Manfred_Mustermann
Anmeldungsdatum: 21. März 2010
Beiträge: 337
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Hallo zusammen, ich möchte, bzw. muss meine Windows 7 Partition vergrößern (50 GB sind wohl nicht genug...) und dafür meine Datenpartition verkleinern (um 25 oder 50 GB). Ist das Windows 7 egal, oder kann es Probleme geben, da die Partitionen vielleicht irgendwo hinterlegt sind? Was ist alles zu beachten, bzw. wie zuverlässig funktioniert GParted (ich will es von Ubuntu aus verwenden, hab einen Dualboot). Müssen die Festplatten leer sein, wenn man deren Größe ändern will, oder reicht es, wenn die in meinem Fall 25 oder 50 GB der Datenpartition frei sind? Hab den Wiki-Artikel GParted schon gelesen und würde mich über weitere Hinweise freuen! Vielen Dank schonmal!!!
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redknight
Moderator & Supporter
Anmeldungsdatum: 30. Oktober 2008
Beiträge: 21725
Wohnort: Lorchhausen im schönen Rheingau
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Theoretisch klappt das im Betrieb, also wenn genügend Platz zum hin. und herschieben vorhanden ist. Praktisch gilt: Achtung!Vor Änderungen am Partitionsschema ist ein aktuelles Backup anzufertigen.
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Manfred_Mustermann
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 21. März 2010
Beiträge: 337
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Danke für die schnelle Antwort, gibt es dazu ein empfohlenes Image-Programm, wie man von Ubuntu aus ein Image der Windows NTFS-Partition auf einer externen Festplatte erstellen kann? Den Backup Wiki-Artikel hab ich schon gelesen...
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posti
Anmeldungsdatum: 30. März 2009
Beiträge: 2086
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Hi Image per Shell/dd (Abschnitt „Image-einer-Partition-sichern“), kann dabei auch komprimiert werden. Achte drauf, daß Du if und of richtig benutzt! MfG
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Manfred_Mustermann
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 21. März 2010
Beiträge: 337
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Danke dir! Funktioniert das auch von NTFS-Partition zu NTFS-Festplatte?
Also wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, müsste ich
dd if=/dev/sda2 of=/dev/sdb1
eingeben, um ein Image meiner Windows-Partition auf meiner externen Festplatte zu erstellen, richtig?
Wird mit
dd if=/dev/sda2 of=/dev/sdb1/Image
der Ordner "Image" auf der externen Festplatte angelegt und das Image dann dort erstellt? Vielen Dank nochmals!!!
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posti
Anmeldungsdatum: 30. März 2009
Beiträge: 2086
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Hi jupp, sofern sda2 die Quelle und sdb1 das Ziel ist - hier würde das Ziel aber überschrieben ❗ (keinen Datei im Verzeichnis erstellt o.Ä. die vorhandene Partition sdb1 ist danach mit sda2 identisch) nein, das Ziel gibt es nicht - hier sind nur Partitionen auswählbar. Aber auf ein gemountetes Laufwerk aka /media/USB-Drive/Verzeichnis/plattenimage.img klappt (wenn das Verzeichnis existiert? ungetestet!)
Du möchtest die 2.te (primäre)Partition von der ersten Platte (also sda2) sichern, bis zum 'of=' sollte der Befehl also passen 😉 MfG Im Wiki-Beispiel wird das Image in Home geschrieben, ähnlich musst Du das auch machen, nur mit Deiner externen Platte.
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mue.de
Anmeldungsdatum: 15. April 2007
Beiträge: 205
Wohnort: 54346 Mehring
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Hi, ich habe ntfs-Partitionen schon -zig mal verändert, GParted ist dazu ein Wahnsinns-Werkzeug, ich habe dabei noch nie eine Enttäuschung erlebt !
GParted ist sogar von der Desinfec't DVD (bootfähiger Virenscanner der c't (heise-Verlag)) zu starten, oder man kann sich daraus einen bootfähigen Stick erstellen: es ist ein vollwertiges Ubuntu Oneiric Ocelot, das dort startet.
Sicherheitshalber kann man in Windows vorher die Auslagerungsdatei deaktivieren und eine Defragmentierung durchführen.
