosten eher Richtung 800$ pro Gerät. Gewinn wird nicht angestrebt/erzielt. Die 32mio sind echt ein verdammt hoher Betrag. Wenn man sich aber mal den bisherigen Verlauf anguckt: http://korczynskij.pl/shared/ubuntu/ (man sieht die Steigung geht auf ~1/10 zurück nach dem ersten Hype und nachdem die 600$ Schnäppchen weg sind) und ihn mit einem üblichen Crowdfunding-Verlauf vergleicht ist das bisher noch alles im normalen Bereich: https://s3.amazonaws.com/ksr/assets/000/000/877/a1b3db9547f28cd547023c2f45badb21_large.png?1337889761 Jono Bacon (Community Manager von Ubuntu) hat schon ein Dummy-Gerät: https://www.youtube.com/watch?v=BYM7tCjp0Go (im Vergleich zu den Nexus4 und Galaxy Nexus und iphone 4). Mit seiner eckigen Art mal was anderes als die runden Nexus und Samsung Geräte ☺
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Garak0815
Anmeldungsdatum: 28. Januar 2008
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Kelhim schrieb: Ach was, Android kaufen sich die allermeisten Leute nicht, weil es Linux im Allgemeinen oder gar GNU/Linux wäre (was es nicht ist).
Es ist doch egal warum die Android-Smartphones sich so gut verkaufen. Die Hauptsache ist doch das sie sich verkaufen. Oder meinst du etwa Canonical will nur an die Leute verkaufen die die Marke ubuntu kennen oder wissen was Linux ist?
Und eine solche Kampagne ist selbstverständlich ein Erfolg. Mit der gleichen Logik könntest du auch alle anderen Crowdfunding-Kampagnen für gescheitert erklären, weil sich weltweit nur so und so viel Menschen fanden, die etwas vorfinanzieren wollten. Der Rekord liegt bisher bei etwas über 10 Millionen Dollar, Ubuntu Edge liegt nach zwei Tagen bei 3,6.
Gescheitert ist die Kampagne, wenn die 32 Mio nicht zusammen kommen. Sieht Canonical übrigens genauso und das Projekt ist dann gestorben und so wie es schon nach tag 2 abzusehen ist, wird man das Ziel nur schwer/gar nicht erreichen - nicht in 30 Tagen. k1l schrieb: 2. ist das eine Milchmädchen-Rechnung. Nach der Rechnung sollten auch alle Linux Distros zumachen, wenn sie nach 20 Jahren immernoch beim Marketshare von den paar % rumkrebsen.
Eine Milchrechnung ist wohl eher kommerziellen und privaten Projekten dieselbe Zielsetzung zu unterstellen.
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dentaku
Anmeldungsdatum: 31. Januar 2005
Beiträge: 3777
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Tja, ich lese überall (USA), daß die Kreditkarte erst bei Lieferung belastet wird. Jetzt wollte ich den $675 pledge wahrnehmen, aber bei Schritt 2 wird nur "Zahlen mit Paypal" angezeigt - ich will natürlich nicht jetzt schon das Geld zahlen und ein Jahr später wieder zurückbekommen...
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Kelhim
Anmeldungsdatum: 18. September 2006
Beiträge: 3642
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@Garak0815: Android-Geräte kaufen sich die wenigsten, weil Android auf Linux aufbaut. Das ist ein gutes Betriebssystem, aber die guten Verkaufszahlen drücken ja kein Verlangen nach speziell Linux und freier Software aus. Bei Ubuntu Edge ist das anders - das ist eine Limited Edition, die zum überwältigenden Teil die überzeugten Linux-/Ubuntu-Benutzer vorfinanzieren. Darum widerspreche ich deiner ursprünglichen Aussage: Garak0815 schrieb: Kelhim schrieb: Wenn das Ziel erreicht wird: Wunderbar für alle Beteiligten! Wenn nicht: Alle Spender kriegen ihr Geld zurück, der Beweis wurde erbracht, dass Linux-Smartphones nachgefragt werden, und man hat eventuell einen Crowdfunding-Rekord gebrochen, der sich auch herumsprechen würde.
