nenem
Anmeldungsdatum: 9. Juni 2006
Beiträge: 946
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Hallo zusammen, nachdem ich mich seit dem Upgrade von Lucid auf Precise (Ubuntu) schon wenigstens zwei Wochen lang mit einem Ärgernis nach dem anderen herumschlage, neige ich immer mehr dazu, nun doch den Desktop zu wechseln. Anfang des Jahres hatte ich schon mal daran gedacht, aber im Zusammenhang mit Xubuntu mich hat die verkürzte Support-Zeit abgeschreckt. Jetzt erwäge ich es doch noch einmal ernsthafter. Da Ihr in dieser Runde vermutlich schon vertrauter seid mit Xubuntu bzw. XFCE: Was spricht stärker für das Eine, was für das andere? Kann ruhig subjektiv sein, was Ihr darüber denkt, denn mich interessieren einfach Eure Erfahrungen. Viele Grüße nenem
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Kätzchen
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2011
Beiträge: 6648
Wohnort: Technische Republik
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sudo apt-get install xubuntu-desktop bringt den Desktop und XFCE-Programme mit. sudo apt-get install xfce4 Möchte man nur das "reine" Xfce – ohne weitere Zusatzprogramme – als Desktop-Umgebung nutzen. Was du nutzt bleibt also Dir überlassen...
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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Siehe Wiki, Xubuntu ist Ubuntu mit Xfce, enthält aber weitere, insbesondere Gnome-Komponenten. Wenn das die Oberfläche der Wahl ist, kann ich Xubuntu empfehlen, als saubere als Neuinstallation von 14.04.1, ohne Verwendung von Fremdquellen. Damit habe ich gute Erfahrungen.
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nenem
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 9. Juni 2006
Beiträge: 946
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Kätzchen schrieb:
Möchte man nur das "reine" Xfce – ohne weitere Zusatzprogramme – als Desktop-Umgebung nutzen.
Wie man es installiert, ist mir bekannt, und auch der Unterschied.
Was du nutzt bleibt also Dir überlassen...
Natürlich: Es ist letztlich meine Entscheidung. Gefragt hatte ich hier aber nach persönlichen Erfahrungen und/oder Präferenzen (Vor- bzw. Nachteile der einen und der anderen Variante). Mal anders gefragt: Hat es sich für einige als Nachteil herausgestellt, einen Desktop ohne die Zusatzprogramme installieren - oder alternativ: war das Komplettpaket mit Zusatzprogrammen nachteilig? eider schrieb: Siehe Wiki, Xubuntu ist Ubuntu mit Xfce, enthält aber weitere, insbesondere Gnome-Komponenten.
Ich weiß. Wenn das die Oberfläche der Wahl ist, kann ich Xubuntu empfehlen, als saubere als Neuinstallation von 14.04.1, ohne Verwendung von Fremdquellen. Damit habe ich gute Erfahrungen.
Hat sich Xubuntu im Vergleich zu XFCE für Dich besser bewährt? Ich habe gerade das Upgrade von 10.04 auf 12.04 hinter mir, und dabei soll es auch bleiben. Beim Thema "Upgrade vs. Neuinstallation" scheiden sich bekanntlich ja die Geister. Warum bist Du für Neuinstallation? Schlechte Erfahrungen mit Upgrades?
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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Ich bin für klare Entscheidungen. Mit dem Ende von Gnome 2 habe ich nach einem Desktop Ausschau gehalten und mich nach Lektüre und Betrachtung für Xfce entschieden. Ich habe allerdings im Sommer 2012 Xubuntu 12.04.1 installiert, ohne Xfce oder Xubuntu vorher auszuprobieren. Die Recherche war ausreichend und es gab keinen Grund zum Testen. Xubuntu ist m.E. eine runde Sache, während das Draufpacken eines Desktops auf einen anderen vermeidbare zusätzliche Paketfracht bringt. Upgrades mache ich nie, daher habe ich keine eigenen Erfahrungen damit, mir reicht, wovon ich hier lese. Ist auch egal, denn eine Neuinstallation ist m.E. schneller und einfacher, im Übrigen ist mir ein sauberer Neuanfang sympathischer. 2014 würde ich selbstverständlich nicht mehr Precise installieren. Das ist Geschichte. Insbesondere noch mit Xfce 4.8, also nein...
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rklm
Projektleitung
Anmeldungsdatum: 16. Oktober 2011
Beiträge: 12801
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nenem schrieb:
Mal anders gefragt: Hat es sich für einige als Nachteil herausgestellt, einen Desktop ohne die Zusatzprogramme installieren - oder alternativ: war das Komplettpaket mit Zusatzprogrammen nachteilig?
