bongobong
Anmeldungsdatum: 12. Dezember 2008
Beiträge: 1820
Wohnort: Hamburg
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Hallo, ich höre öfters mal das man für grafische Programme gksu statt sudo verwenden sollte. Warum wir das von einigen empfohlen und ist das auch bei kleineren Tools wie gedit nötig? Bin mal gespannt, Danke Moderiert von tomtomtom: Nach so vielen Threads solltest du doch langsam in der Lage sein, das passende Forum zu finden. Verschoben.
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FriedChicken
Anmeldungsdatum: 10. Juni 2006
Beiträge: 1751
Wohnort: Deizisau
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Nach über 1000 Beiträgen könnte man annehmen, dass du mittlerweile mal über das Wiki gestolpert wärst... 😉 Zitat sudo (gekürzt): Zwei Eigenheiten von sudo können zu Problemen führen: [...] Werden Programme mit sudo gestartet, besteht dadurch die Gefahr, dass Konfigurationsdateien mit falschen Rechten im Heimatverzeichnis des ursprünglichen Anwenders erstellt werden. Startet dieser das betreffende Programm dann später unter seinem eigenen Namen - also ohne sudo - so kann er die Konfiguration entweder nur noch lesend oder eventuell gar nicht mehr öffnen. Daher wird empfohlen, sudo immer in Verbindung mit der Option -H zu verwenden. Bei Systembefehlen, die keine Konfigurationsdateien unter $HOME ablegen kann diese Option entfallen, sie schadet aber auch nicht. [...] Grafische Programme lassen sich in manchen Desktopumgebungen auch mit sudo -H nicht immer korrekt aus einem Terminal starten. Dies liegt daran das die Grafikausgabe von sudo nicht vollständig konfiguriert wird (XAUTHORITY). Da "sudo -H" also nicht immer funktioniert, und sudo auch keine grafische Passwortabfrage macht, wird empfohlen zum Starten von grafischen Anwendungen (unter anderem Namen) besser grundsätzlich immer die graphischen Alternativen (wie gksudo/kdesudo) zu bevorzugen.
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Zombie_im_Bademantel
Anmeldungsdatum: 13. April 2005
Beiträge: 655
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Das kann man bspw. hier nachlesen. Kurz: Mit gksu wird verhindert, dass möglicherweise Konfigurationsdateien im Benutzerverzeichnis auf root gechown ed werden.
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RapaNui
Anmeldungsdatum: 16. Juli 2007
Beiträge: 1925
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Die grafischen Tool arbeiten mit Kopien best. Dateien (z.B. ~/.ICEauthority) und eigenen Umgebungsvariablen, und noch einiges mehr. sudo und ein grafische Programm kann Dein System unbrauchbar machen!
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DrScott
Ehemalige
Anmeldungsdatum: 7. Juli 2005
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Ausserdem gibt es leider Unterschiede zwischen Kubuntu und Ubuntu. Damit unser Wiki, aber auch Tipps hier im Forum für möglichst viele nachvollziebar sind, haben wir versucht, den gemeinsamen Nenner zu finden. Wer an der komplizierten Materie näher interessiert ist, der sollte sich den Diskussionsbeitrag zum Wikiartikel vornehmen. RapaNui schrieb: sudo und ein grafische Programm kann Dein System unbrauchbar machen!
Na ja, das hört sich jetzt aber dramatisch an 😉 Mit "graphisch" hat das aber gar nichts zu tun. Es hat damit zu tun, dass "einfach nur sudo" eben nicht die Variable $HOME umsetzt, weshalb dann Konfigurationsdateien von root im Home des normalen Benutzers gespeichert werden. Wenn diese noch nicht existieren, werden diese dann auch root zugeordnet. Dann können Probleme beginnen. Das ist aber auch bei "nicht graphischen" Befehlen der Fall. Kein Unterschied also. Deshalb empfiehlt das Wiki ja auch die Verwendung von "sudo -H". "einfach nur sudo" kann man bei Befehlen verwenden, die keine Konfigurationsdateien verändern. Wer das nicht beurteilen kann, sollte einfach grundsätzlich "sudo -H" bzw. "sudo -i" verwenden. Man findet oft auch noch "sudo -s". Das hat allerdings auch das besagte Home-Problem.
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bongobong
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 12. Dezember 2008
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Danke für die Info. Das heißt für mich, mal eben eine Textdatei mit sudo zu bearbeiten ist nicht weiters schlimm - man sollte sich aber lieber gleich an das sudo -H (steht für Home) gewöhnen bzw. gksu verwenden.
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djmatt
Anmeldungsdatum: 11. Februar 2010
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bongobong schrieb: Danke für die Info. Das heißt für mich, mal eben eine Textdatei mit sudo zu bearbeiten ist nicht weiters schlimm
das wird wohl nichts ausmachen. Aber ich empfehle dir, gleich mit gksudo zu arbeiten von Beginn an ☺.
