Hallo zusammen,
ich habe für mein altes Subnotebook einen Nachfolger für Windows 2000 gesucht. Es sollte auf jeden Fall Linux sein und trotzdem einigermassen einfach in der Handhabung, d.h. es sollte soviel wie möglich "out of the box" laufen. Dabei bin ich auf Xubuntu gestossen.
Ich habe mir das Image der neuesten Version "Edgy Eft" (alternative CD) heruntergeladen und auf eine CD gebrannt.
Dann fingen allerdings die Probleme an:
Das Toshiba Portege 3020 kann nicht von CD booten (CD-Laufwerk wird mittels PCMCIA-Karte angeschlossen), sondern nur von Diskette, oder Festplatte. Für Xubuntu gibt es leider keine Startdisketten, die ein booten von einem PCMCIA-Laufwerk ermöglichen.
Die folgenden Schritte liessen sich sicherlich auch mit einem anderen kleinen Linux ermöglichen.
Ich habe mir "Damn Small Linux" (DSL) besorgt (www.damnsmalllinux.org) und auf einem USB-Stick entpackt. Außerdem habe ich mir auch noch die Startdiskette, die ein booten von DSL von USB ermöglicht, besorgt. Wie das Image auf die Diskette kommt, wird weiter unten beschrieben.
Nach dem Hochfahren von DSL hatte ich nach Eingabe von ein paar Einstellungen, die per Dialog abgefragt werden, eine hübsche grafische Oberfläche und einige nützliche Programme zur Auswahl. Nach dem Start des Terminals habe ich mir mit dem Befehl
sudo su
root-Rechte gegeben.
Das Portege 3020 hat eine 6,5 GB-Platte. Ich habe mit fdisk folgende Partitionen angelegt:
/boot 64 MB ext3 primär
swap 256 MB swap primär
/ 5,2 GB ext3 erweitert
/home 1 GB ext3 erweitert
(entsprechend eingehängt werden die Partitionen dann erst bei der Xubuntu-Installation)
DSL erkennt auch das PCMCIA-CD-Laufwerk. Ich habe dann dort aus dem Verzeichnis install die Dateien "vmlinuz" und "initrd.gz" auf die erste Partition in das Verzeichnis "inst" (wurde von mir nach der Formatierung angelegt) der Festplatte kopiert.
Nun brauchte ich nur noch eine Startdiskette mit GRUB. Diese habe ich folgendermassen erstellt: Download des Disketten-Images "grub-0.96-i386-pc.ext2fs" von ftp://alpha.gnu.org/gnu/grub. Dieses Image habe ich mit Hilfe eines Linux-PCs mit dem Befehl
dd if=grub-0.96-i386-pc.ext2fs of=/dev/fd0
auf eine Diskette gespielt.
Danach habe ich das Portege mit der GRUB Startdiskette neu gestartet. Am GRUB-Bootprompt habe ich dann nacheinander folgende Befehle eingegeben:
kernel = hd(0,0)/inst/vmlinuz root=/dev/ram0 ramdisk_size=17000
<Enter>,
initrd = (hd0,0)/inst/initrd.gz
<Enter>,
boot
<Enter>
ACHTUNG: die Tastenbelegung der Tastatur ist an dieser Stelle amerikanisch - einige Zeichen muss man halt suchen!! 😉
Danach passierte folgendes: Der Xubuntu-Installer lief hoch und erkannte das PCMCIA-CD-Laufwerk, lud weitere Installer-Komponenten von CD und der Installationsprozess begann. Der Rest unterscheidet sich nicht von einer "normalen" Xubuntu-Installation.....
Ich hoffe, dass ich mit diesem Artikel anderen Anwendern, die vor ähnlichen Problemen stehen ein Bischen weiterhelfen konnte.
Was die weiteren Einstellungen und Istallationen betrifft, werde ich erst einmal ein Bischen "spielen" müssen. So startet der X-Server z.B. nur mit einer Auflösung von 640x480. Das Notebook kann aber 800x600. Die Lösung dieser und anderer evtl. Probleme werde ich demnächst an dieser Stelle vorstellen.
Grüsse
/\/\ichael