nibelungen
Anmeldungsdatum: 1. Juni 2009
Beiträge: 279
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Dieser umfangreiche Erfahrungsbericht wurde für Windows Benutzer erstellt die mit dem Gedanken spielen ein für alle mal vom MS Windows Betriebssystem los zu kommen. Da ich selber Website Entwickler bin, vor wenigen Jahren Hunderte von Windows Maschinen baute/betreute, und insgesamt 18 Jahre lang sämtliche Versionen von Windows (außer 7) vollzeitlich intensiv benutzte (viele verschiedene Kommerzielle Anwendungen), dürfte dieser Erfahrungsbericht für die meisten Windows Benutzer von Interesse sein. Dabei geht es hier einzig und allein um Linux Ubuntu Version 9.04 da vorherige Ubuntu Versionen für mich uninteressant waren. Wohlgemerkt hatte ich schon des öfteren einen Umstieg zu Linux ausprobiert, angefangen mit Linux Red Hat, dann Fedora, und später auch SUSE. Leider ist das ja nicht so einfach wenn man sich "total" an das Point & Click Konzept gewöhnt hat. Obwohl ich in diesem Forum teilweise ziemlich gefrustet wurde (auch durch eigene Schuld) weil es mir manchmal fast vor kam als ob gerade Windows Benutzer/Umsteiger wenig Sympathie erhalten und teilweise mit "Überforderungen" bombardiert werden, wäre mein Umstieg zu Ubuntu niemals ohne dieses Forum geglückt !!! Dafür muss ich mich ausdrücklich bei den Mitgliedern hier bedanken. Jeder Windows Benutzer sollte also daran denken das es manchmal genau so schwierig für Hartgesottene Linux Anbeter ist sich mit unserer Windows Mentalität auseinander zu setzen ... wie es für uns ebenso schwer ist zu begreifen das etwas so sehr wie Windows sein kann, und trotzdem völlig anders funktioniert. Wer den Spruch noch nicht gehört hat sollte sich diesen zu Herzen nehmen ... Linux ist nicht Windows ... Aber ehrlich gesagt denke ich nach diesen ersten 2 Monaten das Linux/Ubuntu das beste, interessanteste, umfangreichste, und schönste Betriebssystem ist das ich je benutzt habe. Dies gesagt, erst einmal ein Screenshot von meinem heutigen System, gefolgt vom Erfahrungsbericht selbst. http://www.einfachclicken.de/123computerhilfe/ubuntudesktop01a.jpg Warum wollte ich umsteigen? Jeder Umsteiger hat seine eigene Einstellung, was am häufigsten wahrscheinlich mit Geld sparen zu tun hat wenn man bedenkt das Windows Vista 400,00 Euro kostet (keine OEM/Entwickler Version) und Ubuntu alles kostenlos zu Tisch bringt. Für mich waren verschiedene Dinge maßgebend. Einbüßen wollte ich absolut nichts. Das Sytem musste so "Windows ähnlich" sein das ich von Anfang an vollzeitlich damit arbeiten konnte. Nicht nur Profi Anwendungen, sondern auch Anwendungen für alltägliche Computer Nutzung mussten auf Anhieb 100% funktionieren, also Programme ähnlich wie Outlook Express/Windows Mail, Internet Explorer, MS Office bzw. MS word, MS Excel, MS Access, MS Powerpoint, usw. Internet mit WLAN, Speichermedien wie USB, Drucker konfigurationen, das Importieren von Kamera Bilder, usw. usw. usw. Wie gesagt, ich wollte nichts einbüßen. Keine Gedanken mehr über Viren oder Kosten des Betriebssystems machen zu müssen waren selbstverständlich zusätzliche Pluspunkte, diesen Umstieg richtig zu wagen. 😛 Ubuntu 9.04 für Standard Windows Benutzer ... Hiermit meine ich keine Poweruser oder System Administratoren, sondern jeden der sein Windows Betriebssystem im "Normal Modi" benutzt. Für den Standard Windows Benutzer ist alles und mehr vorhanden das man braucht, gleich zu Beginn. Nach der Installation von Ubuntu sind Anwendungen wie OpenOffice vorhanden. OpenOffice ist nicht nur 100% kompatibel mit MS Office Dateien, sondern OpenOffice kann außerdem mit MS Office Dateien arbeiten ... ändern, speichern, ansehen, usw. Für das Internet ist "Evolution" vorhanden, ein Programm das MS Outlook (nicht Outlook Express) sehr ähnelt. Als Internet Browser steht Firefox sofort zur Verfügung ... mindestens ebenso gut wie Internet Explorer 7, viele würden sogar behaupten noch viel besser als IE7. Selbstverständlich gibt es eine Unmenge von weiteren Standard Anwendungen die sofort nach der Installation von Ubuntu vorhanden sind ... Taschenrechner, Basic Text Editor, File Explorer (Nautilus), Mein Computer Explorer bzw. Orte, unterhaltsame Spiele, Telephonie Anwendungen, Internet Chat, Multimedia Anwendungen für Film & Musik, Grafik Editoren, Foto Organisation, usw. Ein Standard Windows Benutzer der umsteigen will braucht also effektiv nichts weiter zumachen als Linux/Ubuntu zu installieren (oder installieren zu lassen). Leider gibt es noch keine Systemwiederherstellung per Knopfdruck! Aber die meisten Standard Benutzer brauchen so etwas sowieso nicht weil Standard Benutzer in der Regel nicht an ihrem System herum spielen, laufend neue Anwendungen installieren, System Dateien verändern, usw. Wer also vor hat Linux Ubuntu einfach nur so zu benutzen wie es nach der Installation vorgefunden wird, dürfte damit kaum Probleme haben. Im schlimmsten Fall muss man sich ab und zu mit diesem Forum und dem vorhandenen Wiki befassen, um mit eventuellen Problemen klar zu kommen. 