LTS? Mate ist doch "nur" ein Desktop und kein Gesamtpaket... Jedenfalls habe ich noch nichts davon gehört, dass ein M-Ubuntu geplant ist.
Bisher kenne ich auch nur Mobutu. 😉
Projektleitung
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Ich kann nicht einen Vorzug von Gnome 2 oder irgendeinem Neuaufguss gegenüber Xubuntu erkennen. Mir gefällt Xubuntu besser als das alte Gnome. Aber auch bei Xfce bleibe ich einfach nur, weil es gut funktioniert und der Desktop für mich nicht mehr als ein Arbeitsbock ist. Die Suche nach dem schönsten Desktop ist nicht meins. |
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Hallo!
Nein, Ubuntu-Mate ist ein Gesamtpaket! Nicht zu verwechseln mit dem Mate-Desktop, der immer nachinstalliert werden musste. Sogar seine Heiligkeit, Mr. Shuttleworth hat dem Projekt seinen Segen erteilt. Wie stabil Mate als GUI ist, beweist ja der "Langzeittest" beim grünen Ableger. Schau dir den Link zum Projekt einfach an. Ab 14.10 ist die Mate-GUI auch in den Paketquellen. War eigentlich schon für 14.04 vorgesehen, hat aber wegen irgendwelcher Probleme mit Debian nicht geklappt. Ob es jemals LTS wird, keine Ahnung. Bin da eher skeptisch. Insgesamt läuft die 14.10 Beta2 hier aber stabil.
Betrachtet man die Historie, ist, XFCE ja erst durch die Aufgabe von Gnome2 halbwegs populär geworden. Die Ubuntuliebhaber sind hier gelandet oder bei einem der kastrierten Gnome3 Klassikmodi. Und die ganz unzufriedenen sind reihenweise bei der grünen Fraktion gelandet und konnten dort ihren "geliebten" Desktop in Neuauflage weiter benutzen. Von daher wurde es höchste Zeit, dass Mate endlich auch bei Ubuntu richtig unterkommt. Zumal Mint-Mate damit überflüssig wird. Gnome2 war nicht umsonst der mit Abstand beliebteste Desktop und hat nach wie vor sehr viele Anhänger. In manchen Langzeitdistris wie z.B. RHEL kommt es ja immer noch zum Einsatz. XFCE und Mate werden sich im Ubuntulager gegenseitig die Butter vom Brot nehmen. Für XFCE spricht derzeit LTS. Für Mate, die Gewohnheit und die "Tradition". Imho ist Gnome2/Mate einfach "runder" als Xubuntu. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Mal sehen, der Anfang ist gemacht und er ist imho gelungen. Mit einem Produktivsystem würde ich derzeit natürlich noch mal abwarten. |
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(Themenstarter)
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Hallo zusammen, inzwischen habe ich auf einem Klon meines Zweitrechners xubuntu-desktiop installiert. Vorteil: Er war/ist unter Unity in etwa so eingerichtet und auf dem Stand der Dinge wie mein Hauptrechner. Insofern entspricht alles, was ich ausprobiere, meinem Hauptsystem. Wie ich sehe, wartet bei der Rekonstruktion meiner Einrichtung (wie ich sie bis vor Kurzem ja noch unter Ubuntu 10.04 mit Gnome2 hatte) jede Menge Arbeit auf mich. Vor den ersten Problemen stehe ich bereits jetzt. Falls ich mit der Suche nach Lösungen nicht weiterkomme, mache ich dann aber neue Themen auf. Erstmal vielen Dank für die Tipps. Viele Grüße nenem |
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Vor etwa zweieinhalb Jahren, als ich zu Xfce kam, habe ich in einem normalen Ubuntu parallel den Xubuntu-Desktop installiert. Ich kann nur sagen, dass es mich in Teufels Küche gebracht hat, und würde daher davon abraten. Wenn dir der längere Supportzeitraum wichtig ist, dann bestünde die beste Lösung wahrscheinlich darin, ein Minimal-Ubuntu-LTS ohne grafische Oberfläche zu installieren (http://wiki.ubuntuusers.de/Minimalinstallation) und diesem dann den Xubuntu-Desktop oder einfach Xfce hinzuzufügen. Xfce hat keinen eigenen Login-Manager, wenn du auf einen solchen Wert legst, müsstest du im letzteren Fall wahrscheinlich Lightdm nachinstallieren.
