LennartBenz
Anmeldungsdatum: 19. September 2014
Beiträge: 18
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Hallo liebe Community, ich würde gern auf Ubuntu umsteigen, leider gibts schon am Beginn Probleme ☺ Arbeitstechnisch brauche ich auch Windows, also Dual-Boot-System. Zunächst fing alles ganz gut an: Ich habe Ubuntu 14.04 erfolgreich neben Windows 7 (Home Premium) installiert, kam danach aber nicht mehr in Windows. Es wurde kein Boot-Manager geöffnet, der Laptop stellte mich gar nicht vor die Wahl. Er ging automatisch immer in Ubuntu. Zuvor hatte der Installer Windows nicht erkannt, drum habe ich dann (unter "Etwas anderes") selbst zwei Partitionen angelegt (SWAP und Ext-4). Anschließend habe ich den Ausgangszustand wieder hergestellt. Zuerst hab ich mit Gparted die Ubuntu-Partition gelöscht. Dann ging erst mal gar nichts mehr, mit Windows-Notfall-CD und "fixmbr"-Befehl in der Eingabeaufforderung wurde der MBR anscheinend repariert. Danach lief Windows wieder exakt wie vorher. Hab nun schon mehrere Tage gegoogelt, aber alle Lösungen scheinen bei mir aus irgendwelchen Gründen nicht zu funktionieren. Weiß jemand hier vielleicht Rat? Wäre euch auf ewig zu Dank verpflichtet ☺ Hier die mit "sudo parted -l" ausgelesenen (nachträglich per live-Stick) Partitionsinformationen: Model: ATA ST9500325AS (scsi)
Disk /dev/sda: 500GB
Sector size (logical/physical): 512B/512B
Partition Table: msdos
Number Start End Size Type File system Flags
1 1049kB 211MB 210MB primary ntfs boot
2 211MB 479GB 479GB primary ntfs
4 479GB 500GB 21.0GB primary ntfs diag
Model: Intenso Premium Line (scsi)
Disk /dev/sdb: 15.9GB
Sector size (logical/physical): 512B/512B
Partition Table: msdos
Number Start End Size Type File system Flags
1 1237kB 15.9GB 15.9GB primary fat32 boot, lba
Warning: Unable to open /dev/sr0 read-write (Read-only file system). /dev/sr0
has been opened read-only.
Error: /dev/sr0: unrecognised disk label Viele Grüße,
Lennart
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Ali_As
Anmeldungsdatum: 22. Mai 2012
Beiträge: 4736
Wohnort: Steinbruch
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Hallo! Wenn du z.B. die sda4 hernimmst/opferst, auf der vermutlich Recovery oder ähnliches drauf ist, diese löschst bzw. darin Ubuntu installierst (ist knapp mit 21 GB incl. /home, reicht aber) sollte das gehen. Alternativ von der sda2 entsprechend mehr abknapsen (am besten mit der Windowseigenen Datenträgerverwaltung) und darin installieren. Du kannst die Einteilung vorher von der Live-CD per Gparted vorbereiten, manuell über "etwas anderes" machen/installieren oder nach Löschung und Partitonierung es dem automatischen Installer überlassen. Entscheidend ist, dass nicht mehr wie 4 primäre Partitionen entstehen. Oder eben max. 3 primäre Partitionen und eine erweiterte Partition, in der du dann beliebig viele logische Partitionen anlegen kannst.
Partitionierung Sollte nach Neuinstallation Windows wieder nicht erkannt werden, öffnest du ein Terminal (STRG + ALT + T) und führst ein Update des Bootloaders aus sudo update-grub Sollte das nicht zum gewünschten Erfolg führen, dann den ganzen Vorgang hier posten als Codeblock. Eine weitere Alternative wäre hier, bei der manuellen Installation, den Bootloader auf der Ubuntu-Systempartition zu platzieren und dann unter Windows mit dem Werkzeug "EasyBCD", Ubuntu mit in den Winloader einzubinden. Installation
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LennartBenz
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. September 2014
Beiträge: 18
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Cool, danke schon mal dafür. Ich probiers heute mal aus und poste dann das Ergebnis. Von der Recovery-Partition würde ich mich aber erst mal ungern trennen, da ich keine Installations-CD hab. Da ist noch das Windows 7 ab Werk drauf. Das ist blöd, natürlich, aber ich bin ja auch erst ein Linux-Anfänger und will's noch nicht gleich übertreiben 😛 Gibt es einen Grund dafür, dass es nicht mehr als drei primäre Partitionen geben sollte?