Ich benutze bereits seit, äh, mehreren Versionen Xubuntu, habe auch immer recht zeitnah die Release-Upgrades mitgemacht und bin damit zufrieden. Mir wäre das zu umständlich, einzelne Pakete nachzuinstallieren. Vergleich mal die Abhängigkeiten von "xubuntu-desktop" und "xfce4": nicht mal so etwas wie der CPU-Graph ("cpugraph-plugin") kommt da mit. Wenn Du da irgendein Plugin im Panel installieren willst, fängst Du immer erst an, nach dem Paket zu suchen. Das ist mir zu umständlich. Ciao robert
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nenem
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 9. Juni 2006
Beiträge: 946
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@eider: Testen wäre mir auch zu aufwändig. Solche Aktionen (zumindestens damit verwandte) habe ich jedes Mal nach einem Upgrade an der Backe - vor allem bei dem jetzt von Lucid auf Precise. Aufwand ohne Ende. Das meiste davon dürfte kaum mit dem Thema "Upgrade vs. Neuinstallation" zu tun haben, sondern mit Änderungen in Philosophie und Architektur: Wie mit Unity die Möglichkeiten für Anwender kastriert wurden, macht mich nicht nur sprachlos... (Gnome 3 macht auf mich einen ähnlichen Eindruck). Das letzte Upgrdae von Hardy auf Lucid war jedenfalls nicht so dramatisch. Was die Neuinstallation betrifft: Darum mache ich einen großen Bogen: Da sitze ich Wochen dran, bis alles wieder rekonstruiert ist (Programme, Anwendungen, Starter, etc.). @rklm: OK, aus den Kommentaren bisher lese ich noch nicht heraus, dass eine Xubuntu-Installation gegenüber einer von XFCE irgendwelche Nachteile hätte. Und was Du schreibst, kommt meinen Bedürfnissen entgegen: Je weniger Arbeit mit dem System, desto besser 👍 Arbeit damit gibt es ohnehin schon genug...
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Reinarden
Anmeldungsdatum: 29. September 2014
Beiträge: 1044
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Hatte auch schon Ubuntu mit XFCE laufen, und es ging eigentlich gut, außer daß halt immer gewisse Ubuntu-Haken am XFCE klebten (wie die schwebenden Unity-Rolleisten; bekommt man zwar weg, ist aber Extraarbeit).
Daher hat mich Xubuntu als reine XFCE-Distribution, wo also eine fachkundige Mannschaft ein Ubuntu mit und für XFCE schnürt – oder andersherum, oder beiderseitig –, und alles abgestimmt ist, schnell überzeugt. Gäbe es kein Xubuntu, würde ich natürlich Ubuntu + XFCE nehmen, aber warum kompliziert, wenn es einfach und elegant und ganz direkt geht? Xubuntu war Liebe auf den ersten Blick, als ich es 2012 kennenlernte. Und seit Sommer 2014 ist meine Bude komplett Windows-frei und auf allen Rechnern läuft Xubuntu 14. (OK, auf dem Pi läuft Raspbian mit XFCE, hihi). Wünsche Dir ein gutes Fingerspitzengefühl für Deine Entscheidungen und viel Freude danach mit dem schönen XFCE – sei es in Xubuntu oder in Ubuntu.
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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nenem schrieb: Wie mit Unity die Möglichkeiten für Anwender kastriert wurden, macht mich nicht nur sprachlos...
Das meine ich mit recherchieren. Systeme über ihren Unterstützungszeitraum verwenden, spricht schon Bände über die Einstellung zur Sache, aber dass Precise mit einer anderen Benutzeroberfläche daherkommt, ist (hust) bekannt. Darüber kann man sich nicht allen Ernstes nach mehreren Jahren wundern...
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nenem
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 9. Juni 2006
Beiträge: 946
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Reinarden schrieb: Hatte auch schon Ubuntu mit XFCE laufen, und es ging eigentlich gut, außer daß halt immer gewisse Ubuntu-Haken am XFCE klebten (wie die schwebenden Unity-Rolleisten; bekommt man zwar weg, ist aber Extraarbeit).
Daher hat mich Xubuntu als reine XFCE-Distribution, wo also eine fachkundige Mannschaft ein Ubuntu mit und für XFCE schnürt – oder andersherum, oder beiderseitig –, und alles abgestimmt ist, schnell überzeugt. Gäbe es kein Xubuntu, würde ich natürlich Ubuntu + XFCE nehmen, aber warum kompliziert, wenn es einfach und elegant und ganz direkt geht?
