Hallo liebe Ubuntuuser,
aus grauen Windows Tagen habe ich noch ein Abo der CHIP - was manchmal gar nicht so übel ist, da ab und an interessante Sachen dabei sind und man so den Anschluss an die Windows Welt nicht ganz verliert, aber wird sie immer mehr zur Bildzeitung der Computerwelt.
Also war es heute wieder soweit das meine Abo-Ausgabe im Briefkasten lag, ein Blick auf die Titelseite ließ wieder viele polemische Artikel erwarten. Dann erblickte ich,
"TEST: Alle neuen Betriebssysteme - Ist Windows wirklich besser, als Apple und Linux?"
eigentlich hatte ich ja jetzt einen Windows 7 Bash Beitrag erwartet, aber Nein es sollte den lieben kleinen TUX treffen - genauer Kubuntu (Ohne Versionsangabe, aber laut Cover müsste man die 9.10 genommen haben)!
Als Rechner hat wohl ein Core2Duo mit 2,93 GHz und 4GB Ram hergehalten. Bevor ich mich an den Redakteur wende, wollte ich nochmal sicher gehen das ich nicht mit einem Klammerbeutel gepudert bin, also hier die Behauptungen und meine Einsprüche!
1. Laut Chip gibt es in Kubuntu keine automatischen Updates - der User müsste daran selber denken!
Bis 8.10 kamen Updates immer dann zum Vorschein, wenn vorhanden, jetzt kümmert sich die Aktualisierung und meldet sich regelmäßig. 2. Es ist keine Verschlüsslung möglich!
Quatsch, weil ab 9.10 is Verschlüsslung von HOME auch mit LiveCD möglich.
3. Es gibt kein "Sicherheitscenter" und keine "Antispyware" und keinen "Virenscanner"!
Richtig, aber weil auch total unnötig!
4. Das booten dauert 43 Sekunden, auf dem Testrechner!
Komisch mein Lappi (Pentium 2Ghz/2GB) braucht 34 Sek. der Lappi meiner Freundin mit (Sempron 1,8 GHz/512MB) bis zum Desktop auch nur ca. 55 Sekunden.
5. 1239 Files - 4,21 GB kopieren braucht auch wieder am längsten ganze 2:12 Min.!
Ich habe natürlich nicht die selben Files, aber mit ext4 dauerte mein Dokumente Verzeichnis Backup mit ~ 5GB keine 2 Min.
6. Eine Frische Installation ist 10GB groß!
Mein Ubuntu war nach der Install + Plugins und paar Progs ~ 4GB, hab nicht darauf geachtet ob KDE 6 weitere schluckt!
7. Systemsicherung, also Backup ist nicht möglich! (Bei Apple stand immerhin per "Time Machine"!)
Also mal abgesehen davon das man mit "dd" sogar eins zu eins Kopien erstellen kann, man ohne weiteres mit udev ein Skript machen kann, welches beim verbinden auf die externe Platte sichert, finden sich über die Quellen allein 15 Programme!
So kommt Linux, also Kubuntu auf:
2/5 in Sicherheit
3/5 in Performance
3/5 bei Ausstattung
2/5 in Benutzerführung
Macht: 10 / 20 Punkte!
Im Vergleich:
Windows7: 18 / 20
Apple OS X Snow Leopard: 16 / 20
Auch im Text gibt es immer wieder (kleine) Hiebe:
"Bei unserer Linux-Distribution führt ein selbst gebasteltes Mediacenter die Medien vor - es ist aber aufgrund der unausgereiften Benutzerführung kaum zu bedienen."
Warum nicht einfach das XBMC installieren?
"Kubuntu bietet nur wenige Standardtreiber. Speziell auf die Hardware angepasste Versionen gibt es kaum und wenn, sind sie nur von Informatikstudenten installierbar."
Also bis jetzt musste ich nur 1x einen Treiber suchen - für einen SIS Grafikchip! Man muss auch bedenken, dass Win7 / Vista oft Treiber zwar da haben, aber nur aus dem Netz holen! Was soll eigentlich angepasste Versionen bedeuten?!
"Wer hingegen mit OSX oder Kubuntu unterwegs ist, hat keine Firewall, keinen Virenscanner und teilweise lange ein ungepatchtes System."
Weil er sie ja auch gar nicht braucht, es gibt keine (echten) Viren, Updates kommen auch nicht langsam.
"Trotzdem braucht das Kubuntu-OS bei den alltäglichen Arbeiten am längsten, was auf die schlecht optimierte CPU-Kanalisierung zurückzuführen ist."
Bei fast 3 GHz frag ich mich wo man einen echten Unterschied im Tempo erkennen kann, bei alltäglichen Aufgaben. Für mich ist alltäglich: Surfen, Mailen, Schreiben, Datenverwalten, Video sehen etc.
Also ich hoffe meine Widersprüche stimmen soweit! Würde auch gern andere Meinungen dazu hören, also immer rein hier! Ich versteh vor allem nicht wozu sowas sein muss, warum lauter quatsch schreiben?
AlphaX2