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Vej
Moderator, Supporter
Anmeldungsdatum: 7. März 2013
Beiträge: 3390
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Hallo LennartBenz. LennartBenz schrieb: Cool, danke schon mal dafür. Ich probiers heute mal aus und poste dann das Ergebnis. Von der Recovery-Partition würde ich mich aber erst mal ungern trennen, da ich keine Installations-CD hab. Da ist noch das Windows 7 ab Werk drauf. Das ist blöd, natürlich, aber ich bin ja auch erst ein Linux-Anfänger und will's noch nicht gleich übertreiben 😛 Gibt es einen Grund dafür, dass es nicht mehr als drei primäre Partitionen geben sollte?
Vier Partitionen sind auch okay. Genau lesen:
A l i a s schrieb: Entscheidend ist, dass nicht mehr wie 4 primäre Partitionen entstehen. Oder eben max. 3 primäre Partitionen und eine erweiterte Partition, in der du dann beliebig viele logische Partitionen anlegen kannst.
Partitionierung
Mehr werden nicht möglich sein, da du eine klassische Partitionstabelle hast: LennartBenz schrieb: Model: ATA ST9500325AS (scsi)
Disk /dev/sda: 500GB
Sector size (logical/physical): 512B/512B
Partition Table: msdos
Number Start End Size Type File system Flags
1 1049kB 211MB 210MB primary ntfs boot
2 211MB 479GB 479GB primary ntfs
4 479GB 500GB 21.0GB primary ntfs diag
Model: Intenso Premium Line (scsi)
Disk /dev/sdb: 15.9GB
Sector size (logical/physical): 512B/512B
Partition Table: msdos
Number Start End Size Type File system Flags
1 1237kB 15.9GB 15.9GB primary fat32 boot, lba
Warning: Unable to open /dev/sr0 read-write (Read-only file system). /dev/sr0
has been opened read-only.
Error: /dev/sr0: unrecognised disk label
Viele Grüße Vej EDIT: Mehr Informationen zu dem oben geschriebenem findest du unter Partitionierung/Grundlagen#Wie und wo werden Partitionen verwaltet?.
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LennartBenz
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. September 2014
Beiträge: 18
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Ah ok. Komisch ist dann aber: Bei meiner (geglückten) Ubuntu-Installation war der Auslagerungsspeicher erst die vierte primäre Partition, Ubuntu habe ich auf einer logischen installiert. Trotzdem trat dann ja genau mein Problem auf, dass eben Windows nicht mehr erkannt wurde... hm. Ich hock mich jetzt dran - ohne Fleiß, kein Preis - und melde mich wieder...
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LennartBenz
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. September 2014
Beiträge: 18
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A l i a s schrieb: Wenn du z.B. die sda4 hernimmst/opferst, auf der vermutlich Recovery oder ähnliches drauf ist, diese löschst bzw. darin Ubuntu installierst (ist knapp mit 21 GB incl. /home, reicht aber) sollte das gehen.
Alternativ von der sda2 entsprechend mehr abknapsen (am besten mit der Windowseigenen Datenträgerverwaltung) und darin installieren.
Genau so hab ichs jetzt gemacht: Recovery gelöscht und an der Stelle (mit abgeknapstem Platz aus der Windowspartition) eine neue Ext-4-Partition erstellt. Weiter hab ich aber dann aber einfach deinen zweiten Vorschlag verwendet:
Eine weitere Alternative wäre hier, bei der manuellen Installation, den Bootloader auf der Ubuntu-Systempartition zu platzieren und dann unter Windows mit dem Werkzeug "EasyBCD", Ubuntu mit in den Winloader einzubinden.
Das hat wunderbar funktioniert. Hab halt jetzt kein GRUB-Menü, sondern eins von Windows, aber geschenkt. Vielen Dank dafür!