👍 Linux/Ubuntu für den absoluten Windows Power User ... Die Rede ist hier von Windows Benutzern/Administratoren die 40 - 60 Stunden pro Woche am Computer hängen, oftmals mit verschiedenen kommerziellen Programmen für Entwicklung, Server Administration, Network Administration, Grafik Design, usw. Okay, für diejenigen wird es tatsächlich schwieriger sich mit Ubuntu auseinander zu setzen. Im Grunde mangelt es auch hier nicht an Programmen, sondern teilweise an der Fähigkeit sich an etwas neues zu gewöhnen, das Alte Denken in den Hintergrund zu schieben. Ein gutes Beispiel ist der Nautilus File Manager (wie Windows Explorer). Da ich täglich mit Windows Explorer arbeitete und Nautilus dem Windows Explorer sehr ähnlich ist, war es für mich sehr schwer zu begreifen das Ordner und Dateien nicht einfach Hirnlos umbenannt, verschoben, kopiert, gelöscht, usw. werden können ... ohne das evtl. weitere Teile des Systems betroffen sein würden? Auch finde ich muss man als Windows Poweruser in den ersten 15 - 30 Tagen eine gewaltige Menge Geduld aufbringen ... NICHT weil Linux/Ubuntu so kompliziert ist, sondern weil das Umdenken von Windows zu Linux wirklich überfordernd sein kann. Schließlich will man ja 40+ Stunden pro Woche sofort weiter arbeiten ... ohne 40 weitere Stunden in Linux Foren verbringen zu müssen. Das ist auch der Teil der mich am meisten beim Umstieg frustrierte, das Gefühl hier im Forum zu bekommen das viele denken solch ein Umstieg nur während Freizeit oder Wochenenden gemacht wird. Fakt ist aber das jeder selbstständige Windows Benutzer diesen Umstieg mit vorhandener Arbeit koordinieren muss, und dann einfach nicht die Zeit besteht um Ellenlange Wiki Seiten mit Verlinkungen zu lesen damit man Linux/Ubuntu schlau wird. Wir Hartgesottene Windows Poweruser brauchen also schnelle Lösungen, schnelle Antworten, schnelle verständliche Erklärungen ... welche leider oftmals nicht zu haben sind, jedenfalls nicht so wie (von uns) erwünscht. Ein wenig habe ich immer noch gemischte Gefühle, aber bereuen tue ich meinen Umstieg auf keinen Fall. Eher das Gegenteil und ich habe vor den Leuten hier im Forum noch eine ganze Weile auf die Nerven zu fallen. 😬 Vor allem was Grafik Anwendungen betrifft, finde ich sind Linux Programme ziemlich weit hinten. The Gimp, eine professionelle Grafik Anwendung, ist unter Linux Ubuntu inklusive, aber leider derart weit entfernt von Windows Anwendungen wie Adobe Photoshop, Paint Shop Pro, Corel Draw (und andere) das es fast schwerer ist mit The Gimp umzugehen, als mit Ubuntu selbst. Wer allerdings erst jetzt anfängt mit kommerzieller Grafik Software zu arbeiten wird sich an GIMP ebenso gewöhnen wie an ein anderes (Windows) Programm. Terminal (Text Konsole) wird regelmäßig unter Linux verwendet. Das ist auch kein Hindernis aber sehr wohl gewöhnungsbedürftig da ein Windows Poweruser bestimmt vom ersten Tag mit dem Terminal umgehen muss. Grafik Treiber können einem Frust ohne Ende bereiten, vor allem ATI Treiber scheinen eine Menge Probleme zu haben. Die Lösung? Als Poweruser (nicht Gamer) gar nichts machen. Einfach die Grafische Oberfläche benutzen die nach der Installation zur Verfügung gestellt wird. Die meiste Zeit habe ich in den ersten 2 Wochen mit "Grafik Kram" verschwendet. Installation von Anwendungen kann teilweise sehr "interessant" sein da es hierfür 3 verschiedene Möglichkeiten gibt die ich in Erfahrung bringen konnte. Trotzdem bin ich überzeugt das Linux Ubuntu das Ultimative Betriebssystem ist. Auch bin ich überzeugt das jeder, inklusive Windows Poweruser, damit klar kommen kann. Die ersten 30 Tage sind am wichtigsten. Man muss wirklich viel lesen, viele Fragen stellen, sich teilweise einiges gefallen lassen, und wie gesagt ... eine Menge Geduld haben. Aber nach den ersten 30 Tagen kann man sich fast ausschließlich auf die eigene Arbeit konzentrieren und dann macht es immer mehr Spaß mit diesem tollen Betriebssystem umzugehen. Heute benutze ich Ubuntu seit 2 Monaten und würde nie wieder im Leben auf Windows zurück greifen. In den letzten Wochen konnte ich mich fast ausschließlich auf meine Arbeit konzentrieren. Ich wünsche euch allen viel Spaß und viel Glück mit eurem Umstieg. Nicht vergessen, 30 Tage Geduld ist wirklich das wichtigste am Anfang. Alles andere folgt fast automatisch .... Grüße aus dem Spessart.
