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Die liebe CHIP und das KUBUNTU Bashing?!

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Kubuntu 9.04 (Jaunty Jackalope)
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AlphaX2

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23. August 2008

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Hallo liebe Ubuntuuser,

aus grauen Windows Tagen habe ich noch ein Abo der CHIP - was manchmal gar nicht so übel ist, da ab und an interessante Sachen dabei sind und man so den Anschluss an die Windows Welt nicht ganz verliert, aber wird sie immer mehr zur Bildzeitung der Computerwelt.

Also war es heute wieder soweit das meine Abo-Ausgabe im Briefkasten lag, ein Blick auf die Titelseite ließ wieder viele polemische Artikel erwarten. Dann erblickte ich,

"TEST: Alle neuen Betriebssysteme - Ist Windows wirklich besser, als Apple und Linux?"

eigentlich hatte ich ja jetzt einen Windows 7 Bash Beitrag erwartet, aber Nein es sollte den lieben kleinen TUX treffen - genauer Kubuntu (Ohne Versionsangabe, aber laut Cover müsste man die 9.10 genommen haben)!

Als Rechner hat wohl ein Core2Duo mit 2,93 GHz und 4GB Ram hergehalten. Bevor ich mich an den Redakteur wende, wollte ich nochmal sicher gehen das ich nicht mit einem Klammerbeutel gepudert bin, also hier die Behauptungen und meine Einsprüche!


1. Laut Chip gibt es in Kubuntu keine automatischen Updates - der User müsste daran selber denken!

Bis 8.10 kamen Updates immer dann zum Vorschein, wenn vorhanden, jetzt kümmert sich die Aktualisierung und meldet sich regelmäßig. 2. Es ist keine Verschlüsslung möglich!

Quatsch, weil ab 9.10 is Verschlüsslung von HOME auch mit LiveCD möglich.

3. Es gibt kein "Sicherheitscenter" und keine "Antispyware" und keinen "Virenscanner"!

Richtig, aber weil auch total unnötig!

4. Das booten dauert 43 Sekunden, auf dem Testrechner!

Komisch mein Lappi (Pentium 2Ghz/2GB) braucht 34 Sek. der Lappi meiner Freundin mit (Sempron 1,8 GHz/512MB) bis zum Desktop auch nur ca. 55 Sekunden.

5. 1239 Files - 4,21 GB kopieren braucht auch wieder am längsten ganze 2:12 Min.!

Ich habe natürlich nicht die selben Files, aber mit ext4 dauerte mein Dokumente Verzeichnis Backup mit ~ 5GB keine 2 Min.

6. Eine Frische Installation ist 10GB groß!

Mein Ubuntu war nach der Install + Plugins und paar Progs ~ 4GB, hab nicht darauf geachtet ob KDE 6 weitere schluckt!

7. Systemsicherung, also Backup ist nicht möglich! (Bei Apple stand immerhin per "Time Machine"!)

Also mal abgesehen davon das man mit "dd" sogar eins zu eins Kopien erstellen kann, man ohne weiteres mit udev ein Skript machen kann, welches beim verbinden auf die externe Platte sichert, finden sich über die Quellen allein 15 Programme!

So kommt Linux, also Kubuntu auf:

2/5 in Sicherheit

3/5 in Performance

3/5 bei Ausstattung

2/5 in Benutzerführung

Macht: 10 / 20 Punkte!

Im Vergleich:

Windows7: 18 / 20

Apple OS X Snow Leopard: 16 / 20


Auch im Text gibt es immer wieder (kleine) Hiebe:

"Bei unserer Linux-Distribution führt ein selbst gebasteltes Mediacenter die Medien vor - es ist aber aufgrund der unausgereiften Benutzerführung kaum zu bedienen."

Warum nicht einfach das XBMC installieren?

"Kubuntu bietet nur wenige Standardtreiber. Speziell auf die Hardware angepasste Versionen gibt es kaum und wenn, sind sie nur von Informatikstudenten installierbar."

Also bis jetzt musste ich nur 1x einen Treiber suchen - für einen SIS Grafikchip! Man muss auch bedenken, dass Win7 / Vista oft Treiber zwar da haben, aber nur aus dem Netz holen! Was soll eigentlich angepasste Versionen bedeuten?!