Ich hab nur irgendwie ein ungutes Gefühl bei den Partitionen. Kann das sein und stimmt das so? So siehts jetzt aus: Modell: ATA ST9500325AS (scsi)
Festplatte /dev/sda: 500GB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: msdos
Nummer Anfang Ende Größe Typ Dateisystem Flags
1 1049kB 211MB 210MB primary ntfs boot
2 211MB 210GB 210GB primary ntfs
3 210GB 211GB 1024MB primary
4 211GB 500GB 289GB extended
5 211GB 500GB 289GB logical ext4
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Vej
Moderator, Supporter
Anmeldungsdatum: 7. März 2013
Beiträge: 3390
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Hallo LennartBenz. LennartBenz schrieb: Ich hab nur irgendwie ein ungutes Gefühl bei den Partitionen. Kann das sein und stimmt das so? So siehts jetzt aus: Modell: ATA ST9500325AS (scsi)
Festplatte /dev/sda: 500GB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: msdos
Nummer Anfang Ende Größe Typ Dateisystem Flags
1 1049kB 211MB 210MB primary ntfs boot
2 211MB 210GB 210GB primary ntfs
3 210GB 211GB 1024MB primary
4 211GB 500GB 289GB extended
5 211GB 500GB 289GB logical ext4
Sieht gut aus. Du kannst übrigens innerhalb der extended jetzt noch weitere Partitionen erstellen (z.B. Wenn du mal dein /home auslagern willst etc.). Viele Grüße Vej
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Ali_As
Anmeldungsdatum: 22. Mai 2012
Beiträge: 4736
Wohnort: Steinbruch
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Hallo! Was ist denn auf der sda3? Ist das Swap? Poste doch noch mal die Ausgabe von sudo fdisk -l Die Partitionierung ist zwar funktionstüchtig aber, im Gegensatz zum Kollegen, finde ich sie jetzt nicht so richtig gelungen. Mein subjektiver Vorschlag wäre
Anzulegen innerhalb der erweiterten Partition als logische Laufwerke/Partitionen.
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LennartBenz
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. September 2014
Beiträge: 18
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fdisk liefert Folgendes: Disk /dev/sda: 500.1 GB, 500107862016 bytes
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 60801 Zylinder, zusammen 976773168 Sektoren
Einheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Festplattenidentifikation: 0x36900b49
Gerät boot. Anfang Ende Blöcke Id System
/dev/sda1 * 2048 411647 204800 7 HPFS/NTFS/exFAT
/dev/sda2 411648 410011647 204800000 7 HPFS/NTFS/exFAT
/dev/sda3 410011648 412012543 1000448 82 Linux Swap / Solaris
/dev/sda4 412014590 976771071 282378241 5 Erweiterte
/dev/sda5 412014592 976771071 282378240 83 Linux Woher weiß Ubunte denn bei der Installation, welche Partitionen es für was verwenden soll? Einzig und allein durch die Zuweisung, also beispielsweise "/" oder "/home"? Ich hab wegen meiner Windows-Vergangenheit immer die Vorstellung, dass man eben EIN Betriebssystem auf EINER Partition installiert. Mit den ganzen verschiedenen für Ubuntu komm ich dann durcheinander. Was ist denn der Vorteil, wenn man seine Installation über mehrere Partitionen "verteil"? Läuft das System dann schneller?
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Vej
Moderator, Supporter
Anmeldungsdatum: 7. März 2013
Beiträge: 3390
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Hallo LennartBenz. LennartBenz schrieb:
Woher weiß Ubunte denn bei der Installation, welche Partitionen es für was verwenden soll? Einzig und allein durch die Zuweisung, also beispielsweise "/" oder "/home"?
Ja genau. Die Partitionen werden dann eingebunden wie in Partitionierung/Grundlagen,Partitionierung und mount erklärt. Ich hab wegen meiner Windows-Vergangenheit immer die Vorstellung, dass man eben EIN Betriebssystem auf EINER Partition installiert. Mit den ganzen verschiedenen für Ubuntu komm ich dann durcheinander.
Das kann man bei Ubuntu auch so machen. Deine Partitionierung ist so funktionsfähig.
