Ich klinke mich einfach mal in die Diskussion ein. Leider kann ich auch nur geballtes Unwissen präsentieren. Trotzdem habe ich den Stick mit wahlms Informationen zumindest zum Laufen bekommen (wenn auch nicht automatisiert).
Eins noch vorneweg: Ich benutze Arch Linux und kein Ubuntu, aber ich denke das spielt hierbei nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Ich würde jedem empfehlen den Stick erstmal ohne die udev-Regeln dazu zu bewegen eine Internetverbindung aufzubauen. Dazu habe ich von wahlm die beiden Shellskripte (Switch & Dial) übernommen sowie die beiden Dateien für den pppd (o2loop & o2loop-chat) und die usb_modswitch.conf (Danke hier schon mal für die hervorragenden Recherche, ohne diese Informationen wäre mir eine Internetverbindung sicher nicht ohne weiteres gelungen).
Die Datei o2loop-chat kann bedenkenlos ohne weitere Modifikationen übernommen werden. Bei allen übrigen Dateien sollte überprüft werden ob die Pfade, etc. stimmen (comgt & usb_modeswitch liegen bei mir z.B. an anderen Stellen).
Ohne die udev-Regeln erscheint der Stick nicht unter /dev/modem, daher muss das Skript dial_icon210 und die Datei o2loop angepasst werden. In beiden Fällen habe ich das "/dev/modem" durch "/dev/ttyUSB2" ersetzt. Hier kommen wir schon mal zu meinem geballten Unwissen: Ich habe keine Ahnung ob das unschön o.ä. ist, aber es funktioniert ☺
Nun zum spannenden Teil (um alle Ausgaben direkt auf die Konsole zu erhalten würde die Skripte erstmal außen vor lassen):
1) Stick einstecken
2) "usb_modeswitch" aufrufen (ggf. mit lsusb kontrollieren)
3) "modprobe -r usbserial" - Modul erst nochmal raus - wie so oft bin ich auch hier nicht sicher ob es wirklich nötig ist.
4) "modprobe usbserial vendor=0x1e0e product=0x9000" - Und mit entsprechenden Optionen wieder rein (modinfo spuckte die möglichen Parameter aus. Es handelt sich Grunde um die Informationen, die wahlm unter "module options" beschrieben hat).
5) "comgt" - Comgt sollte nun die PIN erfragen (danach sollte die Leuchte des Sticks von rot nach blau wechseln).
6) "/usr/sbin/pppd call o2loop kdebug 7 debug logfile /tmp/pppd.log" - Damit sollte nun die Verbindung aufgebaut werden (blaues Blinken! ☺).
7) Zu guter Letzt habe ich noch die beiden DNS aus dem pppd-Log in die /etc/resolv.conf eingetragen (primär: 193.189.244.205; sekundär: 193.189.244.197). Voher sollte man ggf. noch dhcp für eth0 o.ä. deaktivieren, da der dhcp-Client die Datei gerne überschreibt).
Die Schritte sind jetzt aus dem Gedächtnis geschrieben, aber ich glaube, dass ich nichts vergessen habe (vor jeden Befehl müsste noch ein sudo kommen).
Wie schon gesagt: Ich habe es nicht wirklich geschafft die Geschichte über die udev-Regeln zu automatisieren. Ich bin allerdings ziemlich sicher, dass mein Problem bei den module options für usbserial liegt. Wo genau müssen die hin?
Wenn ich die udev-Regeln von wahlm nehme und in die oben genannten Dateien wieder das /dev/modem schreibe wird nur das Switch-Skript korrekt ausgeführt.
Ein manueller Aufruf von "modprobe -r usbserial" und "modprobe usbserial vendor=0x1e0e product=0x9000" führt dann dazu, dass der Stick unter /dev/modem erscheint und auch direkt das Dial-Skript ausgeführt wird.
Daraus schließe ich, dass das Problem bei den module options zu finden ist (ich habe ja auch nicht wirklich eine Ahnung, wie ich korrekt mit diesen Angaben umgehen soll).
Ich hoffe ich konnte helfen. Vielleicht kann mir ein geübter Nutzer noch einen Hinweis zu den module options geben.
Edit: Ein kleines Update von mir:
Ich habe nun in die /etc/modprobe.conf die Optionen für das Modul eingetragen
options usbserial vendor=0x1e0e product=0x9000
Jetzt stellt der Stick direkt eine Verbindung her. Allerdings hatte ich gerade das Problem, dass es erst im zweiten Anlauf ging. Zuerst hatte ich den Stick angeschlossen, aber comgt konnte nicht auf ihn zugreifen. Ich habe den USB-Stick einfach erneut angeschlossen und dann funktionierte es auf Anhieb.