"Wer hingegen mit OSX oder Kubuntu unterwegs ist, hat keine Firewall, keinen Virenscanner und teilweise lange ein ungepatchtes System."

Weil er sie ja auch gar nicht braucht, es gibt keine (echten) Viren, Updates kommen auch nicht langsam.

"Trotzdem braucht das Kubuntu-OS bei den alltäglichen Arbeiten am längsten, was auf die schlecht optimierte CPU-Kanalisierung zurückzuführen ist."

Bei fast 3 GHz frag ich mich wo man einen echten Unterschied im Tempo erkennen kann, bei alltäglichen Aufgaben. Für mich ist alltäglich: Surfen, Mailen, Schreiben, Datenverwalten, Video sehen etc.


Also ich hoffe meine Widersprüche stimmen soweit! Würde auch gern andere Meinungen dazu hören, also immer rein hier! Ich versteh vor allem nicht wozu sowas sein muss, warum lauter quatsch schreiben?

AlphaX2

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AlphaX2 schrieb:

Ich versteh vor allem nicht wozu sowas sein muss, warum lauter quatsch schreiben?

Dass ein Windows-Magazin etwas gegen Windows schreibt ist ungefähr so wahrscheinlich wie dass ein Linux-Magazin etwas gegen Linux … Na, wundert dich immer noch was?

Oder anders ausgedrückt, wenn ich meine Abonnenten von Linux überzeuge, dann brauchen die mein Produkt (Windows-Magazin) nicht mehr.

~jug

Solo0815

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AlphaX2 schrieb:

1. Laut Chip gibt es in Kubuntu keine automatischen Updates - der User müsste daran selber denken!

Bis 8.10 kamen Updates immer dann zum Vorschein, wenn vorhanden, jetzt kümmert sich die Aktualisierung und meldet sich regelmäßig.

Aktualisierungen sollten regelmäßig kommen. Die sind sogar für _allle_ aus den Repos installierten Programmen, nicht wie bei Win nur fürs BS

3. Es gibt kein "Sicherheitscenter" und keine "Antispyware" und keinen "Virenscanner"!

Richtig, aber weil auch total unnötig!

Sicherheitscenter? Ich beklag mich ja auch in einem Merzedes nicht, dass keine "Emily" von nem Royce vorne drauf ist 😉

4. Das booten dauert 43 Sekunden, auf dem Testrechner!

Komisch mein Lappi (Pentium 2Ghz/2GB) braucht 34 Sek. der Lappi meiner Freundin mit (Sempron 1,8 GHz/512MB) bis zum Desktop auch nur ca. 55 Sekunden.

Wie lange brauchte denn Win7?

5. 1239 Files - 4,21 GB kopieren braucht auch wieder am längsten ganze 2:12 Min.! Ich habe natürlich nicht die selben Files, aber mit ext4 dauerte mein Dokumente Verzeichnis Backup mit ~ 5GB keine 2 Min.

Wie groß war da der Zeitunterschied?

6. Eine Frische Installation ist 10GB groß! Mein Ubuntu war nach der Install + Plugins und paar Progs ~ 4GB, hab nicht darauf geachtet ob KDE 6 weitere schluckt!

Eine Windows Installstion wird auch nicht viel kleiner sein. Wobei man bedenken muss, dass bei K/Ubuntu gleich Anwendungsprogramme dabei sind, die man in Windows erst mühsam zusammensuchen, downloaden und installieren muss. Hatte ich erst am WE, ne sch... Arbeit 😉 Da lernt man K/Ubuntu/$LINUXDISTRI erst richtig schätzen.

7. Systemsicherung, also Backup ist nicht möglich! (Bei Apple stand immerhin per "Time Machine"!) Also mal abgesehen davon das man mit "dd" sogar eins zu eins Kopien erstellen kann, man ohne weiteres mit udev ein Skript machen kann, welches beim verbinden auf die externe Platte sichert, finden sich über die Quellen allein 15 Programme!

Ich würde Chip mal nen Test vorschlagen, die ganzen getesteten BS mal 3 Monate ins Netz zu schicken und dann mal die Viren/Trojaner zu testen.

