eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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Bei diesen "Angst"-Themen ist die Mischung aus Sicherheitsbedenken und geringem Wissen unübersehbar. O.T.: Wer selbst bei Ubuntu LTS Sicherheitsbedenken hat und dies auf das System und nicht auf das eigene Verhalten / die eigenen Defizite zurückführt, hat ein grundsätzliches Problem mit der Nutzung von Computern.
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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Moin, also hier auf nem ganz normalen System bekomm ich folgende Ausgabe
Sie haben 73 Pakete (3.0%), die nicht/nicht mehr heruntergeladen werden können
Sie haben 124 nicht unterstützte Pakete (5.0%) Wie muß man diese Aussage werten? Das "ganz normale System" ist ein 15.04 Plasma5 → also doch nicht so ganz normal. Um so mehr verwirrt mich die Ausgabe. (und nein, ich hab keine Sicherheitsbedenken - nur ein Informationsdefizit ☺ ) nachfragende Grüße Frieder
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
Beiträge: 5557
Wohnort: Freiburg i. Brsg.
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Du kannst dir das detailliert ansehen
| ubuntu-support-status --show-all
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Da werden z.B. auch alle Pakete einbezogen, die aus PPAs installiert wurden.
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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Hi, kleine Korrektur,das hier ist aus der Entwicklerversion
Sie haben 32 Pakete (1.6%), die nicht/nicht mehr heruntergeladen werden können
Sie haben 533 nicht unterstützte Pakete (27.5%)
ein kleiner Auszug aus den nicht unterstützten sieht so aus
Nicht unterstützt:
ace-of-penguins akonadi-backend-mysql akonadi-server akregator amarok
amarok-common amarok-utils apport-kde apturl-kde baloo-kf5
baloo-utils bluedevil breeze breeze-cursor-theme breeze-icon-theme
cabextract cdparanoia cdrdao chromium-codecs-ffmpeg-extra csh dolphin
dragonplayer extlinux flashplugin-installer frameworkintegration
freepats gstreamer1.0-libav gstreamer1.0-plugins-bad
gstreamer1.0-plugins-bad-faad gstreamer1.0-plugins-bad-videoparsers
gstreamer1.0-plugins-ugly gwenview heirloom-mailx i965-va-driver
ibus-qt4 icoutils k3b k3b-data k3b-i18n kactivities kaddressbook
kamera kate kate-data katepart kde-baseapps-bin kde-baseapps-data
kde-cli-tools kde-cli-tools-data kde-config-tablet
kde-config-telepathy-accounts kde-l10n-de kde-l10n-engb kde-runtime
kde-runtime-data kde-style-breeze kde-style-breeze-qt4
kde-style-oxygen-qt5 kde-telepathy kde-telepathy-approver
kde-telepathy-auth-handler kde-telepathy-contact-list
kde-telepathy-data kde-telepathy-declarative
kde-telepathy-desktop-applets kde-telepathy-filetransfer-handler
kde-telepathy-integration-module kde-telepathy-kpeople
kde-telepathy-minimal kde-telepathy-send-file kde-telepathy-text-ui
kde-touchpad kded5 kdelibs5-plugins kdemultimedia-kio-plugins
kdenetwork-filesharing kdepim-kresources kdepim-runtime
kdepimlibs-kio-plugins kdesudo khelpcenter khotkeys khotkeys-data
kinfocenter kinit kio kio-audiocd kio-extras kio-extras-data kio-mtp
kmail kmenuedit kmix knotes konsole konsole4-kpart kontact korganizer
kscreen ksnapshot ksysguard ksysguard-data ksysguardd ksystemlog
ktexteditor-data ktexteditor-katepart ktorrent ktorrent-data
kubuntu-notification-helper kubuntu-restricted-addons
kubuntu-restricted-extras kubuntu-settings-desktop
kubuntu-web-shortcuts kwin kwin-data kwin-decoration-oxygen
kwin-style-breeze kwrited lame language-pack-kde-de
language-pack-kde-en ........... ........
