Parallelthread dazu im Debianforum: http://www.debianforum.de/forum/viewtopic.php?t=68132&highlight=
Debian nur noch als Paket-"Supermarkt"?
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*g* ihr macht Gesichter, als läge Debian schon im Sterben. Die Sache ist für mich einfach deutlich weniger problematisch: |
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@Baghira Gruß |
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Na siehst Du die Welt ist doch noch am rotieren. Demnächst hat vielleicht Debian mit Edge wieder die Nase vorn und Du darfst wieder wechseln 😀 😀 |
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Ich für meinen Teil bin von Debian zu (k)ubuntu gewechselt. Ich hatte ganz früher slackware, sehr lange zeit debian und ganz kurz gentoo benutzt. Was mich zum Wechsel bewogen hat? Ich für meinen Teil arbeite mit diesem System produktiv - ich habe keine Zeit zu basteln, auch wenn ich dies früher sehr gerne gemacht habe. Gentoo hat diese Anforderung nicht erfüllt, updates dauerten lange, die Systempflege war sehr zeitintensiv. das gilt bei mir für den desktop. wenn ubuntu hier in den markt eindringt dann imho weniger bei debian sondern eher bei redhat oder auch novell. als firma ist es eben wichtig auch wartungsverträge schließen zu können und einen ansprechpartner zu haben. bei debian ist einiges schwerer durchzuboxen → und läuft was schief hat man im zweifelsfall die falsche entscheidung getroffen. bei redhat / suse / (bald ubuntu server?) ist dieser effekt nicht zu beobachten: diese namen sind auf dem markt stetig präsent: marketing ist eben doch wichtig. läuft was schief hat man einen sündenbock und muss nicht selbst den kopf hinhalten. was aber auch sehr wichtig ist und was man unbedingt anmerken sollte: ubuntu ist nicht annährend so umfangreich wie ein debian release. universe und multiverse sind für den servereinsatz wenig brauchbar da soviel ich weiß schlecht bis überhaupt nicht getestet. das "reine ubuntu" ist sehr minimalistisch. das debian dabei auf der strecke bleiben könnte denke ich nicht, da es als basis unabdingbar für ubuntu ist. für den (unbezahlten) entwickler sollte die frage wo er seine zeit investiert eigentlich klar sein: bei debian schafft er die solide basis. möchte ich das mein paket auf möglichst vielen distris läuft so nehme ich die debian richtlinien, die chancen dieses auf ubuntu und all den anderen debian-basierten systemen einzusetzen stehen gut. umgekehrt wohl eher nicht, hier schieße ich mich auf eine distribution fest. [edit: das der initiator von ubuntu aber nicht nur ein reiner gutmensch ist sollte auch klar sein. wäre er das hätte er seine mittel in die entwicklung und unterstützung von debian gesteckt. im prinzip wäre dann ubuntu = debian + ubuntu patches angesagt gewesen. das ist aber lange nicht mehr der fall.] |
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Hi psartini; |
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Also jede Distri hat seine daseins berechtigung und man kann nicht alles einschließen. Das Debian untergehen wird und Edubuntu als Server scheitert glaube ich nicht, genauso wenig wie es Windows in einem jahrzehnt nicht mehr geben soll. Ubuntu kann auch ohne Debian mitlerweile leben bei Debian ist es das gleiche. Aber ohne Debian geht nichts!!! Wäre dem so, so würden Ubuntianer keine Debian Pakete mehr nutzen. Mal ehrlich, selbst im Wiki wird man auf Debian Pakete geleitet mit der Warnung nur die zu installieren wo keine abhängigkeiten bestehen. Hier sieht man auch das Ubuntu sich massiv von Debian entfernt weil es größenteils inkompatibel ist. Es ist nicht schlimm, dafür gibt es ja OpenSource wo jeder halt alles machen kann was er will. Hier muss man überlegen und abwägen was man haben möchte, stabilität, sicherheit usw. Ubuntu punktet mit ultra neuer Software, "leichter" Konfiguration, guter Hardware erkennung und einfacher Handhabung. Debian besitzt eine starke Community, eine stabile und durchgetestete Software, gigantische Softwareauswahl usw. Gut die Software ist nummerntechnisch veraltet, man bekommt aber Patchs und Updates somit ist es gar nicht so veraltet wie man es denkt. Über 90 % der Weltweiten Nutzer benutzen eine 6 Jahre alte Software und die sind auch mehr oder weniger glücklich, obwohl es mit den Sicherheitsupdates eher grausig aussieht. Meine Prognose wäre, Ubuntu steigt auf weil Zertifizierung und so, Windows ist immer noch die Supermacht, DRM setz sich nicht durch und Debian weiß ich net... hier ist einfach zuviel los ☺ mfg |
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Die Diskussion finde ich ziemlich unsinnig, um ehrlich zu sein. Statt froh darüber zu sein, dass mehr Menschen die Vorzüge von Freier Software genießen können, wird sich darüber beschwert, dass eine Einzelperson viel Geld in ein Projekt investiert und es kostenlos zur Verfügung stellt. Wenn ich die GPL richtig verstehe, ist sie genau so gedacht: Software wird verbessert. Nichts anderes geschieht hier. |
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ein sehr interessanter Thread ! habe alles genau gelesen. Also ich selber komme von Windows und nutze erst seit ca einer Woche Linux (Kubuntu), allerdings parallel zu Windows. Debian kenne ich überhaupt nicht, habe aber einen Eindruck davon gewonnen. (Ich meine das Prinzip "Debian", gearbeitet habe ich damit noch nie) Zu euer Diskussion fällt mir folgender Satz ein "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." Ubuntu erhebt den Anspruch, es sei "human". Debian scheint mir jedoch ziemlich "freaky". Und wenn es Befürchtungen um die Existenz von Debian gibt, dann muss man die Ursache bei Debian suchen, und nicht woanders. Offensichtlich hat sich Debian am Bedarf der Menschen etwas "vorbeientwickelt". Auch ein nichtkommerzielles Open Source Projekt muß rücksichtsvoll auf den Bedarf der Menschen eingehen, wenn es weiterhin eine Existenzberechtigung haben will. Den Vergleich mit "darwin" finde ich sehr passend und angebracht. Nur wer selber stark genug ist kommt durch, einen "Sonderpreis" für Idealismus gibt es nicht. ist doch normal, oder... Im Übrigen bin ich der Meinung, das Open Source nicht sterben wird. Ich glaube eher, jetzt geht es erst los. Wenn das Prinzip "Debian" (ob es nun DEbian heißt oder nicht) weitergepflegt (aktualisiert) wird, dann ist es sicher eine Große Hilfe für Open Source. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 1647 Wohnort: Berlin |
Anthony Towns, Debian-Projekleiter, stellte sich Leserfragen in einem Interview auf Pro-Linux, u.a. auch dieser hier:
Quelle: http://www.pro-linux.de/berichte/interview-towns-mcintyre.html Es gibt noch mehr Fragen in Bezug auf Ubuntu, ein sehr interessantes Interview! |