Im Unterzeichner-Thread soll es ja keine Diskussion geben, daher hier noch ein paar Anmerkungen und Korrekturen:
als Abonnent der CHIP (mit Heft-CD), [KEIN Komma] habe ich den in Ausgabe 11/2009 schon auf der Titelseite angekündigten Artikel, [KEIN Komma] zum Vergleich der neuen Betriebssysteme, [KEIN Komma] mit großem Interesse gelesen. Da ich persönlich sowohl Linux - [geht hier im Forum nur sehr umständlich, aber im Brief dann bitte durch echten Gedankenstrich/Geviertstrich ersetzen] im speziellen (K)Ubuntu, Windows, als auch Apple Mac OSX kenne und verwende - [Gedankenstrich] war ich sehr gespannt, welches System nun „das Rennen machen würde“. Doch schon während des Lesens, [KEIN Komma] sind mir sehr viele inhaltliche Fehler aufgefallen, welche im gesamten Kubuntu - [Gedankenstrich] stellvertretend für Linux - [Gedankenstrich] schlechter darstellt, als es tatsächlich der Fall ist.
Leider wurde nicht angegeben, welche Version von Kubuntu zum Test herangezogen wurde. Jedoch lässt sich aus den Screenshots und der im Test angegebenen Version von KDE, nämlich Version 4.3 schlussfolgern dass es sich um eine Alpha Version des kommenden Kubuntu 9.10 "Karmic Koala" handeln muss. Da die anderen Betriebssysteme bereits fertiggestellt sind, ist dies ein unfairer Vergleich. Bei einem Releasezyklus von nur sechs Monaten hätte problemlos die stabile Version Kubuntu 9.04 "Jaunty Jackalope" getestet werden können. Einige der im Artikel angeführten Nachteile lassen sich somit auf den Fakt zurückführen, dass eine Alpha Version zum Einsatz kam. [Siehe diesen Thread: Stimmt nicht! Stattdessen Jaunty mit Kubuntu-Backports und anderen Fremdquellen]
2. Außerdem lassen Sie Leser und Leserinnen, [KEIN Komma] über die genauen Spezifikationen des Rechnersystems im unklaren, welche allerdings wichtig sind. Auch stellt sich die Frage, wie Mac OS X mit einem „handelsüblichen PC“ verglichen wurde.
3. Sie schreiben, dass eine frische Installation ca. 10 GB benötigt haben soll. Dies ist falsch, denn eine Kubuntu-Standardinstallation belegt etwa 3,5 GB. Des Weiteren ist dieser Vergleich irreführend, weil bei (K)Ubuntu schon vielfältige Anwendungssoftware wie Office, Bildbearbeitung u.a. installiert sind.
4. [Der Vergleich der ]Bootdauer und [der ]Kopierzeit können ebenfalls ohne weitere Angaben nicht vergleichen werden. So fehlt zum Beispiel die Angabe des verwendeten Dateisystems unter Linux, da sich hier eine Vielzahl, für verschiedene Anwendungsbereiche, anbietet.
5. Bei dem Vergleich der Framerate wurde nicht angegeben, wie der Test durchgeführt wurde. Sollte nicht unter allen drei Betriebssystemen die gleiche Anwendung unter gleichen Bedingungen zum Einsatz gekommen sein, sind die Ergebnisse nicht vergleichbar.
6. Wie aus den Screenshots erkennbar wird, wurden die Grafikkartentreiber mit Hardwarebeschleunigung [irgendwelche Treiber wurden ja schon installiert] nicht installiert. Für veröffentlichte stabile Kubuntu Version stehen diese Treiber zur Verfügung. Bei sich in Entwicklung befindenden Versionen wie hier verwendet (siehe Punkt 1) jedoch nicht immer. [siehe oben] Dies erklärt zum Beispiel auch das schlechte Abschneiden von Kubuntu bei der Wiedergabe von HD-Videos. Ohne Grafikkartentreiber können Berechnungen nicht auf die GPU ausgelagert werden.
7. Die Bildunterschrift "Kubuntu-Linux: Eine Übersichtsfunktion für offene Fenster fehlt" ist falsch. Bei installierten Grafikkartentreibern [besser: "installierter Grafikbeschleunigung" o.ä. steht sowohl die [gezeigte] Funktion der Vorschaubilder von Window 7 als auch die [gezeigte] Funktion "Expose" von Mac OS X Snow Leopard zur Verfügung, außerdem sind mit dem Treiber systemweite Effekte nutzbar. Die Installation der Hersteller-Treiber, [KEIN Komma] kann in einer stabilen Version mit wenigen Klicks erledigt werden.
8. Sie schreiben, dass Kubuntu keine Funktion für automatische Updates bereitstelle[n würde] [Konjunktiv I vs. II]. Dies ist falsch. Kubuntu meldet Updates automatisch im Systray, dabei werden sogar alle über die Paketverwaltung installierten Anwendungen (z.B. OpenOffice) ebenfalls „versorgt“.
9. Systemverschlüsselung ist entgegen Ihren Angaben möglich. Vollverschlüsselung erfordert zwar eine Installation per "Alternate-CD", aber die Verschlüsselung der persönlichen Daten ist auch mit einer Live-CD möglich.
13. Außerdem schreiben Sie, dass es nicht möglich sei, ein Backup des Systems durchzuführen. Dies ist falsch. Backup-Software (mit grafischer Oberfläche) für viele Ansprüche ist mit wenigen Klicks installierbar.
14. Beim Test des Mediacenter wurde nicht angegeben, um welches es sich handelt. Unter Linux stehen mehrere Mediacenter mit unterschiedlichem Funktionsumfang zur Verfügung. Als besonders ausgereift gilt „XBMC“. [Die sources.list legt nahe, dass XBMC verwendet wurde]
15. Die Aussage "Kubuntu ist von Haus aus performant - trotzdem gibt es eine neue KDE-Version und neue Kernel-Anpassungen" zeigt, dass die Redaktion sich nicht wirklich mit [besser: "im nicht Detail mit" oder "in den Feinheiten von"] Linux auskennt. Eine Distribution liefert immer den aktuellen Stand [unklar, besser: "einen zum Erscheinungstermin aktuellen Stand" an verfügbarer Software aus. Kubuntu erscheint halbjährlich (April/Oktober), KDE ebenfalls (Ende Januar/Ende Juli). Auch der Linux Kernel veröffentlicht neue Version alle[r] paar Monate. Es ist daher völlig normal, dass eine neue Kubuntu Version, [KEIN Komma] neue Software ausliefert. Auch die zweimalige Aussage "je nach Distribution" in Verbindung mit Kubuntu zeigt, dass die Redaktion [hier] [unnötig/Füllwort] das Modell der Linux-Distributionen nicht verstanden hat [direkte Angriffe/Anschuldigungen vermeiden, besser: "dem Leser gegenüber nicht genau genug vermittelt". Ein fairer Vergleich ist unter solchen Bedingungen nicht möglich. [wirkt an dieser Stelle etwas deplatziert, ggf. weglassen]
Die im Nachfolgenden genannten Unterzeichner, [KEIN Komma] fordern eine Stellungnahme und offizielle Korrektur der Fehler in einer der folgenden CHIP Ausgaben!!! [Ein Punkt oder maximal ein Ausrufezeichen ist völlig ausreichend]
Sorry, dass ich das so auseinander nehme. Wenn man eine Fehlerkorrektur fordert, sollte man (nicht nur) formale Fehler vermeiden, um ernst genommen zu werden.