mimzy
Anmeldungsdatum: 26. Juli 2009
Beiträge: 1177
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Hallo zusammen, frage mich schon seit längerem, warum wir heutzutage im Zeitalter von Cloud-Computing noch Mail-Clients, wie Thunderbird,Evolution etc. benutzen. Persönlich benutze ich Webmail von Google und weiteren Anbietern. Benachrichtigt werde ich per gm-notify.
Für mich recht praktisch. Wo seht ihr Vorteile beim Benutzen von Clients heutzutage oder warum benutzt ihr überhaupt einen Email-Client? Aus Gewohnheit? Selbst habe ich seit Weihnachten etwas herumexperimentiert und hab nun Thunderbird&Co von meinem System verbannt. Für mich war es einfach...subjektiv gesehen...zu aufgeblasen, Addons passten nicht, gingen nicht richtig uswusf. Was und wie sind eure Erfahrungen? Bin gespannt!
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dobu
Anmeldungsdatum: 18. September 2009
Beiträge: 171
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Warum sollte ich mich in 5 accounts einloggen um nach emails zu schaun? So geht es bequem über einen Client, wo ich unter anderem Filterregel habe. Deswegen nutze ich Evolution.
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mimzy
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. Juli 2009
Beiträge: 1177
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😲 Fünf Accounts! In der Tat. Etwas complicated, jene alle extra abzurufen. Habe 4 und die sind verknüpft miteinander, heißt werden weitergeleitet und enden in einem Account!
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zakoon
Anmeldungsdatum: 19. November 2011
Beiträge: 505
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mimzy schrieb: Habe 4 und die sind verknüpft miteinander, heißt werden weitergeleitet und enden in einem Account!
Und wie antwortest du dann? Immer von der einen E-Mail-Adresse aus?
(Hab nämlich das gleiche Problem...)
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mimzy
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. Juli 2009
Beiträge: 1177
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Ja...antworte nur unter einer Adresse. Ansonsten gibt es Anbieter, wie z Bsp Web.de,glaub ich mal, die bieten Wegwerfadressen an bzw eine Zweitadresse für Dein Konto.
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SmokeMaster
Anmeldungsdatum: 5. Juli 2011
Beiträge: 117
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Also wenn man nicht gerade bei Google Mail ist hat man meist doch recht begrenzten Speicher. Ich löschen nur Mails die Werbung sind. Also hab ich den gesamten e-mail Verkehr abrufbar auf meiner platte. Und das seit ich Thunderbird vor 5 Jahren das erste mal benutzt hab... Dann hab ich lightning drauf welches mit zig kalendern syncronisiert wird. Abgesehen davon das ich es bequemer finde so meine 3 e-mail addys zu verwalten, egal welcher Anbieter ich hab immer das gleiche Interface... Bei Web-clients kann ich Werbe Mails und newsletter auch nicht einfach so mit der "entfernen" taste löschen. Ich hab im Thunderbird auch keinerlei pop-ups oder werbebanner.
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Vegeta
Anmeldungsdatum: 29. April 2006
Beiträge: 7943
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mimzy schrieb: Habe 4 und die sind verknüpft miteinander, heißt werden weitergeleitet und enden in einem Account!
Inwiefern soll das Sinn machen? Da würde sich doch ein einziger Account bei Google anbieten. Persönlich nutze ich Googlemail nicht mehr, da ich schon die Suche (oft) benutze, sollte man imho darauf verzichten Google zusätzlich mit privaten Daten zu füttern - zumal die Daten aller Google-Dienste zusammengefasst werden sollen und dadurch ein noch detaillierteres Profil des Benutzers erstellt werden kann.
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nightsky
Anmeldungsdatum: 20. Januar 2011
Beiträge: 312
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Ich finde du bringst da was durcheinander. Cloud Computing heißt nicht zwangsweise, über ein Web Interface auf die Daten zuzugreifen.
Ich nutze bei meinen Mails Cloud Computing UND Thunderbird, und zwar via IMAP.
Alle Daten liegen auf dem Google Server, ich kann von überall aus darauf zugreifen und meine Mails verwalten. Aber mit dem Web Interface von Gmail konnte ich noch nie wirklich warm werden. Ich fand es immer unpraktisch und unangenehm in der Benutzung.
