Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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also ich finde das Anliegen von C.R.I.Z sehr lobenswert und einer Unterstützung wert. Als Lehrer macht er mMn einen richtig harten Job (ich könnte das nicht). Mir selber fehlt jegliches Grundwissen zum Thema "programmieren" (bin Handwerker und Freizeit-Linuxer - wird bei mir im Betrieb aber auch im Alltag eingesetzt [als Chef bestehe ich darauf]) - aber wenn ich könnte, dann würde ich C.R.I.Z in seinem Anliegen unterstützen, auch das ist FLOSS. Grüße Frieder
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tux-ch
Anmeldungsdatum: 22. August 2010
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Hallo
aber wenn ich könnte, dann würde ich C.R.I.Z in seinem Anliegen unterstützen, auch das ist FLOSS.
Es geht nicht darum, dass wir ihm nicht helfen möchten. Sondern weill er keine Lust hat einen Finger zu krümmen, damit es danach funktioniert. Die Arbeit werden wir nicht für ihn machen. Die Schühler lassen sich auch nicht die Hausaufgaben von anderen schreiben, sondern müssen sich selbst hinsetzen. C.R.I.Z Unter Win mach ich das alles mit bricxcc, das gibts auch für Linux, aber eben nicht als PPA oder so.
sdx23 Also: Machst du dir einen Launchpad-Account, legst ein PPA an, liest dich in Paketbau ein, baust ein Paket und legst es in das PPA - und schon gibt es das in einem PPA.
Das ist gerade das Konzept hinter freier Software und einer der großen Vorteile: Was nicht passt, wird passend gemacht - und zwar genau so, wie man selbst das gerne möchte. Dass man dafür was tun muss, sollte aber klar sein.
C.R.I.Z Mein Job ist nicht das Administrieren, ich mache das aus reiner Lust an Linux. Wenn ich auf Win oder Apple setzen würde, würde mich das keinen Cent kosten und viel Zeit Sparen, für die ich keinen Cent erhalte. Beim kompilieren und/oder PPA aufsetzen, hört der Spaß für mich auf. So viel Zeit wie damals im Studium habe ich nicht mehr. Ich habe auch noch ein eigenes Leben.
http://wiki.ubuntuusers.de/Grundlagen_der_Paketerstellung Tux-ch
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Newubunti
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2008
Beiträge: 5066
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tux-ch schrieb: Sondern weill er keine Lust hat einen Finger zu krümmen, damit es danach funktioniert.
Sorry, aber diese Haltung ist gegenüber dem TE in der Form eine Frechheit. Es ist nachdem was er geschrieben hat ja nicht so, dass er gar keine Zeit in das Projekt OS an der Schule investiert und zu investieren bereit ist, sondern es ist so, dass er eben irgendwo an seine - vor allem zeitlichen - Grenzen stößt. Das kann ich auch gut nachvollziehen. Die Schule ist ein wichtiger Bereich, wenn es um die Aufklärung und das Lehren von Linux und Betriebssystemen geht. Wir haben auf der einen Seite Firmen, die den Schulen Hardware und Software - zumindest teilweise - kostenlos zur Verfügung stellen und sie quasi umwerben. Warum die das machen, wissen sie ganz genau. Denn was der Schüler in der Schule nutzt, das hat er dann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit früher oder später zu hause. Demgegenüber steht nun "Linux", dass dem Nutzer - in dem Fall Lehrer - Eigeninitiative abverlangt. Das ist bis zu einem gewissen Grad - weil das eben auch Bestandteil des OS-Gedanken ist - auch durchaus ok. Aber über-strapazieren sollte man es in dem Bereich auch nicht. Es ist mir dabei schon klar, dass dann irgendjemand anderes die Arbeit machen muss. Allerdings wäre es sehr lohnend, wenn die Community oder/und Distributoren dann halt mehr Engagement in den Bereich stecken würden, als z.B. in so etwas wie "Ubuntu-TV". Einer der Gründe, warum MS heute so eine weite Verbreitung hat, ist sicher gerade auch der, dass man schon vor zig Jahren erkannt hat, dass sich Engagement in den Schulen doppelt und dreifach auszahlt. Sowie - im Moment - die Schüler von heute vielfach die späteren Kunden von MS sind, wären die Schüler, die Linux nutzen und den Umgang damit gelehrt bekommen, Linux-Entwickler, Bug-Reporter und Nutzer von morgen. Gruß,
Martin
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tux-ch
Anmeldungsdatum: 22. August 2010
Beiträge: 91
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Hallo
Sorry, aber diese Haltung ist gegenüber dem TE in der Form eine Frechheit.
es stimmt, ich habe mit Sicherheit überreagiert. Dafür entschuldige ich mich. Ich kann es einfach folgende Aussagen nicht mehr hören. Wieso gibt es dies und das nicht?? aber ich habe wirklich keine Lust selber dafür Zeit zu investieren, vorallem wenn man danach noch mit (ich habe auch ein Privatleben) kommt. Denn genau so hört es sich an
Beim kompilieren und/oder PPA aufsetzen, hört der Spaß für mich auf. So viel Zeit wie damals im Studium habe ich nicht mehr. Ich habe auch noch ein eigenes Leben.