Für den Anfang hat das Vorgehen alles auf eine Partition zu packen den Vorteil, dass man sich keine Gedanken über die Aufteilung des vorhandenen Platzes machen muss. Was ist denn der Vorteil, wenn man seine Installation über mehrere Partitionen "verteil"? Läuft das System dann schneller?
Das nicht (zumindest nicht, wenn sie auf einer Festplatte liegen). Aber du kannst z.B. bei Neuinstallationen deine Daten auf einer extra Homepartition besser vor Veränderungen schützen, oder bei Aufrüstung des Rechners auf eine andere Festplatte auslagern. Viele Grüße Vej PS.: Auch Windows bietet übrigens die Möglichkeit für die Daten der Benutzer eine eigene Partition zu verwenden.
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Ali_As
Anmeldungsdatum: 22. Mai 2012
Beiträge: 4736
Wohnort: Steinbruch
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Hallo!
Ich hab wegen meiner Windows-Vergangenheit immer die Vorstellung, dass man eben EIN Betriebssystem auf EINER Partition installiert.
Ja, das ist doch hier auch nicht anders. Du hast eine Partition für das Betriebssystem, hier mit (/) bei der manuellen Installation gekennzeichnet. Die Auslagerung von Home auf eine separate Partition ist optional, hat aber einige Vorteile, wenn das System mal crashen sollte oder/und eine Neuinstallation ansteht. Auch bei Windows ist es durchaus nichts ungewöhnliches, dass man "eigene Dateien" etc. und Programme auf anderen Partitionen platziert und nicht nur auf "C". Eine Besonderheit bei Linux ist tatsächlich die "SWAP"-Partition. Bei Windows ist die entsprechende RAM-Auslagerungsdatei nicht separat, sondern auf C. Man kann SWAP aber auch hier auf der Systempartition platzieren, wenn man den unbedingt will.
Woher weiß Ubunte denn bei der Installation, welche Partitionen es für was verwenden soll?
Hier muss man zwischen manueller und automatischer Installation unterscheiden. Bei der automatischen bekommst du zunächst mehrere allgemeine Vorschläge gemacht, wie installiert werden soll. Die Vorschläge resultieren aus der aktuellen Plattenbelegung. Ist freier Platz vorhanden nimmt sich der Installer den und installiert, gemäß deiner Auswahl. Erstellt wird dann ein Systempartition und eine SWAP-Partition. Die Größeneinteilung dabei ist aber selten optimal (wie bei der automatischen Installation von Windows i.Ü. auch, das wird dort meist erst hinterher geändert/optimiert). So wird z.B. /home nie separat gemacht. Deshalb wird i.d.R. zur manuellen Installation geraten. Diese ist aufzurufen über den Punkt "etwas anderes" . Es erfolgt eine Auflistung aller vorhandenen Partitionen und man kann hier entsprechend Veränderungen vornehmen, nach seinem Gusto!
Was ist denn der Vorteil, wenn man seine Installation über mehrere Partitionen "verteil"? Läuft das System dann schneller?
Nein! Ansonsten siehe oben! sda3 ist tatsächlich Swap. Imho zu klein, da ich mal davon ausgehe, dass du mehr wie 1GB RAM hast. EDIT: Vej war schneller....!
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LennartBenz
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. September 2014
Beiträge: 18
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Ja, das stimmt in der Tat, SWAP ist zu klein. Den könnte man aber im Nachhinein noch ändern, ohne dass da große Probleme auftauchen, oder?
Ansonsten sag ich herzlichen Dank an euch. Das mit den Partitionen löse ich nach und nach dann. Im Moment bin ich erst mal froh, dass alles klappt.
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Vej
Moderator, Supporter
Anmeldungsdatum: 7. März 2013
Beiträge: 3390
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A l i a s schrieb: sda3 ist tatsächlich Swap. Imho zu klein, da ich mal davon ausgehe, dass du mehr wie 1GB RAM hast.
Das hängt übrigens auch davon ab, ob du planst den Ruhezustand zu nutzen oder nicht.
Mit Ruhezustand sind mindestens 1,5 * Arbeitsspeichergröße Pflicht, weil die Daten beim Ruhezustand (zumindest in den Grundeistellungen) komplett in den Swap geschrieben werden. Viele Grüße Vej
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