Das geht viel komfortabler mit Thunderbird.
UND ich kann gleich noch mehr Accounts verwalten... klasse, oder?
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
Wohnort: Berlin
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Webmail hat m.E. nur den einen Vorteil, auch von fremden Computern ohne größere Installations- oder Konfigurationsorgien aufgerufen werden zu können (wenn man denn dem fremden Computer vertraut). Mail Clients haben m.E. ansonsten nur Vorteile. Geschwindigkeit, Einheitlichkeit, Kontrolle, Multi-Mailkonten-Verwaltung etc. Auch in sachen GPG-Unterstützung sind die meisten Webmailer absolutes Entwicklungsgebiets. Ich habe „nur“ zwei Mailaccounts (einen davon mit zwei Identitäten), die ich auch nicht vermischen möchte, will aber alles unter einem Dach mit einheitlicher Bedienung haben. Daher von mir ein klares Pro-Mailclient.
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Tids
Anmeldungsdatum: 29. Oktober 2008
Beiträge: 3065
Wohnort: Naumburg (Saale)
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Googlemail: Browser starten > mail.google.com > passwort > auf sms/anruf warten > code eingeben > mails abrufen
kmail: draufklicken > mails lesen Ich mag Webfrontends wenn ich unterwegs mal rann muss aber zuhause habe ich lieber meiner Klienten. Besonders da ich mehrere Zugänge habe die ich gerne nicht verbinden will.
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Vain
Anmeldungsdatum: 12. April 2008
Beiträge: 2503
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$ grep ^account .mpoprc | wc -l
8 Sprich, ich habe 8 Accounts, auch auf verschiedenen Servern. Daher bin ich grundsätzlich zu faul, mich jedesmal in 8 Oberflächen einzuloggen. Genau wie die anderen hier will ich auch nicht, dass die Mails vermischt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Web-Oberfläche auch nur im Ansatz so schnell und einfach zu bedienen ist wie mein mutt – es sei denn, der Web-Client baut die mutt-Bedienung nach. Aber dann brauche ich trotzdem noch einen Browser und kann ohne X11 (ja, ich habe nicht immer einen X-Server laufen) nicht anständig Mails abrufen/verschicken. mutt hat eine Integration eines beliebigen Editors, also kann ich Vim zum Schreiben von Mails verwenden. Natürlich kann ich in Vim auch einfach so die Mail schreiben und sie dann per Copy-and-Paste in den Browser kopieren. Ist aber ein völlig unnötiger zusätzlicher Schritt. Und da ich Vim für alles verwende, finde ich das so sehr angenehm. Auch die meisten Forenpostings schreibe ich in Vim. Alle Mails habe ich in einem großen Git-Repository, das ich auf meinen Rechnern synchron halte. Dadurch habe ich einerseits alle Mails immer überall verfügbar, andererseits habe ich implizite Backups (!). Die Mails hole ich übrigens alle per POP3, da bei mir eben Git für einen gleichen Datenstand an allen Rechnern verantwortlich ist. Da ich außerdem einen eigenen Mail-Server betreibe und ein fauler Mensch bin, will ich dort nicht auch noch eine Web-Oberfläche für die Mails pflegen müssen. In einem Web-Client sehe ich auch, ehrlich gesagt, für mich persönlich überhaupt keinen Vorteil. Ich bin sehr selten an fremden Rechnern und muss dann noch seltener dort auch noch meine Mails abrufen. Da ist es wahrscheinlicher, dass ich mein Netbook dabeihabe. Ich sehe aber ein, dass mein Nutzungsverhalten wohl die Ausnahme darstellt, 😬 und halte deine Frage daher schon irgendwie für berechtigt.