Die Frustration kann ich durchaus verstehen, aber so ist es eben bei Linux. Die Community ist einfach immer noch der wichtigste Faktor bei OpenSource. Firmen und Distributoren, haben immer etwas entscheindes im Hinterkopf, Sie wollen Geld verdienen. Dies ist auch gut so, und da kann ich auch verstehen dass Sie mehr Zeit in Geldfördernde Projekte investieren. Damit Programme wie "bricxcc" in die Quellen kommt, müssen sich die Entwickler dafür bemühen, oder eben die Community. Dass hier Ubuntu ihnen nicht nachspringt ist auch verständlich. Es ist ja auch nicht ein Tool, das jeder benutzt. tux-ch
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dirkolus
Anmeldungsdatum: 17. Mai 2011
Beiträge: 1996
Wohnort: dahoam
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C.R.I.Z schrieb: Beim kompilieren und/oder PPA aufsetzen, hört der Spaß für mich auf.
Unter Mindstorms (Abschnitt „NeXTTool-und-Compiler“) ist eine sieben Befehlszeilen lange Anleitung, wie man bricxcc auf die Maschine bekommt. Es muss ja nicht gleich ein PPA sein, wenn man bereits soooo nah an der Lösung seines Problems steht. Und Programme kompilieren gehört bei der Administration von Linux halt hin und wieder dazu. Genauso wie zur Lehre der Software Entwicklung 😉 Wie das mit Schul-/Spezial Software von bestimmten Verlagen aussieht (Stichwort 'english workbook') weiß ich allerdings auch zu genüge. Der Mangel, dass Zusatz-Software von Verlagen, Hardwareherstellern uvm. nur für Windows (und evtl. noch Mac) zur Verfügung gestellt wird, existiert nicht erst seit gestern. Aber solange da niemand Geld in die Hand nimmt (entweder die Verlage, um ihre Software auf für Nischen-Betriebssysteme kompatibel zu machen, oder Schulen, um die Verlage dafür (!) zu bezahlen), wird sich das nicht großartig ändern. Dirk
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C.R.I.Z
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 25. April 2006
Beiträge: 686
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Danke für eure Antworten. Ich versuche mal Bricxcc zu installieren. Schön wäre es aber, wenn man sich als Lehrer hier nicht so alleine fühlen müsste. Meine Probleme haben sicher auch andere Linux Lehrer. Könnte man nicht mal einen Bereich für Schulen hier auf machen?
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MichaelaK
Anmeldungsdatum: 25. Mai 2011
Beiträge: 617
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Lehrer aller Länder, vereinigt euch! 😇 Weil mich die Dummheit/Gedankenlosigkeit von Lehrern in Sachen Microsoft/Apple persönlich oft geärgert hat, finde ich das Thema interessant und möchte ich diese Threads hier in die Diskussion werfen:
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XB12
Anmeldungsdatum: 10. November 2011
Beiträge: 114
Wohnort: Dortmund
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Hallo,
vielleicht wäre ja folgendes eine Lösung: In jeder Schule gibt es doch AG's (Arbeitsgemeinschaften). Und warum sollte man nicht eine AG bereitstellen,
welche sich mit dem Problem "Steuerung Mindstorm unter Linux" beschäftigt.
Da finden sich bestimmt genügend "Nerds".
Und die Ergebnisse werden dann in den "normalen" Unterricht für das Arbeiten mit Mindstorm bereitgestellt. hoffe die Idee gefällt, ist auf jedenfall ausbaufähig ... ☺
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DeJe
Anmeldungsdatum: 2. Januar 2008
Beiträge: 2377
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tux-ch schrieb: Hallo
Sorry, aber diese Haltung ist gegenüber dem TE in der Form eine Frechheit.
es stimmt, ich habe mit Sicherheit überreagiert. Dafür entschuldige ich mich.
