Ich find die Rechner schon in Ordnung, zumindest wofür sie gedacht sind. Irgendwann gibts bestimmt neuere, aber besser jetzt alte schwache, als garkeine.
Wobei ich nicht der Meinung bin es ist lebensnotwendig, aber halt doch positiv wenn sich auch afrikanische Kinder damit auseinandersetzen können.
Ubuntu in Afrika?!
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Hallo, also ich bin auch der Meinung, dass solche "alten" Rechner noch lange kein Elektronikschrott sind. Es geht doch wirklich nicht darum, dass man darauf unbedingt spielen soll. Dies ist doch für die meisten Menschen dort der erste Schritt sich überhaupt mal vor einen Rechner zu setzen. Liebe Grüße, |
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TheK hat geschrieben:
Elektroschrott, so ein Schwachsinn. Ubuntu läuft wahrscheinlich nicht, aber diverse andere Distributionen auf jeden Fall. |
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Vielen Dank für Eure Rückmeldungen! ☺ Ich werd jetzt zunächst mal recherchieren, wie andere entsprechende Projekte in (afrikanischen) Entwicklungsländern das machen, und dann können wir uns ja überlegen, wie wir an die Sache rangehen. Ich wünsch Euch allen einen ruhigen und sonnigen Feiertag! 8) |
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Ja Xubuntu läuft selbst auf alten Rechner sehr gut.Auf meinem auch auch wenn ich nen PC hab der 10x so schnell is 😉. |
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Hi, Ich würde allerdings darauf verzichten, ein Betriebssystem vorzuinstallieren. Die so eingerichteten Systeme erfüllen mit 99,9%iger wahrscheinlichkeit nicht die Bedürfnisse vor Ort, und Leute die Computer einrichten können, gibt es auch in "Entwicklungsländer". Es ist sicher nicht schlecht, (X)ubuntu Cd's mitzuschicken, da der Download in den meisten Fällen Aufgrund langsamer Modemverbindungen und hoher Preise unmöglich seien dürfte. Ich denke allerdings, das auf den meisten Computern trotzdem Windows landen wird, da Software dafür einfacher zu erhalten ist (nicht Frei wie Freibier, sondern Frei wie Zechprellerei),und die meisten Menschen sicher auch eine Ausbildung für Windows Programme wünschen werden, da gerade das noch am ehesten Chancen auf attraktive Stellen ermöglicht. Das mag sich ändern, wenn Behörden auch in Entwicklungsländern in zunehmendem Maße auf OpenSource Software setzen, (ich glaube in Südafrika gibt es solche Bestrebungen), das von hier aus vorzuschreiben, in dem mann das Betriebssystem vorinstalliert, halte ich aber für reine Zeitverschwendung, und auch ein wenig für (natürlich gutgemeinte) Bevormundung. Man darf auch nicht vergessen, das es zumindestens auf dem afrikanischen Kontinent kaum Breitband Anschlüsse gibt, und der große Vorteil der genialen Paketverwaltung von Debian dort ein Nachteil ist, da keine zusätzliche Software verfügbar ist. |
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zephir hat geschrieben:
Rechner, die irgendwohin gespendet werden, haben ein Problem: sie sind schon, WENN sie gespendet werden, so hoffnungslos veraltet, dass dem bisherigen Eigentümer wirklich GAR kein Verwendungszweck dafür mehr einfällt. Und nun kommt das Problem dazu, dass diese Rechner dort, wo sie jetzt landen werden erfahrungsgemäß ohne größere Pflege für sicher 10-15 Jahre (!) benutzt werden. Ich habe da selbst Erfahrung aus einer deutschen Schule, wo wir später wirklich untergrenzen für die Rechner festgelegt haben, weil noch 1999/2000 haufenweise 486er mit 8-16MB RAM (meist auch noch SIMM) reingeflattert sind, die mehr oder minder Müll waren, Pentiums waren die absolute Ausnahme! Da wurden dann die Raritäten aufgehoben (z.B. ein echter IBM PS/2!), ansonsten wurden eigentlich nur noch die größten RAM-Module aufgehoben und die Rechner bis unter die Decke damit vollgestopft - im Betrieb hatte nachher nichts unter 24MB. Zum Thema alter der Rechner: an der Schule gab es noch 4 waschechte XTs, an denen ich selbst noch 1997 