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Warnung! WD Green Power Platten und 'hddtemp'

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu
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ingo2

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15. Juni 2007

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Wohnort: wo der gute Riesling wächst

Habe heute eine neue WD7500AACS Green Power Festplatte in ein externes eSATA-Gehäuse eingebaut. Die Platte soll nur als Backup-Medium dienen und wird nicht automatisch via fstab gemountet, sondern nur bei Bedarf. Interessehalber habe ich mal die SMART-Werte (smartmontools) ausgelesen, da mich die Temperatur natürlich interessiert.

Dabei ist mir aufgefallen, daß die Zahl der 'Load Cycles' selbst ungemountet rapide ansteigt, und zwar genau 1 Count/Minute. Bei einer Spec. von 300.000 Load Cycles hätte die Platte ihr Lebensende nach 208 Tagen Betrieb erreicht !!!

Habe mich dann auf die Suche begeben und als Verursacher das Tool 'hddtemp' (liefert eine Temperaturanzeige aller HD's im GNOME-Panel) ausgemacht. Das ruft exakt jede Minute einmal 'smartctl' auf, um die Temperatur auszulesen. Und dabei wird die Platte je 1x aufgeweckt (obwohl das bei SMART-Abfrage unnötig wäre).

Lösung:
/etc/default/hddtemp editieren und diesen Block entsprechend anpassen:

# List of devices you want to use with hddtemp. If none specified,
# hddtemp will probe standard devices.
DISKS="/dev/sda"


So ist nur /dev/sda zum Monitoren konfiguriert und die Load Cycles wachsen nicht mehr - sondern nur noch, wenn man 'smartctl' manuell für die Platte aufruft!

Viele Grüße,
Ingo

Moguai1978

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Vielen Dank für den Hinweis/Tipp, der sicherlich nicht nur für eine WD-Platte gilt. Ich finde, dass das einen separaten Hinweis in hddtemp verdient hätte. Würdest Du das übernehmen?

ingo2

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15. Juni 2007

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Moguai1978 hat geschrieben:

Vielen Dank für den Hinweis/Tipp, der sicherlich nicht nur für eine WD-Platte gilt. Ich finde, dass das einen separaten Hinweis in hddtemp verdient hätte. Würdest Du das übernehmen?

Done - für Typos und Schönheit/Design übernehme ich keine Haftung - es ist mein allererster Beitrag zum Wiki 😉

Ingo

ingo2

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15. Juni 2007

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Wohnort: wo der gute Riesling wächst

So, und noch ein Übeltäter für LCC-Counts ausgemacht:

smartd

selbst fragt alle 1800 Sekunden die S.M.A.R.T.-Daten aller Festplatten ab. Auf diese Weise kommen dann noch immer 20 LCC's bei 10 Stunden Betrieb zusammen + 4 beim Booten - da werden offensichtlich die Platten in den Selbsttest geschickt.

Aber auch das läßt sich lösen:

/etc/default/smartmontools editieren und ändern:

# uncomment to pass additional options to smartd on startup
#smartd_opts="--interval=1800"


in

# uncomment to pass additional options to smartd on startup
smartd_opts="--interval=7200"


Dann wird nur noch alle 2 Stunden der smartd die Platten abfragen.

Mit diesen beiden Änderungen kommen dann so um die 10 LCC's pro Tag bei ungenutzter (nicht gemounteter) Festplatte zustande.
Damit kann man leben - bis ca. 100/Tag wären akzeptabel, dann würde das Limit in ca. 10 Jahren erreicht.

Ingo

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