Aber ich habs glaub kapiert, das sind halt alles KDE-Pakete die von Canonical nicht gepflegt werden - was solls, Sorgen bereitet mir das definitv nicht. (PPAs hab ich keine im System) Grüße Frieder
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Steffen_FG
Anmeldungsdatum: 11. Juni 2008
Beiträge: 1449
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Sie haben 76 Pakete (3.5%), die bis Mai 2017 (3y) unterstützt werden
Sie haben 56 Pakete (2.6%), die bis Februar 2015 (9m) unterstützt werden
Sie haben 8 Pakete (0.4%), die bis August 2015 (9m) unterstützt werden
Sie haben 1947 Pakete (88.9%), die bis Mai 2019 (5y) unterstützt werden
Sie haben 6 Pakete (0.3%), die nicht/nicht mehr heruntergeladen werden können
Sie haben 96 nicht unterstützte Pakete (4.4%)
Nicht mehr herunterzuladen:
brother-udev-rule-type1 brscan-skey brscan3 dcp195ccupswrapper:i386
dcp195clpr:i386 libdvdcss2
Nicht unterstützt:
adobe-flash-properties-gtk adobe-flashplugin backintime-common
backintime-gnome five-or-more four-in-a-row freecad freecad-doc
freepats frozen-bubble frozen-bubble-data gnome-chess gnome-commander
gnome-commander-data gnome-games gnome-klotski gnome-nibbles
gnome-robots gnome-tetravex gnuchess gnuchess-book
google-chrome-stable grive gstreamer0.10-fluendo-mp3
gstreamer0.10-gnomevfs gstreamer0.10-plugins-bad
gstreamer0.10-plugins-bad-multiverse gstreamer1.0-fluendo-mp3
gstreamer1.0-plugins-bad gstreamer1.0-plugins-bad-faad
gstreamer1.0-plugins-bad-videoparsers gstreamer1.0-plugins-ugly
gthumb gthumb-data handbrake hddtemp iagno ksh libalien-sdl-perl
libcoin80 libcompress-bzip2-perl libcompress-raw-bzip2-perl
libcompress-raw-lzma-perl libcompress-raw-zlib-perl libfaac0
libfreeimage3 libgme0 libgsoap4 libgstreamer-plugins-bad0.10-0
libgstreamer-plugins-bad1.0-0 libio-compress-lzma-perl
libio-compress-perl libmimic0 libmkv0 libnspr4-0d liboce-foundation8
liboce-modeling8 liboce-ocaf-lite8 liboce-ocaf8 liboce-visualization8
liboil0.3 libsdl-gfx1.2-4 libsdl-perl libsoqt4-20 libtie-simple-perl
libwildmidi-config libwildmidi1 libzbar0 libzipios++0c2a lightsoff
meld menu nautilus-actions pdftk psensor psensor-common
python-collada python-gtksourceview2 python-pivy python-qt4-gl
quadrapassel rhythmbox-plugin-visualizer rhythmbox-radio-browser
streamripper swell-foop tali ubuntu-restricted-addons
ubuntu-restricted-extras unrar virtualbox virtualbox-dkms
virtualbox-guest-dkms virtualbox-guest-utils virtualbox-guest-x11
virtualbox-qt wuala
die Frage ist nun: darf man eine Ubuntu LTS aus Sicherheitsgründen überhaupt nicht nutzen? Was soll man dann nutzen? [/Polemik-Mode an:] ist es schlimmer, eine Ubuntu LTS zu nutzen, als z.B. openSuse 11.3? Ist es schlimmer, eine Ubuntu LTS zu nutzen, als z.B. Windows Vista? Ist man mit Windows XP besser dran, als mit einer Ubuntu LTS? Wäre es besser, wenn ich auf Fedora 13 wechsle? [/Polemik-Mode aus]
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Renate55
Anmeldungsdatum: 13. Januar 2009
Beiträge: 716
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Nach der Abfrage wieviel Pakete supportet werden ist man fast so schlau wie vorher. Wer multiverse und universe nicht vertraut dürfte nur noch main und restricted benützen. Und wer macht das schon? Selbst wer jede Ubuntu-Version updatet hat ein Restrisiko. Bisher hat man von ein paar Sicherheitslücken gehört wie z.B. openssl, ansonsten scheint wenig Schadsoftware für Desktop-Linux im Umlauf zu sein.