Das war das Mindeste was man erwarten sollte! tux-ch schrieb: Ich kann es einfach folgende Aussagen nicht mehr hören. Wieso gibt es dies und das nicht?? aber ich habe wirklich keine Lust selber dafür Zeit zu investieren, vorallem wenn man danach noch mit (ich habe auch ein Privatleben) kommt. Denn genau so hört es sich an
Beim kompilieren und/oder PPA aufsetzen, hört der Spaß für mich auf. So viel Zeit wie damals im Studium habe ich nicht mehr. Ich habe auch noch ein eigenes Leben.
Die Frustration kann ich durchaus verstehen ...
Nein, du hast es offensichtlich immer noch begriffen! 🙄 Solange genau diese Probleme nicht gelöst werden, kann man Linux auf dem Desktop für die "Allgemeinheit" vergessen. Gleiches Problem (Lego Mindstorm) übrigens auch bei AVR, auch wenn es da besser aussieht. Aber schau dir mal den Workflow unter Linux und Windows an... Und für den Windows-Workflow mußt du keinen Cent investieren, die Tools sind bei Windows wie bei Linux kostenlos (wenn auch nicht OSS aber direkt von Atmel). 😉 Last not least, es ist wie beim Essen. Die Einen kochen lieber, die Anderen essen lieber. 😀
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C.R.I.Z
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 25. April 2006
Beiträge: 686
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MichaelaK schrieb: Lehrer aller Länder, vereinigt euch! 😇 Weil mich die Dummheit/Gedankenlosigkeit von Lehrern in Sachen Microsoft/Apple persönlich oft geärgert hat, finde ich das Thema interessant und möchte ich diese Threads hier in die Diskussion werfen:
Danke für die Links, einiges davon kannte ich noch nicht. Wenn ich Glück habe, bekomme ich die Möglichkeit Ubuntu auf 4 Rechnern in der Schule zu installieren. Wichtig wäre mir hier, dass ich einen Master PC einrichte und die anderen sich automatisch so einrichten wie der Master. Geht das?
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Qwertz
Anmeldungsdatum: 13. April 2010
Beiträge: 38
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Hallo, die Sache mit dem master-PC funktionier. Wenn du kein Windows auf den Rechnern hast, kannst du SystemImager nutzen. Du baust dir einen "Golden Client". Den du nach deinen Bedürfnissen einrichtest. Dann kannst du den auf die anderen Rechner automatisch übertragen Auf den Rechnern, auf den gleichzeitig noch Windows angelegt ist, kannst du SystemImager nicht verwenden (habe zumindest keine Möglichkeit gefunden). Da kannst du aber mit preseed-Dateien arbeiten. In einer Preseed-Datei stehen die Antworten auf die Fragen die dir der Installer stellt. Du kannst auch noch andere Sachen angeben, wie z. B. die Pakete die installiert werden soll. Wenn du etwas einrichtest, das über die Paketinstallation hinaus geht, musst du es scripten und kannst dann angeben, welche Skripte ausgeführt werden sollen. Die Einarbeitung ist zwar etwas zeitaufwendig, doch je mehr Rechner dazukommen werden, desto mehr Zeit sparst du nachher ein. Eine neue Version zu installieren, jetzt bei mir in Kürze Pangolin, mach auf 78 Rechnern einen Arbeitsaufwand von ca 1 Std. 😎 Informationen zur preseed-Datei findest du hier: https://help.ubuntu.com/8.04/installation-guide/i386/preseed-using.html und google spuckt zahlreiche weitere HowTos dazu aus. Habe schon einen Wikiartikel nach der 12.04 Installation in Auge gefasst. Funktionieren die beiden ersten nicht, kannst du z. B. mit Clonezilla oder Knoppix die Platte klonen. (Meines erachtens aber die schlechteste der 3 Möglichkeiten.) Wenn du alle vier Rechner per Hand installierst und nur die Änderungen bzgl. der Standardinstallation kopieren möchtest, kannst du über Synaptic auf dem Master die Paketliste speichern und diese auf den Clients wieder einlesen. Alle anderen Änderungen, die nicht über ein Paketinstallation möglich sind, musst du scripten und die Skripte laufen lassen.
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Linuxkumpel
Anmeldungsdatum: 15. Juli 2011
Beiträge: 1605
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Interessantes Thema. Ich denke, wie schon vorher geschrieben, es hilft nur eine Arbeitsgemeinschaft, die von einem "linuxbesessenen Lehrer" angeleitet wird. Meines Wissens läuft soetwas in Lüneburg. Müsste nochmals suchen.