Moderiert von trebbel: Thema ins passende Forum verschoben.
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Steffen_FG
Anmeldungsdatum: 11. Juni 2008
Beiträge: 1449
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30 Tage... ich (kein Poweruser) habe 3 Umstiegsversuche gemacht (2 sind gescheitert). Vor dem letzten und endgültigen habe ich erstmal 2 Monate lang Informationen gesammelt, um mich wirklich auf diesen Schritt vorzubereiten. Nach dem Umstieg habe ich dann nicht mehr lang gebraucht, um mich einzugewöhnen. Allerdings bin ich noch weit davon entfernt, Linux im allgemeinen und Ubuntu im speziellen verstanden zu haben.
Aber das, was ich täglich brauche (und ein bißchen mehr) beherrsche ich. Als ex-Windowsler muss man seine Denke umstellen: - es ist immer sehr wahrscheinlich, dass es dein Problem irgendwann schonmal gab = suchen, lesen, suchen, lesen... - Vergleiche a la "unter Windows ist das und jenes aber viel besser" interessieren nicht die Bohne, denn wie gesagt: Linux ist nicht Windows - man muss einsehen, dass man von dem Tag an, an dem man die jeweilige Linux-Distri installiert hat, wieder blutiger Anfänger ist - man sollte sich mit persönlichen Erfolgserlebnissen belohnen, d.h. mit der Linux-Distri seiner Wahl zwischendurch Dinge tun, die einem unter Windows den letzten Nerv geraubt hätten, unter Linux aber richtig schön einfach sind
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nibelungen
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 1. Juni 2009
Beiträge: 279
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Steffen_FG schrieb:
- Vergleiche a la "unter Windows ist das und jenes aber viel besser" interessieren nicht die Bohne, denn wie gesagt: Linux ist nicht Windows
. Das mag sein, ist aber nicht ganz berechtigt finde ich. Wenn man bedenkt das ein Windows Benutzer gar keine andere Wahl hat als ein "Problem" mit "Irgend Etwas" zu vergleichen. Ein wenig Psychologie gehört ja auch ins Spiel. Nach 18 Jahren mit Windows war es für mich ein Ding der Unmöglichkeit 18 Jahre von Erfahrung einfach aus dem Fenster zu werfen, und da bin ich ganz bestimmt nicht der einzige. Außerdem muss man doch irgendwo einen Vergleich machen können wenn man etwas wie ein Problem wirklich verstehen will? Beispielsweise das Ding mit Fenstern/Anwendungen die sich auf dem Bildschirm öffnen wo sie gerade wollen. Man kann es einem erfahrenen (oder auch unerfahrenen) Windows Benutzer doch nicht verübeln wenn der/die denkt das etwas was unter Windows (übrigens auch andere Betriebssystem/Desktop Umgebungen) völlig logisch ist ... plötzlich gar nicht mehr logisch erscheint ... und diese neue Erfahrung mit einem Vergleich zur Frage stellt? Was ist so schlimm dabei? Linux/Ubuntu ist voll geil, das steht fest, aber erfahrene Windows Benutzer, vor allem Poweruser, können nicht von Heute auf Morgen umdenken oder gar ihre Erfahrung als ungültig betrachten und daher bin ich der Meinung das ein wenig mehr Toleranz, gerade mit Windows Umsteigern angebracht wäre. Fakt ist nun mal das erst seit Ubuntu, und speziell seit Ubuntu 9.04 vieles derart ähnlich wie Windows ist, ob gewollt oder ungewollt ist dabei egal, das man den Leuten solche Vergleiche ... wo angebracht ... nicht übel nehmen sollte. Klar, wenn jemand ankommt von wegen "bei Windows war das besser" und "bei Windows war jenes besser" dann kann ich auch nur noch sagen ... dann bleib' doch bei Windows. Ich denke das der Schlüssel bei den magischen 30 Tage Geduld liegt. Wenn man das schafft während man sich intensiv mit Ubuntu beschäftigt, dann schafft man den Rest auch. 👍
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bigfraggle
Anmeldungsdatum: 2. August 2009
Beiträge: 37
Wohnort: Berlin
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nibelungen schrieb: Ich denke das der Schlüssel bei den magischen 30 Tage Geduld liegt. Wenn man das schafft während man sich intensiv mit Ubuntu beschäftigt, dann schafft man den Rest auch. 👍
Die Frage ist, ob sich ein System, bei dem man so lange für die Einarbeitung benötigt, durchsetzen kann. Das ist aber sicherlich eine andere Frage. Aber: Hallo erst einmal. Bin neu hier. 😉 Für mich wäre ein kompletter Umstieg auf Linux definitiv nichts. Dafür funktioniert Windows im Grunde zu sehr selbsterklärend - auch dank dem Point & Click. Aber nunja. Habe mir jetzt bewusst ein Dell Mini 10v mit Ubuntu gekauft. Hatte mal ne spannende Live-CD der 5.04 und seitdem wollte ich eigentlich schon immer mal mit dem OS herumspielen. Benutze das Netbook aber nur für unterwegs: Mails schreiben und lesen, surfen, Texte schreiben. Fertig. Dafür ist das ganze für mich auch nahezu perfekt. Aber komplett umsteigen? Nein. Allein diese ganze Paketverwaltung ist in meinem Augen schon viel zu umständlich. Das mag natürlich im Auge des Betrachters liegen und durch die von dir erwähnte "intensive" Einarbeitung entfallen. Aber ganz ehrlich: Alles andere als Installieren/Deinstallieren per Klick ist nicht anwenderfreundlich. Trotzdem freue ich mich auf mein Ubuntu, da ich Spaß am Tüfteln habe. Noch jedenfalls... 😉