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bongobong
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 12. Dezember 2008
Beiträge: 1820
Wohnort: Hamburg
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Ich verwende lieber gksu als gksudo. Habe auch gerade gelesen, dass gksudo sowieso nur für den Benutzer root funktioniert. Und wenn man mehrere Befehle hintereinander ausführen will sudo -sH
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djmatt
Anmeldungsdatum: 11. Februar 2010
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bongobong schrieb:
Und wenn man mehrere Befehle hintereinander ausführen will sudo -sH
Richtig ☺.
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Zombie_im_Bademantel
Anmeldungsdatum: 13. April 2005
Beiträge: 655
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bongobong schrieb: Habe auch gerade gelesen, dass gksudo sowieso nur für den Benutzer root funktioniert.
Wo hast du das denn her? /usr/bin/gksudo ist nur ein link auf /usr/bin/gksu und folglich ein einziges Programm.
$ ls -l /usr/bin/gksudo
lrwxrwxrwx 1 root root 4 2010-05-02 21:23 /usr/bin/gksudo -> gksu
Wird auch durch ein man gksudo deutlich.
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bongobong
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 12. Dezember 2008
Beiträge: 1820
Wohnort: Hamburg
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Wo hast du das denn her?
aus dem Wiki über sudo: > Unter GNOME gibt es zur Zeit keinen funktionierenden analogen Befehl. Mit gksudo ist es nur möglich zum Benutzer root zu wechseln, nicht zu einem anderen Benutzer. Siehe: Bugreport. Es muss also "gksu -w" (siehe #Grafische-Programme-gksu-kdesu) verwendet werden, um zu regulären Benutzern zu wechseln. /usr/bin/gksudo ist nur ein link auf /usr/bin/gksu
ist mir nicht aufgefallen, da ich gksu nie ohne Parameter gestartet habe und da deswegen auch keine Benutzerauswahl kam. Aber gut das es nur 1 Befehl ist xD
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RapaNui
Anmeldungsdatum: 16. Juli 2007
Beiträge: 1925
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DrScott schrieb: RapaNui schrieb: sudo und ein grafische Programm kann Dein System unbrauchbar machen!
Na ja, das hört sich jetzt aber dramatisch an 😉
Desshalb gebrauchte ich den Konjunktiv. Wenn man z.B. ein verschlüsseltes System hat und man komme nicht mehr in mein System, dann ist das für mich "unbrauchbar". Das kann mit sudo passieren, aber das weißt Du auch, daher brauch ich Dir das nicht zu erzählen ☺
Mit "graphisch" hat das aber gar nichts zu tun. ....
Mit "graphisch" oder "ohne grafisch" ist erst einmal egal, das stimmt. Das es auch andere Möglichkeiten gibt dies zu verhindern stimmt auch: "Viele Wege führen nach Rom". Bei allen genannten Möglichkeiten muss ich 2 Zeichen mehr tippen, warum dann nicht sich sofort an gksudo gewöhnen?
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DrScott
Ehemalige
Anmeldungsdatum: 7. Juli 2005
Beiträge: 6018
Wohnort: Nürnberg
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RapaNui schrieb: Desshalb gebrauchte ich den Konjunktiv. Wenn man z.B. ein verschlüsseltes System hat und man komme nicht mehr in mein System, dann ist das für mich "unbrauchbar". Das kann mit sudo passieren, aber das weißt Du auch, daher brauch ich Dir das nicht zu erzählen ☺
Ich weiß es nicht, daher rein interessehalber: Welcher Konfigurationsdatei muss ich root-Eigentum geben, damit ein verschlüsseltes System nicht mehr bootet?
Bei allen genannten Möglichkeiten muss ich 2 Zeichen mehr tippen, warum dann nicht sich sofort an gksudo gewöhnen?
Mag ja für deinen Fall ausreichend sein. Aber so wie es viele Wege gibt, die nach Rom führen, so gibt es auch viele unterschiedliche Umfelder. gksudo funktioniert nicht auf einem echten Terminal. gksudo funktioniert daher auch nicht im Recovery Modus. gksudo erlaubt keinen Start von graphischen Programmen im Kontext unprivilegierter Nutzer
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RapaNui
Anmeldungsdatum: 16. Juli 2007
Beiträge: 1925
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Die Ausgangsfrage lautete:
ich höre öfters mal das man für grafische Programme gksu statt sudo verwenden sollte. ... Darauf habe ich geantwortet. Dass es Anwendungsfälle für sudo gibt , u.a. bei der nicht grafischen Wiederherstellungskonsole, habe ich nie bestritten. DrScott schrieb: Ich weiß es nicht, daher rein interessehalber: Welcher Konfigurationsdatei muss ich root-Eigentum geben, damit ein verschlüsseltes System nicht mehr bootet?
Ich habe nie von einer Konfigurationsdatei geschrieben, von daher ....
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DrScott
Ehemalige
Anmeldungsdatum: 7. Juli 2005
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RapaNui schrieb: Ich habe nie von einer Konfigurationsdatei geschrieben, von daher ....
Wo ist aber dann der Zusammenhang von deinem Verschlüsselungsbeispiel zu sudo? Lass Dir doch nicht alles so aus den Fingern saugen 😉
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