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ublinx
Anmeldungsdatum: 5. April 2012
Beiträge: 23
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*Grübel*... da hab ich doch die Tage was interessantes zum Thema gelesen.... → hier Die Idee mit dem Zertifikat des LPI find ich super und in der Einleitung wird leider der Status quo an den Schulen beschrieben.
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Nugget32
Anmeldungsdatum: 10. November 2008
Beiträge: 181
Wohnort: Deutschland
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Das ist gerade das Konzept hinter freier Software und einer der großen Vorteile: Was nicht passt, wird passend gemacht - und zwar genau so, wie man selbst das gerne möchte. Dass man dafür was tun muss, sollte aber klar sein.
Alles was ausserhalb des Standards ist und jeder gerne für sich so umstellen oder Bearbeiten will wie er es möchte ist meist in eigenregie entstanden. Zugegeben das man sich in das eine oder andere Hineinversetzten muss durch anlesen von informatioenen, Fallbeispieen ,etc.Bei mir sind einige Selbstgestrickte Lösungen vorhanden um so auch hier das zu erreichen was ich mir vorgestellt habe. Mag sein das das eine oder andere hätte man Vielleicht anders lösen können ,aber solange es funktioniert lasse Ich es so wie es ist (never touch an running system). Die Freiheit sowas überhaupt umuzsetzten unter Linux ,ist die einschränkung unter Windows !. Was Linux generell an Schulen angeht ,so müssten erstmal die Alteingesessenen Sperrigen alten Itler sowie diejenigne die ein Politisches Amt bekleiden, richtig abgesägt werden um an den Erfolg zu kommen. Alternativ abwarten bis die stellen irgendwann das Rentenalter erreicht haben und den Nachfolger entsprechend mit den Positiven eigenschaften für Linux überzeugen. Ausserhalb der Alternativen ists schwer Projekte mit Linux basierend umzusetzten. die Monopolhaltung von Ms mit seinen Produkten ist nach wie vor fest vorhanden
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Newubunti
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2008
Beiträge: 5066
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Nugget32 schrieb: Was Linux generell an Schulen angeht ,so müssten erstmal die Alteingesessenen Sperrigen alten Itler sowie diejenigne die ein Politisches Amt bekleiden, richtig abgesägt werden um an den Erfolg zu kommen. Alternativ abwarten bis die stellen irgendwann das Rentenalter erreicht haben und den Nachfolger entsprechend mit den Positiven eigenschaften für Linux überzeugen. Ausserhalb der Alternativen ists schwer Projekte mit Linux basierend umzusetzten. die Monopolhaltung von Ms mit seinen Produkten ist nach wie vor fest vorhanden
Was für eine schwachsinnige Parolen-Drescherei. Wenn Du willst, dass an Schulen ganzheitlich in der IT ausgebildet wird, dann musst Du die Lehrer entsprechend schulen, dass sie auch so unterrichten können. So einfach ist das. Die Lehrer, die heute ausschließlich mit MS-Software unterrichten bzw. diese schulen, können ja nichts dafür, dass sie mit MS-Produkten aufgewachsen sind. Was hat "Linux" diesbezüglich in der Vergangenheit getan? Wieviele Linux-Verantwortliche sind wie oft an die Schulen herangetreten und haben ihre Geräte und Materialien preisgeboten und wurden ungeachtet wieder weggeschickt? Das Grund-Problem von "Linux" ist auch hier, dass "es" sich nicht darum bemüht, zum Nutzer oder hier Lehrkörper zu gelangen. Das mit dem LPI ist erst mal ein schöne Sache, allerdings sollte man nicht außer Acht lassen, dass heutige Lehrpläne zusätzlichen Lehrstoff kaum verkraften werden können. Es müsste sich also jemand hinsetzen und ein Konzept entwerfen, in dem von Anfang an IT ganzheitlich - d.h. unabhängig von Closed- oder Open-Source - unterrichtet wird. Und da ist dann auch schon das Problem: Die Closed-Source-Fraktion ist aus wirtschaftlichen Gründen an einer solchen Zusammenarbeit wahrscheinlich nicht interessiert, bei der Open-Source-Fraktion dürften sich die Ideologen sträuben. Die Leidtragenden sind dann - wie letztlich immer - die Schüler aber auch die Lehrer. Lehrer müssen letztlich das unterrichten, was im Lehrplan steht. Dafür zu sorgen, dass Open-Source in die Lehrpläne kommt, ist Aufgabe der Open-Source-Fraktion. Warten wir mal ab, wie sich so etwas wie vom LPI etabliert. Gruß,
Martin
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