Den Beweis gibt's bereits, gibt genügend Smartphones mit Android. zudem würde ich eine Kampagne nicht als Erfolg feiern, wenn sich nicht mal 38555 Leute weltweit in 30 Tagen finden lassen, die dieses Ubuntu Edge für $830 vorbestellen. Da hat jede mittlere Kleinstadt in Deutschland mehr Einwohner.
Dass es das Smartphone nicht geben wird, wenn die 32 Millionen Dollar nicht erreicht werden, ist eine Binsenweisheit - und darüber schrieb ich nicht. Aufmerksamkeit, gebrochene Rekorde samt Aufmerksamkeit, Beweis der Nachfrage nach Linux-Smartphones im Allgemeinen und Ubuntu-Smartphones im Speziellen, das kann alles auch ohne 32 Millionen erreicht werden. Ob es 32 Millionen werden, wird man sehen. In den letzten 24 Stunden wurden weitere 1,5 Millionen gespendet, und zwischendurch wurden die Perks verändert.
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
Beiträge: 29240
Wohnort: Germany
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Gescheitert ist die Kampagne, wenn die 32 Mio nicht zusammen kommen.
...die Kampagne, aber das Scheitern der Kampagne wäre auch ein Erfolg für Ubuntu, denn Effekte wie Nachfrage und Werbung kann man nicht allein im Geld der Kampagne messen. So sind auch Parteien mit 2% ein Erfolg und haben dann bei den nächsten Wahlen mit viel Glück auf einmal um die 8%. Weiter denken. Sieht Canonical übrigens genauso und das Projekt ist dann gestorben und so wie es schon nach tag 2 abzusehen ist,
Weil die Kampagne gestorben ist, ist was gestorben? Ubuntu Touch auf Handys mit Sicherheit nicht. wird man das Ziel nur schwer/gar nicht erreichen - nicht in 30 Tagen.
Ahja - deswegen sind es jetzt auch schon knapp 6 Mio. Dollar an Tag 4. Völlig logisch. Ich staune eher, wie schnell das am Anfang geht.
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realzippy
Anmeldungsdatum: 5. Mai 2009
Beiträge: 3137
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Benno-007 schrieb:
wird man das Ziel nur schwer/gar nicht erreichen - nicht in 30 Tagen.
Ahja - deswegen sind es jetzt auch schon knapp 6 Mio. Dollar an Tag 4. Völlig logisch.
Durchaus logisch.
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Grimjiar
Anmeldungsdatum: 24. Mai 2012
Beiträge: 294
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War wohl abzusehen, dass ausgerechnet aus dem KDE Lager mal wieder Kritik kommt 😀
http://www.bitblokes.de/2013/07/aaron-seigo-ubuntu-edge-ist-nahe-an-irrefuhrender-werbung/ Andererseits halte ich Aaron Seigon für einen sehr kompetenten Entwickler, der weiß, was er sagt. Auf sein Vivaldi Tablet freue ich mich ehrlich gesagt auch mehr als auf ein Ubuntu/Android Phone. Würde mich mal interessieren, ob es geplant ist, Plasma Active auch auf Smartphones laufen zu lassen. Denn so könnte man in der ganzen Kritik auch etwas Konkurrenzkampf herauslesen.
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glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
Beiträge: 1603
Wohnort: Fernwald (Gießen)
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Grimjiar schrieb: Auf sein Vivaldi Tablet freue ich mich ehrlich gesagt auch mehr als auf ein Ubuntu/Android Phone.
Wie lange ist dieses jetzt schon in der Entwicklung?
Würde mich mal interessieren, ob es geplant ist, Plasma Active auch auf Smartphones laufen zu lassen. Denn so könnte man in der ganzen Kritik auch etwas Konkurrenzkampf herauslesen.
Was bringt die tollste Oberfläche, wenn es keine passenden Anwendungen dafür gibt? Oder willst du etwa die normalen KDE-Programme auf einem kleinen Smartphone laufen lassen?
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