Also, es gibt nun einmal Benutzer, die keine Lust haben, jedes halbe Jahr ihr System neu aufzusetzen, und für diese Benutzer gibt es bei Ubuntu dankenswerterweise LTS-Versionen. Wer immer up to date sein und zweimal im Jahr eine Installationsorgie feiern will, kann ja Fedora nehmen. Gerade dann, wenn man sein System stark individuell konfiguriert - das ist ja einer der großen Vorzüge von Linux - und dann mehr mit dem System als am System arbeiten möchte, dann hat man ein Interesse, das mit einigem Aufwand eingerichtete System lange zu benutzen. Ich persönlich fahre seit zwei Jahren zweigleisig: Ich nehme Xubuntu-LTS-Versionen als produktionssichere Umgebung und Arch Linux mit Xfce zum Ausprobieren neuester Software; letzteres bietet die Vorzüge und die Tücken eines rolling release. @nenem: Ich hatte 2012 Xubuntu 12.04 installiert und habe neulich den Umstieg auf 14.04.1 vollzogen. Mit kluger Planung ging das mit wenig Aufwand: Ich habe die Neuinstallation so durchgeführt, dass /home erhalten blieb, die Konfigurationen wurden problemlos übernommen. Ich habe außerdem eine eigene Partition für /usr/local, die ebenfalls nicht überschrieben wurde, weil ich in /usr/local/bin diverse eigene Skripte habe, die ich auf diese Weise auch nicht neu installieren musste. Also, ich meine, das ist ein Arbeitsaufwand, der alle zwei Jahre durchaus vertretbar ist. Und aktuellere Paketquellen bieten eben auch einige Vorteile. Von daher würde ich dir schon raten, jetzt Xubuntu 14.04.1 zu installieren und in zwei Jahren die nächste LTS-Version. Bei geschickter Organisation ist das leicht zu bewerkstelligen. Ein Vorteil des Xfce-Desktop ist für mich dieser: Gerade weil Xfce von wenigen Leuten entwickelt wird, müssen diese sich auf das Wesentliche konzentrieren und haben keine Zeit für Experimente mit neumodischem Schnickschnack, den die User dann nicht annehmen. Allerdings muss man auf kleinere Macken gefasst sein: Es gab zum Beispiel über lange Zeit den Papierkorb-Bug - beim Anmelden einer neuen Sitzung wurde ein voller Papierkorb als leer angezeigt -, da musste man sich mit einem Workaround-Skript behelfen. Das ist zum Glück endlich behoben. Insgesamt ist das Xubuntu-Paket inzwischen eine solide Sache. Unbrauchbar finde ich bloß Abiword usw., ich installiere LibreOffice, weil eine Textverarbeitung ohne Silbentrennung einfach Schrott ist. Für Xfce-Anwender könnte ansonsten auch Manjaro eine interessante Alternative sein, das ist eine Art benutzerfreundlicheres und leichter zu installierendes Arch Linux mit Xfce. Das muss man nur einmal installieren und dann regelmäßig aktualisieren. Bei solchen rolling releases können allerdings Probleme bei der Aktualisierung nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden. |
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Ich schrieb "Unterstützungszeitraum". Das hat nichts damit zu tun, jederzeit "up to date" sein zu wollen oder jedes halbe Jahr neu aufzusetzen. Es reicht, eine LTS nur bis zum Ende des Unterstützungszeitraums zu nutzen. Vorliegend ging es um das seit längerer Zeit nicht mehr unterstützte Lucid. |
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Pardon, ich hatte tatsächlich nicht bedacht, das bei Lucid der Unterstützungszeitraum für die Desktop-Version bereits abgelaufen ist; dein Hinweis macht mich darauf aufmerksam, dass das damals nur 3 Jahre waren. Ich wollte sagen: Ich habe Verständnis dafür, wenn jemand ein möglicherweise aufwändig konfiguriertes System länger als zwei oder drei Jahre benutzen möchte, habe dann aber argumentiert, dass bei Xubuntu der Aufwand einer Aktualisierung von einer LTS-Version auf die nächste durch Neuinstallation unter Beibehaltung persönlicher Daten und Konfigurationen sich in vertretbaren Grenzen hält. |
(Themenstarter)
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... was schon damals der Normalfall in Unternehmen war, aber durchaus auch bei privaten Anwendern: Die Windows-Versionen bis inkl. W2k habe ich sehr, sehr lange genutzt und mitbekommen, dass es auch bei XP nicht anders war: 10 Jahre lang wurde supported. Kam ja nicht von ungefähr, dass auch Canonical diesen Zeitraum von 3 auf 5 Jahre ausgedehnt hat - was nach meiner Einschätzung für den Business-Bereich aber immer noch zuwenig ist. Welche (individuellen) Gründe ich habe/hatte, bis vor Kurzem mit Ubuntu 10.04 unterwegs gewesen zu sein - dazu habe ich mich nicht geäußert und werde es nicht tun. Nach meiner Erfahrung löst so etwas nur sinnfreie und nicht zielführende Debatten aus. Dass es so war, genügt manchen aber offenbar, um ohne Wissen um die Fakten wild zu spekulieren. Abgesehen davon ist es auch überhaupt nicht das Thema dieses Threads.