Selbst bei anderen Distris als Ubuntu weiß der einfache Nutzer nicht über den Supportstatus von jedem einzelnen Paket Bescheid. Das ist wahrscheinlich ein grundlegendes Problem wenn ein Nicht IT Experte einen Computer nutzt. Egal welches Betriebssystem. Die wenigsten werden für eine professionelle Wartung ihres PCs bezahlen. Ein Restrisiko bleibt.
Bisher werden eher Geldautomaten manipuliert als daß man von abgeräumten Konten hört, weil Kriminelle beim Online-Banking Keylogger, Manipulation des Nameserverers oder sonstwas an Schadsoftware auf den heimischen Rechner geschickt haben. Wenn der eigene Rechner als Spambot mißbraucht wird haftet soweit ich weiß nicht der Nutzer eines Heimcomputers. Es ist gewollt daß jeder Internetzugang hat, am besten noch schnelles Internet. Der Heimnutzer hat einfach nicht die Kenntnisse sein System wie ein professioneller Serverbetreiber zu schützen. Außer er oder sie verzichtet ganz aufs Internet.
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Steffen_FG
Anmeldungsdatum: 11. Juni 2008
Beiträge: 1449
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Die Wahrheit ist ganz einfach: dieses "Ubuntu LTS ist unsicher" ist vor einigen Monaten schonmal in den Kommentaren bei pro-Linux aufgetaucht. Dann war eine Weile Ruhe und dann kam das immer wieder in den Kommentaren zu irgendwelchen Meldungen über Canonical und Ubuntu. Was liegt näher als das ganze mal bei ubuntuusers zu posten, gebetsmühlenartig immer wieder den selben Text abzuleiern (eben sinngemäß den gleichen wie er immer in den Kommentaren bei pro-Linux auftaucht) ohne wirklich eine Alternativlösung zu bieten und ohne eine realistische Einschätzung der Gefährdung abzugeben? Das ist meiner Meinung nach wieder mal ein kleines "In-Mode"-Ding, das dann nach einiger Zeit wieder abflaut. Bis man wieder auf den nächsten Zug aufspringt, wie z.B. SystemD bei Debian, irgendwelche anderen Konflikte (Linus hat mal wieder jemandem den Stinkefinger gezeigt... oh mein Gott!) usw. Da fällt mir ein: Suse leidet unter extremem Entwicklermangel. Es gab mal das Gerücht, dass Yast ohne Maintainer wäre. Kann ich als Unternehmenskunde diesem Laden überhaupt trauen? Bin ich als privater openSuse-Nutzer schon eine Spamschleuder? Sollte man nicht lieber fragen, ob die extrem kurzen Release-cycle der anderen Distris, wie Fedora, openSuse usw. evtl. ein Sicherheitsrisiko darstellen, weil der unbedarfte Nutzer diese Systeme weit über ihre Haltbarkeit hinaus benutzen könnte, ohne dass er informiert wird? Wo sind die Warnhinweise in den Systemen/ Paketverwaltungen? Ich finde das ja wirklich außerordentlich verantwortungslos! 😈 Wegen Owncloud in universe und dessen Austausch: wurde es ausgetauscht, oder hat sich der zuständige Betreuer geweigert? Wurde die Sicherheitslücke geschlossen? Ja? Okay, wo ist das Problem?
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53599
Wohnort: Berlin
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Steffen FG schrieb: Wegen Owncloud in universe und dessen Austausch: wurde es ausgetauscht, oder hat sich der zuständige Betreuer geweigert?
Siehe dazu 1384355.
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sephirot_1024
Anmeldungsdatum: 17. August 2009
Beiträge: 105
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Sh4kal schrieb: sephirot 1024 schrieb: Hier stand nicht ganz ausgereiftest zeugs, daher edit... Edit Edit: Um es nochmal kurz festzuhalten, ohne übertreiben zu wollen. Ich würde trotzdem aus genau diesen Grunde niemals einen 08/15 anwender Ubuntu LTS empfehlen. Das zu wissen kann man nicht erwarten und das ist tragisch denn UBUNTU richtet sich speziell an unbedarfte Nutzer, das darf man hier aber nicht sein.
