Klingt wie ein Märchen, nicht wahr?
Eigentlich ist es eine Unverschämtheit, was Samsung da mit einem Tux auf der Verpackung verkauft. Ich habe mich am vergangenen Wochenende mit der Installation der beiden genannten Geräte (beides Monochromlaser mit Scanner) an zwei verschiedenen Rechnern herumgeschlagen. Auf beiden Rechnern läuft Ubuntu 6.10, und ich habe die Samsung-Treiber 20070110181304562_UnifiedLinuxDriver.tar.gz von der Samsung-Webseite verwendet.
Folgender Weg führte zum Ziel:
1. Änderung des Symlinks /bin/sh, so dass er auf /bin/bash und nicht /bin/dash zeigt (alternativ kann man in den Skripten des Treibers die erste Zeile entsprechend ändern, dass sie auf /bin/bash verweist).
2. Aufruf von install.sh mit Root-Rechten, vollständiges Durchlaufenlassen.
3. Die PPD-Dateien landen im falschen Verzeichnis. Deshalb muss ein Symlink /usr/share/ppd/samsung angelegt werden, der auf /usr/share/cups/model/samsung zeigt.
4. Der Drucker kann nun mit dem Configurator konfiguriert und getestet werden, allerdings kommt keine Testseite raus. Beim 4200 war es so, dass kein Anschluss aus der Liste markiert war, ich musste /mfp/4 erst noch markieren. Beim 4100 war es so, dass dieser Anschluss korrekt markiert war, aber der Drucker funktionierte erst, als ich diese Markierung einmal durch eine andere ersetzt und dann wieder hergestellt habe. Reines Voodoo.
5. Der Scanner wird installiert, indem am Ende der Datei /etc/sane.d/dll.conf der Eintrag samsung_scx4100 hinzugefügt wird.
6. Dann noch eine udev-Regel in /etc/udev/rules.d/45-libsane.rules vor der Zeile 'LABEL="libsane_rules_end" erstellen:
# Samsung | SCX-4100 SYSFS{idVendor}=="04e8", SYSFS{idProduct}=="3413", MODE=="664", GROUP="scanner"
Diese Zeile gilt für den 4100, beim 4200 steht statt 3413 341b.
7. Aus irgend einem Grund ist Samsung nicht in der Lage, einen Fehler zu beseitigen, bei dem Sane anscheinend einen Kernel-Treiber fordert, der nicht vorhanden ist und von Samsung auch nicht ausgeliefert wird. Das umgeht Samsung anscheinend dadurch, dass XSane immer mit Root-Rechten ausgeführt wird, was zu einer unschönen Warnmeldung führt. Immerhin klappt dann das Scannen, wenn man nicht mit Rootrechten (oder gar mit einem Programm wie kooka) zu scannen versucht, gibt es einen Absturz.
Das war's soweit, was bei mir nötig war, um diese Dinger zum Laufen zu bekommen.
Robin