Max-Ulrich_Farber
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
Beiträge: 7965
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@ march: Zu LinNeigborhood habe ich noch ein paar Fragen. Ich habe das nämlich noch nie verwendet. 1. SMB als eigenständiges Protokoll gibt es ja nicht mehr. Seit der Version 2.2.4 verwenden Samba-Server das Protokoll CIFS, und auch MS hat sein Protokoll für Windows bereits 1996 in CIFS umbenannt. Wenn heute noch von SMB die Rede ist, so heißt das also im Klartext, dass für die Übertragung zwar das Protokoll CIFS verwendet wird, dass aber auf der Client-Seite einige (in neuerer Zeit dazu gekommene) Features nicht unterstützt werden. 2. CIFS ist als Protokoll abwärts-kompatibel zum alten SMB, wenn TCP-IP verwendet wird. Das ist AFAIK seit Windows 98 der Fall. Wie es mit der Kommunikation mit WIN95 (das letzte Windows, das noch als Server das alte SMB verwendet hat) geht, weiß ich nicht. Soviel also zum Übertragungs-Protokoll. Nun zur Einbindung ins Dateisystem des Client. Hier gibt es eine Reihe verschiedener virtueller Dateisysteme, die CIFS mehr oder (meist) weniger komplett unterstützen. 1. Das erste sind die von den Dateimanagern Gnome und KDE verwendeten VFS. Hier beginnen die Dateinamen der Freigaben dann stets mit smb://<Server>/... Mit diesen VFS kommen bekanntlich nicht alle Anwendungen klar. Außerdem werden die neueren Features von CIFS, vor allem die Rechteverwaltung, nicht unterstützt. 2. Das zweite ist das alte (eigentlich schon obsolete) smbfs, das man direkt anwenden kann bei mount -t smbfs.... bzw bei eintsprechenden Einträgen in /etc/fstab. Dieses wird auch intern z.B. von FuseSMB noch verwendet. Man legt einen Mountpoint fest, und die Freigaben bekommen eine Adresse im Filesystem des Client. Alle Programme können darauf zugreifen. Das smbfs unterstützt aber nicht alle Features von CIFS, sondern nur die, die es auch im alten SMB schon gab. 3. Das dritte ist das cifs-vfs, der Nachfolger von smbfs, der das CIFS-Protokoll vollständig unterstützt, einschließlich Rechteverwaltung, timestamp, Hard- und Softlinks usw. In welche Kategorie ist nun LinNeighborhood einzureihen? ❓ Ich denke, sicher nicht Kategorie 3, das wäre zu schön. Aber: Gehört es zu 1 (Dateinamen mit smb://<server>/...) oder zu 2 (Mountpoint im FS des Client)? Gruß - Max-Ulrich Farber
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aasche
Anmeldungsdatum: 30. Januar 2006
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In welche Kategorie ist nun LinNeighborhood einzureihen? Ich denke, sicher nicht Kategorie 3, das wäre zu schön. Aber: Gehört es zu 1 (Dateinamen mit smb://<server>/...) oder zu 2 (Mountpoint im FS des Client)?
IMHO zu 2. Man beachte auch das Alter (der Version 0.6.5): letzte Aenderung 09-Jun-2002. Da LinNeighborhood noch GTK1 benutzt und sich daher nicht besonders gut (optisch) in aktuelle Desktops einpasst, wurde wohl pyNeighborhood entwickelt - sieht zeitgemaesser aus. Siehe auch http://packages.ubuntu.com/dapper/net/linneighborhood
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Max-Ulrich_Farber
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
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aasche hat geschrieben: MHO zu 2. Man beachte auch das Alter (der Version 0.6.5): letzte Aenderung 09-Jun-2002.
So ist es, ich habe inzwischen auch nachgelesen. Nun ja, smbfs war ja schon damals ziemlich ausgereift und wird auch heute immer noch von vielen, die auf die volle Funktionalität des cifs-vfs keinen Wert legen, verwendet. Also gilt wohl für LinNeighborhood: "veraltet, aber stabil und immer noch brauchbar" Auch pyNeighborhood wird leider nicht mehr gewartet. In http://pyneighborhood.sourceforge.net steht:
I am sorry to announce that pyNeighborhood development stops at this stage. Luckily, there some more applications that provide the same functionality.