Sind wir mal ganz ehrlich, wie schätzt du denn die Gefahrensituation für den "unbedarften" 08/15 Nutzer ein? Die größte Gefahr für diese Art Nutzer sind Programme, die sich mit dem Internet verbinden. Dazu gehören hauptsächlich der Browser und das Mailprogramm - Programme beider Ausprägungen haben (zumindest meines Wissens nach) aktive Maintainer. Eine weitere Gefahr für Nutzer könnten manipulierte Dokumente sein - auch LibreOffice ist in Ubuntu ausreichend versorgt. Ich finde es zwar auch ziemlich suboptimal wie diese Pakete importiert werden (meiner Meinung nach sollte jedes Paket ohne Maintainer in Ubuntu nicht in ein offizielles Repo eingebunden werden) und dem angesprochenen Nutzer ist das mit universe/multiverse nicht klar, aber mal ganz ehrlich, der Angriffsvektor über ein Paket ohne Maintainer, das ein 08/15 Nutzer auf seinem Privat PC installiert haben könnte, ist kombiniert mit der Anzahl der Leute, die überhaupt Linux nutzen, so winzig dass sich nun wirklich niemand diese Mühe machen wird. Ich persönlich schätze das Sicherheitsrisiko durch diese Situation sehr niedrig ein. Ein anderes Thema sind natürlich Serverdienste/-programme, die in universe/multiverse liegen. Aber da wurde auch schon oft genug angemerkt, dass jemand der seine Programme, die ans Internet angebunden sind, nicht überprüft, keinen Server betreiben sollte.
Das Problem sehe ich eher bei diesen semi Proffessionellen "Ich probiere einfach mal alles aus" usern. Ich habe meiner Mutter ein LTS installiert, da sie genau in die beschriebene Kategorie passt. Probleme sind eher leute sie sich z.B. sagen wir owncloud 😉 aus Universe installieren weil sie mal davon gehört haben und das dann eben mal so aufsetzen.
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
Beiträge: 29240
Wohnort: Germany
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Felsen23 schrieb: Es sind keinerlei Hinweise auf der Ubuntu Downloadseite, noch im Software Center zu finden, dass es sowas wie universe gibt, und diese Pakete nicht sicherheitstechnisch unterstützt werden. Auch zeigt das Software Center nicht an, ob das Paket aus main, oder universe stammt.
Dort steht aber deutlich sowas: "Aktualisierungen: Canonical stellt keine Aktualisierungen für FileZilla bereit. Einige Aktualisierungen sind möglicherweise über die Ubuntu-Gemeinschaft verfügbar." (Hmpf, war nicht über STRG + C, aber über Rechtsklick kopierbar.) Übrigens habe ich (glaub wegen diesen Themas) letztens mal die Liste angeblich nicht unterstützter Pakete gecheckt - und darin kamen viele vor, für die Updates kommen. Etwa enigmail bekam vor wenigen Wochen und auch diese Woche wieder ein Update. Also heißt das nur, dass diejenigen "nix reingeschrieben" haben bzw. sich "nicht festlegen" wollen, indem sie sich einen verbindlichen "Klotz ans Bein binden". Am Ende geben sie offensichtlich oft trotzdem Updates raus. Vor allem wenn es sehr kritische Sachen wie Heartbleed sind, denke ich, dass sich da dann vielleicht eher doch mal drum gekümmert wird. Grüße, Benno PS: @ Steffen FG: Unterschätze nicht die Lücken, die es in dein Internet reißt, wenn du Solitaire zockst - SEI vorsichtig. Bis noch was passiert! Huuu! 😬 Edit: Verflixt, Solitaire liegt in main. So macht das Risiko aber keinen Spaß, ein andres Spiel muss her. Wie wär's mit Ownclowd? 😊 Edit 2: Aus toms Link: Accepted owncloud into trusty-proposed.
Och nö - elende Spielverderber. 😈
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Tids
Anmeldungsdatum: 29. Oktober 2008
Beiträge: 3065
Wohnort: Naumburg (Saale)
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Zumindest ich sehe so etwas nicht als "Wer Services anbietet sollte diese selbst an der Verwaltung vorbei pflegen" an. Es stimmt schon, dass es ein Unding ist, wenn da Software im Repo ist was bekannte Lücken hat und sich niemand findet, der da was macht. Als Lösungsvorschlag wäre ganz schlicht der Import aus einem PPA. sehr sehr viele Programme haben auch ein offizielles PPA oder sonstige Quelle. Hier wärs dann eben gut, wenn nicht das Paket aus den Quellen installiert wird, sondern eine Softwarequelle eingerichtet + deren Paket installiert wird. Auch aus Entwicklersicht würde dies Ubuntu viele neue Leute bringen. Das Problem daran ist schlicht das dafür keine Struktur da ist und es auch irgendwo gegen das "Releasesystem" wäre.