Boerkel

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20. Dezember 2007

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"Trotzdem braucht das Kubuntu-OS bei den alltäglichen Arbeiten am längsten, was auf die schlecht optimierte CPU-Kanalisierung zurückzuführen ist."

lol, was soll denn das sein? 😀

Der Artikel ist großer Quatsch und offenbart, dass die sich nicht ernsthaft mit Ubuntu auseinander gesetzt haben. Die haben vermutlich nicht mal 'ne anständige Installation gemacht, sondern nur 'ne Live-CD genommen. Allein schon wenn man bei Linux fehlende Antispyware und Virenscanner bemängelt.... bitte, das ist lächerlich.

AlphaX2

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23. August 2008

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Hab grade nochmal nachgesehen, also beim kopieren brauch bei CHIP:

MacOS X 1:44 Min.

Windows7 1:58 Min.


Die Startzeiten sind bei CHIP:

26 Sek. Windows

28 Sek. MacOS X

43 Sek. Kubuntu

Was sich aber gar nicht mit meinen Beobachtungen deckt: Mein Win7 RC (fast leer und ohne Software) brauch bei mir eine Zeit von ~ 1:07 Min. - bis zum Desktop, mein Kubuntu ca. 40 Sekunden wenn man noch der Fairness wegen die Zeit PW → Desktop rechnet. Einen Mac hab ich leider nicht!

Naja werd ich mich mal schön beschweren, sollte man fast schon einen Aufruf machen gegen diese Diffamierung!

AlphaX2

schmie

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2. Oktober 2007

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Ist das wirklich aus der Chip? Diese Aussagen sind doch sehr dilettantisch. Vielleicht hat der gute Mann ja nen Urlaub von Microsoft spendiert bekommen für diesen Artikel ☺

AlphaX2

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23. August 2008

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schmie schrieb:

Ist das wirklich aus der Chip? Diese Aussagen sind doch sehr dilettantisch. Vielleicht hat der gute Mann ja nen Urlaub von Microsoft spendiert bekommen für diesen Artikel ☺

Leider ja! Wie gesagt meist sind die bei CHIP ja noch einigermaßen o.k., aber werd wohl zur C't umsteigen, da die einfach besser sind, was ich bisher in den Händen hatte war immer sehr, sehr gut. Die reinen Linuxmagazine brauch man eigentlich nicht, wenn man ab und an bei Heise und ProLinux liest.

Mir fällt grade ein, dass in einer der letzten Ausgaben ein "Online Banking Linux" gab, weil es so sicher ist.^^

AlphaX2

Wint0r

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16. September 2009

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"Lustigerweise" stösst man zur Zeit auf viele Artikel die sich gegen Linux richten,auch Aktionen von Microsoft selbst,z.B. dass angeblich Dell-Notebooks mit Linux öfter zurück gegeben werden würden (Zitat MS),und so weiter.Ich glaube,Microsoft bekommt langsam Angst 😉

Halbspaß beiseite,sowas kommt leider immer wieder vor.

Tids Team-Icon

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29. Oktober 2008

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Wie ich schon einmal auf chip schreib MUSS es Systeme mit einer Paketverwaltung runter drücken, denn sonst ist "ihre" Seite (bzw Seiten) total sinnfrei. Sie leben nur von Hosting geklauter *hust* Projekte. Sozusagen ist chip.de die Windows Paketverwaltung. Man sollte ihnen wohl nun noch dazu vorwerfen einfach zu dumm zu sein um Daten zu kopieren oder ein System zu booten (vielleicht waren die Boot Zeiten von Kubu Live? ^^).

Wie siehts eigentlich mit der Stiftung Warentest aus? Haben die mal ubuntu/kubuntu getestet? 😀 Würde mich interessieren.

currock

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26. Mai 2006

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CHIP?

Die hatte schon vor Jahren, als ich noch mit Win98 zugange war, einen sinkenden Stern. Oberflächliche Berichte, bei Downloads von deren Server immer diese künstliche Ausbremsung ohne Abo, Nutzlose Tipps die schon überall woanders zu finden waren.

