ChemicalBrother schrieb:
user unknown schrieb:
Wieso denn sollte der Händler den Namen 'Ubuntu' entfernen? Wenn Du in den Supermarkt gehst, erwartest Du da, daß der Händler die Pickerl 'Chiquita' von den Bananen entfernt, oder die Nutellagläser mit 'Schokoaufstrich' überschreibt?
Nein, weil die ihre Bananen als Chiquita verkaufen wollen und erkannt werden wollen, wie auch bei Nutella.
Wer will erkannt werden - Chiquita? Die haben Ihre Bananen längst verkauft, und zwar an den Großhändler, der sie wiederum an Edeka oder Plus oder wen verkauft hat. Plus klebt aber keine eigenen Papperl 'Plus' drauf. Wieso sollte aber Plus nicht erkannt werden wollen?
Canonical hat in der Vergangenheit öfter mal Webseiten angeschrieben, die den Namen Ubuntu genutzt haben und diesen ändern sollten, obwohl sie das noch nicht mal verkauft haben.
Wen genau hat Canonical angeschrieben, und weswegen? Das so schon sehr vage Argument unterstreicht sogar, daß es dort nicht um den Verkauf von Ubuntuprodukten ging, und dass das Beispiel somit hinfällig ist. Oder worin besteht die Parallele?
Dass der Markenname benutzt wurde? Vielleicht in der Url? So dass es aussehen konnte, als sei die Seite von Canonical?
Warum sollten sie das nicht bei Angeboten machen, die den Ruf von Ubuntu nicht gerade gut aussehen lassen?
Was lässt daran den Ruf von Ubuntu leiden? Wenn die Leute wissen, dass Ubuntu billiger zu erlangen ist, dann leidet der Ruf von Pearl. Wenn die Leute es nicht wissen - wieso leidet dann der Ruf von Ubuntu?
Und in diesem Falle kann ich diesem hier nicht zustimmen
Das Markenrecht schützt gerade davor, dass der Händler entweder:
...
das Produkt nicht ändert, aber 'Pearlinux' draufschreibt.
Mit dem "Produkt" kann der Händler machen, was er will, mit dem Namen "Ubuntu" und dem Logo nicht. Wozu steht denn die Linux-Distribution unter GPL (außer dem Markennamen), wenn er sie dann nicht Pearlinux nennen kann? Geschieht doch ständig.
Wo zum Beispiel? Wer vertreibt die unveränderte Version unter eigenem Namen?
Oder warum gibt es so viele Forks von Ubuntu? EasyPeasy, Linux Mint, etc. pp. Klar sind sie angepasst, aber im Grunde nichts anderes, als Ubuntu genommen und Logo und die Marke "Ubuntu" entfernt.
Die sind alle verändert - wie ich geschrieben habe.
Bei der Markengeschichte geht es doch darum, dass Firmen wie Suse, RedHat, --SCO--, Canonical Werbung betreiben, um ihr Produkt bekannt zu machen. Andere Leute bauen darauf auf. Es gibt beispielsweise ein Programm, das eine JVM benötigt, und der Anbieter des Programms testet es, und erzeugt selbst Pakete für Suse, Redhat und Ubuntu.
Jetzt kommt Hein Blöd, ein bekannter Javahasser, und nimmt Ubuntu, wirft alles was mit Java zu tun hat raus, und baut sogar noch ein Programm ein, das alle Javainstallationen wieder selbständig entfernt. Und vertreibt das als Ubuntu.
Der schadet dem Markennamen, weil es dann für ahnungslose Konsumenten aussieht, als sei das Versprechen 'works with Redhat, Ubuntu, ...' unzuverlässig.
Oder ein Forum nennt sich 'Ubuntuforum' und die lokalen Häuptlinge behaupten 'Drucker xy arbeitet mit Ubuntu'. Ein User kauft den Drucker, und Drucker xy arbeitet nicht mit Ubuntu. Pah! Umtausch geht schlecht, denn der Händler hat nicht behauptet, der Drucker würde mit Ubuntu arbeiten. Canonical haftet auch nicht dafür, denn die betreiben das Forum gar nicht. Oder doch? Hat Canonical nicht genug dagegen getan, dass jmd. in ihrem Namen aufgetreten ist?
Die Frage ist, wer ist wofür verantwortlich. Für den Preis eines Produktes ist der Händler verantwortlich - bis auf wenige Ausnahmen (Buchpreisbindung z.B.). Das weiss der typische Marktteilnehmer. Du kannst ja versuchen Pearl wg. Wucher verklagen, vielleicht wenn sie wieder 39,80 € für das aktuelle Ubuntu verlangen.