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
Beiträge: 5557
Wohnort: Freiburg i. Brsg.
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Nun, die Alternative wäre zu sagen "Alles was keinen Maintainer hat fliegt". Ubuntu ist in der Hinsicht (siehe Bennos Kommentar) nicht ganz so schlecht aufgestellt, wie manchmal suggeriert wird. Der Paketumfang in den Quellen würde aber deutlich abschmelzen, so in etwa auf das Niveau von openSUSE. Weil man damit nicht alle Nutzer glücklich machen kann, fangen die dann an exessiv PPA's einzubinden (noch mehr als bisher) und das ist genau so ein Sicherheitsproblem wie alte Pakete.
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Steffen_FG
Anmeldungsdatum: 11. Juni 2008
Beiträge: 1449
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sephirot 1024 schrieb: Sh4kal schrieb: sephirot 1024 schrieb: Hier stand nicht ganz ausgereiftest zeugs, daher edit... Edit Edit: Um es nochmal kurz festzuhalten, ohne übertreiben zu wollen. Ich würde trotzdem aus genau diesen Grunde niemals einen 08/15 anwender Ubuntu LTS empfehlen. Das zu wissen kann man nicht erwarten und das ist tragisch denn UBUNTU richtet sich speziell an unbedarfte Nutzer, das darf man hier aber nicht sein.
Sind wir mal ganz ehrlich, wie schätzt du denn die Gefahrensituation für den "unbedarften" 08/15 Nutzer ein? Die größte Gefahr für diese Art Nutzer sind Programme, die sich mit dem Internet verbinden. Dazu gehören hauptsächlich der Browser und das Mailprogramm - Programme beider Ausprägungen haben (zumindest meines Wissens nach) aktive Maintainer. Eine weitere Gefahr für Nutzer könnten manipulierte Dokumente sein - auch LibreOffice ist in Ubuntu ausreichend versorgt. Ich finde es zwar auch ziemlich suboptimal wie diese Pakete importiert werden (meiner Meinung nach sollte jedes Paket ohne Maintainer in Ubuntu nicht in ein offizielles Repo eingebunden werden) und dem angesprochenen Nutzer ist das mit universe/multiverse nicht klar, aber mal ganz ehrlich, der Angriffsvektor über ein Paket ohne Maintainer, das ein 08/15 Nutzer auf seinem Privat PC installiert haben könnte, ist kombiniert mit der Anzahl der Leute, die überhaupt Linux nutzen, so winzig dass sich nun wirklich niemand diese Mühe machen wird. Ich persönlich schätze das Sicherheitsrisiko durch diese Situation sehr niedrig ein. Ein anderes Thema sind natürlich Serverdienste/-programme, die in universe/multiverse liegen. Aber da wurde auch schon oft genug angemerkt, dass jemand der seine Programme, die ans Internet angebunden sind, nicht überprüft, keinen Server betreiben sollte.
Das Problem sehe ich eher bei diesen semi Proffessionellen "Ich probiere einfach mal alles aus" usern. Ich habe meiner Mutter ein LTS installiert, da sie genau in die beschriebene Kategorie passt. Probleme sind eher leute sie sich z.B. sagen wir owncloud 😉 aus Universe installieren weil sie mal davon gehört haben und das dann eben mal so aufsetzen.