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Steffen_FG
Anmeldungsdatum: 11. Juni 2008
Beiträge: 1449
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nibelungen schrieb: Steffen_FG schrieb:
- Vergleiche a la "unter Windows ist das und jenes aber viel besser" interessieren nicht die Bohne, denn wie gesagt: Linux ist nicht Windows
. Das mag sein, ist aber nicht ganz berechtigt finde ich. Wenn man bedenkt das ein Windows Benutzer gar keine andere Wahl hat als ein "Problem" mit "Irgend Etwas" zu vergleichen. Ein wenig Psychologie gehört ja auch ins Spiel. Nach 18 Jahren mit Windows war es für mich ein Ding der Unmöglichkeit 18 Jahre von Erfahrung einfach aus dem Fenster zu werfen, und da bin ich ganz bestimmt nicht der einzige. Außerdem muss man doch irgendwo einen Vergleich machen können wenn man etwas wie ein Problem wirklich verstehen will? Beispielsweise das Ding mit Fenstern/Anwendungen die sich auf dem Bildschirm öffnen wo sie gerade wollen. Man kann es einem erfahrenen (oder auch unerfahrenen) Windows Benutzer doch nicht verübeln wenn der/die denkt das etwas was unter Windows (übrigens auch andere Betriebssystem/Desktop Umgebungen) völlig logisch ist ... plötzlich gar nicht mehr logisch erscheint ... und diese neue Erfahrung mit einem Vergleich zur Frage stellt? Was ist so schlimm dabei? Linux/Ubuntu ist voll geil, das steht fest, aber erfahrene Windows Benutzer, vor allem Poweruser, können nicht von Heute auf Morgen umdenken oder gar ihre Erfahrung als ungültig betrachten und daher bin ich der Meinung das ein wenig mehr Toleranz, gerade mit Windows Umsteigern angebracht wäre. Fakt ist nun mal das erst seit Ubuntu, und speziell seit Ubuntu 9.04 vieles derart ähnlich wie Windows ist, ob gewollt oder ungewollt ist dabei egal, das man den Leuten solche Vergleiche ... wo angebracht ... nicht übel nehmen sollte. Klar, wenn jemand ankommt von wegen "bei Windows war das besser" und "bei Windows war jenes besser" dann kann ich auch nur noch sagen ... dann bleib' doch bei Windows. Ich denke das der Schlüssel bei den magischen 30 Tage Geduld liegt. Wenn man das schafft während man sich intensiv mit Ubuntu beschäftigt, dann schafft man den Rest auch. 👍
schlimm ist nix dabei, bei Vergleichen dieser Art. Verübeln kann man es auch niemandem. Das wollte ich auch nicht damit sagen. Ich wollte eher zum Ausdruck bringen, dass solche Vergleiche meistens nichts nützen. Was nützt es einem, wenn man weiß, dass es "dort" so ist... "hier" ist es aber anders... Das mit dem "seine Erfahrung von heute auf morgen als ungültig betrachten"... tja, das ist so eine Sache. Die "Grundfunktionen" wie "ich mache einen Doppelklick auf ein Icon und die Anwendung startet/ der Ordner öffnet sich" sind ja gleich. Weitergehende Sachen sind nunmal anders. Und sie sind sicher nicht deshalb anders, um des anders-machens willen sondern, weil es so wie es ist im Kontext eben am besten ist (??...komischer Satzbau...??). Ich hatte beim Umstieg auch meine Probleme mit weiterführenden Sachen. Vor allem bei meinen ersten beiden Umstiegsversuchen.
Man muss aber das alte Windows-Denken abschalten. Anders geht es nicht. Und ich finde das auch gut so. Okay, ich bin kein Poweruser. Das war vielleicht auch ein Vorteil beim Umstieg, obwohl es mir auch schwer gefallen ist.
Die Frage ist, ob sich ein System, bei dem man so lange für die Einarbeitung benötigt, durchsetzen kann. Das ist aber sicherlich eine andere Frage.
diese Frage stellt sich meiner Meinung nach überhaupt nicht. Windows benötigt ebenfalls eine ewig lange Einarbeitungszeit. Nur weil man es überall antrifft und so gewissermaßen "gezwungen wird", sich die Bedienung von Haus aus anzueignen bedeutet es nicht, dass es einfacher ist.
Ich z.B. habe Windows von 1996 bis 2008 benutzt und habe es nie richtig verstanden. Auch weil ich nicht wollte. Seit 2008 benutze ich Linux (hauptsächlich (K)Ubuntu, aber auch andere Distri's) und behaupte mal, dass ich in dieser Zeit ein tieferes Verständnis für Linux erlangt habe, als zwischen 1996 und 2008 für Windows.
Für mich wäre ein kompletter Umstieg auf Linux definitiv nichts.
das ist doch okay. Jedem das, was er mag. Das ist Freiheit!