Eine eigene Wiki-Seite für pyNeighborhood halte ich deshalb nicht für angebracht. Man kann pyNeighborhood auf der Seite von LinNeighborhood als Alternative erwähnen, das reicht wohl. Erwähnt werden sollte es allerdings schon, denn es ist wie LinNeighborhood in den Paketquellen vorhanden. Interessant wäre, was mit den "some more applications that provide the same functionality" genauer gemeint ist. Gruß - Max-Ulrich
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aasche
Anmeldungsdatum: 30. Januar 2006
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Interessant wäre, was mit den "some more applications that provide the same functionality" genauer gemeint ist.
Wahrscheinlich der Ansatz VFS - ich kenne jedenfalls (ausser den bisher erwaehnten) keine anderen Programme. Nur smb4k scheint noch aktiv weiterentwickelt zu werden.
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Max-Ulrich_Farber
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
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aasche hat geschrieben: Nur smb4k scheint noch aktiv weiterentwickelt zu werden.
Das sollten wir uns auf jeden Fall genauer anschauen! Auf der Homepage von smb4k steht:
Support of the SMBFS and CIFS file system (where present)
Das ist leider wieder die übliche Sprachverwirrung 😬 , über die ich schon seitenweise mit encbladexp diskutiert habe. Wir haben uns so geeinigt:
Wenn in obigem Zitat das Protokoll CIFS gemeint ist, dann ist es trivial (es gibt kein anderes mehr). Wenn dagegen das Dateisystem cifs-vfs gemeint ist, dann ist es sehr interessant! Folgende Zeile lässt mich fast vermuten, dass letzteres der Fall ist:
# Support of advanced Samba options ...... # Synchronization of a remote share with a local copy and vice versa
Wenn damit ausgedrückt sein sollte, dass die cifs-UNIX-Extensions wirklich unterstützt werden ❓ , dann wäre smb4k den anderen Tools (auch FuseSMB) deutlich überlegen! Es wäre dann AFAIK das einzige wirklich aktuelle Frontend für das cifs-vfs. Die Thematik ist es wert, dass sich jemand ausführlich darum kümmert! Gruß - Max-Ulrich
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encbladexp
Ehemaliger
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Ich möchte darum bitte neue Artikel, die was mit Samba zu tun haben auch gleich an der "richtigen" Stelle im Wiki anzulegen, also wie mit diesen beiden Tools unter Baustelle/Samba_Client/Tool ! Zu smb4k kann ich leider nicht viel sagen, da ich es noch nicht verwendet habe, und ich werde mir nicht den halben KDE-Desktop installieren dafür 😐 Das mit dem Sync zwischen Samba & Local kann man mit unison und anderen Tools auch machen, da sehe ich jetzt nicht als extremen Vorteil. Auch sollten wir beachten das Samba ja, dank der neuen Doku vom MS in Zukunft noch so einige Features mehr bekommen wird (ACL Support usw...). Ich möchte auch bitten nicht noch eine Diskussion zu SMBFS vs. CIFS vs. cifs-vfs usw... anzufangen, wir möchten die User nicht verwirren. Problem an der Sache mit CIFS ist das es ein cifs Kernel Modul gibt, welches halt CIFS Freigaben in das VFS von Linux mappen kann, das wäre dann der Ausdruck den wir verwenden cifs-vfs. Das Protokoll CIFS implementiert aber auch andere Sachen wie z.B. Druckerfreigaben und IPC (Interprozesskommunikation). Es ist deshalb schwer zu unterscheiden wann man von CIFS als Dateisystem und wann man von CIFS als Protokoll reden kann. mfg Betz Stefan
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Max-Ulrich_Farber
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
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@ encbladexp: encbladexp hat geschrieben: und ich werde mir nicht den halben KDE-Desktop installieren dafür 😐
Ich habe ja nicht gesagt, dass Du das machen sollst. Das war ganz allgemein an alle gerichtet, und speziell vielleicht am ehesten an aasche und march, weil die beiden sich ja schon mit den Frontends LinNeigborhood und pyNeighborhood befasst haben.
Ich möchte auch bitten nicht noch eine Diskussion zu SMBFS vs. CIFS vs. cifs-vfs usw... anzufangen
Nein, das will ich auch auf gar keinen Fall (ist auch meiner Ansicht nach ausdiskutiert!). Ich habe das nur geschrieben, um zu erklären, warum ich die Angaben zu smb4k nicht eindeutig und sicher interpretieren kann. Das ist alles.