Gut, so etwas von jemandem zu lesen, der beides ausprobiert hat.
Xubuntu war Liebe auf den ersten Blick, als ich es 2012 kennenlernte.
Jaja, 2012 😉 Da sind wohl so einige User den Weg nicht mehr mitgegangen, den die Unity- und Gnome3-Macher gewiesen haben... Anekdote am Rande: Anfang dieses Jahres hatte ich vor lauter Missmut über die beiden Desktops schon einmal Xubuntu auf einer Festplatte installiert, bin dann aber nicht mehr dazu gekommen, weiterzumachen, habe die Sache aus den Augen verloren und sogar vergessen, dass die Festplatte abgestöpselt im Rechner verblieben war. Bei einer Speicheraufrüstung habe ich sie jetzt wiederentdeckt, wollte wissen, was drauf ist - und siehe da: Xubuntu. Und das genau in einem Moment, wo ich mit Unity schon jede Menge Frust geschoben habe. Bei meinem momentan gerade sehr geschärften Blick für fehlende Funktionen, für Stolpersteine, Unzulänglichkeiten und Bevormundung durch Entwickler wirkte das fertige Xubuntu befreiend 😉 eider schrieb:
Systeme über ihren Unterstützungszeitraum verwenden, spricht schon Bände über die Einstellung zur Sache,
Endlich mal jemand, der über eine vernünftige Glaskugel verfügt. So eine - die mir so schnell, gratis und umfangreich Erkenntnisse liefert - hätte ich auch gern. http://www.redensarten-index.de/liste/2002/1136-0.php
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bowman
Anmeldungsdatum: 17. Februar 2010
Beiträge: 7502
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Ich habe mir mal Xfce unter Ubuntu 12.04 installiert, zum Ausprobieren. Gott sein dank hatte ich vorher meine / extern komplett gesichert, so dass ich mit Ubuntu umziehen mein System wieder herstellen konnte. Es war grauenhaft. Einige Anwendungen haben gesponnen, hier und dort klemmte was. Auweia. Ich habe mir dann Xubuntu installiert und ein paar Programme aus Ubuntu nachinstalliert, die ich nicht missen wollte. Wenn man das Metapaket xubuntu-desktop deinstalliert, kann man auch missliebige Programme deinstallieren, die bei Xubuntu vorinstalliert
Jetzt hab ich ein Xubuntu, das aussieht wie Gnome2 und die Programme die mir am besten gefallen. Ich kann dir nur raten Xubuntu installieren und dann so anpassen, wie du es haben willst. Das funktioniert reibungsloser als Xfce auf das Ubuntu aufzupfropfen. Der Desktop ist sagenhaft gut konfigurierbar. Unter http://xfce-look-org gibt es Theme bis zum abwinken, mit dem man sich seinen Traumdesktop gestalten kann.
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Ali_As
Anmeldungsdatum: 22. Mai 2012
Beiträge: 4736
Wohnort: Steinbruch
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Hallo! OFF Topic: Wenn ich das so lese, kommt ihr doch alle von Gnome2. Kann euch nur raten, mal das neue Ubuntu-Mate anzuschauen. Läuft trotz Beta2 auch schon erstaunlich unbuggy. Könnte man fast Xubuntu wieder untreu werden und back to the roots! Gruß
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rklm
Projektleitung
Anmeldungsdatum: 16. Oktober 2011
Beiträge: 12801
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bowman schrieb:
Der Desktop ist sagenhaft gut konfigurierbar. Unter http://xfce-look-org gibt es Theme bis zum abwinken, mit dem man sich seinen Traumdesktop gestalten kann.
Das ist z.B. etwas, was ich nie tue. Das Teil soll funktionieren und nicht zu sehr stören. Ich verschwende keine Zeit Cairo-Dock und Themen zu installieren, damit es irgendwie besonders individuell aussieht. ☺ A l i a s schrieb:
Wenn ich das so lese, kommt ihr doch alle von Gnome2. Kann euch nur raten, mal das neue Ubuntu-Mate anzuschauen. Läuft trotz Beta2 auch schon erstaunlich unbuggy. Könnte man fast Xubuntu wieder untreu werden und back to the roots!