Dafür funktioniert Windows im Grunde zu sehr selbsterklärend - auch dank dem Point & Click.
selbsterklärend ist da gar nix. Point & Click kann man in Linux auch 😉 Ich habe früher auch immer gedacht "Terminal... wozu braucht man das... ist doch total überflüssig" und wenn ich unbedingt was im Terminal machen musste, habe ich mir mühsam die Befehle zusammen gesucht... Irgendwann hat es dann mal "click" gemacht und ich habe festgestellt, dass man manchmal im Terminal viel schneller vorankommt, als mit Point & Click. Das war, als ich mal 300 Bilder in pdf umwandeln wollte. Mit point & click dauert das 1 Tag oder länger und man wird wahnsinnig dabei, im Terminal (inkl. imagemagick installieren und Befehl suchen) 20 Minuten... und man kann nebenbei noch was anderes tun, während der Computer die Arbeit für einen erledigt. Ich persönlich betrachte das Terminal als eine Ergänzung zur Abrundung der user experience. Ohne das Terminal ist ein Betriebssystem nicht vollständig.
Ich suche mir immer den sinnvollsten Weg heraus: ist es point & click, tue ich das. Ist es das Terminal, benutze ich das. So muss das meiner Meinung nach sein. Und nicht: "es gibt nur point & click - wenn du was anderes brauchst, hast du Pech gehabt."
Allein diese ganze Paketverwaltung ist in meinem Augen schon viel zu umständlich. Das mag natürlich im Auge des Betrachters liegen und durch die von dir erwähnte "intensive" Einarbeitung entfallen. Aber ganz ehrlich: Alles andere als Installieren/Deinstallieren per Klick ist nicht anwenderfreundlich.
ja, genau. Alles, was über Paketverwaltung öffnen, Suchbegriff eingeben, Anwendung auswählen, "zum installieren (entfernen) vormerken" anklicken, "anwenden" anklicken hinausgeht, wie z.B. ewiges herumsuchen, in den Blödmarkt fahren, Geld bezahlen, nach Deinstallation verbleibende Programmreste, Neustarts usw. ist wirklich nicht anwenderfreundlich 😉 😀
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zephir
Anmeldungsdatum: 20. März 2006
Beiträge: 2758
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bigfraggle schrieb: nibelungen schrieb: Ich denke das der Schlüssel bei den magischen 30 Tage Geduld liegt. Wenn man das schafft während man sich intensiv mit Ubuntu beschäftigt, dann schafft man den Rest auch. 👍
Die Frage ist, ob sich ein System, bei dem man so lange für die Einarbeitung benötigt, durchsetzen kann. Das ist aber sicherlich eine andere Frage. Benutze das Netbook aber nur für unterwegs: Mails schreiben und lesen, surfen, Texte schreiben. Fertig.
Scheint ja dann wohl doch nicht so kompliziert zu sein, ging offenbar ohne 30 Tage Einarbeitungszeit. Und was einfacheres als die Paketverwaltung kann ich mir kaum noch vorstellen, vermisse ich unter Windows dauernd. Einarbeitungszeit: ca. 30 min. Andere Sachen sind auch mal komplizierter klar, aber das wenigste davon braucht man am Anfang. Am ehesten ein Hemmschuh für Einsteiger ist noch die Installation von dem ganzen Multimediakram (mp3, flash, dvd), ab da geht man einmal die liste im Wiki durch, und dann war's das. Der Rest kommt dann entweder nach und nach, wenn man gerne am System rumbastelt, und dann häppchenweise dazulernt, oder eben nicht, wenn man nur das Basissystem + die Software aus den Paketquellen nutzt so wie Du, was ja für viele Zwecke vollkommen ausreicht. Was Nibelungen da immer so rumbastelt, geht jedenfalls über die typischen Anfängerprobleme hinaus, bzw. manchmal standen ihm wohl auch seine Windows Gewohnheiten im Weg.
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nibelungen
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 1. Juni 2009
Beiträge: 279
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bigfraggle schrieb:
Allein diese ganze Paketverwaltung ist in meinem Augen schon viel zu umständlich. Das mag natürlich im Auge des Betrachters liegen und durch die von dir erwähnte "intensive" Einarbeitung entfallen. Aber ganz ehrlich: Alles andere als Installieren/Deinstallieren per Klick ist nicht anwenderfreundlich.