Das mit dem Sync zwischen Samba & Local kann man mit unison und anderen Tools auch machen
Das ist gerade, was mich interessiert! Ich kenne die Tools nämlich nicht. Da muss ich mal versuchen, mich schlauer zu machen. Was sit denn mit "anderen Tools" genau gemeint? Gruß und schönen Sonntag - Max-Ulrich P.S. Ich habe gerade in Wikibedia und der Unison-Homepage http://www.cis.upenn.edu/~bcpierce/unison/ nachgeschaut. Ich denke nicht, dass das hier zu vergleichen ist. Es gehört wohl eher in den Profi-Bereich. Um was es hier doch geht, ist eine einfache, transparente Synchronisation ohne Zusatz-Software, eben wie beim cifs-vfs. Vielleicht erlauben die zukünftigen Features von Samba dann auch, diese auf Windows auszudehnen. Aber das ist derzeit noch Zukunftsmusik.
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encbladexp
Ehemaliger
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Max-Ulrich Farber hat geschrieben: Das ist gerade, was mich interessiert! Ich kenne die Tools nämlich nicht. Da muss ich mal versuchen, mich schlauer zu machen
unsion macht das Recht gut in beide Richtungen, kann also Veränderungen auf beiden Seiten auch Syncen. Max-Ulrich Farber hat geschrieben: Was sit denn mit "anderen Tools" genau gemeint?
z.B. rsync, was aber nur in eine Richtung geht... Max-Ulrich Farber hat geschrieben: Es gehört wohl eher in den Profi-Bereich
Da wird sich meine Freundin aber freuen das sie jetzt ein Profi ist 8) Max-Ulrich Farber hat geschrieben: Um was es hier doch geht, ist eine einfache, transparente Synchronisation ohne Zusatz-Software, eben wie beim cifs-vfs
Ist smb4k den keine Zusatzsoftware? mfg Betz Stefan
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Max-Ulrich_Farber
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
Beiträge: 7965
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Ist smb4k den keine Zusatzsoftware?
Habe ich mich wieder ungenau ausgedrückt: keine zusätzliche Software, die nicht in den Paketquellen ist. So richtig? Pardon, unison ist ja auch in den Paketquellen. Habe ich gar nicht gewusst 😳
Da wird sich meine Freundin aber freuen das sie jetzt ein Profi ist 8)
Gruß an Deine Freundin, die Freude mache ich ihr gerne! Apropos unison: Hier wird "synchronisieren" ganz anders verstanden, d.h. es werden (wie beim Aktenkoffer) die Dateien auf den gleichen Stand gebracht. Bei cifs-vfs bedeutet "synchronisieren" nur, dass Besitz- und Zugriffsrechte sowie Timestamp auf Server und Client gleichgeschaltet werden. Es werden also keine Dateiinhalte verglichen oder gleichnamige Dateien ersetzt oder so etwas. Eigentlich sollte es ja in einem guten Netz fast selbstverständlich sein, dass die Eigenschaften ein und derselben Share überall die gleichen sind, ist aber eben leider nicht so. Damit wir nicht wieder in Terminologie-Differenzen hineingeraten: Unison synchronisiert Dateien, cifs-vfs Dateiattribute. Bei smb4k wird es so sein wie bei cifs-vfs. Ich bin mir da aber nicht ganz sicher. ❓ Vielleicht muss ich doch 'mal smb4k zur Probe installieren 😕 Ich muss 'mal überlegen, ob man beim cifs-vfs statt "synchronisieren" einen anderen Begriff verwenden kann, damit keine Missverständnisse entstehen. Doch "gleichschalten" klingt ja schrecklich, das geht nicht. Gruß - Max-Ulrich
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encbladexp
Ehemaliger
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2007
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Max-Ulrich Farber hat geschrieben: Bei cifs-vfs bedeutet "synchronisieren" nur, dass Besitz- und Zugriffsrechte sowie Timestamp auf Server und Client gleichgeschaltet werden.
Das ist was besonderes? CIFS liefert doch dank der Unix-Extension schon alles nötige mit, AFAIK... Der Timestamp kommt ja auch von Samba, ich verstehe jetzt nicht was da an smb4k so besonders sein soll (werde mich da doch mal einlesen müssen). Max-Ulrich Farber hat geschrieben: Vielleicht muss ich doch 'mal smb4k zur Probe installieren 😕
Einer von uns muss dran glauben ☺ mfg Betz Stefan
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Max-Ulrich_Farber
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
Beiträge: 7965
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encbladexp hat geschrieben: Das ist was besonderes? CIFS liefert doch dank der Unix-Extension schon alles nötige mit, AFAIK...