Ich hatte früher auch schonmal ntfsclone verwendet, das übernimmt nur die tatsächlich belegten Blöcke. Man darf sich beim ersten Windows-Start danach nicht wundern, dort wird ein Festplattenüberprüfung gestartet; hat aber noch nie Fehler bei mir gezeigt. Dennoch: immer an's Backup denken; ich mache es immer so : Nehmen wir die Quelle als /dev/sda1 (root-Partition)
und als Ziel die USB-Platte unter /media/Virt_Images an (man kann /sollte der Platte einen Namen geben in der Wechselmedien-Verwaltung) Ich mache immer erst einen Test mit einem Datensatz, um nicht Stunden umsonst zu warten, wenn ein Parameter nicht stimmt... sudo -s # root Rechte während der nächsten Befehle, bis zum ''Exit''
dd if=/dev/sda1 bs=512 count=1 of=/media/Virt_Images/sda1_root.img # Test mit einem Sektor wenn alles stimmt, also eine 512B große Datei auf der USB-Platte angelegt wurde, geht's weiter, diesmal mit Kompression (Leerzeichen und '-' Zeichen sind wichtig!): dd if=/dev/sda1 bs=512|gzip -cf - >/media/Virt_Images/sda1_root.img # die o.a. Datei wird überschrieben Natürlich muß die Ziel-Platte ein Dateisystem haben, das Dateien über 4GB verträgt, also kein FAT32 Viel Glück mue.de
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Manfred_Mustermann
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 21. März 2010
Beiträge: 337
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Gut, in dem Fall passt es schonmal bis zum "of="... 😉 Wenn ich dich richtig verstanden habe, würde das Programm also direkt am Anfang der externen Festplatte zu schreiben anfangen, ungeachtet dessen, ob dort schon was stand? Wie kann denn sdb1 mit sda2 identisch sein, sie hat ja deutlich mehr Speicherplatz - kann man da nachher nicht mehr drauf zugreifen? Geht es irgendwie, dass ich das Image in einen Ordner auf der externen Festplatte schreiben kann, sodass der restliche Speicherplatz noch nutzbar ist? Vielen Dank!
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Manfred_Mustermann
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 21. März 2010
Beiträge: 337
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@ mue.de: Danke dir, das hört sich gut an! Was macht denn die Auslagerungsdatei in Windows, bzw. wieso sollte man sie deaktivieren? "Virt_Images" wäre in deinem Beispiel der Name deiner externen Festplatte, richtig? Wie lange dauert das Imagen ca. für eine 50 GB große Partition? Und könnte man trotz Kompression der Image-Datei nachher alle Daten wiederherstellen, bin da noch Skeptisch, es müssen ja Informationen "verloren" gehen? Wird bei deinem Befehl jetzt eine Image-Datei erzeugt, die nachher auf der externen Festplatte ist, wobei ich die externe Festplatte nachher trotzdem noch normal benützen kann? Vielen Dank! Edit: Danke für den Hinweis, die externe Festplatte ist NTFS! 😉
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posti
Anmeldungsdatum: 30. März 2009
Beiträge: 2086
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Manfred Mustermann schrieb: Gut, in dem Fall passt es schonmal bis zum "of="... 😉 Wenn ich dich richtig verstanden habe, würde das Programm also direkt am Anfang der externen Festplatte zu schreiben anfangen, ungeachtet dessen, ob dort schon was stand?
Genau so würde es kommen. dd ist ein gefolgsamer Soldat, was Du dd sagst, wird gnadenlos ausgeführt ❗
Wie kann denn sdb1 mit sda2 identisch sein, sie hat ja deutlich mehr Speicherplatz - kann man da nachher nicht mehr drauf zugreifen?
Der Speicherplatz wäre danach 'nicht partioniert' (wenn sdb1, also das Ziel, größer als sda2, die Quelle, ist) - per gParted könnte man die Partition aber wieder vergrößern/weitere Partitionen erstellen.
Geht es irgendwie, dass ich das Image in einen Ordner auf der externen Festplatte schreiben kann, sodass der restliche Speicherplatz noch nutzbar ist?