. Du irrst dich mit diesem Kommentar ganz gewaltig ... und genau darum sind diese ersten 30 Tage so wichtig. Wie gesagt habe ich bestimmt bei weitem mehr Zeit mit Grafik Einstellungen verschwendet als nötig. Wenn ich die verschwendete Zeit weg rechne muss ich sagen das ich ganz schnell gelernt habe Anwendungen (Programme) im Terminal oder mit Gdebi Paketinstaller zu installieren. Das ist Tausend mal schneller als unter Windows. Wenn ich ein Programm mit der Konsole installiere langen häufig ein Paar Zeilen die sich von der Entwicklerseite bequem per Copy/Paste einfügen lassen. Kein Windows Programm läßt sich so schnell und bequem installieren, dazu noch ohne laufend Fragen zu stellen ... wohin . ?? . ganz sicher . ?? . anderen Namen . ?? . registrieren lassen . ?? . blah blah blah. Allerdings kann ich auch herunter geladene .DEB Dateien (mit Anwendungen als Inhalt) durch einem einzigen Click unter Nautilus (wie Windows File Manager) mit Gdebi installieren. Das ist so was von schnell, bin total beeindruckt von der Geschwindigkeit von allem! Und was "nur" Point & Click Anwenderfreundlichkeit betrifft, möchte ich sagen das es vielen Profi Benutzern bei der Arbeit mehr um Zeit als alles andere geht. Was nützt es mir also wenn ich mich mit 15 - 20 Clicks durch verschiedenen Fenster/Fragen durchclicken muss ... wenn ich dasselbe in 3 - 5 Sekunden im Terminal erreichen kann? Hier ist ja nicht die Rede davon das man komplizierte Scripte erstellen, sondern hauptsächlich den gelegentlichen Einzeiler einfügen muss (bis man bereit ist weiter zu lernen/mehr anzupacken). Aber davon abgesehen ... schon wegen der Sicherheit das man keinen Virenchecker mehr benötigt (wenn keine Windows Programme benutzt werden), die Menge Kohle die man spart, die kostenlosen Aktualisierungen die 100% genau so funktionieren wie unter Windows, die kostenlosen Aktualisierungen für alle angebotenen Dritt-Partei Anwendungen (was es für Windows überhaupt nicht gibt), sich nicht mehr unter den Schirm von MS beugen zu müssen, Software nur auf einer Maschine benutzen zu dürfen, usw. usw. usw. Klar, das Umdenken und die 30 Tage (oder auch mehr) Gewöhnungsphase können teilweise wirklich ätzend sein, aber wenn man sich überlegt wie viel man im Endeffekt davon hat, dann ist/war der Umstieg zu Ubuntu für mich eine völlig Sinnvolle logische Entscheidung über die sich jeder Windows Benutzer mal Gedanken machen sollte. Auch vom Geld her habe ich in diesen 2 Monaten sage und schreibe 4 kommerzielle Produkte ersetzen können (Windows und 3 weitere). Mein Großvater sagte immer wenn einem eine Entscheidungen schwer fällt, sollte man unbedingt wenigstens eine Liste mit Pros und Cons erstellen weil das anschauen solch einer Liste bestimmt dazu führt die intelligenteste bzw. richtige Entscheidung zu treffen. Na ja, dieser Erfahrungsbericht soll anderen Windows Benutzern helfen solch eine Liste zu erstellen. Und wie schon erwähnt, jemand der sowieso nur reiner Standard Benutzer ist bekommt auf Anhieb schon alles unter Ubuntu installiert das man sich wünschen kann. Da gibt es effektiv NULL Nachteile! 👍
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Carnager
Anmeldungsdatum: 9. Januar 2007
Beiträge: 491
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Da ich täglich mit Windows Explorer arbeitete und Nautilus dem Windows Explorer sehr ähnlich ist, war es für mich sehr schwer zu begreifen das Ordner und Dateien nicht einfach Hirnlos umbenannt, verschoben, kopiert, gelöscht, usw. werden können ... ohne das evtl. weitere Teile des Systems betroffen sein würden
Ehm was? Das kannst du unter Windows ja gerne mal versuchen (benenn doch mal aus spaß wahllos ein paar dateien in c:/windows/system32 um. Ich sehe nicht, wieso sich Windows und Linux in der Hinsicht unterscheiden...
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nibelungen
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 1. Juni 2009
Beiträge: 279
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Carnager schrieb: Da ich täglich mit Windows Explorer arbeitete und Nautilus dem Windows Explorer sehr ähnlich ist, war es für mich sehr schwer zu begreifen das Ordner und Dateien nicht einfach Hirnlos umbenannt, verschoben, kopiert, gelöscht, usw. werden können ... ohne das evtl. weitere Teile des Systems betroffen sein würden
Ehm was? Das kannst du unter Windows ja gerne mal versuchen (benenn doch mal aus spaß wahllos ein paar dateien in c:/windows/system32 um. Ich sehe nicht, wieso sich Windows und Linux in der Hinsicht unterscheiden...
. Dadurch das sich unter Linux/Ubuntu alles unter /media oder /mnt befindet, egal um welche Partition es geht (angenommen man hat 5 davon), kann es einem Windows Benutzer wenigstens am Anfang viel schneller passieren das umgenannte oder verschobene Ordner in Nautilus nicht mehr korrekt angezeigt werden? Ich kann das nicht so richtig erklären, hat aber auf jeden Fall mit dem Inhalt von mnt oder media zu tun, Inhalt der in Nautilus verändert werden kann wenn die Bezeichnungen als Lesezeichen vorhanden sind .. ohne das man sich "visuell" im mnt oder media Verzeichnis befindet. Wie gesagt kann ich das nicht so wirklich erklären. Mein Punkt ist der das beide File Manager, Windows & Nautilus, sich so sehr ähneln das man versehentlich in Nautilus eher schwerwiegende Fehler machen könnte. Der Windows File Manager hat keine Lesezeichen und daher kann es dort nicht zu "Verwirrungen" führen wenn in egal welcher Partition Dateien oder Verzeichnisse umbenannt/verschoben werden was solche Lesezeichen beeinflußen könnte. Systemdateien kann man ja ohnehin nicht verändern. Sorry, besser kann ich das nicht erklären ....