Während der letzte Tage habe ich mich an dieser Variante ziemlich abgearbeitet. Dazu habe ich einen Klon von der Platte meines Zweitrechners angefertigt und immer lustig ausprobiert. Die Anfänge (vor Allem die Konfiguration der beiden Leisten und die Rekonstruktion vieler Starter und einige andere Anpassungen) waren durchaus vielversprechend. Mit Versuchen, verschiedene Mediaplayer zu installieren und zu konfigurieren wurde es dann allerdings nicht mehr ganz so trivial. Dabei bin ich auf Verhaltensweisen gestoßen, die mir überhaupt nicht gefielen, habe dann Nautilus installiert und Thunar deinstalliert. Ziemlich ernüchternd, das Ganze und so problemlos offenbar nicht machbar. Während dieser Aktivitäten sind dann schließlich auch sämtliche Dateien aus dem Standard-Musikverzeichnis gelöscht worden. Nicht weiter schlimm, denn passiert ist das alles bei einem Klon. Den habe ich gerade wieder durch einen neuen ersetzt.
Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich es mache. Könnte sogar sein, dass ich mich für Gnome Classic / Flashback entscheide, denn wie ich sehe, steht diese Variante sogar in 14.04 noch zur Verfügung.
Sorry, aber da muss ich Dir widersprechen. Ich weiß zwar nicht, wie Dein System konkret aussieht, bei mir aber wäre es ein Wahnsinnsaufwand, sämtliche Anwendungen neu zu installieren und dann die Konfiguratíonsdateien entsprechend zu ersetzen. Hinzu kommt, dass der Umgang von Programmen mit Konfigurationen leider nicht einheitlich ist (gerade vor paar Tagen wieder sowas erlebt, wo ich für irgendwas eine Anwendung starten wollte und mir im Auswahlfenster zwar 'nen Wolf gesucht, die Anwendung aber nicht gefunden habe). Hinzu kommen noch so nette Sachen, wie z.B. /etc/fstab, etc. Kann sein, dass ich irgendwann um eine Neuinstallation nicht herumkomme, aber darum drängeln werde ich mich nicht 😉
Wie vorher schon kurz und allgemein beschrieben: Ich bin auf Anhieb auf Probleme gestoßen.
Abiword habe ich nicht als dramtisch empfunden. Libre Office war bei Ubuntu ohnehin installiert und stand somit auch unter Xubuntu zur Verfügung, Abiword wurde einfach deinstalliert.
Soweit werde ich nicht gehen. Wahrscheinlich wechsele ich irgendwann in die Debian-Fraktion, aber nicht jetzt. Momentan scheint mir jedenfalls die Gnome-Classic-Variante (noch) eine interessante Option. BTW: Erst nach Fertigstellung dieser Antwort bin ich über einen hochinteressanten Artikel gestolpert, der viele Dinge auf den Punkt bringt und mich eher darin bestärkt, vielleicht doch erstmal in Richtung Gnome-Classic zu gehen: http://www.knetfeder.de/linux/index.php?id=155 |
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Interessanter Artikel, vielen Dank für den Hinweis. |