Klar dd if=/dev/sda2 of=/media/usb_drive/images/image_sda2.img bs=16M bis auf das bs=16M und geänderter Pfade der gleiche Befehl wie im Wiki. Zeig doch Mal sudo fdisk -l bei ein gehangener USB (=Ziel-)Festplatte. MfG PS: Auslagerungsdatei deaktivieren, Platte defragmentieren, Auf dem Win-Laufwerk den freien Speicherplatz überschreiben, die gerade erstellte Datei löschen, Image ziehen, Auslagerungsdatei MIT FESTER GRÖSSE anlegen (Diese defragmentiert dann nicht mehr). Beim Komprimieren werden Bereiche zusammen gefasst. Blöd gesprochen, wenn auf der Platte 00 00 00 00 00 00 00 steht, mach der Packer daraus 7x00, was deutlich kürzer ist. Wenn der freie Bereich vorher mit 0 überschrieben wird, hast Du viele viele (wirklich viiieeeleee) Nullen am Stück, die zwar gesichert werden, aber kaum Platz im Image beanspruchen. Die Sicherung kann OHNE DATENVERLUST (durch die Kompression) wieder hergestellt werden - der Entpacker macht aus dem '7x00' nämlich '00 00 00 00 00 00 00' und das Original ist wieder zurück. MfG
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mue.de
Anmeldungsdatum: 15. April 2007
Beiträge: 205
Wohnort: 54346 Mehring
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Manfred Mustermann schrieb: @ mue.de: Danke dir, das hört sich gut an!
Danke, hat auch schon oft funktioniert.
Was macht denn die Auslagerungsdatei in Windows, bzw. wieso sollte man sie deaktivieren?
Sie ist eine Art RAM-Ersatz, nimmt dann aber z.B. auf der Sicherungskopie unnötigen Platz ein und man kann sie ja später in Windows leicht wieder anlegen.
"Virt_Images" wäre in deinem Beispiel der Name deiner externen Festplatte, richtig?
Ja.
Wie lange dauert das Imagen ca. für eine 50 GB große Partition?
Habe gerade nur Efahrungswerte von ext-4 Partitionen vorliegen, die Sicherung lief mit ca. 12MB / s; wenn Deine USB-Platte und das Lesen/Schreiben des ntfs-Systems ähnlich schnell ist, könnest Du mit 1,5 h rechnen.
Und könnte man trotz Kompression der Image-Datei nachher alle Daten wiederherstellen, bin da noch Skeptisch, es müssen ja Informationen "verloren" gehen?
Nein, es handelt sich ja nicht um ein verlustbehaftetes Kompressionsverfahren; die Daten können mit der Befehlsumkehrung wieder zurückkopiert werden: sudo -s
gzip -dc /media/Virt_Images/sda1_root.img|dd of=/dev/sda1 Aber, wie gesagt: dd ist ein gefährlicher Befehl, er überschreibt das Ziel gnadenlos. Wird bei deinem Befehl jetzt eine Image-Datei erzeugt, die nachher auf der externen Festplatte ist, wobei ich die externe Festplatte nachher trotzdem noch normal benützen kann?
Ja, es wird z.B. eine '.img'-Datei in der Größenordnung von 10GB entstehen, der Rest der Platte bleibt frei
Vielen Dank!
Gern geschehen
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Manfred_Mustermann
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 21. März 2010
Beiträge: 337
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Wow, bin immer wieder aufs Neue von diesem Forum begeistert - danke nochmals!!! Jetzt kommen wir der Sache näher! 😉 Also "sudo fdisk -l" ergibt: Platte /dev/sda: 320.1 GByte, 320072933376 Byte
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 38913 Zylinder
Einheiten = Zylinder von 16065 × 512 = 8225280 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0xe6173c2e
Gerät boot. Anfang Ende Blöcke Id System
/dev/sda1 * 1 13 102400 7 HPFS/NTFS
Partition 1 endet nicht an einer Zylindergrenze.
/dev/sda2 13 6553 52531200 7 HPFS/NTFS
/dev/sda3 6553 32674 209817600 7 HPFS/NTFS
/dev/sda4 32674 38914 50117633 5 Erweiterte
/dev/sda5 38184 38914 5859328 82 Linux Swap / Solaris
/dev/sda6 32674 38184 44258304 83 Linux
Partitionstabelleneinträge sind nicht in Platten-Reihenfolge
Platte /dev/sdb: 1500.3 GByte, 1500301910016 Byte
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 182401 Zylinder
Einheiten = Zylinder von 16065 × 512 = 8225280 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x00067747
Gerät boot. Anfang Ende Blöcke Id System
/dev/sdb1 1 182402 1465137560 7 HPFS/NTFS
sda1 und sda2 sind Windows-Partitionen, sda3 ist die Daten-Partition. Der Plan ist, 50 GB von der Daten-Partition zur Windows-Partition zu übergeben, daher würde ich ein Image von sda1, sda2 und sda3 erstellen. Stimmt dd if=/dev/sda2 of=/media/usb_drive/images/image_sda2.img bs=16M jetzt? So werden ja keine Daten auf der externen Festplatte überschrieben, richtig? Und was bedeutet das "bs=16M"? Danke für die Erklärungen mit der Kompression - wie überschreibe ich denn den freien Speicherplatz mit Nullen? // Edit: Also wenn ich den Wiki-Artikel und eure Beiträge richtig verstanden habe, müsste sudo -s
dd if=/dev/sda2 | gzip > media/Elements/Images/image-compress_sda2.img.gz ein komprimiertes Image von sda2 auf meine externe Festplatte namens "Elements" im Ordner "Images" erstellen, richtig?