meinen ersten Informatik-Kurs hatte. Die Rechner wurden zwar kurz darauf ausgemustert, aber zumindest die 486 DLC (das sind 486er ohne FPU) und das einstige Flagschiff, ein AMD 486 40MHz waren auch zum Abi anno 2000 noch im Einsatz - und das im reichen Deutschland! Was für Lebenszeiten diese Rechner also noch vor sich haben, ist klar, oder? Daneben will ich nochmal auf den Punkt der Lokalisation zurückkommen, da gerade dieser so extrem wichtig ist. Das Land hat nunmal eine eigene Kultur und Sprache, die angenehmerweise auch noch beiden sich ja ansinsten nicht so sonderlich freundlich gesonnenen Volksstämmen gemein ist - und genau diese Stärke sollte imho bei dem System auch ausgenutzt werden. Also dafür sorgen, dass die Installierten Pakete (und wenn es geht, auf die Dauer auch mehr) in 3 Sprachen anbieten: englisch, französisch und kinyarwanda. In dem Moment fangen die Leute dann nämlich auch an, den Vorteil von Ubuntu gegenüber Windows für sich selbst zu erkennen. Die Windows-Software ist dagegen imho kein wichtiges Problem, da hier ja das gefürchtete Gewohnheitsthema wegfällt. |
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Meine 2¢: Je nach dem kann ein fertig installierter Rechner sinnvoller sein, oder ein leeres System. Es gibt sicherlich viele Verwendungszwecke, die ein 400 Mhz-Rechner mit 256 MB Ram erfüllt. Ich weiß nicht ob es günstige Wikipedia-CDs gibt, aber das könnte auch eine sinnvolle Anwendung sein. |
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Ich weiß garnicht, ob es grundsätzlich eine gute Idee ist, Computerschrott zu spenden? Mit "Computerschrott" meine ich alles, was hierzulande nicht mehr neu gekauft werden würde, würde es mit den selben Leistungsdaten in einem Geschäft stehen. Auch in Afrika kann man (genug Kohle vorrausgesetzt) moderne Hardware bekommen, und verglichen mit Europreisen auch wirklich günstig. Eigentlich ist es da doch sinnvoller, vor Ort eine Vertrauensperson zu haben, die dann aktuelle Hardware beschafft. Auch der missionarische Ansatz "Browser, Email, Textverarbeitung-Spiele müssen ja nicht" geht an der Realität vorbei. Gerade Onlinespiele und dergleichen führt die Jugend im Netz zusammen, weil das der kleinste gemeinsame Nenner ist. Und gerade Kinder kann man über Spiele am ehesten für Computer begeistern. Ohne Inetzugang nutzt denen ein Computer so oder so nix mehr in der heutigen Zeit, auch das sollte man bedenken. Wer glaubt, daß da ein PC locken kann, wenn Spiele und Internet nicht gehen, der ist ein Phantast. Das funktioniert hierzulande auch nicht mehr. 2006 ist ein PC ohne Internetzugang nutzlos und da tut es eine elektrische Schreibmaschine genauso gut, die gibts derweil auch mit Diskettenlaufwerk zum speichern. Alles andere ist mittlerweile zu sehr mit dem Internet verwoben, als das es ohne noch Sinn machen würde. Abgesehen davon kostet die Entsorgung hierzulande nix mehr, ist für Privatleute kostenlos. Wenn man den Menschen in Afrika helfen will, dann sollte man sie als erstes nicht mehr als wilde Buschmänner sehen, die die führende und wohlwollende Hand des weissen Mannes brauchen. Im Zweifel brauchen die nur eines, unser Geld. Den Rest kriegen die auch alleine hin. Dort Computer hinzuschicken, die man dem eigenen Enkelkind nicht untern Weihnachtsbaum legen würde, ist nichts anderes als Heuchelei und Selbstbeweihräucherung. |
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Cola hat geschrieben:
Ich finde dass das eine ziemlich extreme Sichtweise ist. Auch mit 500MHz lässt sich wunderbar arbeiten, selbst mit 266MHz oder weniger ist man früher ausgekommen. Hätte ich nicht die Lust auf Computerspiele behalten, so hätte ich bis heute einen 650MHz-Rechner. Als "modern" würde ich jeden PC bezeichnen, unter dem man mit Ubuntu (😀) flüssig und damit effizient arbeiten kann und der lange hält, unzwar auch unter widrigen Umständen (z.B. hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit). Cola hat geschrieben:
Ähm, manche (oder vielleicht sogar viele) afrikanische Siedlungen/Dörfer haben nicht einmal eine Funkverbindung, geschweige denn Telefon oder gar Internet. Und selbst wenn wären Online-Spiele ja mehr oder weniger nur Zeitvertreib, eben ein Spiel. Wenn schon ein Zugang zu einem Computer möglich ist, würde ich in einer Schule eine bessere Verwendung sehen. Wie wäre bspw. ein Edubuntu? Das ist doch für Lehrzwecke konzipiert, oder? Cola hat geschrieben:
Bei ersterem stimme ich dir vollkommen zu. Vielleicht verfolgt Edubuntu diesem Schema, hab's selber noch nicht getestet und nur am Rande davon Kenntnis genommen. Cola hat geschrieben:
Jap und nein. Geld hilft immer, sofern es richtig eingesetzt wird. Wenn irgendwelche Warlords Hilfsgüter und Geldspenden abziehen ist der restlichen Bevölkerung nicht geholfen. Andererseits gibt es Probleme, bei denen sie sich nicht selber helfen können, bspw. medizinische Einrichtungen, Aufklärung etc. - es gibt nicht umsonst eine sogenannte Entwicklungshilfe. Die besteht aus weitaus mehr als nur Geldspenden. |
(Themenstarter)
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zephir hat geschrieben:
Meine Meinung! Da sollten wir keine halben Sachen machen! TheK hat geschrieben:
Aber wenn dem Empfänger der Spende ein guter Verwendungszweck einfällt, ist das doch schön, oder? ☺ By the way: Bei mir zu Hause steht ein PII 300 MHz 256MB RAM mit WinXP drauf. Sorgfältig gepflegt, mache ich auf der Kiste alles, was ich brauche (Mailen, kleine Sachen im Internet, Office, CDs brennen,...) ☺ TheK hat geschrieben:
Das sehe ich genauso! Und Kinyarwanda ist zu Beginn wahrscheinlich nicht notwendig. Man kann als Faustregel sagen, dass jeder Ruander, der Zugang zu einem PC hat, fliessend französisch spricht. user unknown hat geschrieben:
Nein, das ist kein Problem, wir kennen genug Leute, die uns als Ansprech- und Kontaktperson dienen können! ☺ user unknown hat geschrieben:
Jep, passen! ☺ Cola hat geschrieben:
Hm, das entspricht nicht meiner Begriffsvorstellung von "Schrott". Schrott ist in meinen Augen etwas, dass aufgrund seiner Leistungsdaten keinen sinnvollen Verwendunggszweck mehr erfüllen kann. Und das ist meiner Meinung nach bei den Kisten, über die wir hier sprechen, nicht der Fall. Coke hat geschrieben:
Das ist falsch. Groteskerweise ist Hardware in Ruanda teurer als in Deutschland. Coke hat geschrieben:
Naja, wenn wir die Wahl haben zwischen "Browser, eMail, Textverarbeitung" und "garnix", dann ist ersteres doch besser, oder? Coke hat geschrieben:
Richtig! Das ist eigentlich unser Hauptanliegen: Dass die Leuts surfen und mailen können - und natürlich, sofern die Leitungen es zulassen, ihre Systeme anständig pflegen können.
Absolut richtig!
2x falsch! ☺ Unsere langjährige Erfahrung in Ruanda zeigt, dass eben dieses Denken dazu führt, dass 90% der "konventionellen Entwicklungshilfe" überhaupt nichts bewirkt hat. Den Menschen als wohl durchdachte Starthilfe Material und - in meinen Augen noch wichtiger: Know-How - zu geben, um sie in die Lage zu versetzen, "mitreden" zu können, ist meiner Ansicht nach ein wesentlicher Teil effektiver Entwicklungshilfe. Coke hat geschrieben:
Das verstehe ich nicht. Aber sicher hast Du viel Erfahrung in Sachen soziales Engagement und Entwicklungshilfe, so dass Du uns gut begründen kannst, wie Du zu diesem vernichtenden Urteil kommst. flashbeast hat geschrieben:
100% Zustimmung! ☺ flashbeast hat geschrieben:
Das ist sicher richtig! Ich sehe - man möge mich als naiv bezeichnen - den Zugang zum Internet mit all seinen Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten, als Werkzeug, um damit andere Probleme besser - und vor allem eigeninitiativ - in den Griff zu bekommen. Mal wieder ein ganz herzliches Dankeschön an alle für´s Mitdenken! ☺ |
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@TheK Ich persönlich finde dieses Projekt durchaus förderungswürdig und würde mich freuen, wenn es erfolgreich wäre. Gruß |