Die CHIP kann man getrost im Regal stehenlassen, sie taugt nichts.

schmie

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2. Oktober 2007

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Eine Berechtigung hat die Zeitung schon noch. Mit der Computerei ist's wie bei einem Rollenspiel. Die Erfahrung steigt und steig. Irgendwann bietet die Chip einem nichts neues mehr. Dann gehts halt weiter mit C't, Ix, BlitzIllu - was auch immer. Als ich noch nicht so den Plan von PC's hatte bekam ich bei PC Magazin und Chip regelmäßig Offenbarungen:) Die Zeitung ist halt auf Laien, Anfänger und Gelegenheitsnutzer ausgerichtet. Dass man denen dann aber solch einen Schwachsinn erzählt finde ich nicht OK. Wenn der Redakteur schnell mal *Ubuntu installiert und im Startmenü weder den Virenscanner noch das Backuptool findet und dann einen Artikel schreibt hat das nichts mit professionellem Journalismus zu tun. b Mich würde interessieren, ob man den Artikel online lesen kann und warum zum Teufel die CPU Kanalisierung so mies unter Linux ist ☺ (Was ist das eigentlich)

barristan

Anmeldungsdatum:
10. November 2007

Beiträge: 594

Die Chip bietet sicher die Möglichkeit, Artikel per Leserbrief zu kommentieren. Eine Zusammenfassung des Artikels

So gefährlich sind Firefox, Office & Co! Aufgedeckt: Die unsichersten Anwendungen, die auf fast jedem System installiert sind. Plus: So schützen Sie Ihren PC!

wäre sicher auch ganz interessant 😉.

Ich lese schon seit Jahren keine Computerzeitschriften regelmäßig, sondern nur, wenn wirklich einmal etwas interessantes drin steht, was man sich über das Internet normal mühevoll zusammensuchen müsste. Auch die Ct hat sehr stark nachgelassen und passt sich immer mehr dem Markt an.

Manchmal kommen mir die Zeitschriften wie Werbebroschüren für Antiviren-Software, Tuning-Software usw. vor. Anstatt die Leute aufzuklären, wie man wirklich das System sicherer macht, nämlich indem man die eigenen Verhaltensweisen anpasst, werden neue Softwareprodukte in den Himmel gelobt.

Anstatt dem User beizubringen, dass man sich vorher überlegen sollte, ob man sich die zehnte Browser-Toolbar und 20sten Mediaplayer, der ständig im Hintergrund geladen wird, installiert, werden Tuningprogramme empfohlen.

Das Problem haben ja Linuxuser Gott sei Dank zum Glück noch nicht 😉

adun Team-Icon

Avatar von adun

Anmeldungsdatum:
29. März 2005

Beiträge: 8606

barristan schrieb:

Manchmal kommen mir die Zeitschriften wie Werbebroschüren für Antiviren-Software, Tuning-Software usw. vor. Anstatt die Leute aufzuklären, wie man wirklich das System sicherer macht, nämlich indem man die eigenen Verhaltensweisen anpasst, werden neue Softwareprodukte in den Himmel gelobt.

Seit die Printwerbeetats schrumpfen kann man das beobachten und es ist keinesfalls auf den Computerbereich beschränkt. "Redaktionelle Werbung" ist inzwischen gang und gebe, vor allem im medizinischen Bereich und da ist es natürlich noch heikler. Selbst viele bekannte Schreiber sehen den "Qualitätsjournalismus" in einer Krise, wohl die größte seit WK2. Viele Zeitungen werden aussterben und die Chip gehört hoffentlich dazu.

king_fred

Avatar von king_fred

Anmeldungsdatum:
10. März 2008

Beiträge: Zähle...

Tids schrieb:

... Sozusagen ist chip.de die Windows Paketverwaltung...

👍 zu mehr kann man die Seite wirklich nicht gebrauchen

volrot

Anmeldungsdatum:
12. August 2006

Beiträge: 1001

Ich glaube es gibt keine bessere Werbung, negatives macht neugierig, man probiert es aus ung ist posetiv überrascht. Ein paar prozent nicht, da die Hardware nicht mitspielt. Damit kann man aber leben - oder? "Posetiv Denken"

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