Warum? Wenn Xubuntu funktioniert, muss man doch nix ändern. Ich merke schon, ich bin da einfach zu pragmatisch. 😬 Bis neulich robert
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Ali_As
Anmeldungsdatum: 22. Mai 2012
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Wohnort: Steinbruch
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rklm
Warum? Wenn Xubuntu funktioniert, muss man doch nix ändern. Ich merke schon, ich bin da einfach zu pragmatisch. 😬
Klar doch! Aber dieses Ubuntu-Mate ist irgendwie, wie "wieder zu Hause ankommen". Habe nach dem letzten Gnome2 auf 11.04 schon "eine Träne vergossen" und nun ist es wieder da. Genau so! Sogar meine alten angepassten Themes, die ich noch irgendwo gebunkert hatte, liefen wieder. Würde da noch ein LTS hinter stehen, hätte Xubuntu bei mir sofort ausgesorgt. Der eine ist pragmatisch, der andere "altmodisch". Gruß
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nenem
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 9. Juni 2006
Beiträge: 946
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bowman schrieb: Ich habe mir mal Xfce unter Ubuntu 12.04 installiert, zum Ausprobieren. Gott sein dank hatte ich vorher meine / extern komplett gesichert, so dass ich mit Ubuntu umziehen mein System wieder herstellen konnte.
In dem Artikel fehlt IMO ein wichtiges Werkzeug, das sich bei mir herorragend bewährt hat: dd Hab ich schon bis zum "Abpfiff" benutzt und ist komfortabler, als das dort beschriebene. Voraussetzung allerdings ist eine mindestens genauso große Ziel-Festplatte wie die Quellplatte. BTW: Meine Standard-Vorgehensweise ist bei Upgrades und sonstigen schwerwiegenden Systemänderungen ohnehin: Erst klonen, dann mit dem Klon das Verhalten ausprobieren und erst dann das Ganze nochmal mit dem Original (bzw. alternativ: Original in den Schrank und abwarten, ob ich es nach einigen Wochen löschen und neu verwenden kann).
Es war grauenhaft. Einige Anwendungen haben gesponnen, hier und dort klemmte was. Auweia.
Offenbar empfiehlt es sich wirklich nicht, ein vorhandenes Ubuntu um XFCE aufzustocken.
Ich habe mir dann Xubuntu installiert und ein paar Programme aus Ubuntu nachinstalliert, die ich nicht missen wollte. Wenn man das Metapaket xubuntu-desktop deinstalliert, kann man auch missliebige Programme deinstallieren, die bei Xubuntu vorinstalliert
Jetzt hab ich ein Xubuntu, das aussieht wie Gnome2 und die Programme die mir am besten gefallen. Ich kann dir nur raten Xubuntu installieren und dann so anpassen, wie du es haben willst. Das funktioniert reibungsloser als Xfce auf das Ubuntu aufzupfropfen.
Naja, also mit dem testweise installierten System habe ich gerade ein paar kalte Duschen verabreicht bekommen - z.B., dass das ganze System ncht vernünftig funktioniert (Mauszeiger blockiert, Firefox am oberen Rand und ohne Menü festgeklebt, so dass ich ihn nicht einmal beenden kann, etc.). Will ich aber jetzt nicht thematisieren, weil ich bei der Installation am Anfang des Jahres ziemlich tabulos vorgegangen bin und mit Schmackes einfach alles ausprobiert habe. So z.B. sind sowohl Gnome3, als auch Gnome Classic, Unity und Xubuntu drauf. Werde wohl erstmal das laufende Zweitsystem mit dem aktuellen Stand der Dinge klonen und mir das Ganze dann nochmal neu ansehen. A l i a s schrieb:
dieses Ubuntu-Mate ist irgendwie, wie "wieder zu Hause ankommen". Habe nach dem letzten Gnome2 auf 11.04 schon "eine Träne vergossen" und nun ist es wieder da. Genau so! Sogar meine alten angepassten Themes, die ich noch irgendwo gebunkert hatte, liefen wieder. Würde da noch ein LTS hinter stehen, hätte Xubuntu bei mir sofort ausgesorgt.
LTS? Mate ist doch "nur" ein Desktop und kein Gesamtpaket... Jedenfalls habe ich noch nichts davon gehört, dass ein M-Ubuntu geplant ist. Mir persönlich ist der jetzige Zeitpunkt für diese Option verfrüht. Oder gibt es das schon in den Paketquellen? Falls ja, wäre Ubuntu 16.04 wohl die erste LTS mit Mate in der Paketverwaltung. Anfang des Jahres hatte ich jedenfalls während meiner Tests auch mal Mate installiert, und das lief alles andere, als rund. Und von Beta-Zeugs lasse ich inzwischen ohnehin grundsätzlich die Finger.
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