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posti
Anmeldungsdatum: 30. März 2009
Beiträge: 2086
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Hi Sinnig wären Backups von allen Partitionen - es ist immerhin die selbe Platte, an der 'rumgeschraubt' wird! Also Das sichern, was Dir wichtig ist (Daten ohne Backup sind NIE wichtige Dateien, sonst hätte man ja ein Backup) Normal passiert beim späteren Bearbeiten mit gParted nichts, also keinerlei Probleme - aber wenn, sind die Daten zumindest erst Mal weg. Deine Befehle sehen (bis auf das fehlende / vor media) gut aus. Bevor Du stundenlang dd machen lässt, erstelle erst ein Test-Image, bei mir z.B. sudo dd if=/dev/sda1 of=/media/HDD_4_2TB/testimage.img bs=16M count=2 Das erstellt ein Image von 32MB (2 x 16M, also count x bs) Größe auf meiner USB-Platte. Wenn das geklappt hat, das count weg und die ganze Partition wird kopiert. sudo dd if=/dev/sda2 of=/media/Elements/Images/image-compress_sda2.img.gz bs=16M count=2
sudo dd if=/dev/sda2 bs=16M | gzip > /media/Elements/Images/image-compress_sda2.img.gz
Habe beim ZIP vor das media noch ein / vorangestellt, denke, Den brauchst Du. Wenn das Image erstellt ist, müsste per Doppelklick der Archivmanager das Image in Originalgröße anzeigen - ungetestet. Habe kein sudo -s benutzt, da Du so im Terminal solange root bist, bist Du exit eingibst - sudo tuts hier ebenso und ist nach dem Befehl keine Gefahr mehr. MfG
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Manfred_Mustermann
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 21. März 2010
Beiträge: 337
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Macht Sinn... 😉 posti schrieb:
sudo dd if=/dev/sda2 of=/media/Elements/Images/image-compress_sda2.img.gz bs=16M count=2
sudo dd if=/dev/sda2 bs=16M | gzip > /media/Elements/Images/image-compress_sda2.img.gz
Der obere Befehl wäre jetzt für den Testlauf und der untere für das komprimierte Image, richtig? Dann müsste man beim oberen Befehl aber das .gz weglassen, da dieses nicht komprimiert wäre, oder? // Edit: Hab mit sudo dd if=/dev/sda1 of=/media/Elements/Images/testimage.img bs=16M count=2 ein Testimage erstellt, hat perfekt funktioniert!!! In dem Fall verwende ich jetzt sudo dd if=/dev/sda2 bs=16M | gzip > /media/Elements/Images/image-compress_sda2.img.gz um ein komplettes und komprimiertes Image zu erstellen, richtig?
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posti
Anmeldungsdatum: 30. März 2009
Beiträge: 2086
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❗ ❗
Du hattest beim Test sda1 und beim Final sda2 - soll das so? Hauptsache, daß das Ziel Ziel bleibt (dd ist da unbürokratisch und plättet auch ne Platte, wenn Du das schreibst)
❗ ❗ Hi Ja, so sollte das funktionieren. Habe absichtlich das .gz als Erweiterung belassen, da so die Testdatei beim Sicherungs-Durchlauf direkt überschrieben wird. Unter Ubuntu sind die Erweiterungen nur 'Schall und Rauch' - Du kannst die Datei auch Image.txt nennen und die Datei wird trotzdem als Image bzw. hier als Archiv erkannt. Denke, das Image ist bereits fertig? (sind ja schon 2 Stunden rum 😉) MfG
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