So ist es. Das ist nur was Besonderes im Vergleich zu den anderen, smbfs, FuseSMB, LinNeighborhood usw, die das alle nicht können, weil sie alle die UNIX-Extensions nicht unterstützen. ☹ Und offenbar unterstützt smb4k die Unix-Extensions, wenn ich die Erklärung richtig verstanden habe ❓ . Kein anderes GUI-Frontend tut das bisher. Ich warte 'mal ab, ob einer der beiden aasche und march das machen will (Ihr lest doch mit, oder nicht? 😉 ), wenn nicht, beiße ich halt in den (hoffentlich nicht allzu sauren) Apfel... Gruß - Max-Ulrich
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encbladexp
Ehemaliger
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2007
Beiträge: 17442
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Hab mal die smb4k Homepage etwas durchgelesen. Das mit dem Synchronisieren ist wirklich sowas wie unison oder rsync: ▶ http://developer.berlios.de/dbimage.php?id=3960
Support of the SMBFS and CIFS file system (where present)
Die sagt mir das entweder CIFS (default) oder SMBFS zum Zugriff genommen wird (Fallback).
To enable full functionality, you may also want to install these programs:
Den Teil solltest du auch mal lesen, steht sogar extra rsync mit drin 😛 http://smb4k.berlios.de/handbook/utilities.html zeigt auch wie das ganze funktioniert, smb4k ist also nichts besonderes sonder nur ein Tool welches die anderen so verwendet wie es auch sinn macht. Schade das die Kollegen von LinNeighborhood oder so das nicht auch so gemacht haben. mfg Betz Stefan
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aasche
Anmeldungsdatum: 30. Januar 2006
Beiträge: 14259
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Ich warte 'mal ab, ob einer der beiden aasche und march das machen will (Ihr lest doch mit, oder nicht? 😉 )
Ja, ich lese mit ☺ Ich nutze allerdings ausschliesslich Xubuntu und fuer eine virt. Maschine ist der derzeitige Rechner zu schwach. Daher kann ich mich nur zu LinNeighborhood und pyNeighborhood aeussern. Beide dienten mir als Ersatz fuer die "Netzwerkumgebung" (eines anderen OS) und zum Einbinden von Freigaben und sind eine (grafische) Alternative zu fusesmb. Letzteres nutze ich inzwischen aber fast ausschliesslich, ist einfach eleganter. Dennoch haben die ...Neigborhood's ihre Berechtigung, wenn Umsteiger eine einfache Alternative zur Netzwerkumgebung suchen. Ich habe mich schon immer gewundert, welchen Zweck smb4k verfolgt, da KDE/Konqueror doch Freigaben schon einbinden koennen. Da scheint also mehr dahinter zu stecken...
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Max-Ulrich_Farber
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
Beiträge: 7965
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@encbladexp: handbook hat geschrieben: smb4k_mount is the mount utility of Smb4K. It mounts remote Samba and Windows shares to a certain mount point using either the SMBFS or CIFS file system. It invokes smbmount(8 ) or mount.cifs(8 )
Das ist doch genau, was ich suche! encbladexp hat geschrieben: smb4k ist also nichts besonderes
Wie man es sieht. Es ist AFAIK das einzige Frontend, das browsen kann und mount.cifs verwendet. Das ist doch 'was! encbladexp hat geschrieben: Das mit dem Synchronisieren ist wirklich sowas wie unison oder rsync:
Und das kommt offenbar noch dazu. Wenn das nichts ist! Natürlich verwendet smb4k nur andere, vorhandene Tools. Aber diese sinnvoll zusammenzufassen ist doch auch eine ganz schöne und nützliche Leistung! ☺ encbladexp hat geschrieben: Schade das die Kollegen von LinNeighborhood oder so das nicht auch so gemacht haben.
Die haben es auch so gemacht, nur eben weniger Tools und nur smbmount. Und das ist veraltet... ☹ Ich installiere das Ding 'mal; ich möchte auch sehen, wie es sich in Gnome einfügt. Ich habe sowieso auch K3b und Kaffeine laufen, also bereits einiges KDE-Zeug installiert. @aasche:
Ich nutze allerdings ausschliesslich Xubuntu und fuer eine virt. Maschine ist der derzeitige Rechner zu schwach. Daher kann ich mich nur zu LinNeighborhood und pyNeighborhood aeussern
Danke für die Nachricht. Schade. Aber vielleicht interessiert sich march für das Thema? Wäre doch schön! Gruß - Max-Ulrich
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Max-Ulrich_Farber
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
Beiträge: 7965
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Könnte bitte ein Moderator der Anregung von encbladexp folgend die beiden Baustellen Baustelle/LinNeighborhood und Baustelle/PyNeighborhood nach Baustelle/Samba Client/LinNeighborhood bzw. Baustelle/Samba Client/PyNeighborhood verschieben, damit man diese in anderen Beiträgen zitieren kann? - Danke!
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