Wessen Probleme sind diese Leute? Deins? Oder ihr eigenes? Diese Leute würden auch Kurzzeit-Releases der Distribution über ihre Haltbarkeitszeit hinaus nutzen, weil sie nicht einsehen, warum sie das Betriebssystem schon nach 6 Monaten aktualisieren müssen. Diese Leute sind immer ein Risiko. Für sich selber. Man kann nun natürlich politisch korrekt immer den Span im Auge des anderen sehen und darüber den Balken im eigenen vergessen... Bringt exakt wieviel? wir fassen also zusammen: - eine Ubuntu LTS ist sicherer als ein Windows XP (um die Messlatte mal sehr sehr niedrig anzulegen) - in der Paketverwaltung existieren Warnhinweise für "nur" von der Gemeinschaft betreute Pakete - Würde man alles was keinen Maintainer hat, rausschmeißen, würden die Leute PPA´s benutzen, was ebenfalls ein Sicherheitsrisiko ist (meiner Meinung nach ein viel höheres als evtl. Lücken in veralteten Paketen) - ich persönlich sehe das Problem immer noch nicht, weil immer noch kein substanzielles Argument, keine tragfähige Alternativlösung und auch keine Gefährdungsbeurteilung gepostet wurde - Kurzzeit-unterstützte Distributionen sind meiner Meinung nach ein viel größeres Problem, weil hier entsprechende Warnhinweise komplett fehlen und es auch keine Meldung o.ä. gibt, dass der Nutzer ein veraltetes System und damit veraltete Pakete und damit Sicherheitslücken ohne Ende einsetzt.
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Sh4kal
Anmeldungsdatum: 18. August 2011
Beiträge: 343
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Steffen FG schrieb: Wessen Probleme sind diese Leute? Deins? Oder ihr eigenes? Diese Leute würden auch Kurzzeit-Releases der Distribution über ihre Haltbarkeitszeit hinaus nutzen, weil sie nicht einsehen, warum sie das Betriebssystem schon nach 6 Monaten aktualisieren müssen. Diese Leute sind immer ein Risiko. Für sich selber. Man kann nun natürlich politisch korrekt immer den Span im Auge des anderen sehen und darüber den Balken im eigenen vergessen... Bringt exakt wieviel?
Wer sein System gefährdet (vor allem durch öffentliche Dienste), der gefährdet damit auch potentiell seine Mitmenschen. Kompromitierte Server/Dienste werden vorallem zu Spam- und Virenschleudern. In einem weltweiten Netz davon zu sprechen, dass man durch ein schlechtes System nur sich selbst gefährdet, ist ziemlich blauäugig. Was du mit "politisch korrekt" willst, weiß ich nicht.
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Steffen_FG
Anmeldungsdatum: 11. Juni 2008
Beiträge: 1449
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Sh4kal schrieb: Steffen FG schrieb: Wessen Probleme sind diese Leute? Deins? Oder ihr eigenes? Diese Leute würden auch Kurzzeit-Releases der Distribution über ihre Haltbarkeitszeit hinaus nutzen, weil sie nicht einsehen, warum sie das Betriebssystem schon nach 6 Monaten aktualisieren müssen. Diese Leute sind immer ein Risiko. Für sich selber. Man kann nun natürlich politisch korrekt immer den Span im Auge des anderen sehen und darüber den Balken im eigenen vergessen... Bringt exakt wieviel?
Wer sein System gefährdet (vor allem durch öffentliche Dienste), der gefährdet damit auch potentiell seine Mitmenschen. Kompromitierte Server/Dienste werden vorallem zu Spam- und Virenschleudern. In einem weltweiten Netz davon zu sprechen, dass man durch ein schlechtes System nur sich selbst gefährdet, ist ziemlich blauäugig. Was du mit "politisch korrekt" willst, weiß ich nicht.
politisch korrekt: man betreibt mit Vorliebe Fingerpointing. "Der hat ein unsicheres System", statt vor seiner eigenen Haustür zu kehren. Ist heutzutage politisch korrekt, sich immer nur um die Probleme anderer zu kümmern, statt um seine eigenen. Das mit den kompromittierten Servern... mein Gott, das liest sich ja so wie: "Ubuntu LTS installiert und 5 Sekunden später sind schon 10.000 Spam-Mails rausgegangen." Was soll denn das? Was hat das denn mit Ubuntu LTS zu tun? Hier wird ja gerade so getan, als wäre das die einzige Gefahr, die es gibt: Oh mein Gott! Es ist eine Ubuntu LTS! Da kann man doch nur mit dem Kopf schütteln. Ich habe übrigens schon min. 2 Posts zu den Kurzzeits-Releases und zur dadurch entstehenden "Gefahr" geschrieben. Darauf gab es keinerlei Reaktion. Warum nicht?
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