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axt
Anmeldungsdatum: 22. November 2006
Beiträge: 34254
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V for Vortex schrieb:
wenn man denn dem fremden Computer vertraut
Da ich das niemals werde, kommt für mich dieser eine fragliche Vorteil auch nicht zum Tragen. Es hätte bestenfalls noch Sinn, ist dieser andere Computer ein eigener, ein Smartphone z.B. Ansonsten bin ich vollumfänglich Deiner Meinung. mimzy, Deine Frage hast Du mit dem nicht sonderlich diplomatischen Unterton gestellt, Du nutzt keinen eMail-Client mehr, wozu sollten das andere User...Bei mehreren tausend eMails, die ich allein von meinem Mainaccount jährlich schreibe, will ich die in keiner nebulösen Wolke oder bei einem Webspace-Provider herumliegen haben. Zudem will ich einen anständigen Editor und keinen (mit bunten Gimmicks), den irgendein Provider dafür hält.
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
Wohnort: Berlin
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axt schrieb: Da ich das niemals werde, kommt für mich dieser eine fragliche Vorteil auch nicht zum Tragen. Es hätte bestenfalls noch Sinn, ist dieser andere Computer ein eigener, ein Smartphone z.B.
Genau, oder man bootet von einem USB-Medium etc. – bei bestimmten Anwendungsfällen sind Webfrontends praktisch. Also Option finde ich sie bei Providern daher auch gut. Ich persönlich habe nur selten die passenden Anwendungsfälle.
Bei mehreren tausend eMails, die ich allein von meinem Mainaccount jährlich schreibe, will ich die in keiner nebulösen Wolke oder bei einem Webspace-Provider herumliegen haben.
Nun muss man natürlich sagen, dass z.B. bei IMAP die Mails auch erstmal (und manchmal länger) beim Provider liegen – und dass die Masse der Mails im Klartext durchs Netz gehen. Ansonsten teile ich Deine Abneigung gegen den aktuellen Cloudwahn.
Zudem will ich einen anständigen Editor und keinen (mit bunten Gimmicks), den irgendein Provider dafür hält.
Absolut. Ein paar meiner webmailenden Freunde schickten die absurdest formatierten Mails, bis man mal gemeinsem ihre Editoreinstellungen geradegezogen hatte.
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LeTux
Anmeldungsdatum: 12. August 2008
Beiträge: 317
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Mir sind Mail-Clients wesentlich lieber. Hatte letztens erst wieder das Problem das ich dringend aus einer alten Mail etwas brauchte aber das Internet nicht ging. Da bringt einem das Cloud-Computing / Webfrontend nicht viel. 😉 Außerdem lasse ich ungern meine Mails allzulange auf dem Server meines Providers liegen.
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seaman
Anmeldungsdatum: 27. August 2008
Beiträge: 1612
Wohnort: Berlin
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Ich nutze auf meinem Android K9-Mail und auf meinem Desktop Opera (als Browser und email-Client) und gleiche meine email-Account mittels IMAP ab. Ich habe auch verschiedene email-Adressen. GoogleMail nutze ich nur noch gelegentlich und als Wegwerfadresse, da ich Google bevorzugt auch als Suchmaschine sowie den Kalender nutze und ich kein Interesse daran habe, Google alles in den Rachen zu schmeißen, denn zumindest zum Google-Kalender und zur -Suchmaschine habe ich bisher keine brauchbare Alternative gefunden. Meine "richtiger" email-Account ist FastMail (gehört zu Opera) und bin damit super zufrieden und zahle gerne eine jährliche Gebühr. Letztlich halte ich Opera für eine wirklich vertrauenswürdige Firma. Aber trotzdem bevorzuge ich es, viele meiner Kontaktadressen Offline zu verwalten und sie manuell mit meinem Smartphone abzugleichen. Das ist auch ein Hauptgrund, warum ich immer noch einen email-Clienten verwende. Nebenbei sichere ich wichtige emails auch gerne (zusätzlich) Offline, um auf Nummer sicher zu gehen. Zudem finde ich einen email-Clienten auch viel übersichtlicher und angenehmer zu bedienen, als die Weboberfläche von GoogleMail und FastMail. Meinen Google-Kalender pflege ich aber größtenteils über mein Android und bei Bedarf lege ich auf meinem Android auch mal Offline-Termine an, denn Google muss nicht alles wissen. Und nein, ich bin nicht paranoid 😉, sondern habe lediglich ein gewisses Misstrauen bzw. einen gewissen Respekt gegenüber dem Web 2.0 und diesem ganzen Social- und Cloud-Zeug der derzeit aus dem Boden schießt.
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