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Awebb
Anmeldungsdatum: 27. April 2009
Beiträge: 621
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Steffen_FG schrieb: - man sollte sich mit persönlichen Erfolgserlebnissen belohnen, d.h. mit der Linux-Distri seiner Wahl zwischendurch Dinge tun, die einem unter Windows den letzten Nerv geraubt hätten, unter Linux aber richtig schön einfach sind
So ging es mir aber auch, als ich von der Ubuntu-Standardinstallation zur Minimalinstallation bzw crunchbang bzw. Arch Linux gewechselt bin. In Gnome ist mir zuviel undurchsichtig und es kommt mir vieles aufgezwungen vor. Auch haben mich anfangs die vielen Pakete irritiert, die voneinander abhängen (vor allem das meta-paket ubuntu-desktop geht mir auf den Keks, beim System-Entschlacken war eines Tages Nautilus weg...). Nun, lange rede garkein Sinn: Ich erfreue mich hiermit daran, dass mein Desktop nach dem Booten <170MB RAM verbraucht, etwas dass unter Windows seit Win98 und unter einem standard-Ubuntu noch nie der Fall war.
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Carnager
Anmeldungsdatum: 9. Januar 2007
Beiträge: 491
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nibelungen schrieb: Carnager schrieb: Da ich täglich mit Windows Explorer arbeitete und Nautilus dem Windows Explorer sehr ähnlich ist, war es für mich sehr schwer zu begreifen das Ordner und Dateien nicht einfach Hirnlos umbenannt, verschoben, kopiert, gelöscht, usw. werden können ... ohne das evtl. weitere Teile des Systems betroffen sein würden
Ehm was? Das kannst du unter Windows ja gerne mal versuchen (benenn doch mal aus spaß wahllos ein paar dateien in c:/windows/system32 um. Ich sehe nicht, wieso sich Windows und Linux in der Hinsicht unterscheiden...
. Dadurch das sich unter Linux/Ubuntu alles unter /media oder /mnt befindet, egal um welche Partition es geht (angenommen man hat 5 davon), kann es einem Windows Benutzer wenigstens am Anfang viel schneller passieren das umgenannte oder verschobene Ordner in Nautilus nicht mehr korrekt angezeigt werden? Ich kann das nicht so richtig erklären, hat aber auf jeden Fall mit dem Inhalt von mnt oder media zu tun, Inhalt der in Nautilus verändert werden kann wenn die Bezeichnungen als Lesezeichen vorhanden sind .. ohne das man sich "visuell" im mnt oder media Verzeichnis befindet. Wie gesagt kann ich das nicht so wirklich erklären. Mein Punkt ist der das beide File Manager, Windows & Nautilus, sich so sehr ähneln das man versehentlich in Nautilus eher schwerwiegende Fehler machen könnte. Der Windows File Manager hat keine Lesezeichen und daher kann es dort nicht zu "Verwirrungen" führen wenn in egal welcher Partition Dateien oder Verzeichnisse umbenannt/verschoben werden was solche Lesezeichen beeinflußen könnte. Systemdateien kann man ja ohnehin nicht verändern. Sorry, besser kann ich das nicht erklären ....
Das Zeug in /media sind ausschließlich Wechselmedien, die HAL dort einhaengt. Die landen jedes Mal dort und werden nur dann woanders sein, wenn der Benutzer sie manuell dort hinpackt. In /mnt landet per default ueberhaupt nichts - Nur das was man selber dort hin mounted oder in die fstab schreibt. Sprich: Wenn man nicht selber weiß, wo man seine Daten hingemounted hat (nochmal, nur manuell kann es Diskrepanzen geben), dann wird jedes OS zum Risiko ☺
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nibelungen
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 1. Juni 2009
Beiträge: 279
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Carnager schrieb:
Das Zeug in /media sind ausschließlich Wechselmedien, die HAL dort einhaengt. Die landen jedes Mal dort und werden nur dann woanders sein, wenn der Benutzer sie manuell dort hinpackt. In /mnt landet per default ueberhaupt nichts - Nur das was man selber dort hin mounted oder in die fstab schreibt. Sprich: Wenn man nicht selber weiß, wo man seine Daten hingemounted hat (nochmal, nur manuell kann es Diskrepanzen geben), dann wird jedes OS zum Risiko ☺
. Genau, das stimmt. Wie gesagt sehen beide File Manager ja fast identisch aus, daher also vom rein visuellen Standpunkt die Erwartung das alles auch gleichermaßen funktioniert ... und genau dann wird es problematsich für den Windows Umsteiger. Wenn ich zB. unter Windows meinen Ordner "EIGENE DATEIEN" verschieben will brauche ich nur einen Rechtsclick machen, den korrekten/neuen Pfad oben eingeben, und auf OKAY clicken. Eine Bestätigung und Zack, alles läuft wie erwünscht. Nun kommt der Windows Umsteiger und will, weil so gewohnt, dasselbe bezwecken, und muss sich gleich mit mehreren Befehlen, Pfaden, Einträgen, usw. auseiandersetzen. Das was vorher "locker vom Hocker" ging ist nun auf einmal mit großem Risiko verbunden da die Fehlermöglichkeiten für einen Windows Umsteiger oder auch Ubuntu Neuling in diesem Bereich viel höher sind als unter Windows (Fehler in der fstab und das Volume verschwindet völlig vom Sichtfeld). Das soll kein Vergleich sein, sondern lediglich zeigen wie viel schneller man in der ungewohnten Ubuntu Umgebung Fehler machen kann die man nicht erwartet (weshalb diese ja auch passieren). Das läuft dann wieder auf die 30 Tage Geduld hinaus ... sich zu zwingen zu lesen und zu recherchieren ... sich zu zwingen erst mal wenig bis nichts zu ändern ... sich zu zwingen Erwartungen gleichzeitig mit der Anwesenheit im Forum oder Wiki zu verbinden, usw. Die Mühe & Geduld sind es auf jeden Fall wert. Mindestens 1 - 2 mal pro Woche lerne ich das System noch besser kennen und sehe schon Heute, nach nur 2 Monaten, das ich mit Linux/Ubuntu viel mehr, schneller erreichen kann, verbunden mit höherer Sicherheit, Stabilität und viel viel mehr Benutzer Freiheit als unter MS Windows. 😀
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Lux
Anmeldungsdatum: 10. November 2005
Beiträge: 5152
Wohnort: Grüt (Gossau ZH), Schweiz
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bigfraggle schrieb: Die Frage ist, ob sich ein System, bei dem man so lange für die Einarbeitung benötigt, durchsetzen kann. Das ist aber sicherlich eine andere Frage.
Das lasse ich nicht gelten, da das bei Windows genauso ist, nur erinnern sich die meisten nicht mehr daran. Das Windows-Wissen kommt nicht mit der Muttermilch. Wenn es wirklich um intuitive Benutzbarkeit geht, liegt Mac OS X deutlich vor Windows oder Ubuntu. Gruss Dirk
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Bordi
Anmeldungsdatum: 5. März 2006
Beiträge: 4549
Wohnort: Erlinsbach, SO (CH)
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Lux schrieb: bigfraggle schrieb: Die Frage ist, ob sich ein System, bei dem man so lange für die Einarbeitung benötigt, durchsetzen kann. Das ist aber sicherlich eine andere Frage.
Das lasse ich nicht gelten, da das bei Windows genauso ist, nur erinnern sich die meisten nicht mehr daran. Das Windows-Wissen kommt nicht mit der Muttermilch. Wenn es wirklich um intuitive Benutzbarkeit geht, liegt Mac OS X deutlich vor Windows oder Ubuntu. Gruss Dirk
Hmm.. und ich darf anfügen, das dies meiner Meinung nach auch für das Einarbeiten gilt. Wobei ich hier Ubuntu noch vor Windows setzen würde. Für viele die frisch von Windows kommen natürlich widersprüchlich, aber wen man darüber nachdenkt wie lange man fürs einarbeiten bei Windows gebraucht hat, dann ging das -im Vergleich- bei den meisten bei Ubuntu oder Mac wahrscheinlich recht fix. 😉
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vinci
Anmeldungsdatum: 16. Juli 2007
Beiträge: 13
Wohnort: Kiel
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Das mit "Linux ist nicht Windows" ist schon mal eine gute Sichtweise. Andererseits sollte man auch nicht vergessen, das "Windows nicht Linux ist". Was ich damit sagen will: Oft wird von Windows-Usern Windows als der Maßstab gesehen, an dem Linux gemessen wird, selbst wenn sein Abweichen akzeptiert wird, so bleibt Windows doch der Ausgangspunkt der Betrachtungsweise. Ich würde daher auch einen gewissen Fokus legen darauf, dass es halt auch verschiedene Arbeitsweisen gibt. Manche schreiben ihre Diplomarbeiten mit LateX und es ist um ein vielfaches mächtiger als Word oder OpenOffice.org - aber man muss anders arbeiten. Meine Erfahrung ist die, das je weniger tief die Leute in die Computerei unter Windows eingestiegen sind, desto mehr fällt ihnen der Umstieg auch leichter. Weil sie die Dinge eher so nehmen, wie sie sind. Das betrifft natürlich auch Applikationen wie GIMP. Wer kein Photoshop-Experte ist, wird mit GIMP genau so eine Herausforderung haben sich mit den einfachsten Verfahren auseinanderzusetzen. Als eher beiläufiger user von GIMP weiss ich nur, das GIMP meine Bedürfnisse um ein vielfaches überschreitet. Ich weiss auch, das das Arbeiten für den Druckbereich einige Steine auf dem Wege hat, wie z.B. das viele Druckereien eh nur PSD-Dateien akzeptieren und das eine Farbechtheit auch nur dann gewährleistet werden kann, wenn man weiss, was man tut. Egal welche Software man einsetzt. Ansonsten wäre mir nicht bekannt wo GIMP im Vergleich echt abloost. Solltest Du auf Plugins anspielen, so sind das ja nur Erleichterungen auf dem Weg zum Ziel - und fassen oft auch nur einfach mehrere Arbeitsschritte zusammen. Im übrigen gibt es auch noch CinePaint für spezielle Anwendungen: http://www.cinepaint.org/ Andererseits möchte ich darauf hinweisen, das OpenOffice.org alles andere als hundertprozentig komaptibel ist zu MS Office - und aus meiner Sicht um ein vielfaches hinter MS Office hinterherhinkt als GIMP hinter PS. Insbesondere da GIMP auch nicht PS ist. Entscheidender Vorteil von OO.org ist, das es Freie Software ist und das es nativ das OpenDocument-Format (http://de.wikipedia.org/wiki/OpenDocument) unterstützt - und im Gegensatz dazu alle MS Office-Dateien in wenigen Jahren nur noch Datenmüll sein werden. Die Hauptvorteile von Freier Software finde ich zum einen darin, dass ein Upgrade nie kostenpflichtig sein muss und zum anderen, da es als Freie Software immer möglich bleibt, das Fehler in einer Version lösbar sind - und niemand ein Monopol hat auf den Code und somit auch die Lösungen. Ich habe unzählige Erfahrungen gemacht, wo ich mit proprietärer Software, auch auf Linux, die Erfahrung machen musste, das Software unbenutzbar wurde, nur weil die Quellen nicht frei verfügbar waren.
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